Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.
     

Antworten zu Thema: Krank sind die Angepassten
Benutzername:
Betreff:
Beitrags-Icon:
Thank You Huh Respekt Big Grin Sorry isch gucke Cry Smiley Smiley rolfl Umarmung streicheln Megaphone Mecker Minus1 Kaffe trinken schlafen Herz Amen Party Wayne   [ mehr ]
Deine Nachricht:
Beitragsoptionen:

Subscription method:




Attachments
Der dir zur Verfügung stehende Speicherplatz für Attachments ist Unbegrenzt.
Neues Attachment:




Themenübersicht (Neueste zuerst)
Geschrieben von ParaDoxa - 28.02.2021, 19:47
Geschrieben von ParaDoxa - 03.08.2017, 23:59
@off
Selbstverständlich meint Erich Fromm hier nicht die Psychopathen und Menschen mit maligne bzw. echter narzisstischen Persönlichkeitsstörung - die leiden ja weniger bzw. jedenfalls nicht so sehr, dass sie beispielsweise hilfebittend beim Therapeuten landen -, sondern die ganz gewöhnlichen, empathischen Menschen mit Symptomen deren Körper und Psyche noch signalisiert, dass unser System krank ist.
Also, Menschen deren Symptome ein Anzeichen für das kranke System unserer Gesellschaft ist. Und vorallem -und das ist überhaupt das Hauptkriterium-, dass SIE DADURCH GEZWUNGEN SIND GEGEN IHRE WAHRE NATUR , gegen ihr wahres SELBST ZU LEBEN!! Darum gehts! Und daher entstehen die Symptome - "Gesegnet sei, wer ein Symptom hat" !
Und das spürt weder ein Psychopath noch ein echter Narzisst! Denn der ist gänzlich abgeschnitten von seinem wahren SELBST und spürt es daher weniger, genauso wenig stellen sich daher diesbezüglich irgendwelche Bedenken aufgrund von Körper/Psyche ausgehende Symptome ein! ;-)

Nicht jene die aufgrund mangelnder narzisstischer Zufuhr "leiden", die sie zwar beheben wollen und müssen, sondern eben Genannte betrifft einzig das Ganze. Psychopathen und echte Narzissten empfinden diesbezüglich keinen drängenden Leidensdruck und zeigen daher gar keine derlei hier gemeinter Symptome die sie gar zu beheben gedenken müssten. Es sind also genau die von Fromm gemeinten GESUNDEN, die eben gar kein Problem mit dem System haben, die in Wahrheit krank sind! ;-)
Dazu gehören sicher noch ein ganze Reihe unauffällig andere nicht-Soziopathen oder Halbsoziopathen, die ebenfalls sehr weit von sich SELBST abgeschnitten sind.

Tja, erst denken, dann reden! ;-)
Geschrieben von ParaDoxa - 07.01.2016, 00:35
Lieber Ikkyu, ich seh gerade, du sprichts von Leuten die sich für Erwachen interessieren und Neurotikern als schließten die beiden sich gegenseitig aus. Mit meinem Eingangsbeitrag wollte ich aber aufzeigen, dass JEDER neurotische Anteile hat. ;-) Es gibt kaum einen Menschen der frei von Neurosen ist.
Wir leben quasi in einer Neurose erzeugenden Gesellschaft.



Und hinzu kommt, dass ja ohnehin gerade diejenigen erwachen wollen, die schlecht träumen,
wie es so schön heißt. ;-)

Zitat:Ich wüsste auch nicht, ob ich einem "Neurotiker" andere Meditationsformen anempfehlen würde .... nein, vermutlich nicht, denn in letzter konsequenz resultieren all diese Störungen auf einer falschen Sicht der realität

Eben, und wer hat schon eine richtige Sicht auf die Realität? Es ist doch so ziemlich jeder (durch Erziehung, wie ich oben schon erwähnte) konditioniert, und überhaupt hält sich jeder für das Konstrukt eines Ich, und nach diesem, (s)einen Welt - und Selbstbild betrachtet er die Realität btw. das was er dafür hält.
Geschrieben von ParaDoxa - 04.01.2016, 18:18
Ok, kein Problem, Ikkyu, ich finde es sowieso interessant, und vielleicht mag der eine oder andere -irgendwann mal- etwas dazu schreiben. Also vielleicht ergibt es sich mal, aus dem einen oder anderen Kontext heraus, dass man auf diesen thread zurückgreift.
Ist aber überhaupt kein Problem, wenn es bei diesem Eingangstext und unser beider Antworten jetzt hier bleibt. Null Problemo, hab diesbezüglich gar keine Erwartungen.

