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Normale Version: Schattenintegration
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Elli

Schattenintegration bedeutet auf zu hören Schatten zu sehen und damit etwas an dir ändern zu wollen. ♥
@ lolosophian ... ist es möglich.. dass zb "verdrängung", "abwehrmechanismen", "schatten", "persönlichkeits- entwicklung" .. "konzepte" sind , die verdeutlichen wie wir etwas verstehen ? und vielleicht wir ja so "klarer" was ich meine : der schatten ist ein konzept für "etwas" das im denken,im handeln.. in jeder persönlichkeit "mitlebt", ohne dass es zunächst einem selber auffällt. wenns dann auffällt (verstanden wurde.."aha"..) dann ist es kein "schatten" mehr. dann gehört es "bewusst"("wissend") zur persönlichkeit. und auch das ist ein konzept ;-) und so stellt sich mir schon die frage über was ich rede wenn ich zb von "schatten", "anima/animus", dem "alten weisen"/der "alten weisen",von "göttern" und "dämonen" usw rede. konzepte ? konzepte,die etwas eingrenzen, ausgrenzen..auf etwas hindeuten das ich anders vielleicht garnicht erfassen kann als eben "stückweise" ? und wie schaut dann die "integration" des "schattens" aus ? wenn ich mich recht erinnere sagen zb buddhismus und taoismus in etwa: halte dich nicht unnötig damit auf, erkenne dass es illusionen geistiger natur sind.... lg
(12.08.2015, 07:19)The Lolosophian schrieb: [ -> ]Schattenarbeit ist nichts, was man "macht", wenn es "nötig" ist, sie geschieht einfach SELBSTorganisatorisch, d.h. aus sich SELBST heraus, wenn man mit Achtsamkeit auf sein persönliches Hier und jetzt fokussiert ist. Der Begriff der Schattenarbeit führt ein wenig in die Irre, weil er voraussetzt, dass aktiv und zielbewusst an sich gearbeitet würde. Sicher ist es eine (v.a. seelisch-geistige) Aktivität, aber keine gewollte, Selbstbeobachtung stabilisiert sich von SELBST im Laufe der Zeit und so auch die sog. Schattenarbeit. Wenn der Blick ständig nach innen gerichtet ist, trägt er uns irgendwann mal über die Schwelle des Unbewussten und dann beginnt die Schattenintegration, der manchmal lebenslange Prozess der Individuation, der Persönlichkeitsentwicklung unter der Leitung des SELBST. Im Individuations- oder Schattenintegrationsprozess wird das Ich geläutert, d.h.umgewandelt, es wird sozusagen zum Transzendieren "zubereitet", um am Ende in das SELBST einzugehen. Der personale Schattenintegrationsprozess endet mit der Auferstehung, d.h. der geistigen Wiedergeburt.

Schön geschrieben! :-)

The Lolosophian

Zitat: @ lolosophian ... ist es möglich.. dass zb "verdrängung", "abwehrmechanismen", "schatten", "persönlichkeits- entwicklung" .. "konzepte" sind , die verdeutlichen wie wir etwas verstehen ? und vielleicht wir ja so "klarer" was ich meine : der schatten ist ein konzept für "etwas" das im denken,im handeln.. in jeder persönlichkeit "mitlebt", ohne dass es zunächst einem selber auffällt. wenns dann auffällt (verstanden wurde.."aha"..) dann ist es kein "schatten" mehr. dann gehört es "bewusst"("wissend") zur persönlichkeit. und auch das ist ein konzept ;-) und so stellt sich mir schon die frage über was ich rede wenn ich zb von "schatten", "anima/animus", dem "alten weisen"/der "alten weisen",von "göttern" und "dämonen" usw rede. konzepte ? konzepte,die etwas eingrenzen, ausgrenzen..auf etwas hindeuten das ich anders vielleicht garnicht erfassen kann als eben "stückweise" ? und wie schaut dann die "integration" des "schattens" aus ? wenn ich mich recht erinnere sagen zb buddhismus und taoismus in etwa: halte dich nicht unnötig damit auf, erkenne dass es illusionen geistiger natur sind.... lg

Das klingt mir zu kompliziert und unnötig "absurdisierend" - diese Vorgänge sind eh paradox und von daher absurd genug. Vielleicht versteh ich die Fragen auch nicht, wie sie gedacht sind, also rede ich deshalb einfach mal nur von mir bzw. aus meiner ERfahrung: Ich wusste überhaupt nicht, was ein Konzept wirklich ist, bis ich es quasi in flagranti ertappte, als ich auf geistige Weise erkannte, dass es nichts ist als Bildermachen, Vorstellungsbilder aufgrund von Erinnerung/Vergangenheit, im selben Zuge dieser Erkenntnis geschah die Desidentifikation von dem konzeptualisierenden Egomind.

