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Schwierige Verbindungen und ihr Potenzial für unsere Entwicklung
#1

Phase 1 (von 3) des Reife und Entwicklungsprozesses 

Karmische Verbindungen


Die eigentliche Ent-wicklung zu uns selbst beginnt, wenn wir anfangen, die Ursache für unsere Gefühle und Befindlichkeiten, für unseren Schmerz und unsere Unzufriedenheit, deren Ursprung zum aller größten Teil in der Nichterfülltheit in uns selbst liegt, nicht mehr im Außen zu suchen.
Dass wir (noch) nicht wir selbst sind – noch nicht der Mensch, wie er ursprünglich von Natur aus als individuelles Wesen gemeint war, und damit die volle Anbindung zu unserer wahren Natur und unserem individuellen Selbst(ausdruck) realisiert haben.
Aldinger: “Wir alle kommen als Original auf die Welt – und fast jeder endet als Kopie.”


In dieser Phase leben Menschen evtl. in Verbindungen die mehr oder minder an der Oberfläche ihres Daseins dahinplätschern oder jahrelang mit einem narzisstischen Partner, von dem sie sich trotz ihres Leidens nicht lösen können. Mit jemanden, der diesbezüglich noch genau so unbewusst und wenig in der Selbstliebe ist wie wir.
Vielleicht sind aber auch ständige Partnerwechsel auf der Suche nach Mr./Mrs. Right oder nach dem nächsten Kick des Neuen ein gelebtes Muster, das uns vor der meist unbewussten und nach Außen projizierten Nicht-Erfülltheit und demnach vor uns selbst retten soll.

Wir führen also Beziehungen, in denen Themen unserer Selbstheilung und Suche nach der Wahrheit in und nach uns selbst kaum bis gar nicht erst auftauchen, weil wir selbst noch nicht realisiert haben, wie sehr wir der Selbstheilung- und Selbstliebe bedürfen. Wie bedürftig wir aufgrund unserer inneren Mangelgefühle, die wir durch allerlei Aktivitäten unbewusster Kompensationsstrategien wie Fernsehen, Essen, Shoppen, Sport, Gesellschaft etc. verdrängen, noch sind und, dass wir erwarten, diese inneren Löcher von anderen gefüllt zu bekommen und nicht darauf hingewiesen werden wollen, dass wir selbst primär die Verantwortung dafür tragen.

Solange uns die Bereitschaft dazu fehlt, befinden wir uns noch nicht in dem, was ich als Phase 1 bezeichne. Auch wenn wir grundsätzlich ein Leben lang lernen und uns weiter entwickeln und auf verschiedenste Weise u.U. innerhalb unserer Persönlichkeit reifen, geht es hier noch mal um etwas anderes. Um ein grundlegendes Thema der Selbstliebe-und Selbstannahme, wie es uns in keiner anderen Begegnung intensiver, als in Zweierbeziehungen, die uns als Spiegel unserer vergangenen Eltern-Kind-Beziehungen dienen, aufgezeigt werden kann. Obwohl das Leben uns höchstwahrscheinlich bereits auch schon zuvor längst mit der Nase auf unsere Themen gestupst hat, aber wir dem noch ausweichen bzw. noch ausweichen können – bis es Konstellationen kreiert, die uns nicht mehr entkommen lassen, wie bei einigen der willentlich unlösbaren sog. Dualseelenpartner-Verbindungen.

