(07.02.2016, 22:07)Marty schrieb: Hier im Ruhrpott ist die allgemeine Theorie, dass das der Erfolg von Pegida etc im Osten ist: Ihr kennt das gar nicht aus eurer Geschichte heraus. Glaubst du, da ist was dran?
Ich setze diese Frage mal hier hinein, weil ich mich lange gesträubt habe darauf einzugehen.
Vor glaube ich drei Wochen hat Ikkyu mir einen Link gesendet von einer Schweizer Zeitung, die eine Theorie vertrat, weshalb Deutschland nun soviele Flüchtlinge aufnehmen würde. Ikkyu fragte mich dann wie ich dazu stehe. Da ich Ikkyu persönlich und privat kenne und ich ihn als einen Freund betrachte ( für die Schweizer als einen Kollegen ;-) ) wollte ich ehrlich antworten und habe das auch getan.
Ich habe Ikkyu auch mitgeteilt, wie schwer mir das Thema fällt und er bot mir an darüber zu sprechen, per Skype z.B.
Bisher habe ich das Angebot nicht angenommen, wenngleich kein Tag vergeht an dem ich nicht darüber nachdenke.
Gestern bei einem Waldspaziergang habe ich mit meinem Freund darüber geredet, weil hier in Berlin die Situation immer extremer wird.
Ich höre nun nur noch von Menschen, dass sie bei der Wahl im Herbst AfD wählen werden....und das sind keine ExOstler sondern gestandene Westberliner.
Derzeit drehen hier die Autonomen Linken durch, zünden Autos an, werfen Schaufensterscheiben ein und attackieren die Polizei wie damals zu "besten" Hausbesetzerzeiten.
Ich weiß nun also als spirituell denkender Mensch nicht mehr, ob es überhaupt richtig ist sich mit vermeintlichen Gründen für Pegida oder AfD oder zur Flüchtlingskrise zu beschäftigen, da ich eher den Eindruck habe es geht auf der Erde um ein ganz anderes Thema als die einzelnen Vorkommnisse, die man untersuchen kann.
Eventuell geht es ja um einen globalen Wechsel, der alle betrifft.
So nach dem Motto, entweder gehen wir alle unter oder wir nähern uns in den Lebensstandards auf eine Weise an, dass es allen möglich wird zu leben und nicht nur zu vegetieren.
Damit meine ich auch Themen wie Massentierhaltung, Umweltverschmutzung etc.
Aber komme ich mal zur Frage nach den Gründen für Pegida im Osten des Landes.
Mein geschiedener Mann, der immer in der DDR gelebt hat, sie nicht verlassen wollte, obwohl er sogar aus politischen Gründen inhaftiert war ist ein bekennender Pegida Anhänger. Auch seine Familie, meine Exschwiegermutter samt Ehemann und Kindern sind dieser Meinung.
Auch meine Eltern und Geschwister sind gegen Ausländer und werden allesamt AfD wählen.
Hier mal ein paar Aussagen:
Araber sind alle Lügner und Betrüger, sie zocken dich nur ab. Sind falsch und hinterhältig. Es gibt keinen einzigen Araber, dem du vertrauen kannst, die hauen sich ja sogar selber übers Ohr bei dieser Art der Feilscherei auf den Märkten. Das ist ihre Kultur. Wer am besten lügt und betrügt kommt am Weitesten.
Türken sind auch sowas wie Araber, darum heißt es ja auch, dies oder jenes ist getürkt!
Ihre Lebensart ist ekelhaft, diese ungewaschenen Frauen unter diesen ganzen Klamotten und Schleiern, die stinken und bringen uns Krankheiten.
Noch schlimmer sind Afrikaner. Das sind eigentlich Tiere, die sind noch wie Affen. Die werfen ihr erstes Kind schon mit 12 Jahren und bis die aufhören Kinder zu bekommen haben sie schon 20 von denen geworfen, aber zum Glück überleben nicht alle, aber immer noch viel zu viele.
Wer mit einem Afrikaner als deutsche Frau Sex hat tut das nur wegen der Riesenschwänze, die Kinder die die bekommen, diese Mischlinge sind ja sowieso alle irgendwie bekloppt, die haben einen IQ der ist unterirdisch.
Auf meine leisen Einwände ob sie mir denn sagen könnten, wie hoch eigentlich ihr eigener IQ ist werde ich angegiftet, dass sie sowas nicht nötig hätten, das wäre hier nämlich ihr Land und da hätten sie ein Recht drauf, auch wenn sie bekloppt wären, versorgt zu werden.
Aber nicht diese Tiere, Buschmänner und das verschleierte Pack.