Darum alleine geht es. DEsidentifikation heisst nicht, dass das Objekt deiner Identifikation gänzlich verschwindet. Du hast z.B. immer noch einen Körper, auch wenn du erkannt hast, dass du nicht dein Körper bist. Du hast immer noch div. Gedanken und gewissermassen auch noch div. Gefühle, auch wenn du erkannt hast, dass du deine Gefühle nicht bist.
Also, es geht nicht darum, dass Konzepte verschwinden, sondern dass man nicht mehr mit dem Konzept identifiziert ist. Gott ist so eine Vorstellung, ein Konzept und wird so lange ein Konzept bleiben, als man mit seiner Vorstellung von Gott identifiziert bleibt. Am Ende des Schatteintegrationsprozesses steht die "dauerhafte" Verschmelzung oder Einheitserfahrung von Mensch-Gott, die erst macht dem konzeptualisierenden Egomind den GAraus, insofern damit genug Gewahrsein stabilisiert wird, dass es dem (geläuterten) Mind gar nicht mehr möglich ist, geistige Erkenntnisse zu konzeptualisieren.

Ein Konzept ist der Abklatsch von einer einst lebendigen Wahrheit. Wenn manz.B. eine spirit. ERfahrung gemacht hat und anschliessend wieder ins Ego zurücksinkt, bleibt nicht die ERfahrung, sondern die Erinnerung an die ERfahrung als Vorstellungsbild zurück - das ist ein Konzept, weil sich der per se konzeptionalisierende Egoverstand als solcher sofort mit dem Bild, der erinnernden Vorstellung, dem Konzept identifiziert. DAS ist die crux, die nur erkannt werden kann, wenn genügend Achtsamkeit resp. Gewahrsein entwickelt wurde. Das spirituelle Ego hängt besonders gerne an seinen vergangenen sprit. Erkenntnissen und ERfahrungen, derweil es immer noch glaubt, dass seine erinnerten Vorstellungen der Wirklichkeit entsprächen. Es ist stolz auf seine Erfahrungen und identifiziert sich damit und der eklige Rechthaber und Besserwisser, der diese (vergangene) ERfahrung anzweifelt oder hinterfragt oder gar der gänzlichen Hinfälligkeit und Vergänglichkeit beschuldigt, kriegt was auf die Mütze.

Götter, Dämonen, Schatten, Anima-Animus sind Metaphern oder Konzepte, die Hinweise sind auf lebendige innere Vorgänge. Der konzeptualisiernede Verstand ent-äussert und personalisiert die psych. Kräfte/Archetypen.

Auch der esoterische Buddhismus kennt Schattenintegration, wie jede Religion... nur andere Ausdrücke. Transformation, Umwandlung, Umkehr(ung) usw.. Innere Kind-Arbeit ist Schattenarbeit. Wer Achtsamkeit und SELBSTannahme praktiziert, macht Schattenarbeit.

Schattenintegration - dagegen oder dafür? Hm...Es ist alles nur eine Frage der Semantik - die LEute streiten sich im Grunde nur über die Begriffe, weil sie oder der Verstand mit verschiedenen Begriffen identifiziert ist und nicht merkt, dass sie evtl. dasselbe meinen.
Die Leute haben Angst vor ihrem Schatten, deshalb lehnen sie Schattenarbeit ab, dabei ist es in Wirklichkeit ihr Engel, der im Dunkeln schläft...

The Lolosophian

Das folgende Buch scheint mir auf den ersten Blick recht empfehlenswert.

