PAЯADOXA
Spirituelle Krise - Druckversion

+- PAЯADOXA (https://forum.paradoxa.life)
+-- Forum: Spiritualität (https://forum.paradoxa.life/forumdisplay.php?fid=9)
+--- Forum: Spirituelle Krisen (https://forum.paradoxa.life/forumdisplay.php?fid=46)
+--- Thema: Spirituelle Krise (/showthread.php?tid=167)

Seiten: 1 2 3 4 5 6


Spirituelle Krise - ParaDoxa - 05.03.2016




RE: Spirituelle Krise - souli - 05.03.2016

Ergänzend: in Verbindung zur Psychiatrie/Psychotherapie empfehle ich unbedingt die Literatur von Grof, z.B.:

Zitat:Das zentrale Thema dieses Buches ist der Gedanke, daß es sich bei einigen der dramatischen Erfahrungen, die von der klassischen Psychiatrie als Geisteskrankheit diagnostiziert und behandelt werden, in Wirklichkeit um Krisen bei der persönlichen Transformation, um spirituelle Notfälle handelt.

Wenn diese Geistesverfassungen richtig verstanden und unterstützend behandelt statt durch das übliche psychiatrische Vorgehen unterdrückt werden, könne sie heilsam und sehr wohltuend auf die Menschen wirken, die sie erleben.

Dieses Buch ist als Information für Menschen in solchen Krisen gedacht, für ihre Verwandte und Freunde, an die sie sich vielleicht wenden werden, für Pfarrer, von denen sie sich beraten lassen könnten, und für Therapeuten, die sie behandeln.

http://www.transpersonal.com/saw/grof90.htm 


Zumindest eine psychosomatische Klinik in Dtl. ist mir bekannt, die sog. spirituelle Krisen "ernst" nimmt und nicht gleich mit der üblichen, pathologischen ("biochemischen" ;) Keule herzieht:

https://de.wikipedia.org/wiki/Heiligenfeld_Kliniken 

Zitat:Sinnfragen, religiöser Glaube und spirituelle Suche sind für viele Menschen eine wesentliche Dimension ihres Lebens. Die intensive Auseinandersetzung mit Religion, Glaubensgemeinschaften, Spiritualität oder Esoterik, darüber hinaus auch spontan auftretende ungewöhnliche Erlebnisse energetischer, medialer oder paranormaler Art können den einzelnen Menschen überfordern und zu persönlichen Krisen führen.
Dabei ist die ganze Person betroffen, in ihrer Lebensgeschichte, ihren Beziehungen, ihrem Beruf und Alltag. Häufig ist es schwierig, geeignete Ansprechpartner zu finden. In einer solchen Situation möchte man nicht als "verrückt" gelten. So vertieft sich oder chronifiziert sich nicht selten die Problematik mit der Folge seelischer oder psychosomatischer Störungen.
Die Heiligenfeld Kliniken besitzen eine langjährige Erfahrung und ein spezielles Behandlungskonzept für Menschen mit diesen Schwierigkeiten.
Unsere Ärzte und Therapeuten besitzen neben der medizinischen und psychotherapeutischen Qualifikation auch Erfahrung und Kompetenz im Umgang mit religiösen, spirituellen und esoterischen Themen und veränderten Bewusstseinszuständen. Gerade das ganzheitliche und integrative Konzept der Kliniken, das von einem humanistisch-spirituellen Geist getragen ist und die religiöse und spirituelle Dimension ausdrücklich würdigt, stellt eine Basis dar, sowohl für die Behandlung psychischer oder psychosomatischer Störungen als auch für die Würdigung und Unterstützung im Umgang mit ungewöhnlichen Erlebnissen und den damit verbundenen existenziellen Fragen, Sinnfragen, religiösen oder spirituellen Themen.
Betroffene bezeichnen ihre Situation häufig als "Dunkle Nacht der Seele". Dieses Bild, das aus der christlichen Mystik stammt, beschreibt recht anschaulich die innere Verwirrung, die eigene Suche, die Auseinandersetzung mit dunklen Kräften oder Schattenseiten der Existenz, verbunden mit der Hoffnung auf einen Sinn der eigenen Krisenzeit.

https://www.heiligenfeld.de/Indikationen-spezielle-Angebote/indikationen-fachklinik-religioese-stoerungen.html 


RE: Spirituelle Krise - ParaDoxa - 05.03.2016

Ja, Heiligenfeld ist gut.
Ich habe da auch noch ein paar Tipps:


http://www.senev.de/ 


http://www.spirituelle-krisen.net/ 


RE: Spirituelle Krise - The Lolosophian - 06.03.2016

souli schreibt:
Zitat:Das zentrale Thema dieses Buches ist der Gedanke, daß es sich bei einigen der dramatischen Erfahrungen, die von der klassischen Psychiatrie als Geisteskrankheit diagnostiziert und behandelt werden, in Wirklichkeit um Krisen bei der persönlichen Transformation, um spirituelle Notfälle handelt.

