PAЯADOXA

Normale Version: Karma
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Verehrter Koman .... gibt es denn eine Europäische Entwicklung des Wortes "Karma", bzw. ist dieses Wort überhaupt vor der Theosophie hier in Europa benutzt worden ? Gibt es dieses Wort und diese Idee dahinter irgend wo in der Europäischen vergangenen Geistesgeschichte ? Nein .... es wurde mit der Theosophie zusammen nach Europa importiert, gefolgt und weiter Missverstanden von Bagwahn und Co.Ag
Erst in den 60ern, als erstmals fundierte Übersetzungen des Palikanon in Englisch und Deutsch zugänglich waren, wurde es ein wenig klarer. Trotzdem geisterte dieser Begriff bereits schon in allerlei Münder und unausgegorenen Ideen von Leuten, die sich oft nicht eingehend genug mit der Quelle beschäftig haben.
Zitat:Also sehe ich auch keinen Sinn darin Ikkyu zu widersprechen,
denn aus seiner Sicht, hat er ja immer recht, weil er sich auf ein Buch bezieht, in dem, seiner Meinung nach, alles richtig erklärt wird:)

Das stimmt, Koman. Bei Ikkyu scheint es vor allem darum zu gehen, alles mit der Lehre des Buddhismus zu vergleichen und diesen als Maßstab heranzuziehen. Das ist irgendwie ziemlich begrenzend in einer Diskussion. Etwa wie "So steht das aber nicht in der Bibel!"
(24.07.2015, 11:39)Koman schrieb: [ -> ]Hier liegt ja das Problem. Schon in meinen zweiten Post auf Seite 3, schreibe ich: Ich lasse hier bewusst die Reinkarnation raus, da sie für mich eben nicht ausschlaggebend ist um Karma zu Zeugen.
Schon hier habe ich deutlich gemacht, das ich Über Karma ohne Reinkarnation spreche. Was ja bei dir gar nicht möglich ist, da du es eben nur auf Buddhistische weise kennst/richtig empfindest.

Das Wort Karma ist im grossen Kontext der Lehre des Buddha zutiefst eingebettet. In diesem Sinne gibt es auch kein "Karma-Ligth", so wie du es versuchst darzustellen.
(24.07.2015, 11:42)Thomas schrieb: [ -> ]Bei Ikkyu scheint es vor allem darum zu gehen, alles mit der Lehre des Buddhismus zu vergleichen und diesen als Maßstab heranzuziehen. Das ist irgendwie ziemlich begrenzend in einer Diskussion. Etwa wie "So steht das aber nicht in der Bibel!"

Nein verehrter Thomas, nicht "Alles" denn dann hätte ich für mein normales Leben keine Zeit mehr .... Irgend wie erscheint es mir, das Lolo, Koman und du so ein heiteres Asoziationsspiel machen wollt nach dem Motto; "Ich sehe was, was du du nicht siehst" .... oder ihr wollt euch euren Asoziationen zum Thema "Karma" hingeben ... das könnt ihr natürlich ... Ich hingehend hebe einfach nur besserwisserisch meinen Finger und Mahne: "Leute, macht euch erst mal mit dem Ursprung und der Herkunft dieses Wortes vertraut, BEVOR ihr asoziiert .... Amen
Leute die mit klarem sachlichem Denken etwas Mühe haben kontern dann oft mit dem Argument; "Du musst mit dem Herzens sehen, lass deinen Verstand loss usw. ......" Als wenn eine komische Idee, etwas mit "Herzgefühl" gewürzt, plötzlich klarer würde ....
Hi lieber Thomas!
Zitat:Das stimmt, Koman. Bei Ikkyu scheint es vor allem darum zu gehen, alles mit der Lehre des Buddhismus zu vergleichen und diesen als Maßstab heranzuziehen. Das ist irgendwie ziemlich begrenzend in einer Diskussion. Etwa wie "So steht das aber nicht in der Bibel!"
Es passiert mir auch immer wieder mal, das ich mich an etwas festfahre.
Ich kann hier jetzt nur für mich sprechen, aber normalerweise achte ich immer tunlichst darauf, eigentlich keine Schriften direkt mit einzubeziehen.
Denn nur so kann ich über etwas reden, ohne Vorurteile dabei zu haben. Nur so kann ich auch immer wieder meine eigenen Auslegungen davon, neutral hinterfragen.
Würde ich nur darauf beharren das die Bibel das einzig wahre ist,
dann wäre ich nicht mehr Neutral.(also so denke ich zumindest darüber)

Ich glaube auch an Christus, aber nicht, das die Bibel die Antwort auf alles ist. Sondern eine bestimmte Sichtweise auf etwas ist.
Ich bin weder getauft noch in irgend einer Kirche und auch genauso wende ich mich auch allen Schriften zu, völlig unbehaftet
Was ich in den GANZEN Schriften sehe, ist keine bestimmte Lehre,
sondern meine WAHRHEIT darüber.

Und ich glaube an "Jesus Christus" deswegen, weil er für mich jemand ist, der immer wieder sagt:

Lass dir nichts einreden, lass dich nicht verleiten in dem jemand sagt, ich bin hier oder da zu finden, denn du findest mich nur in dir.
nimm nicht einfach eine Meinung an, sondern bezeuge deine Meinung selbst. Nur wenn du es selbst tust, wirst du es auch selbst erfahren.
Nur wirkliches ist wirklich. Nur wirklich wahres, ist wirkliche Wahrheit.