Tja, und nun kommt das, wovor ich mich so scheue.
Dieses ganze Gedankengut habe ich auch in mir. Ich habe nicht mal ne Gegenwehr auf Lager, weil ich nichts Gegenteiliges vorzuweisen habe.
Und ich fürchte, dass die große Mehrheit der Deutschen so oder so ähnlich denkt oder es zumindest so in ihrem konditionierten Verstand eingepflanzt bekam.
Meine ganze Gegenwehr hole ich aus den Erfahrungen mit gebildeten Menschen nichtdeutscher Herkunft und aus dem Gewissen heraus, dass man so über MENSCHEN nicht denken darf.
In der DDR wurde die Internationale gesungen und das Erkämpfen der Menschenrechte besungen während die Vietnamesen (Vitschis genannt) in Getthos wohnten und eigentlich für uns nicht sichtbar waren. Die durften gar nichts außer arbeiten. Ich habe bis 1986 in der DDR gelebt und nicht einen einzigen Ausländer, außer Westler, in den Restaurant oder Theatern oder in Bars oder Tanzlokalen etc. gesehen.
In der DDR waren imgrunde die Deutschen unter sich. Und dann fiel die Mauer und man war Deutscher zweiter Klasse.
Ich wurde immer und überall mit Staunen begutachtet und mit dem vermeintlichen Lob, dass man ja gar nicht merken würde, dass ich aus der DDR käme.
Weil ich aus einer Schicht in der DDR kam, die nichts mit den "Proleten" zu tun hatte.
Und ich sehe keinen Unterschied zwischen Ost,Süd,Nord und Westproleten.
Nur ist das Problem der derzeitigen Stimmung ja gar kein Problem irgendeiner Schicht unter Deutschen, sondern ein uraltes Problem.
Der Mensch, der seinen Clan, seinen Stamm und sein Land im Sinne von Grund und Boden beschützen und verteidigen will, der reagiert nicht mehr aus dem Verstand sondern eben aus dem Reptilienhirn.
Daher glaube ich nicht, dass es zu lösen ist indem wir eben ungezügelt denken, was wir denken, sondern indem wir uns alle neu entscheiden, was wir uns erlauben zu denken.
Ich erlaube mir nicht diese alten konditionierten Muster zu denken während ich keinerlei Erfahrungen mit einer anderen Denkart habe, weil mir die positiven Erlebnisse dazu fehlen.
Das Wenige, was ich erlebte stammt eben aus gebildeten Kreisen und ich kann gar nichts zu dem sagen, was eben in einfachen Familien oder Kreisen so geschieht.
Wenn ich das im Fernsehen sehe denke ich immer das sind Ausnahmen. Z.B Ehrenmord. Auch im Frauenhaus habe ich mir nicht erlaubt etwas zu verallgemeinern sondern nahm das, was ich erlebte und erfuhr als Ausnahme.
Vielleicht setze ich daher seltsame Argumente ein, wenn es um diese Debatte geht.
Und vielleicht geht es Frau Merkel ja auch so. Sie hat keinerlei Kontakt mit dem, was hier vor dem LaGeSo so geschieht und von manchen Security Angestellten aus der Unterschicht mit "Ratten" bezeichnet wird.
Was mir aber mit Bestürzung immer mehr auffällt ist wie sehr sich das Straßenbild von Berlin verändert, ich hätte im letzten Jahr nicht gedacht, dass der Zustrom nicht abreißt und dass sich das normale Leben immer mehr verändert, so sehr, dass es jeder miterleben muss.
Überfüllte Busse, überfüllte Behörden (beim Bürgeramt kann kein normaler Bürger mehr einen Ausweis beantragen, weil alle Kapazität für die Bearbeitung der Ausländerausweise drauf geht) überfüllte Supermärkte, überlange Schlangen an den Ausgabestellen für gespendete Lebensmittel wo sonst die Obdachlosen und Zigeuner Hilfe bekamen stehen jetzt Asylbewerber an, die eigentlich im Heim versorgt werden sollten aber von der Stadt Berlin nicht genug zu essen bekommen.
http://www.rbb-online.de/politik/thema/f...ngern.html
Ich glaube also, wenn ich nicht so diszipliniert wäre und mir bei jeder dieser Zustände, die ich sehe, sagen würde, das ist nur eine Übergangszeit, das ist alles richtig so, wie es ist, was weiß ich schon, wie das Universum tickt und warum diese Dinge sich nun so zu spitzen, dann müsste ich zur Pegida Demonstration gehen und AfD wählen.
p.s. an Fredo, erspare mir BITTE deine süffisanten Kommentare! Danke