17.07.2020, 14:36
Zitat:Ich wähle Gottes Freude anstatt Schmerzen.
1. Schmerz ist eine falsche Perspektive. Wenn er in irgendeiner Form erfahren wird, ist er ein Beweis für Selbstbetrug. Er ist überhaupt keine Tatsache. Es gibt keine Form, die er annimmt, die nicht verschwindet, wenn er richtig gesehen wird. Denn Schmerz verkündet, dass Gott grausam ist. Wie könnte er wirklich sein in irgendeiner Form? Er bezeugt den Hass Gottvaters gegen seinen Sohn, die Sündhaftigkeit, die er in ihm sieht, und sein wahnsinniges Verlangen nach Rache und nach Tod.
2. Lassen solche Projektionen sich bezeugen? Können sie irgendetwas anderes als gänzlich falsch sein? Schmerz ist nur Zeuge für die Fehler des Sohnes in dem, was er zu sein glaubt. Er ist ein Traum der grimmigen Vergeltung für ein Verbrechen, das nicht begangen werden konnte, für einen Angriff auf etwas, was gänzlich unangreifbar ist. Er ist ein Alptraum des Verlassenseins von einer ewigen Liebe, die den Sohn, den sie aus Liebe schuf, nicht verlassen konnte.
3. Schmerz ist ein Zeichen, dass Illusionen herrschen an der Wahrheit Statt. Er zeigt auf, dass Gott verleugnet, mit Angst verwechselt, als verrückt wahrgenommen und als Verräter an sich selbst gesehen wird. Wenn Gott wirklich ist, dann gibt es keinen Schmerz. Wenn der Schmerz wirklich ist, dann gibt es keinen Gott. Denn die Rache ist kein Teil der Liebe. Und die Angst, die die Liebe verleugnet und den Schmerz als Beweis verwendet, dass Gott tot ist, hat gezeigt, dass der Tod Sieger über das Leben ist. Der Körper ist Gottes Sohn, im Tod verweslich und so sterblich wie der Vater, den er erschlagen hat.
4. Friede solcher Torheit! Die Zeit ist gekommen, über derart wahnsinnige Ideen zu lachen. Es ist nicht nötig, sie als brutale Verbrechen oder geheime Sünden mit gewichtigen Folgen anzusehen. Wer außer einem Irren könnte sich vorstellen, dass sie die Ursache von irgendetwas sind? Der Schmerz, ihr Zeuge, ist so verrückt wie sie und nicht mehr zu fürchten als die wahnsinnigen Illusionen, die er beschützt und noch immer als wahr aufzuzeigen versucht.
5. Es sind nur deine Gedanken, die dir Schmerz verursachen. Nichts außerhalb von deinem Geist kann dich in irgendeiner Weise verletzen oder kränken. Es gibt keine Ursache jenseits von dir, die herabreichen und Bedrängnis bringen könnte. Niemand außer dir beeinflusst dich. Es gibt nichts in der Welt, was die Macht hat, dich krank oder traurig, schwach oder gebrechlich zu machen. Du aber bist es, der die Macht hat, alle Dinge, die du siehst, dadurch zu beherrschen, dass du einfach wiedererkennst, was du bist. Wenn du die Harmlosigkeit in ihnen wahrnimmst, werden sie deinen heiligen Willen als den ihren akzeptieren. Und was als Furcht erregend gesehen wurde, wird jetzt zu einer Quelle der Unschuld und der Heiligkeit.
6. Mein heiliger Bruder, denk eine Weile über dieses nach: Die Welt, die du siehst, tut nichts. Sie hat überhaupt keine Wirkungen. Sie stellt nur deine Gedanken dar. Und sie wird sich völlig verändern, wenn du beschließt, anderen Geistes zu werden, und die Freude Gottes als das wählst, was du wirklich willst. Dein Selbst erstrahlt in dieser heiligen Freude, unverändert, unveränderlich und unwandelbar, auf immer und auf ewig. Möchtest du denn einem kleinen Winkel deines Geistes sein eigenes Erbe verweigern und ihn als Krankenhaus für Schmerz behalten, als einen krankhaften Ort, an den Lebewesen schließlich kommen müssen, um zu sterben?
7. Die Welt mag scheinbar Schmerz bei dir verursachen. Doch hat die Welt, als ursachlos, keine Macht, zu verursachen. Als eine Wirkung kann sie keine Wirkungen erzeugen. Als eine Illusion ist sie das, was du wünschst. Deine eitlen Wünsche stellen ihre Schmerzen dar. Deine seltsamen Verlangen bringen ihr böse Träume. Deine Todesgedanken hüllen sie in Angst ein, während sie in deiner gütigen Vergebung lebt.
8. Schmerz ist der Gedanke des Bösen, der Form annimmt und in deinem heiligen Geist Verheerungen anrichtet. Schmerz ist das Lösegeld, das du freudig bezahlt hast, um nicht frei zu sein. Im Schmerz wird Gott der Sohn verweigert, den er liebt. Im Schmerz scheint die Angst über die Liebe zu triumphieren und die Zeit die Ewigkeit und den Himmel zu ersetzen. Und die Welt wird zu einem grausamen und bitteren Ort, wo Kummer herrscht und kleine Freuden dem Ansturm des brutalen Schmerzes weichen, der darauf wartet, alle Freude im Elend zu beenden.
9. Lege deine Waffen nieder, und komme ohne Abwehr zum stillen Ort, wo des Himmels Frieden alle Dinge endlich stille hält. Lege die Gedanken der Gefahr und Angst sämtlich nieder. Lass keinen Angriff mit dir ein. Lege das grausame Schwert des Urteils nieder, das du dir an die Kehle hältst, und lass die vernichtenden Anschläge beiseite, mit denen du deine Heiligkeit zu verstecken suchst.
10. Hier wirst du verstehen, dass es keinen Schmerz gibt. Hier ist die Freude Gottes dein. Dies ist der Tag, an dem es dir gegeben ist, dir klar zu werden über die Lektion, die der Erlösung ganze Macht enthält. Sie lautet so: Schmerz ist Illusion, Freude Wirklichkeit. Schmerz ist nur Schlaf, Freude ist Erwachen. Schmerz ist Täuschung, Freude allein ist Wahrheit.
11. Und so treffen wir erneut die einzige Wahl, die je getroffen werden kann: Wir wählen zwischen Illusionen und der Wahrheit, zwischen Schmerz und Freude oder zwischen der Hölle und dem Himmel. Lass unsere Dankbarkeit für unseren Lehrer unser Herz erfüllen, da wir die Freiheit haben, unsere Freude anstatt Schmerz zu wählen, unsere Heiligkeit statt Sünde, den Frieden Gottes statt Konflikt und das Licht des Himmels statt der Dunkelheit der Welt.