Wir leben also entweder allein oder mit jemanden zusammen, und spüren – direkt oder subtil – dass uns etwas Essenzielles fehlt, was wir vielleicht nicht einmal so genau definieren können.
Oftmals kommt es allerdings erst dann zu diesem Punkt der Erkenntnis, wenn wir uns in unserem Leben bereits alles was dauerhaftes Glück verspricht erfüllt oder es anderweitig tatsächlich als temporäre Lückenfüller durchschaut haben, – wie Erfolg, Prestige, Image, einen Partner u.ä. -, also alles was uns Kultur und Gesellschaft als “must have, dann bist du wer” verkaufen, als; “dann gehörst du dazu” (zum Hamsterrad der Entfremdung), was in der Anpassung des Menschen an diesen künstlichen Maßstäben von Außen die Anerkennung, “Liebe”, Zuwendung und Aufmerksamkeit liefert, nach der wir alle dürsten, solange wir die Fülle nicht in uns selbst entdecken und freilegen. Überhaupt ist die Sehnsucht nach Liebe die ins Außen auf einen passenden Partner projiziert wird, hier noch sehr groß. Wir glauben, wenn wir nur mit der großen Liebe unseres Lebens zusammen wären, fühlten wir uns dauerhaft glücklich und ganz.
Der Mangel in uns ist der Motor des Erreichen-Wollens all dieser Äußerlichkeiten, die die innere Fülle ersetzen sollen. Es ist nichts verkehrt an einen Partner/eine Partnerin, an Erfolg, Geld, Ansehen, Anerkennung und Lob oder sonstiger äußerer Erscheinungen des Zuspruchs, solange sie nicht zur Kompensation für eine innere Nichterfülltheit dienen, ist alles was uns das Leben an Genussvollem zu bieten hat, schön und wertvoll. Wir sind Beziehungswesen, wir brauchen den positiven Kontakt zu- und miteinander.
Es geht also nicht darum, was wir tun, sondern in welchem Bewusstsein bzw. zu welchem Zweck. Es geht daher nicht um einen Verzicht im Sinne von Askese, sondern um die Beleuchtung dessen, woran wir uns orientieren und all die Kompensationen zu durchschauen, damit sie sukzessive enden können.

Diese Phase ist geprägt von ungeheilten Traumata, von Bedürftigkeit, Abhängigkeit auf Grund mangelnder Selbstliebe, Selbstannahme und Selbsterkenntnis im Sinne davon zu wissen, wer wir wirklich sind, und die in uns angelegte innere Fülle zu erfahren. Wir sind bereits vollkommene Wesen, die dies nur noch für sich selbst erkennen und verWIRKLICHen “müssen”, um entsprechend -sich Selbst- in Frieden und Erfülltheit zu erleben.

Was hier – insbesondere bei gravierenden Kindheitserlebnissen und daraus resultierend, anschließenden Beziehungen mit beispielsweise Narzissten/Soziopathen- ineinander greift, und förmlich einrastet, ist als Trauma-Bonding zu bezeichnen.
Diese kann je nach kindlicher Prägung und Vorerfahrungen unterschiedlich aussehen.
Je traumatisierter wir sind, je heftiger unsere Kindheitserfahrungen und größer der erlebte Mangel an Zuwendung und Liebe, je mehr Gewalt in Form von emotionalem/körperlichen/seelischen Missbrauch, Vernachlässigung, Verwahrlosung, Misshandlung jeglicher Art und Ausbleiben von Befriedigung kindlicher Bedürfnisse, desto heftiger könnte der diesbezügliche äußere Spiegel sein.
Wir geraten an Psychopathen/Soziopathen und waschechte Narzissten. (Der Begriff wird in der Szene für Menschen verwendet, die evtl. mehr oder minder narzisstische Anwandlungen und Züge haben, die aber nicht unbedingt die Kennzeichen einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung sind) Während weniger leidvolle Prägungen, weniger psychische/physische/seelische Gewalt, eher dazu führen, nur den Teil zu erfahren, wie z.B. sich in einer für ihn ebenfalls unlösbaren Liebesverbindung zu befinden und über Jahre oder Jahrzehnte am langen Arm verhungert, weil der-oder die Auserwählte sich nicht ganz einlassen, oftmals noch in einer anderen bestehenden Beziehung hängt, und sich nicht für die gefühlte Seelenliebe entscheiden kann/will, weil auch hier auf beiden Seiten kein gesunder Selbstwert und Selbstliebe vorhanden ist.
Mit allem Verzicht- und Ablehnungsschmerz -der auch in der erst genannten Konstellation zur Heilung-und Ganzwerdung inbegriffen ist-, bleiben die anderweitigen Extreme hierbei entweder ganz oder überwiegend aus. Dennoch ist es keinesfalls immer leicht.
Wir haben hier bereits reichlich an und mit uns zu tun! Wir stellen uns dem herausfordernden Weg der Wege – den zu uns SELBST!

