Zu der Frage, ob sich von außen beurteilen lässt, ob jemand erleuchtet ist oder ob es ein "erleuchtetes Verhalten" gibt:
Von JC ist überliefert, dass er durch das Verhalten der Priesterkaste so erzürnt war, dass er einen Wutausbruch bekam und die Tische der Händler zerschlug.
Und der will der Sohn Gottes sein?
Nisargadatta rauchte ununterbrochen und starb an Krebs.
Kann ein Erleuchteter etwa nicht einmal seine Sucht kontrollieren?
Wird sein Körper nicht einmal durch seine Göttlichkeit geheilt?
Außerdem soll er Störenfriede aus seinem Haus geworfen haben, anstatt
sie liebevoll zu bekehren.
Und dann sagen die auch noch Dinge, die sich zu widersprechen scheinen.
E.Tolle scheffelt Geld, ja wo gibts denn sowas?
Osho fuhr Rolls Royce, gehts noch?
Alles Lug und Trug?
Wenn man die Dinge so betrachtet, wird doch klar, dass die Kritiker , die sich an so etwas stoßen, die Welt der Erscheinungen als maßgeblich für Erleuchtung betrachten. Sie erwarten ein blitzsauberes Ego, das keines der Dinge mehr tut, die man dem Ego zuschreibt. Der Geist soll das Ego veredeln. Also soll der Geist etwas veredeln, von dem er erkannt hat, dass es vollkommen belanglos ist? Das Ego wird immer solche Dinge tun und das Ego der Kritiker urteilt darüber.
Dann sieht es so aus, als seien die Erleuchteten auch nicht anders als alle anderen.
Aber was wird da beobachtet? Lediglich ein handelnder Körper. Die Hauptsache, nämlich der beobachtende Geist, der irgendwie mit diesem handelnden Körper verbunden ist, wird nicht beobachtet. In welcher Beziehung steht der Geist in JC, Tolle, Nisargadatta zu deren Körpern? Ist er frei von den Handlungen ihrer Körpern und sind sie lediglich Zeugen der Handlungen ihrer Körper, von denen sie wissen, dass diese keinerlei Bedeutung haben oder ist es wie bei den Kritikern, die solchen Handlungen offensichtlich Bedeutung beimessen und danach urteilen wollen?
Es ist ganz und gar sinnlos, solche Urteile fällen zu wollen, solange man nicht versteht.