31.08.2015, 06:32
Hallo in die Runde,
ich habe einen interessanten Text gefunden, der zwischen
Aufwachen, Erwachen, Erleuchtung und -jetzt kommts- "Home" unterscheidet.
Was immer das auch genau ist, es klingt jedenfalls sehr spannend, es soll überhaupt nichts mit Erwachen und Erleuchtung zutun haben, aber dennoch das Wertvollste sein.
Eine weitere dreigliedrige Einteilung macht John de Ruiter innerhalb des Erwachens:
Erwachen des Mind
Erwachen des Herzens
Erwachen des Willens
Da wird schnell klar, warum man zunehmend den Eindruck bekommt,
dass nicht jeder das Gleiche meint, wenn von Erwachen die Rede ist!
In folgender Differenzierung geht es u.a. darum, dass viele nach einem Erwachen vorschnell meinen das wars, und als spirituelle Begleiter und Lehrer tätig werden, obwohl Erwachen in Stufen verläuft, und die meisten Erwachenserfahrungen nur eine Art Zwischenstufe sind.
Alle Stufen sind Gnade und nicht willentlich zu erreichen.
Es kommt ganz auf das innere Ausgerichtet-sein an,
auf das Sehnen, das Streben der Seele, das nicht initiierbar ist, und auch wieder abfallen kann, woraufhin sich ihr Streben einstellt.
Was also der Eine als ausreichend empfindet, kann für den Nächsten ganz anders sein.
Wenn, dann wäre das das Einzige was entweder vorhanden ist, oder auch nicht, und worauf sich alles Weitere zwangsläufig und folgerichtig entwickelt.
So und nun zum Text:
Aufwachen, Erwachen, Erleuchtung, Home
Aufwachen
Die meisten Menschen, die sich als spirituell bezeichnen, sind "aufgewacht" - das heißt sie haben einmal eine Erfahrung von Erwachen gehabt, z.B. auch als Kind schon; manche erinnern sich sogar an ein anderes Lebensgefühl in ihrer Kindheit, bevor sie erwachsen wurden.
Sie haben erkannt, dass es eine andere als die gewohnte Lebens-Wirklichkeit gibt. Meist verblasst dies Erfahrung und geht im Alltag unter. Die Erfahrung ist eine Erinnerung, nicht mehr lebendig; manche kehren sich wieder ab und fühlen sich wieder überwältigt vom gewohnten Trott der Alltagsrealität. Was jedoch nicht vergeht ist das Wissen darum, das Wissen um die Wahrheit dessen.
“Es gibt zwei Fehler,
die man auf dem Weg zur Wahrheit machen kann –
nicht den ganzen Weg zu gehen
und nicht zu beginnen."
Buddha
Erwachen
Als "erwacht" beschreibt man den Zustand, wenn die Erfahrung aus dem Aufwachen anhält und in ein verändertes Lebensgefühl übergegangen ist. Viele "Erwachte", die ihren Zustand als stabil empfinden, haben sogleich das Bedürfnis bzw. die Bereitschaft, ihre Erfahrung weiter zu vermitteln. Sie beginnen oft vorschnell Satsang zu geben - oder werden gebeten, Satsang zu geben.
Erwachen ist wohl das, was in der Lehre des christlichen Mystikers Meister Eckhart seinem Begriff von "Gottesgeburt in der Seele" am nächsten kommt: der Seele die Erkenntnis ihrer eigenen göttlichen Natur als Sinn und Zweck der Schöpfung. Dieser Prozess der Erkenntnis geschieht vom Grund der Seele heraus und erfüllt sich zwangsläufig, wenn die Voraussetzungen dazu erfüllt sind.
( Mehr dazu siehe..
https://de.wikipedia.org/wiki/Meister_Ec...is_zu_Gott )
Sowohl in Meister Eckharts Lehre als auch in den östlichen Lehren wie Advaita findet sich der Aspekt, dass man Erwachen und Erleuchtung selbst nicht herbeiführen kann, sondern dass bestenfalls ein Streben, die Aufmerksamkeit auf die natürlichen Impulse des Prozesses hilfreich sind,
“Erwachen ist die Erfahrung,
dass man etwas völlig anderes ist als das,
was man bisher gedacht hat.
Man wird herausgehoben aus seiner bisherigen Realität dessen was man ist."