In diesem Beitrag bleibe ich überwiegend bei der extremeren Variante, weniger bei den schüchternen, eher liebenswürdig und weich erscheinenden Männertypen, sondern gehe mehr auf die intelligenten, groben Machos, die sich innerlich selbst genau so ablehnen oder verachten, aber es nur anders kompensiert haben, als der Introvertierte Typ. Wo es eher an der weiblichen Energie mangelt und weniger an der männlichen, während bei den Einen eine Art Verweichlichung stattgefunden hat, begegnen wir hier bei näherer Betrachtung und im Extremfall einer erbarmungslosen Kälte, Rücksichtslosigkeit und Härte, die sich jedoch, auch für den Protagonisten selbst oftmals unbewusst, geschickt zu tarnen und verkaufen vermag. Natürlich haben diese Männer auch bewundernswerte positive Seiten, aber in Beziehungen sind sie aufgrund ihrer inneren Konstitution (teils ungewollt) mörderisch.

Das was Manch einer als unglaublich magische unauflösbare Begegnung empfindet und für seine Dualseele hält, ist letztlich im Kern die Seele, die mich selbst in meinen innerpsychischen Defiziten spiegelt. Sie gleicht daher vielmehr einer Bruder-Schwesternseele, als einer partnerschaftlichen polaren Mann-Frau-Konstellation.
Das ist es jedenfalls, was die eigentliche unlösbare Verstrickung ausmacht, die annähernde Unmöglichkeit, sich als der empathische Part von seinem (destruktiven) Gegenüber zu trennen. Das, was viele als Seelenpartnerschaft oder Dualseele bezeichnen, ist im Grunde genau diese toxische oft sehr schmerzvolle und immens unbefriedigende Konstellation von Begegnung, Partnerschaft oder (on-off) Beziehung.

Die Anziehung ist überirdisch, oder soll man sagen unterirdisch? Denn was hier abläuft scheint tatsächlich wie auf einer unterirdischen, wenig greifbaren, kaum identifizierbaren psychisch-emotionalen Energieebene stattzufinden. Auf einem Nebenschauplatz aller sonstigen oberflächlichen Lebensereignisse, scheint dies wie in einer unbekannten Parallelwelt zu existieren. Große Verwirrung entsteht, nicht selten zusätzlich durch das Gaslighting der Narzissten/Soziopathen verursacht oder verstärkt.
Extreme Hochs und Tiefs finden sich hier wieder. Eine Achterbahn der Gefühle, die zusätzlich aufgrund der Dopamin-/Hormonausschüttungen süchtig machen kann.
Magische, unlösbare Anziehung und einem anfänglichen Gefühl von Angekommen-sein, von Verstanden-Gesehen-und Geliebtwerden, weil der (weibliche/männliche) Narzisst genau erspürt, womit er seine potenzielle Beute umschmeicheln, umgarnen und manipulieren muss, um es gefügig in sein Netz zu spinnen und zu halten. Was es braucht, damit er/sie seine Schutzmauern und Waffen niederfährt, und das bedürftige Herz sich weit für ihn/sie öffnet und einfangen lässt.
Man muss dazu sagen, dass es sich am Anfang selten um ein bewusstes bösartiges Spiel handelt, nein – Er oder Sie sind eingangs oftmals sehr fasziniert und verliebt in den anderen und legen sich daher mit allen Sachen für den anderen ins Zeug. Diese Männer sind diesbezüglich auch sehr in ihrer Polarität und scheuen keine Anstalten eine Sie mit ihrem Charme zu erobern, was ihnen nicht selten gelingt. Diese anfängliche Idealisierung schlägt nur früher oder später schlagartig in ihr Gegenteil um, weil sie schlicht noch beziehungsunfähige Bindungsängstler sind.