Auszug aus der Einleitung zum Buch:
Die dunkle Seite der Lichtjäger
(von Debbie Ford)


...Der Schatten beginnt mit der frühesten Herauslösung eines »Ich« aus dem großen Einheitsbewußtsein, aus dem wir alle kommen. Der Schatten entwickelt sich parallel zum Ego. Was nicht zu unserem sich entwickelnden Ichideal paßt – unserem idealisierten Selbstbild, das von der Familie und der Kultur individuell geprägt wird –, das wird zum Schatten. Der Dichter und Autor Robert Bly nennt den Schatten »den langen Sack, den wir hinter uns herziehen«. »Bis Zwanzig verbringen wir unser Leben damit zu entscheiden, welche Teile von uns wir in den Sack stecken«, sagt Bly, »und den Rest unseres Lebens versuchen wir, sie wieder herauszuholen.«

»Möchtest du lieber ganz sein oder gut?« fragte Jung, der den poetischen Begriff »Schatten« für unsere Ära geprägt hat. Jung war es in seiner therapeutischen Arbeit besonders wichtig, den Schatten zu integrieren; er sah darin eine Initiation in das psychologische Leben, ein Gesellenstück, wie er es nannte – ein Gewahrsein, das für unsere Selbstverwirklichung unabdingbar ist.
Schattenarbeit, wie sie Debbie Ford so klar in diesem Buch beschreibt, bedeutet einen fortschreitenden Prozeß der Depolarisation und des Ausgleichs, in dem die Spaltung zwischen unserem bewußten Selbstbild und allem anderen, was wir sind oder sein könnten, geheilt wird. Wie der »Mittlere Weg« im Buddhismus führt uns die Integration des Schattens zu einem Bewußtsein der Einheit, das uns erlaubt, das hemmende oder destruktive Potential des Schattens zu vermindern und die Lebensenergie freizusetzen, die wir drauf verwenden, das zu verbergen, was wir an uns selbst nicht annehmen können. Der Nutzen dieser Arbeit geht weit über das Persönliche hinaus und kommt dem Kollektiv in hohem Maße zugute. Wenn wir die Spannungen auflösen, die in unserem eigenen Garten entstehen, dann kann sich die Wirkung über alle Felder der Erde verbreiten.

Ein Buch über den Schatten sollte für uns nichts Selbstverständliches sein. Es ist ein Geschenk, das den Göttern durch harte Arbeit abgerungen wurde und für das oft heroische Opfer nötig waren. Es ist nicht nur für unseren Intellekt gedacht, sondern für unser Herz und unsere Vorstellungskraft.
"Die dunkle Seite der Lichtjäger" ist alter Wein in neuen Schläuchen. Er hat seinen guten Geschmack und sein Bouquet bewahrt. Die Verpackung ist zeitgemäß, ein Integrationspro-zeß des Schattens, der unserer Zeit entspricht. Wir solltenschon Debbie Fords Rat befolgen und unsere Schattenarbeit heiligen und als eine Opfergabe an das Höchste in uns sehen:
an Liebe, Mitgefühl und unsere Herzensaufgabe.
Darin erinnert uns der weise Geist des I Ging, des Buches der Wandlungen.

Nur wenn man den Dingen, so wie sie sind, ins Auge zu schauen vermag, ohne jeden Selbstbetrug und Illusion, entwickelt sich aus den Ereignissen ein Licht, das den Weg zum Gelingen erkennen läßt.
Hexagramm 5, Sü, Das Warten (Die Ernährung)
(Jeremiah Abrams)

http://www.randomhouse.de/leseprobe/Scha...093624.pdf

http://www.amazon.de/Die-dunkle-Seite-Li...3442141672
hi lolo :-) .... schön gesagt... und ja, "nichts als" begriffe, konzepte.... genau das ! ... und da kann ich lange darin "spielen"... oder , wie es zb buddhismus oder taoismus le(e)(h)rt , darauf verweisen : "erkenne dass es illusionen geistiger natur sind.." lg
Ich würde kein einziges Buch mehr lesen da kein Buch Selbsterkenntnis sein kann. <3

The Lolosophian

Ein Wort zum natürlichen Menschen, ein in letzter Zeit immer wiederkehrendes (Tot-)Schlagwort, der allerdings nie konkret definiert wird.