Ja, die Bücher von Stanislaf und Christina Grof haben mir früher sehr geholfen, meine div. Erfahrungen zu verstehen und zu integrieren.
Von Willigis Jäger las ich: Wohin die Sehnsucht führt, damals, als ich für mich selbst anfing, den christlichen Mythos aus mir SELBST heraus zu erfahren und zu deuten. Nach Eugen Drewermann, der mich mehr als Tiefenpsychologe bibliotherapeutisch begleitete, war es Willigis Jäger und Konrad Dietzfelbinger, die mich christlich-mystisch durch das Verständnis für das Neue Testament begleiteten.

Zur Pathologie möchte ich noch hinzufügen, dass die Geisteskrankheit bzw. die Pathologie für mich darin besteht, wenn sich der Kranke bzw. das Ego des Kranken mit Jesus total identifiziert und z.B. tatsächlich glaubt, der wiedergekommene Messias zu sein und sämtliche Realitätsbezüge futsch sind. Da fehlt es an der Erdung. Die Identifizierung ist die Krankheit, nicht die Erfahrung selbst. Die Erfahrung ist ja recht eigentlich die Erfahrung unseres WAhren (Christus-) SELBST, welches mit Jesus identifiziert wird. Da fehlt es tatsächlich an einer starken Ich-Struktur mit einer stabilen Ratio, um den Jesus-Trip als das, was er ist, zu integrieren: Als eine ERfahrung unserer Wahren Natur.


RE: Spirituelle Krise - ParaDoxa - 21.07.2017

Kleine Info zu: Spirituelle Krisen

Wer sich auf den Weg zur wahren Natur, Einheit bzw. Transpersonalität macht, kommt unweigerlich an einen Punkt den man als spirituelle Krise bezeichnet. Siehe obiges Video von Willigis Jäger!

Nicht selten landen Betroffene in einer psychiatrischen Klinik, weil diese äußerst erschütternden Wandlungsprozesse nicht integriert werden können und ihr System regelrecht unter diesen Ausnahmezuständen zusammenbricht. Was überhaupt nicht verwunderlich ist, denn eine tiefgreifendere, den ganzen Menschen bis in sämtliche Winkel seines Seins betreffende Erfahrung und Erschütterung ist mir nicht bekannt. In diesem Fall spricht man jedenfalls von einer vorhandenen Ich-Schwäche. Der Mensch hat sich quasi zu früh bzw. ohne die nötige Voraussetzung dieser Öffnung hingegeben, oder ist sie ihm einfach passiert.

Bei spirituellen Krisen die alleine nicht (mehr) zu bewältigen sind würde ich empfehlen sich an einen dafür geeigneten transpersonalen Psychotherapeuten/-Psychiater zu wenden, dessen Ausbildung die persönliche Erfahrung dieser Prozesse voraussetz, oder einen entsprechenden spirituellen Lehrer(In).
Allein durch eine therapeutische Ausbildung und psychologisches Fachwissen von Psychotherapeuten und Psychiatern können diese Vorgänge nie komplett verstanden und daher auch nicht angemessen begleitet werden. Im Extremfall besteht die Gefahr der Pathologisierung jener Erscheinungsformen, weil alternative Erklärungsmodelle dazu fehlen.

Ein paar Informationen und hilfreiche Seiten zur Orientierung für Betroffene:

z.B.
Transpersonale Psychotherapeutin Marianne Gallen:

http://gallen-praxis.de/spirituelle_krisen.html 

Aus einem anderen ihrer Blog´s:

Spirituelle Krise

Der Begriff »Spirituelle Krise« wurde auch in den letzten Jahrzehnten als »diagnostisches Schlupfloch« eingeführt, das Menschen erlaubt, zeitweise von stürmischen inneren Entwicklungen überrollt zu werden, ohne sich gleich als »psychisch krank« in Behandlung begeben zu müssen.

Neurotische Störungen im klassischen Sinn, sind immer Schmerz-Abwehr- und Konflikt-Vermeidungs-Muster. Es sind »Erfindungen« unseres psychischen Apparats, um ein Gleichgewicht aufrecht zu erhalten, das von innen (und außen) bedroht wird. Sie dienen dazu, erlittenen Schmerz und Leid aus dem Bewusstsein fern zu halten.