Es scheint als sei das nun endlich DER Partner oder DIE Partnerin auf die/den man schon immer gewartet hat. Dieser päppelt u.a. durch Manipulation und Idealisierung den angeknacksten Selbstwert seines “Opfers” künstlich auf und bedient damit auch den in ihm vorhandenen narzisstischen Anteil, um sein eigenes anschließend durch das “Opfer” zu füttern. Es fühlt sich wie auf Wolke sieben. Alles ist so genial, so perfekt, ungewöhnlich und außergewöhnlich schön, denn niemand weiß am besten, dich und deine Bedürfnisse zu lesen, als der darin ein Leben lang geübte Narzisst/die Narzisstin.
Weshalb sich alles in allem die innere Überzeugung einnistet unseren absoluten Seelenpartner für`s Leben gefunden zu haben.
(Zu behaupten es wäre möglich eine gesunde Beziehung mit dieser Form der Dualseele zu führen, wenn man nur genügend an sich arbeite, halte ich im Übrigen für ein missbräuchliches Spiel mit den Sehnsüchten verzweifelter Menschen.)
Nicht ahnend, dass aus dem Himmel die Hölle wird, wenn nach der Einlullphase die Abwärtsspirale folgt; von Idealisierung zu Abwertung und letztlich der Abschuss. Das kann sich über Monate oder Jahre hinstrecken, je nach dem wie leidensfähig der Partner ist und als Objekt vom Narzissten begehrt bleibt, um seine narzisstischen/sadistischen Tendenzen zu befriedigen. Die permanente Destabilisierung des Partners*IN erschwert und vernebelt zusätzlich dem Opfer den Ausweg.
Höchst wahrscheinlich ist, dass der Narzisst bewusst oder unbewusst seinen Partner kontrollieren und im Extremfall zerstören will. Eine Dynamik die schlicht nicht anders von einer hoch narzisstischen Persönlichkeits-und Bewusstseinsstruktur ausgehen kann. Die eigene Selbstablehnung wird hier durch ständige Kontrolle, Kritik, Abwertungen u.ä. auf den anderen projiziert, und kann in seiner Extremform bis zur totalen Vernichtung des Gegenüber auf verschiedensten Ebenen führen. Nicht selten tragen Opfer von Narzissten daher einen erheblichen Schaden davon, sei es sozial, finanziell, psychisch und/oder physisch. Eine PTBS (posttraumatische Belastungsstörung) ist eher die Regel als die Ausnahme.

M.E. ist der Selbstwert und die Selbstliebe insbesondere bei Jenen die keine langen, oder erst gar keine Beziehungen mit Narzissten beginnen und führen, beispielsweise sich lösen, sobald sie den Spuk durchschaut haben, höher als beim Narzissten selbst. Weshalb sie auch oftmals der empathischere Teil in dieser Konstellation sind, weil sie sich selbst und ihren Gefühlen tatsächlich näher sind, während der waschechte Narzisst komplett von seinem eigentlichen Selbst abgeschnitten zu sein scheint.

Es gibt quasi insgesamt 3 Konstellationen.
1. Die Verbindung Narzisst & Narzisst die hier keine Erwähnung findet.
2. Die eingangs angedeutete Konstellation, die wie folgt aussieht: Narzisst passt wie das Schlüssel-Schloss-Prinzip mit einer sog. dependenten Persönlichkeit (abhängige Persönlichkeit) zusammen, die – wie schon erwähnt – ebenfalls, wenn auch weniger offensichtlich wie der offensive und extrovertierte Narzisst, selbst narzisstische Züge hat, und sich beispielsweise im “Licht” des nicht selten nach Außen hin strahlend wirkenden Narzissten, der sie erwählt hat, sonnt. Sie führen gemeinsam meist mehrjährige Beziehungen, nicht nur weil sie sich in ihren jeweiligen psychischen Dispositionen so sehr entsprechen, sondern weil sich der gefügige Partner auf Grund seiner Prägungen nur unheimlich schwer lösen kann.
P.S.: Um mit der Heilung einer solchen Erfahrung zu beginnen, braucht es jedoch den totalen Kontaktabbruch.
Die 3. Variante ist eine Art on-off Beziehung über Wochen oder wenige Monate, oder es entsteht erst gar keine Partnerschaft, weil der andere, zu autonom, sich gegen die Attacken des Narzissten zu Wehr setzt, und sich damit zu widerspenstig für einen Beziehungsaufbau zeigt. Außerdem kann er sich abrupt vom Narzissten trennen, sobald er wirklich erkannt hat, womit er es zu tun hat.