Danke. :-)
Geschrieben von Ikkyu - 04.01.2016, 18:13
Verehrte PAradoxa, zuviel der Ehre für mich, dass du dies so vertiefst extra für mich darlegst .... Ich weis nicht so genau was ich davon halten soll, bzw. ob ich darüber diskutieren möchte, weil das für mich und mein Leben eher weniger Bezug hat. Ich wüsste auch nicht, ob ich einem "Neurotiker" andere Meditationsformen anempfehlen würde .... nein, vermutlich nicht, denn in letzter konsequenz resultieren all diese Störungen auf einer falschen Sicht der realität .... egal ob das nun ein Neurotiker ist oder nur jemand, der sich für "Erwachen" interessiert. Menschen mit wahnhaften Ideen/Gebilden, Psychotikern oder Menschen mit einer Schizophrenie ganz klar keine Meditation, weil dies den Schub sogar noch födert. Bei denen ist merh konkrete Körperarbeit angesagt, um wieder ein Gefühl für die Realität und die Körperlichkeit zu erlangen ....
Geschrieben von ParaDoxa - 04.01.2016, 15:30
Lieber Ikkyu, ich habe unsere Diskussion über die Neurosen , Krankeit und Gesundheit mal in einen gesonderten thread verlegt, den ich gerne mit einem Video von Ericht Fromm einleiten möchte. Im Anschluss daran gehe ich auf deinen Beitrag an mich ein.




(04.01.2016, 12:46)Ikkyu schrieb:  
(03.01.2016, 22:16)ParaDoxa schrieb:  . . . dass es nach dem was ich in meiner psychologischen Ausbildung/Studium gelernt habe tatsächlich kaum einen Menschen ohne Neurosen gibt, und diese Erscheinungsform eine gesellschaftlich (produzierte) anerkannte ist, und daher als 'normal' bezeichnet wird. Insbesondere, solange sie den Menschen nicht in besonderem Maße einschränken. Aber Lolo ist mir dann vorhin zuvor gekommen, und hat es noch mal ausführlich, mit Einschluss der spirituellen Dimension erläutert.....

Verehrte Paradoxa, wir können nun darüber diskutieren, Wieviele Menschen wirklich Seelisch krank sind und ob es gerechtfertigt ist, allen eine Neurose anzuhängen. Mir kommt das aber so vor wie eine Diskussion darüber, ob ein Glas nun Halbvoll oder Halbleer ist. Die Aussage der verehrten Lolo, das fast alle Menschen Seelisch krank wären kommt mir so vor wie zu sagen, das Wasser nass ist . . .

Zu den Neurosen:

Eine Neurose ist eine psychosozial bedingte Gesundheitsstörung ohne nachweisbare organische Grundlage, eine krankhafte Störung der Erlebnisverarbeitung, eine Betriebsstörung des psychischen Apparates.

Nicht gelöste Konflikte, meist aus der Kindheit, werden zum Problem und äußern sich in seelischen, psychosozialen oder körperlichen Krankheitszeichen. Obwohl das Verhalten des Betroffenen stark beeinträchtigt sein kann, bleibt es – im Allgemeinen – innerhalb sozial akzeptierter Grenzen. Die Persönlichkeit bleibt also erhalten. Die neurotischen Krankheitszeichen sind unmittelbare Folge oder symbolischer Ausdruck des krankmachenden seelischen Konfliktes, der aber unbewusst bleibt. Neurosen zeigen sich durch auffallende, Mitmenschen beunruhigende Verhaltensweisen, Symptome oder Befindlichkeitsstörungen, deren Entstehung der Psychoanalytiker Sigmund Freud auf die Verdrängung von Triebwünschen zurückführt. Das auffallende Verhalten ist Symptom dafür, dass die Verdrängung nicht vollständig geglückt ist.