Der natürlichste Mensch ist das neugeborene Kind! Ein kleines Kind ist polymorph pervers, d.h. ganzheitlich erotisch vitalisiert. Mit der Entwicklung des Egos fängt die Sozialiserung, die Verbiegung, die Entfremdung vom Körper an an und Schluss ist mit der glücklichen Perversion. Der natürliche Mensch geht bei diesem körperfeindlichen Sozialisierungs- und Neurotisierungs-Procedere so ziemlich verschütt, d.h. er fristet ein Schattendasein im Unbewussten und wird dadurch "Böse". Schattenintegration bedeutet, den Körper (Göttin) aus der Gefangenschaft, seinem Schatten-Dasein zu befreien. Im Individuationsprozess wird nicht nur der GEIST, sondern auch der Körper wiedergeboren. Bei Wilber heisst dieser wiedergeborene natürliche Mensch der "Zentaur". Der seinen natürlichen Trieben entfremdete Körper wird wieder seiner polymorph-perversen Bestimmung zugeführt und erfährt sich so als Tempel des Heiligen Geistes.
Die "Weibliche Seite" aus dem Schatten zu befreien, bedeutet für Männer wie für Frauen, den "Zentaur" in sich zu befreien. Ziel der spirituellen Entwicklung ist es, nicht Gott, sondern ein in sich ungeteiltes GANZES einzigartiges authentisches Individuum zu werden!
Die Leute, die hier so unerfahren resp. unqualifiziert gegen Schattenintegration anreden und Indviduation für etwas Trennendes halten, weil darin das Wort "dual" enthalten sei , bezeugen mit allem was sie dagegen anzubringen haben, recht eigentlich nur die alte bekannte körperfeindliche nicht-integrale, patriarchalisch-dualistische Spiritualität bzw. Religiosität, die uns das patriarchalische Christentum beschert hat.

Ich erlaube mir, diesen Text auch im Thread Erwachen und Individuum zu posten.
"Der Individuationsprozeß, als ein auf das ganze Leben verteiltes Geschehen, ist im Grunde niemals vollendet. Es ist, als ob er eine unendliche und stete Annäherung an ein ,fernes Ziel' wäre, für den der Tod die letzte Grenze bedeutet. Wenn daher der Ganzheit durch die Existenz des Menschen auch zeitlich Schranken gesetzt sind, so ist sie dem Umfang nach unbegrenzt, indem der Zuwachs an Persönlichkeitskomponenten aus einem unbewußten Bereich hervorgeht, dessen Grenzen nicht absteckbar sind" (a.a.O., S. 114). "Die großen Lebensprobleme sind nie auf immer gelöst [...]. Ihr Sinn und Zweck scheint nicht in ihrer Lösung zu liegen, sondern darin, daß wir unablässig daran arbeiten" (Jung 1931, S. 450).


Laut C.G. Jung gibt es keine Persönlichkeit die von allen Schatten befreit sein könnte. Egal welche spirituelle Erfahrung man macht, und mag sie noch so intensiv, lichtvoll oder what ever sein.
Das ist auch meine Ansicht.

Da wo Licht, also Bewusstsein ist, da ist auch irgendwo auf der anderen Seite Schatten btw. sog. blinde Flecken - immer. Und das Unbewusste ist wie C.G.Jung schon beschreibt ein unerschöpflicher Brunnen dem für das Individuum immer wieder Unbekanntes/Neues entspringt.

Überhaupt kann die Persönlickeit allein aufgrund ihrer strukturellen Beschaffenheit nie total befreit sein.
Nicht umsonst liegt die Befreiung, bildlich gesprochen, außerhalb der Persona, im Switch der Identifizierung von der Person hin zu dem was ihr zugrundeliegt.
Aber auch das ändert jedoch nichts an dem Spiel von Licht und Schatten das im Menschen laut C.G.Jung bis an sein Lebensende gespielt wird.
Also so oder so, bleibt die Persönlichkeit nie frei von Schatten.

Der Glaube keine Schatten oder blinde Flecken mehr zu haben, weist nicht nur auf eine Identifikation mit einer recht utopischen Vorstellung (also mind Konzept), nämlich eines von Schatten befreiten Ich hin, sondern macht auch gleichzeitig blind für alle Projektionen die durch jene vorhandenen Schatten nach Außen hin geworfen werden, weil es hier in der festen Überzeugung geschieht längst frei von allen Schatten zu sein.

Ein Kreislauf der ein echtes Dilemma darstellt, welches ich ja schon mal an anderer Stelle über das spirituelle Ego beschrieben habe.


