03.12.2022, 21:21
(02.12.2020, 15:32)ParaDoxa schrieb: 21. 09. 2020
Obrigkeitshörigkeit ist gleich Opfersein-Energie. Und die wiederum zieht Täterenergie an.
Diese beiden Energieformen bedingen sich einander, so wie im kleinen, partnerschaftlich und zwischenmenschlich, so auch im großen, kollektiv systemisch-gesellschaftlich.
Der Ausdruck:
"Wer in der Demokratie schläft, wacht in einer Diktatur auf."
beschreibt das universelle Prinzip dieser Symbiose.
Oder auch:
"Damit das "Böse" siegt, reicht es, wenn das Gute schweigt/nichts tut."
Wir erklären uns damit einverstanden.
So wie es im Kleinen zunächst und nicht selten mehrfach die Konfrontation mit einem Täter und die von ihm zugefügten Wunden bedarf, über den Schmerz aus dem Opferdasein heraus zu (er)wachsen, so braucht es das auch gesellschaftlich und/oder als Kollektiv.
Ich befürchte, das letzte wirklich spürbare kollektive Elend durch den zweiten Weltkrieg hat noch nicht ausgereicht. Diese Gesellschaft scheint mehr Trigger zu benötigen, weiteres Elend, weitere Demütigungen, Übergriffe, Verletzungen, um wirklich mehrheitlich autonom, wach, klar, unabhängig, stark, aufrecht, werte-und würdevoll zu sich und seines Gleichen zu stehen.
Kein Wegschauen mehr, keine Gleichgültigkeit die sich hinter Gutmenschentum und Verleugnung verbirgt, keine Passivität, wo Ausdruck/Handeln gefragt ist, um echte Werte für alles und jeden in diesem Land und Liebe auch im Kollektiv zu leben, statt nur im eigenen kleinen Kreise.
Heute aktueller denn je....