29.09.2014, 21:44
Zitat:Du beschreibst aus der transpersonalen Perspektive, in der die Phänomene als illusionär erkannt sind.
Dazu wollte ich noch was anmerken:
Jenseits der Person gibt es viel, da wird nicht gleich alles als illusionär erkannt, das dauert. Das ich aber über die Person hinausgehe, das stimmt. Person - das ist quasi im Geist das, was entsteht, wenn sich dieser als Materie sieht.
Es ist aber überhaupt nichts Phänomen-Verleugnendes dabei wenn ich mich daran erinnere, dass dieses Phänomenale schlicht nicht da wäre, wenn ich es nicht in meinem Bewusstsein hätte. Dies klar zu erkennen und nicht nur im Wort sondern als Kenntnis, ist wirklich transpersonal. Aber dieser Standpunkt muss nun einmal gewonnen werden, bevor ein Verständnis dafür entstehen kann, mit was für Schwierigkeiten wir als Mensch zu kämpfen haben. Ein Problem kann nicht auf der Ebene verstanden werden, auf der es sich befindet sondern es muss von außerhalb verstanden werden - das ist das Wesen des Verstehens. Verstehen bedeutet immer, dass man etwas von einem anderen Punkt aus betrachtet als das, was man versteht.
Und das heißt ganz konkret, dass man das Phänomenale verlassen muss um zu verstehen, was es ist und welche Rolle es in mir spielt. Ich bin der Betrachter des Phänomenalen und mich als dieser erkennend fließt mir das Wissen zu, aber nicht anders. Halte ich mich selbst für das Phänomenale, für einen Körper, für eine Person, wie soll das dann gehen?
Das Verständnis dafür, dass ein Mensch kein Körper ist, wird nicht einfach durch eine Mitteilung errreicht - so war das nicht gemeint. Aber ein Heiler muss selbst wissen, dass er kein Körper ist und dann wird er sehen, wie er einem Menschen zu diesem Verständnis verhelfen kann. Auch wortlos, durch Zuwendung, Wortwahl, Einfühlsamkeit.