Es gäbe hier sicherlich noch vieles dazu zu sagen, aber ich möchte mich erst einmal hierauf beschränken, weil ich nicht explizit und ausschließlich das Thema narzisstische Partner behandeln, sondern für die auf meiner Homepage angelegten Themen stehe, die Hinführung, Überwindung und Ergebnis dieser Prozesse in Phase 1 sein können. Bei Fragen stehe ich natürlich gern zu Verfügung.

In Phase 1 ist möglich:
Hoch traumatisierte Menschen treffen aufeinander.
Begegnungen oder Beziehungen mit Narzissten / Soziopathen.
Hohe Bedürftigkeit
Liebessucht
Nicht allein sein können
Mangelndes Selbstwert / mangelnde Selbstliebe
Suche nach einer Quelle im Außen
Angst-und Schmerzvermeidung
….
Auch kann dies ein Teil der dunklen Nacht der Seele sein:

Dann erscheint dies meist in Form der 3. Variante, in der sich erst gar keine Beziehung gestaltet, weil es tatsächlich nicht passt.
Begegnung mit Narzissten als Teil des Erwachensprozesses in der dunklen Nacht der Seele

Erwachen ist evtl. bereits geschehen, und du befindest dich mitten in der dunklen Nacht der Seele, einem tiefgreifenden Läuterungsprozess? Einem Wandlungsprozess der in dir und deinem Leben alles auf den Kopf stellt und keinen Stein auf dem anderen belässt. Die Läuterung des Menschen, ist das Sterben des alten Adams zu Gunsten der Auferstehung deines wahren Selbst.
Darum…
erscheinen in dieser Phase -bezüglich Begegnung/Partnerschaft mit deinem präferierten Geschlecht- unumgänglich noch einmal alle tiefer liegenden Traumata und unschönen Erfahrungen der Kindheit. Denn in diesen Begegnungen werden uns meist die schwersten ehemaligen Eltern-Kind-Konflikte und Verletzungen gespiegelt.
Aufgrund unserer bereits vorliegenden inneren Öffnung durch Erwachen und die dunkle Nacht, sind wir durchlässiger und mehr als bereit, heilungs-und integrationsbedürftige Aspekte zu konfrontieren und durch unsere Heilkräfte, dem alchemisch wirkenden Bewusstsein/Gewahrsein zu transformieren. Bzw. spielt uns das Leben sie deshalb in erhöhtem Maße und ziemlich direkt zu, während wir zugleich berührbarer sind. Ausweichen ist hier weniger möglich als noch vor einer spirituellen Öffnung oder einem tiefgreifenden Erwachenserlebnis, da die Abwehrmechanismen größtenteils durchbrochen sind und der Charakterpanzer gelöst bzw. aufgeweicht wurde. Was wiederum eine höhere Anziehung zu Situationen im Außen führt, die unsere noch ungelösten Aspekte spiegeln, um sie zu heilen/integrieren und/oder wir registrieren dies aufgrund unserer Achtsamkeit/Wachheit deutlicher als zuvor – denn die Seele, das höhere Selbst mit seiner auf Ganzheit ausgerichteten Wirkmacht, hat das Zepter übernommen und führt uns damit wesentlich zieldirekter zu den dazu notwendigen Schritten und Konstellationen im Außen -und Innen, das nicht voneinander zu trennen ist.
Betroffene sind hier meist eher in der Situation, ihre verletzte Seele dem höheren Selbst (Gott oder wie immer wir den nicht wissbaren Aspekt nennen wollen) die eigene Heilung zu überlassen. Jedenfalls ist das die bestmöglichste Alternative zu allen herkömmlichen, klassischen Heilungsmethoden, vorausgesetzt wir spüren oder sind offen für eine Anbindung dazu. Was hier bereits meist der Fall ist.
Die Begegnung mit einem Narzissten kann eine höchst (re-)traumatisierende Invasion auf das Ego-Ich bedeuten, die, in extremen Fällen, bis zu seiner Auslöschung reichen kann. Ein Segen und Fluch zu gleich. Nur, brauchen wir auch ein intaktes, sich selbst regulierendes, innerpsychisch, geistig-seelisch- und emotional gesundes/kooperierendes Zentrum…
Nicht selten geschehen daher solche Begegnungen nach dem wir bereits erwacht sind und mit offenen Schleusen in und durch die Welt tapsen.

