(11.09.2014, 11:13)fredo schrieb: werter Thomas , werte ParaDoxa ,
wie könnte man "etwas dem Bewusstsein" aussetzen ???
erstmal - etwas ??? (= Objekt )
zweitens - das machen des aussetzens ? ( = Ich kann handeln-Idee )
nachtigall ik hör dir trappsen ...
Dat is nich die Nachtigall, die da so trapst!
Gegenfrage: Wenn Nisar sagt (und er sagt es ständig und es ist auch wirklich keine komplexe Aussage, die einen Übersetzungsfehler wahrscheinlich macht

), man solle sich im "Ich Bin" verankern oder auch "dort verbleiben".... wen fordert er da auf, dies so zu handhaben? Das ist genau derselbe Fall. Ob ich nun sage, "etwas dem Bewusstsein aussetzen" oder ob Nisar das so ausdrückt, es ist jedenfalls das Gleiche damit gemeint. Und es ist ja nun auch ohne jeden Zweifel möglich, sich auf den inneren Punkt - genannt "Ich Bin" auszurichten oder es bleiben zu lassen. Jedenfalls ist es
mir möglich.
Ob ich da einer Täuschung unterliege und dies in Wirklichkeit nur geschieht und ich lediglich das Empfinden habe, es zu "tun" - was spielt das für eine Rolle? Das habe ich überhaupt noch nie verstanden, warum du so versessen darauf bist, das zu unterscheiden. Es ist eben, solange da ein Handelnder zu sein scheint, auch das Gefühl da, es zu "tun" und wenn da kein Handelnder mehr ist, wird dieses Empfinden wohl ebenfalls verschwinden. Jedenfalls findet es statt und darauf und nur darauf kommt es eben an. Solange der Ich-Gedanke lebendig ist, wird alles, was geschieht, dem Wurzelgedanken "ich" zugeschrieben. Automatisch und unausweichlich.
Ist der Wurzelgedanke "ich" nicht mehr vorhanden, geht das Empfinden, da sei ein Handelnder, ebenfalls verloren.
Doch wem geschieht die Last des Ich-Gedankens und wem geschieht die Befreiung davon? Alle diese Dinge setzen Bewusstsein voraus und nur dort geschieht überhaupt irgendetwas. Stirbt der Wurzelgedanke "ich" ab, dann bin ich nicht mehr Wurzelgedanke "ich" sondern Bewusstsein.
Das war ich natürlich vorher auch schon, denn ein Bewusstsein war immer vorhanden! Aber das B. erkannte sich nicht als solches sondern als Wurzelgedanke "ich". Das ist der ganze Sachverhalt, um den es geht.
Noch einmal zur Verdeutlichung: Die Zuwendung zu "Ich Bin" löst ein Empfinden von "ich tue das" aus - wie eben einfach absolut alles diese Be-Ichung nach sich zieht. Warum ist das so? Weil der Wurzelgedanke "ich" nicht ausgemerzt ist. Das Erscheinen des Empfindens "Ich Bin" - das kann auch als Empfinden von "Da ist Bewusstsein" bezeichnet werden - ist zweifellos ein spontanes Auftauchen eines anderen Prinzips, das den Wurzelgedanken "ich" zerstören wird, doch wird dieses Auftauchen dennoch als Handlung erfahren - nur ist das eben scheißegal . Es ist vollkommen gleichgültig.
Wenn Nisar dazu rät, in diesem "Ich Bin" zu verbleiben, wem rät er es? Es ist das Selbst, das es sich selbst rät. Da ist eine Welt, die du siehst und in dieser Welt taucht ein alter Mann auf und ermahnt dich, im "Ich Bin" zu verbleiben. Das ist genau Dasselbe, als wenn in dir der Impuls aufsteigt, nach innen zu schauen. Im ersten Fall ist es ist ein Drücken von außen, im zweiten ein Ziehen von innen - doch die Stoßrichtung ist die gleiche.