Das Leid, das durch die »Wasser des Unterbewussten« erzeugt wird, wenn Dämme gebrochen sind und Vermeidungsmechanismen nicht mehr greifen, ist ganz anderer Natur: Der »Wächter« an der Schwelle zum ES, wie Siegmund Freud (Begründer der Psychoanalyse) die »inneren Abgründe« genannt hat, ist in Todesnot! Die »Ich-Instanz«, die bisher den Kontrolleur und Aufpasser gegeben hat, kann ihre Funktion nicht mehr wirkungsvoll ausüben. Innere Entwicklungen drohen, das ganze »System« zu zerstören. Und tatsächlich hat diese Form der Ich-Organisation auch ausgedient.

Ein stabiles »Ich« und die »Schätze der Unterwelt«

Ein Haus, das solide gebaut ist, wird in diesen Unterwelt-Fluten nicht untergehen. Es steht immer noch auf seinen Grundfesten, wenn sich die Wogen wieder geglättet haben. Von Psychologen wird in diesem Zusammenhang von einer »Ich-Stärke« gesprochen. Ein viel zitierter Spruch von Abraham Maslow beschreibt diese Tatsache so: »Mystiker und Psychotiker treiben beide im Unterbewusstsein, der Mystiker kann schwimmen, der Psychotiker geht unter«.

Das Unterbewusstsein ist aber auch – wenn wir die Angst vor seinen Abgründen verloren haben – ein Reservoir unerschöpflichen Reichtums: Traumbilder und kreative Visionen steigen dort auf, Intuitionen und Inspirationen werden aus dieser Quelle genährt. Unsere Schwingungs- und Resonanzfähigkeit nimmt zu, je durchlässiger wir werden und die essenziellen Qualitäten, die unser Wesen ausmachen, bekommen einen Entfaltungsraum.

Stanislav Grof:

https://www.krisenfreunde.de/buc…/st-grof-spirituelle-krise/ 

Aus mystischer Sicht beschrieben:

https://www.krisenfreunde.de/…/johannes-vom-kreuz-die-dunk…/ 

Oder wie von Johannes vom Kreuz als Reinigungsprozess bzw. dunkle Nacht der Seele / des Geistes bezeichnet.
Ziemlich weit unten der letzte Blockabschnitt.

http://www.wfdk.de/…/Kontemplation/WilligisJaeger-Kheute.htm 


RE: Spirituelle Krise - nangilima - 21.07.2017

Es gab Zeiten in denen war ich selig konnte mich aber nicht bewegen

Ein psychologe ist gift für einen suchenden

Wenn Hilfe benötigt wird dann würde ich z.b. jemanden wie Mutter Meers anschreiben

Ego behaftete kennen nur das ego

Wie soll der wirklich helfen können

Bewusstheit erhebt... nix anderes


RE: Spirituelle Krise - ParaDoxa - 21.07.2017

Von welchem Psychologen sprichst du jetzt?


Marianne Gallen? Das ist eine transpersonale Psychotherapeutin mit eigens durchlebter spiritueller Krise, Erwachen, Wandlungsprozesse etc..

Ansonsten hätte ich sie nicht gepostet. Psychologen gehören hier tatsächlich nicht hin.


(21.07.2017, 14:41)nangilima schrieb:  Wenn Hilfe benötigt wird dann würde ich z.b. jemanden wie Mutter Meers anschreiben

Na ja, bei der war ich auch schon vor einigen Jahren. Ich würde aber nicht sagen, dass bei allen zu jeder Zeit nur die Hilfe über ein Darshan erforderlich ist. Die Palette an evtl. "Komplikationen" oder Staus könen vielfältig sein, und somit auch die Art der "Geburtshilfe".


RE: Spirituelle Krise - nangilima - 21.07.2017

Es hatte keinen Bezug auf deine empfehlungen

Es war eher allgemein

Ich bin auch nicht für darshan speziell

Ja da hast du recht


RE: Spirituelle Krise - ParaDoxa - 21.07.2017

Achso, ja, ich stimme dir da jedenfalls zu.


RE: Spirituelle Krise - LolSophie - 02.08.2017

Als eine spirituelle Krise wird häufig auch der Ego-Loslösungsprozess erlebt...Angst, den Verstand zu verlieren.... Psychologen, die selber Angst haben, ihren Verstand zu verlieren, sind in diesem Stadium schlechte Helfer, sie sehen ihre einzige Hilfe für dich darin, dich wieder "in's G'schirr" zu zwingen.
Eine andere Krise gibt es, wenn die sog. geistlichen Tröstungen, die Highs wegbleiben und die sog. Dunkle Nacht beginnt.... da geben sie dir dann Antidepressiva, Haldol. Wenn man wissen will, was hilft, in den Klöstern hat man es früher gewusst, ob das heute noch so ist, weiss ich nicht.