John de Ruiter
John de Ruiter sprach von drei Ebenen des Erwachens, die sich aber nicht notwendigerweise linear manifestieren:[5]
--Das Erwachen des Mind sei verbreitet. Es ist vielen spirituell Erfahrenen vertraut: der Geist wird brillant in seinen Einsichten und Erkenntnissen, der Verstand glasklar, während häufig jedoch die Ausstrahlung der Liebe, des Herzens zurückbleibt. Häufig äußern sich hier dynamischer Enthusiasmus, die Power der Möglichkeit zur Welt-Veränderung. Wird das Erwachen mit dem sich auftuenden Wissen vom (nicht transformierten) Ego benutzt, wirkt die Lehre allzu menschlich, plattitüdenhaft, mit einem Unterton von Arroganz.
--Das Erwachen des Herzens sei selten, und auch ohne das Erwachen des "Mind" möglich. Es bewirkt eine deutlich spürbare Verkörperung der Grundschwingung der Liebe, gepaart mit Bescheidenheit und Demut (nicht zu verwechseln mit nicht-authentischer, gechannelter Schwingung). Hier verändert sich auch die Persönlichkeit sehr deutlich. Gelassenheit, Stille, das getragene Schweigen der Weisheit, das Unausgesprochene, das Sein bekommt mehr Gewicht. Veränderung bei Menschen in der Umgebung geschieht still auf mehreren Ebenen - auf eine ganz andere Weise als die Lehre eines mental Erwachten zu adressieren vermag.
--Das zusätzliche Erwachen des Willens sei - wie John de Ruiter beschrieben hat - äußerst selten, "eine Handvoll in der Welt". Es ist wohl am ehesten bei Erleuchteten und Avataren zu finden. Man kann es nicht wirklich beschreiben, sondern nur an der Wirkung an sich selbst erkennen, bei der Begegnung mit einem solchen Wesen. Menschen erfahren dies gewöhnlich erst im allerletzten Augenblick ihres Todes.
Es ist ein entspannter Wille, der sich nicht reflexartig zusammenzieht, wenn er von "Gegen-"Kräften berührt wird. Er lässt die göttliche Antwort hindurch-treten, ohne dass das Bewusstsein eigene, individuelle Kräfte dahinter setzt. Ohne die Durchsetzungskraft, die die Spannung ausmacht, Polarität kreiert und leicht spaltet. Ohne die versteckt "warnende" Macht, eine kalte, stechende Schwärze, die beim Verdunkeln des göttlichen Absoluten entsteht. Bei entspanntem Willen bleibt das Absolute transparent, warm und Geborgenheit-spendend - mit der Fülle des noch ungeborenen Potentials.
Erleuchtung
Erleuchtung ist ein seltener Zustand, der im Östlichen vielfach (meist qualitativ) beschrieben ist, in der westlichen Kultur jedoch schwer erkennbar ist. Es ist die Erfahrung der Vereinigung mit dem Höchsten. Ein selbst-verwirklichter Meister ist jemand, der in seinem irdischen Leben Erleuchtung erlangt hat und sein Leben als Erleuchteter lebt.
Viele "Erwachte" unterliegen einem Irrtum bezüglich ihres Zustands und erlauben die Verbreitung, dass sie erleuchtet seien.
Das sanskrit-Wort "Bodhi" bezeichnet den Zustand von erwacht bzw. erleuchtet und wurde gern in der Bhagwan-Osho-Tradition als Name an seine Sanyassins vergeben. Das bedeutet nicht, dass diese Menschen erleuchtet sind. Es sollte eher das Potential des Menschen bezeichnen und zur Verwirklichung der entsprechenden Namens-Qualität anspornen.
Anadi, ein Satsanglehrer in Indien und Israel sagt folgendes über Erleuchtung:
„Wir müssen verstehen, dass Erleuchtung nicht nur eine Verschiebung in Wahrnehmung und Bewusstsein ist. Es ist eine existenzielle Metamorphose auf allen Ebenen, die auf radikale Weise die Schwingung unseres Energiesystems und das empfindliche Gleichgewicht verschiedener Elemente in unserem Hirn und den feinstofflichen Körpern transformiert.
Eine plötzliche und vollständige Erleuchtung, die alle Zwischenschritte überspringt, würde ohne Frage zu einem mentalen und emotionalen Zusammenbruch führen, wenn nicht zum physischen Tod. Eine so radikale Umgestaltung wie Erleuchtung erfordert eine angemessene Zeit für Körper und Geist, um sich an den dramatischen Wandel der Energie und Identität anzupassen." [6]
“Erleuchtung ist wie ein neues Betriebssystem,
das plötzlich auf dem System Mensch läuft.
Aber danach gibt's immer noch
viele Bugs, Defekte und Fehler.
