15.08.2015, 05:00
Zitat: .... also mir kam es damals schon als ein "genötigt werden etwas zu machen" vor. aber klar, rückwirkend betrachtet "geschieht auch das"... oder eben nicht :-) was da geschieht kann ich persönlich nur als "nötig" sehen ..da es geschieht,wenn es geschieht. "alle wege führen nach rom" , so sehe ich das zumindest, und so scheint mir jeglicher "weg" gleich-gültig . beim schatten (als konzept für etwas das immer schon mitlebt ohne beachtet zu werden)
Schattenintegration ist kein Weg unter vielen und geschieht auch nicht unbewusst. Wenn Verdrängung aufgehoben wird, wird es mit jedem Male lichter und bedeutet eine Zuwachs an Bewusstheit. Eine geistige Wiedergeburt im Sinne von dauerhaftem Gewahrsein ist nicht möglich ohne dass der persönliche Schatten bewusst gemacht wurde. Schatten sollte man weder personifizieren noch dämonisieren. Wo ES (Unbewusstes) war, soll Ich werden, hat Freud mal gesagt, das gilt für die Persönlichkeitsentwicklung/Individuation und ist unabdingbar für eine spirituelle Bewusstseinsentwicklung. "Schatten als Konzept, was schon immer mitlebt, ohne beachtet zu werden" klingt gut, ist aber in der "Praxis" unmöglich. In der "Praxis" ist der Schatten kein Konzept, was mitlebt, sondern was da eigentlich unbewusst "mitlebt" sind die Störgefühle und unbewussten Handlungen, die aus den Abwehrmechanismen heraus resultieren. Es gibt nur einen Weg und das ist die Achtsamkeit, die uns über die Schwelle ins Reich der Schatten führt und dort ihr "Auflösungswerk" tut. Wenn keine Achtsamkeit da ist, wird es auch kein spirituelles "Wachstum" im Sinne wachsender Bewusstheit geben.