Deswegen nehme ich eben auch immer irgend welche Erfunden Geschichten. Da man die am Neutralsten betrachten kann oder darüber Diskutieren kann.
Im Grunde geht es um die Idee einer äusseren Objektivität von Karma. Vor 2500 Jahren war in weiten Teilen Indiens das Brahmnische System vorherschend. Es gab in diesem System "Kasten", die auch ganz klar gesellschaftlich legitimiert wurden, und die hellhäutige Oberschicht konnte sich auch so ihre Machtposition wahren und die einfach Leute damit unter Kontrolle halten. Der Buddha hat genau dieses oberflächliche Verständniss des Karma etwas aus den Angeln gehoben und gesagt, das es nicht Karma wäre, in einer bestimmten Kaste geboren zu sein, sondern darauf hingewiesen, das alle Menschen ursprünglich FREI sind. Es gibt einige gute Geschichten dazu ....

The Lolosophian

Nochmal: Was das Thema Karma angeht, habe kein fertiges Konzept welches ich irgendwo aus Büchern hergenommen habe, sondern das Verständnis für Karma uva. entwickelt sich Schritt für Schritt aus mir SELBST heraus im Laufe einer Diskussion.( Es entwickelt sich natürlich auch ohne eine Diskussion/Kommunikation, eine Diskussion macht es aber lustiger. Sonst hätten wir ja nix zu meckern, nöch? Dennoch danke für die Erläuterung von Karma aus buddhistischer Sicht, an die ich weder glaube noch nicht glaube. Eine spätere Übereinstimmung mit den Schriften schliesse ich nicht aus. Im Gegenteil... hehe @Ikkyu

Für mich bietet das Thema Karma wie jedes Thema eine Lernmöglichkeit, denn es zeigten sich in der oben angesprochenen "Gleichzeitigkeit" für mich auch die Umrisse dessen, was man Karma-Yoga nennt: Die Bereitschaft, die eigenen sog. Schwächen und Fehler - seine Konditionierungen - in wahre Stärken umzuwandeln. Und hierbei sehe ich die Brücke geschlagen vom Karma zum Individuationsprozess. (Dieser schrittweise Erkenntnisvorgang ist die Art wie ich lerne, bzw. sich mein Bewusstsein aus sich selbst heraus erweitert - lernend-lehren, lehrend-lernen.)

Was das "Abtragen" von Karma betrifft, so glaube ich im Moment nicht daran, dass dies durch gute Taten getan ist, sondern mehr durch die innere Aussöhnung mit sich selbst, welche gleichzeitig Vergebung für alles Böse includiert, was man sich selbst und anderen angetan hat.
Tja - es gibt wirklich nichts Neues unter der Sonne, doch ich vermische keineswegs die Religionen miteinander, wie mir Ikkyu immer zum Vorwurf macht, sondern führe sie einer Einheit zu. Unterhalb der Oberfläche der Exoterik... Dies kann nur jemand sehen, der Augen hat, Gewahrsein, Herz...

Ikkyu nimmt es mir - wie die Priester es zu allen Zeiten taten und noch tun - immer übel, dass ich mir die ketzerische Freiheit nehme, die Schriften und ihre Inhalte ohne "priesterliche Vermittlung" unmittelbar aus mir selber heraus zu deuten und zu definieren. Er sieht darin eine hybride Anmaßung (des Egominds.)
Ich bin aber schon lange kein Papagei mehr, der ohne jegliches tiefere Verständnis nur aus den Schriften repetiert. Ich definiere in mir, aus mir und durch mich SELBST heraus alles ganz frisch und neu. Was wiederum korreliert mit dem Biblischen "Und siehe, ich mache alles neu." oder: "Und alles wird offenbar werden".

Und wenn ICH diese Korrelation/Offenbarung in aller Unmittelbarkeit WAHRnehme, dann kann mir keiner - erst recht kein Schriftgelehrter/Priester - mir diese für mich als ein absolutes SUBJEKT (ALLEINS in mir) erkannte "Absolute Wahrheit" aus Kopf und Herz schlagen.
Aktuell stehn die Dinge für mich so: Karma ist erst dann "abgetragen" wenn das Ursache-Wirkungs-Gesetz transzendiert ist. Erst DANN ist die Fülle des Seins realisiert, die alles andere - auch die "Welt da draussen" bedeutungsleer macht, weil alle Fülle nurmehr von Innen, von der Quelle zukommt.
(24.07.2015, 12:17)The Lolosophian schrieb: [ -> ]...doch ich vermische keineswegs die Religionen miteinander, wie mir Ikkyu immer zum Vorwurf macht, sondern führe sie einer Einheit zu.

Verehrte Lolo, du schriebst: Was der Buddhismus sagte, sagt man im Christentum sinngemäß so: und die Sünden der Väter werden auf ihre Kindes und Kindkinder überkommen bis ins sechste und siebte Glied.

Als ich dich fragte, wo du das her hast, wer oder was ist dieser "sagt man", dann kommt keine Antwort. Deshalb sagte ich dir, das du undifferenzierst Obst und Gemüse vermixt, sie zu einem unkenntlichen Einheitsbrei verkochst. Ich kann dich nicht ernst nehmen, wenn du dauernd Behauptungen aufstellst, die sich beim konkreteren Nachfragen nur als dein Wunschdenken entpuppen. WENN dies deine persönliche Meinung ist, dann ist das völlig ok, aber bitte mach das Sichtbar und verstecke dich nicht hinter einem unpersönlichen: "sagt man"
..Im Endeffekt sind alles Entschuldigungen um dem Jetzt zu entkommen und die Abwesenheit zu rechtfertigen. Nichts davon ist wirklich, nichts davon ist nötig. Das einzige was zählt ist bewusst "da" zu sein und nicht dem Verstand in Unbewusstheit zu folgen. Alles andere sind nur Konzepte, die dem Leben im Weg stehen, der Widerstand des Verstandes gegen das Leben..
Hi lieber Aaron!

Das haste sehr schön aufgezeigt/erklärt.
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