Matthias Pöhm[7]
"Home"
John de Ruiter hat den Begriff "Home" (zuhause-Sein) in den Vordergrund gerückt. Das Wesentliche an diesem Zustand ist die Reinheit des Bewusstseins - völlig unabhängig von einem bewussten Prozess oder Wissen darum, was vor sich geht. Menschen in diesem Zustand brauchen keinerlei spirituelle Kenntnis zu haben, ihr Bewusstsein reagiert natürlicherweise auf "Wahrheit" und ihre Bewegung.
Solche Reinheit des Bewusstseins ist der eigentliche Kernpunkt im Streben nach Erleuchtung. Diese Bewusstseins-Qualität ist jedoch nicht automatisch erreicht mit Erwachen oder Erleuchtung, wie viele Erwachte und Erleuchtete von sich glauben. John de Ruiter schreibt dem Zustand von "Home" einen höheren Wert zu als den vielfach als ultimativ angestrebten Zuständen von Erwacht-sein und Erleuchtung.
Auszüge aus einem Interview-Transkript (deutsche Übersetzung siehe unten[8]):
"Awakening occurs to what you are as awareness. ... Enlightenment is when you’re identification actually shifts to what you are as consciousness. ... In being home there’s a purity of consciousness, whether you’re enlightened or not.
You can become enlightened and still not be a purity of consciousness.
Being home is of the greater value. It’s of greater value than being awakened."
Übersetzung:
"Erwachen erscheint dem, was Du als Bewusstsein bist. ... Erleuchtung ist, wenn sich deine Identifikation tatsächlich verschiebt, hin zu dem was Du als Bewusstsein bist (Anmerkung von Heike W.: statt als Person, "ich"). ... Beim "Zuhause-sein" gibt es eine Reinheit des Bewusstseins, die unabhängig ist davon ob du erleuchtet bist oder nicht. Du kannst erleuchtet sein und dennoch kein reines (unberührtes) Bewusstsein sein. "Zu-Hause-sein" hat einen größeren Wert. Es hat einen größeren Wert als erwacht zu sein."
Quelle:
http://secret-wiki.de/wiki/Advaita,_Sats...rleuchtung
Hm, was meint ihr dazu?
Hat einer eine Vorstellung davon was mit "Home" konkret gemeint ist? Ich habe noch nicht weiter drüber nachgedacht....muss jetzt erst mal los. :-)
LG, bis später
ich habe einen interessanten Text gefunden, der zwischen
Aufwachen, Erwachen, Erleuchtung und -jetzt kommts- "Home" unterscheidet.
Was immer das auch genau ist, es klingt jedenfalls sehr spannend, es soll überhaupt nichts mit Erwachen und Erleuchtung zutun haben, aber dennoch das Wertvollste sein.
Eine weitere dreigliedrige Einteilung macht John de Ruiter innerhalb des Erwachens:
Erwachen des Mind
Erwachen des Herzens
Erwachen des Willens
Da wird schnell klar, warum man zunehmend den Eindruck bekommt,
dass nicht jeder das Gleiche meint, wenn von Erwachen die Rede ist!
In folgender Differenzierung geht es u.a. darum, dass viele nach einem Erwachen vorschnell meinen das wars, und als spirituelle Begleiter und Lehrer tätig werden, obwohl Erwachen in Stufen verläuft, und die meisten Erwachenserfahrungen nur eine Art Zwischenstufe sind.
Alle Stufen sind Gnade und nicht willentlich zu erreichen.
Es kommt ganz auf das innere Ausgerichtet-sein an,
auf das Sehnen, das Streben der Seele, das nicht initiierbar ist, und auch wieder abfallen kann, woraufhin sich ihr Streben einstellt.
Was also der Eine als ausreichend empfindet, kann für den Nächsten ganz anders sein.
Wenn, dann wäre das das Einzige was entweder vorhanden ist, oder auch nicht, und worauf sich alles Weitere zwangsläufig und folgerichtig entwickelt.
So und nun zum Text:
Aufwachen, Erwachen, Erleuchtung, Home
Aufwachen
Die meisten Menschen, die sich als spirituell bezeichnen, sind "aufgewacht" - das heißt sie haben einmal eine Erfahrung von Erwachen gehabt, z.B. auch als Kind schon; manche erinnern sich sogar an ein anderes Lebensgefühl in ihrer Kindheit, bevor sie erwachsen wurden.
Sie haben erkannt, dass es eine andere als die gewohnte Lebens-Wirklichkeit gibt. Meist verblasst dies Erfahrung und geht im Alltag unter. Die Erfahrung ist eine Erinnerung, nicht mehr lebendig; manche kehren sich wieder ab und fühlen sich wieder überwältigt vom gewohnten Trott der Alltagsrealität. Was jedoch nicht vergeht ist das Wissen darum, das Wissen um die Wahrheit dessen.