;-) also Gnade dem, dem es vollständig geglückt ist, der ist keinesfalls 'gesünder' geschweigedenn er selbst ;-)

Der Neurotiker schleppt also einen nicht ausreichend verarbeiteten oder verdrängten Konflikt mit sich herum. Er will mit seinen Symptomen seine Mitmenschen auf sich aufmerksam machen und bittet sie um Hilfe. Die-se reagieren aber meist mit Abwehr auf das auffallende negative Verhalten des neurotischen Kranken.
Der Trieb-Abwehr-Konflikt

Neurotische Anteile hat jeder Mensch in sich. Der eine hat sie im Griff, der andere nicht. Wenn eine Neurose Krankheitswert besitzt, haben sich die seelischen Mechanismen der Symptom-Entstehung verselbstständigt und sich dem Bewusstsein entzogen. Eine Neurose hat auch fast immer einen lebensgeschichtlichen Bezug. Seit frühester Kindheit besteht in uns eine intrapsychische und unbewusste Konfliktkonstellation, die in der Auslösesituation durch Erhöhung der seelischen Spannung zur Symptom-Bildung führt.

Quelle:
http://www.paracelsus-magazin.de/alle-au...urose.html 



Ich denke es kommt darauf an aus welchem Blickwinkel aus wir das betrachten.
Gesellschaftlich, basierend auf medizinische und psychologische Befunde gibt es eine klare Einteilungen in krank und gesund. Eine Störung ist demnach immer krank. ;-)

Als Störung gilt aber hier z.B. auch der fixe Glaube an einen Gott, der als Gotteswahn bezeichnet wird. Die wahnhafte Vorstellung mit der festen Überzeugung der Anwesenheit einer fiktiven Gestalt.

Auch das Erwachen stellt aus klassisch psychologischer Sicht eine Art Ich-Störung / Psychose dar, weil es (soviel ich weiß) bis heute wissenschaflich (noch) nicht anders erklärbar ist. Obwohl, genau genommen die Diagnosekriterien für eine Psychose, Ich-Störung oder Schizophrenie nicht erfüllt werden, da es sich nur um vereinzelte 'Symptome' aus diesen Befunden handelt, die für sich allein noch keine eindeutig klassifizierbare Störung darstellen.

In der transpersonalen Psychologie die als Erweiterung der humanistischen Therapieansätze gilt, weiß man es zwar besser, aber findet dafür noch nicht die gesellschaftliche Anerkennung, weil der Bereich noch relativ neu, und daher wissenschaftlich weniger erforscht ist.
Hier gilt z.B. niemand als krank, sondern werden "Störungen" und Symptome als Anzeichen und Signal der Seele gedeutet die mit ihrer Umwelt interagiert, und nach Lösung/Integration/Heilung sucht.

Also, um auf das was du sagtest zurückzukommen.
'Gesund' nennt man den an ein krankes System angepassten Menschen, und 'krank' diejenigen die ihm trotzen, sei es durch unbewusste "Verweigerung" und die sich daraus entwickelten Symptome, die selbstverständlich mitunter auch familiär begründet sein können, (Familie ist aber ebenfalls System)
oder durch die bewusste Befreiung von krank machenden Vorgaben und Konditionierungen die den Menschen in seiner Natürlichkeit unterdrücken. Wie das Auferlegen von Gesetze, Normen und ausgesprochene wie unausgesprochene (vorgelebte) Glaubenssysteme, (ganz zu schweigen von zusätzlichem Balast wie Misshandlung/Vernachlässigung/Missbrauch etc.,) die ihm seid anbeginn durch Erziehung introjiziert, und später durch Schule, Beruf und Alltag/Medien weiter eingetrichtet wurden, und somit die wahren inneren Impulse in ihm unterdrückt und korrumpiert haben.
Das ist Gewalt an die Natürlichkeit des Menschen.