Hier werden wir mit all unseren Wünschen, Sehnsüchten und Hoffnungen, dass uns jemand rettet bzw. von einem anderen zu erhalten, was unser inneres Kind so sehr ersehnt, konfrontiert und auf uns selbst zurückgeworfen allein gelassen, um uns endlich uns selbst zu widmen und uns zu geben, was wir vom Außen einfordern. Der andere soll uns geben, was wir uns selbst immer noch verwehren oder nicht ausreichend geben. Beachtung, Annahme, Liebe, Zuwendung, die Rettung und Erfüllung, die letztlich primär nur in uns SELBST liegt.

11.05.21 
https://paradoxa.life/entwicklung-und-reife/level-1/ 
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#2

Phase 2 

Verschobene Wertigkeiten, Empfänglichkeit und/oder passive Bindungsangst


Ein Pendel schwingt bekanntlich von einem Extrem zum anderen, bevor es sich nach und nach allmählich in der Mitte einfindet. 
Und so schwingen wir evtl. nach der Phase totaler Bedürftigkeit hin zu einer Haltung, die keinen Partner mehr will und braucht. 

Tatsächlich hängt unsere Zufriedenheit bereits nicht mehr davon ab, ob wir eine Beziehung führen oder eine in Aussicht ist. Anders wie in Phase 1 haben wir mittlerweile die Erfahrung gemacht, dass es kein Gegenüber braucht, um zufrieden und glücklich zu sein. Wir sind durch Selbstannahme in unserer Selbstliebe gewachsen und damit mehr bei uns selbst angekommen. 

Nach allem was wir erlebt und durchgemacht haben, können wir im Großen und Ganzen ohne Groll gut und gerne auf einen Partner verzichten. Beziehung und Partnerschaft beschäftigen uns nicht mehr großartig. Während zuvor das Singledasein stets einherging mit einer mehr oder minder drängenden Ausschau nach der nächsten Beziehung, sind wir jetzt ziemlich entspannt mit dem Thema. 

Nicht mehr von Bedürftigkeiten getrieben zu sein, die uns wie auf Autopiloten in alle möglichen (und unmöglichen) Konstellationen navigierten, eröffnet sich nun eine Freiheit diesen nicht mehr zwanghaft folgen zu müssen, weil sie von unserer Annahme gesättigt und gestillt wurden. Das könnte dazu verleiten, uns darin einzurichten. Und dabei nicht zu bemerken, wenn sich nun eine passive Bindungsangst dahinter verbirgt. 