“Es gibt zwei Fehler,
die man auf dem Weg zur Wahrheit machen kann –
nicht den ganzen Weg zu gehen
und nicht zu beginnen."
Buddha
Erwachen
Als "erwacht" beschreibt man den Zustand, wenn die Erfahrung aus dem Aufwachen anhält und in ein verändertes Lebensgefühl übergegangen ist. Viele "Erwachte", die ihren Zustand als stabil empfinden, haben sogleich das Bedürfnis bzw. die Bereitschaft, ihre Erfahrung weiter zu vermitteln. Sie beginnen oft vorschnell Satsang zu geben - oder werden gebeten, Satsang zu geben.
Erwachen ist wohl das, was in der Lehre des christlichen Mystikers Meister Eckhart seinem Begriff von "Gottesgeburt in der Seele" am nächsten kommt: der Seele die Erkenntnis ihrer eigenen göttlichen Natur als Sinn und Zweck der Schöpfung. Dieser Prozess der Erkenntnis geschieht vom Grund der Seele heraus und erfüllt sich zwangsläufig, wenn die Voraussetzungen dazu erfüllt sind.
( Mehr dazu siehe..
https://de.wikipedia.org/wiki/Meister_Ec...is_zu_Gott )
Sowohl in Meister Eckharts Lehre als auch in den östlichen Lehren wie Advaita findet sich der Aspekt, dass man Erwachen und Erleuchtung selbst nicht herbeiführen kann, sondern dass bestenfalls ein Streben, die Aufmerksamkeit auf die natürlichen Impulse des Prozesses hilfreich sind,
“Erwachen ist die Erfahrung,
dass man etwas völlig anderes ist als das,
was man bisher gedacht hat.
Man wird herausgehoben aus seiner bisherigen Realität dessen was man ist."
John de Ruiter
John de Ruiter sprach von drei Ebenen des Erwachens, die sich aber nicht notwendigerweise linear manifestieren:[5]
--Das Erwachen des Mind sei verbreitet. Es ist vielen spirituell Erfahrenen vertraut: der Geist wird brillant in seinen Einsichten und Erkenntnissen, der Verstand glasklar, während häufig jedoch die Ausstrahlung der Liebe, des Herzens zurückbleibt. Häufig äußern sich hier dynamischer Enthusiasmus, die Power der Möglichkeit zur Welt-Veränderung. Wird das Erwachen mit dem sich auftuenden Wissen vom (nicht transformierten) Ego benutzt, wirkt die Lehre allzu menschlich, plattitüdenhaft, mit einem Unterton von Arroganz.
--Das Erwachen des Herzens sei selten, und auch ohne das Erwachen des "Mind" möglich. Es bewirkt eine deutlich spürbare Verkörperung der Grundschwingung der Liebe, gepaart mit Bescheidenheit und Demut (nicht zu verwechseln mit nicht-authentischer, gechannelter Schwingung). Hier verändert sich auch die Persönlichkeit sehr deutlich. Gelassenheit, Stille, das getragene Schweigen der Weisheit, das Unausgesprochene, das Sein bekommt mehr Gewicht. Veränderung bei Menschen in der Umgebung geschieht still auf mehreren Ebenen - auf eine ganz andere Weise als die Lehre eines mental Erwachten zu adressieren vermag.
--Das zusätzliche Erwachen des Willens sei - wie John de Ruiter beschrieben hat - äußerst selten, "eine Handvoll in der Welt". Es ist wohl am ehesten bei Erleuchteten und Avataren zu finden. Man kann es nicht wirklich beschreiben, sondern nur an der Wirkung an sich selbst erkennen, bei der Begegnung mit einem solchen Wesen. Menschen erfahren dies gewöhnlich erst im allerletzten Augenblick ihres Todes.
Es ist ein entspannter Wille, der sich nicht reflexartig zusammenzieht, wenn er von "Gegen-"Kräften berührt wird. Er lässt die göttliche Antwort hindurch-treten, ohne dass das Bewusstsein eigene, individuelle Kräfte dahinter setzt. Ohne die Durchsetzungskraft, die die Spannung ausmacht, Polarität kreiert und leicht spaltet. Ohne die versteckt "warnende" Macht, eine kalte, stechende Schwärze, die beim Verdunkeln des göttlichen Absoluten entsteht. Bei entspanntem Willen bleibt das Absolute transparent, warm und Geborgenheit-spendend - mit der Fülle des noch ungeborenen Potentials.