Wie bei allen Identifikationen findet eine Verengung im/des reinen Bewusstsein(s) statt, was den Menschen aus dem Gewahrsein wirft, sollte er überhaupt zuvor darin geruht haben, solange diese Identifikation unbemerkt bestehen bleibt, und lässt ihn nicht (erlebbar) frei im Tao fließen.
Identifikation ist ja wie eine Kontraktion des Bewusstseins, und gewöhnlich, wenn wir auf dem Pfadlosen Pfad daher dümpeln und bereits die Erkenntnis nicht die Persona zu sein haben, und den Prozess durchlaufen in dem sich alle Identifikationen peu a peu lösen, im immer wieder Erkennen, dass wir dies, das und jenes nicht sind, würde imgrunde auch das erkannt. Aber es kann eben auch anders sein, und auch das kommt nicht selten vor, dass jemand aufgrund ausgeprägter narzisstischer Züge und Egozentrik meint tatsächlich ein ganz besonderer, höherwertiger Übermensch zu sein. ;-) Beitrag #198

Das spielt natürlich überhaupt keine Rolle (es sei denn es spielt eine lol) , denn dem Bewusstsein btw. dem Fluss des Lebens an sich kümmert das natürlich nicht die Bohne. ;) Also uns. gg
Liebe ParaDoxa
Zitat:Laut C.G. Jung gibt es keine Persönlichkeit die von allen Schatten befreit sein könnte. Egal welche spirituelle Erfahrung man macht, und mag sie noch so intensiv, lichtvoll oder what ever sein.
Das ist auch meine Ansicht.

Da wo Licht, also Bewusstsein ist, da ist auch irgendwo auf der anderen Seite Schatten btw. sog. blinde Flecken - immer. Und das Unbewusste ist wie C.G.Jung schon beschreibt ein unerschöpflicher Brunnen dem für das Individuum immer wieder Unbekanntes/Neues entspringt.

Überhaupt kann die Persönlickeit allein aufgrund ihrer strukturellen Beschaffenheit nie total befreit sein.
Nicht umsonst liegt die Befreiung, bildlich gesprochen, außerhalb der Persona, im Switch der Identifizierung von der Person hin zu dem was ihr zugrundeliegt.
Aber auch das ändert jedoch nichts an dem Spiel von Licht und Schatten das im Menschen laut C.G.Jung bis an sein Lebensende gespielt wird.
Also so oder so, bleibt die Persönlichkeit nie frei von Schatten.

Der Glaube keine Schatten oder blinde Flecken mehr zu haben, weist nicht nur auf eine Identifikation mit einer recht utopischen Vorstellung (also mind Konzept), nämlich eines von Schatten befreiten Ich hin, sondern macht auch gleichzeitig blind für alle Projektionen die durch jene vorhandenen Schatten nach Außen hin geworfen werden, weil es hier in der festen Überzeugung geschieht längst frei von allen Schatten zu sein.
Das ist ein wenig zu voreilig
Denn Es geht nicht darum "Bewusstsein zu haben" sondern "Bewusstsein" zu begreifen.
Und wenn man versteht, wie sich Schatten bilden, dann merkt man das auch, wenn man darauf achtet.
Licht hat keine Dunkle Flecken.
Erst wenn etwas widerstand bietet/liefert, dann wird auch ein Schatten geworfen.
Also egal, was für Schatten unterwegs sind, oder noch kommen mögen, "Wirkliches Licht" deckt es auf.
Daher ist es eben nicht EGAL, was für Spirituelle Erfahrungen jemand macht. Denn es gibt da einen grundlegenden Unterschied beim DAO, entweder die religiöse Sicht oder die philosophischen Sicht, des Dao.
Also beim religiösen, ist ein streben nach "etwas" vorhanden.
Das philosophische, wäre das einnehmen der "Geisteshaltung"
Das religiöse, ist das "streben" nach dieser Geisteshaltung.


Dao heißt: Der Weg.
Du sollst nicht nur diesen Weg beschreiten(religiöse Sicht), sondern sollst "der Weg" sein(Philosophische Sicht).
Aus dem Dao entstehen die „zehntausend Dinge“,

Wenn du Dao bist, also der Weg bist, dann kommen "woher" die zehntausend dinge?

Sei der Weg, sei das Licht.
Wenn du mit Licht befüllt bist, dann deckst du das Dunkle automatisch auf, weil das "einfach eine Eigenschaft" von Licht ist.

Würde es nicht möglich sein, würde es nur die religiöse und gar keine philosophische Sicht zb. von Dao geben, denn genau diese Sicht ist es ja, was eben solche Personen ausmacht, wo du und C.G. Jung nicht daran glauben könnt.

Aber ob das auch wirklich so ist...
Der eine redet immer vom Licht und der andere leuchtet einfach.
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