Keinen Partner*In zu brauchen – um nie wieder das zu erleben, wovon wir uns zuvor unter Schmerz befreit haben, wäre genauso ein Konzept, ein stagnierend wirkender Glaubenssatz, der auf Traumata, Ängste, Befürchtungen u.ä. beruhen kann, wie die einst so fest verankerte Überzeugung in uns, abhängig von der Liebe, Zuwendung und Aufmerksamkeit eines anderen zu sein und etwas von außen zu benötigen, um sich gut zu fühlen. 
Das bedeutet in der Konsequenz auch immer, dass wir nicht zu 100% wir SELBST sind. Solange da das eine oder andere Extrem von Ausschließlichkeiten, festen Überzeugungen und Konzepten -die nicht auch alsbald komplett wieder fallen gelassen werden können und somit rein als bewusstes Gedankenspiel in uns stattfinden dürfen, als Perspektiven, die wir zwar einnehmen bzw. die sich uns gedanklich präsentieren und in dieser bewussten Wahrnehmung zwangsläufig an Wirksamkeit/Bedeutung verlieren-, in uns wirken, handeln wir nicht frei -von Identifikation und Konditionierungen die unser wahres individuelles SELBST überlagern. Wir reagieren und handeln dann nach einem (unbewussten) Glaubenssatz oder Konstrukt, das unsere Realität einfärbt, nicht nach dem, was tatsächlich im Einklang mit unserem reinen SELBST wäre. Entsprechend gefärbt ist dann auch unsere Wahrnehmung der Realität. 
Jede neue verkörperte Erkenntnis, wie diese von der Freiheit, kann dazu verleiten, zu einem neuen Konzept zu konzentrieren, das wir als Alibi für eine Schutzhaltung nutzen, die vor potenziellen Verletzungen schützen soll. Wenn wir höchst aufmerksam sind, dann bekommen wir das mit. 

Bestenfalls haben wir alle vorangegangenen schweren Enttäuschungen und Verletzungen verarbeitet und die damit verbundenen alten, evtl. auch neue Traumata geheilt. 
Dennoch gibt es hier meist immer noch die eine oder andere alte Wunde und Verkrustung bzw. unintegrierte Anteile, die wir erst spüren, wenn auch diese uns gespiegelt werden. Bestimmte, noch in uns schlummernde unerlöste Themen werden eben häufig erst dann bemerkt, wenn im Außen etwas auftaucht, das die entsprechenden Knöpfte drückt, so dass wir erst anhand unserer körperlich-emotionalen Reaktionen wahrnehmen, was evtl. noch unserer Hinwendung bedarf. Das erfahren wir spätestens dann, sobald jemand erscheint, der uns auch wieder “gefährlich” werden könnte bzw. der unser Herz berührt oder tiefer berühren könnte. Dann zeigt sich, wo wir aktuell tatsächlich in unserer Entwicklung, Heilung und Integrität stehen. 

Zum einen: Gebranntes Kind scheut das Feuer: 
Z. B. wiederholt in exakt die Situationen zu geraten, die der Beginn für vergangene tiefe Verletzungen waren, wie beispielsweise Smalltalk, erster Nähe Kontakt, Komplimente etc…mit einer Frau/einem Mann der/die uns gefällt. Vielleicht weichen wir zunächst erschrocken zurück, wenn uns jemand freundlich, aber bestimmt nahekommt. Es könnte aber auch um die noch vorhandene Angst/Unsicherheit gehen, nicht zu wissen, inwiefern unsere Unabhängigkeit auch dann standhält, wenn wir Anziehung empfinden und Gefühle entwickeln, Nähe zu lassen oder uns ganz einlassen würden. Denn das zeigt sich ja erst im Moment des Zustandekommens. 
Der Wechsel von Bedürftigkeit zu natürlichen Bedürfnissen und gesunden Ansprüchen: 
Zum anderen; tauchen gewisse Aspekte erst dann auf, wenn wir vorangegangene Heilungsprozesse bereits durchlaufen sind. 
Erst wenn die starke Bedürftigkeit abnimmt und damit nicht mehr erfüllt werden muss, rücken natürliche, gesunde Bedürfnisse deutlicher in den Vordergrund – und folglich kann bemerkt werden, inwiefern diese ggf. erfüllt-oder nicht erfüllt werden, und was das jeweils in uns auslöst. 
Zuvor waren wir so sehr von den höchst bedürftigen Anteilen in uns gesteuert und eingenommen, dass wir zwischen gesunden Bedürfnissen und Mangelbedürfnis weder trennen noch klar differenzieren konnten. Der Fokus lag einzig auf die (Er)Füllung unserer inneren Mangelgefühle, der inneren Löcher, die ein Fass ohne Boden darstellen, solange wir uns ihnen nicht selbst in Annahme widmen, kann uns tatsächlich niemand anderes wirklich gerecht werden. So war es uns erst gar nicht möglich, an diesen Punkt zu gelangen, wo sich die Frage nach der Erfüllung gesunder, natürlicher Bedürfnisse stellte und abzuschätzen, in wieweit jemand uns darin entspricht. 