Erleuchtung
Erleuchtung ist ein seltener Zustand, der im Östlichen vielfach (meist qualitativ) beschrieben ist, in der westlichen Kultur jedoch schwer erkennbar ist. Es ist die Erfahrung der Vereinigung mit dem Höchsten. Ein selbst-verwirklichter Meister ist jemand, der in seinem irdischen Leben Erleuchtung erlangt hat und sein Leben als Erleuchteter lebt.
Viele "Erwachte" unterliegen einem Irrtum bezüglich ihres Zustands und erlauben die Verbreitung, dass sie erleuchtet seien.
Das sanskrit-Wort "Bodhi" bezeichnet den Zustand von erwacht bzw. erleuchtet und wurde gern in der Bhagwan-Osho-Tradition als Name an seine Sanyassins vergeben. Das bedeutet nicht, dass diese Menschen erleuchtet sind. Es sollte eher das Potential des Menschen bezeichnen und zur Verwirklichung der entsprechenden Namens-Qualität anspornen.
Anadi, ein Satsanglehrer in Indien und Israel sagt folgendes über Erleuchtung:
„Wir müssen verstehen, dass Erleuchtung nicht nur eine Verschiebung in Wahrnehmung und Bewusstsein ist. Es ist eine existenzielle Metamorphose auf allen Ebenen, die auf radikale Weise die Schwingung unseres Energiesystems und das empfindliche Gleichgewicht verschiedener Elemente in unserem Hirn und den feinstofflichen Körpern transformiert.
Eine plötzliche und vollständige Erleuchtung, die alle Zwischenschritte überspringt, würde ohne Frage zu einem mentalen und emotionalen Zusammenbruch führen, wenn nicht zum physischen Tod. Eine so radikale Umgestaltung wie Erleuchtung erfordert eine angemessene Zeit für Körper und Geist, um sich an den dramatischen Wandel der Energie und Identität anzupassen." [6]
“Erleuchtung ist wie ein neues Betriebssystem,
das plötzlich auf dem System Mensch läuft.
Aber danach gibt's immer noch
viele Bugs, Defekte und Fehler.
Matthias Pöhm[7]
"Home"
John de Ruiter hat den Begriff "Home" (zuhause-Sein) in den Vordergrund gerückt. Das Wesentliche an diesem Zustand ist die Reinheit des Bewusstseins - völlig unabhängig von einem bewussten Prozess oder Wissen darum, was vor sich geht. Menschen in diesem Zustand brauchen keinerlei spirituelle Kenntnis zu haben, ihr Bewusstsein reagiert natürlicherweise auf "Wahrheit" und ihre Bewegung.
Solche Reinheit des Bewusstseins ist der eigentliche Kernpunkt im Streben nach Erleuchtung. Diese Bewusstseins-Qualität ist jedoch nicht automatisch erreicht mit Erwachen oder Erleuchtung, wie viele Erwachte und Erleuchtete von sich glauben. John de Ruiter schreibt dem Zustand von "Home" einen höheren Wert zu als den vielfach als ultimativ angestrebten Zuständen von Erwacht-sein und Erleuchtung.
Auszüge aus einem Interview-Transkript (deutsche Übersetzung siehe unten[8]):
"Awakening occurs to what you are as awareness. ... Enlightenment is when you’re identification actually shifts to what you are as consciousness. ... In being home there’s a purity of consciousness, whether you’re enlightened or not.
You can become enlightened and still not be a purity of consciousness.
Being home is of the greater value. It’s of greater value than being awakened."
Übersetzung:
"Erwachen erscheint dem, was Du als Bewusstsein bist. ... Erleuchtung ist, wenn sich deine Identifikation tatsächlich verschiebt, hin zu dem was Du als Bewusstsein bist (Anmerkung von Heike W.: statt als Person, "ich"). ... Beim "Zuhause-sein" gibt es eine Reinheit des Bewusstseins, die unabhängig ist davon ob du erleuchtet bist oder nicht. Du kannst erleuchtet sein und dennoch kein reines (unberührtes) Bewusstsein sein. "Zu-Hause-sein" hat einen größeren Wert. Es hat einen größeren Wert als erwacht zu sein."
Quelle:
http://secret-wiki.de/wiki/Advaita,_Sats...rleuchtung
Hm, was meint ihr dazu?
Hat einer eine Vorstellung davon was mit "Home" konkret gemeint ist? Ich habe noch nicht weiter drüber nachgedacht....muss jetzt erst mal los. :-)
LG, bis später