In Phase 2 gilt es also u.a. das neue Extrem auspendeln zu lassen. Wie das von verlustängstlichen, bedürftig zwanghaftem Brauchen und -die Kehrseite der Medaille- des Mauerns durch die “entstandene” Bindungsangst. 
Wir sind soziale Wesen die nicht für unendliches Alleinsein gemacht sind, sondern um gesunde Beziehungen zu führen. Gesundes Geben und Nehmen/Empfangen. Ebenso, dass gesunde Bedürfnisse durch andere, oder jemand anderen erfüllt werden. 

Die Frage ist also auch, wie offen und empfänglich sind wir? 
Blocken wir jemanden vorschnell ab, noch bevor wir seine Energie empfangen haben, und unsere Intuition, also unser inneres System damit in Berührung kam, und uns entsprechende Einschätzungen senden kann? 
Können wir (angst)frei und offen empfangen, was durch einen anderen an Energien und Gesten auf uns zu kommt? 
Haben wir Angst, uns wieder in etwas zu verlieren oder die gleichen Erfahrungen wie zuvor machen zu müssen, also wieder enttäuscht oder verletzt oder gar (re)traumatisiert zu werden, und (er)finden daher Ausreden bzw. ziehen uns in die neu gewonnene Unabhängigkeit zurück? 
Tauchen doch wieder Beziehungswünsche auf und ein frühzeitig Sich-ganz-Einlassen auf jemanden der zwar irgendwo da ist, um uns herumschwirrt, aber sich noch gar nicht wirklich auf uns eingelassen oder sich für uns entschieden hat, weil er beispielsweise noch in einer anderen Beziehung steckt? Lassen wir uns wieder auf Halbheiten ein?  
Versuchen wir als Frau jemanden für uns zu gewinnen, anstatt darauf warten zu können, dass jemand kommt, der sein klares Interesse an uns bekundet und auch bereit ist sich entsprechend um uns zu bemühen? 
Solche und ähnliche Fragen wären angemessen. 

Unsere neu gewonnene Unabhängigkeit und Souveränität, die durchaus sehr wertvoll ist und bleibt, sollten uns also nicht dazu verleiten, Mauern aufzubauen o. aufrechtzuerhalten. 
Genau so wenig wäre es ratsam, unsere neuen Wertigkeiten, was uns selbst und unsere Beziehungen anbelangt, aufzugeben. 
Ein Mann (oder eine Frau) der beispielsweise noch in einer anderen Beziehung steckt, hat uns schlicht (noch) nicht verdient, ganz egal, was er uns erzählt, und wie sehr eine Frau spürt, dass er sie liebt. 
Ist diese Liebe auch stark genug in ihrer Verantwortung und Konsequenz? DAS ist oftmals die eigentlich entscheidende Frage. Ist der Mann kraftvoll genug, wirklich zu lieben oder kann er sich nicht entscheiden, weiß nicht, was er will, und engagiert sich auch nicht entsprechend dafür, dann wird er die Frau kaum zufrieden stellen können. 
Wenn wir Frauen es uns selbst wert sind, so geliebt zu werden, wie wir es verdienen, dann dürfen wir uns eben auch nicht vertrösten lassen und mit weniger zufrieden geben. Das ist der Punkt. 
Wir gehen voraus, in dem wir uns nicht mehr für irgendwelche zehrende, uns nicht erfüllende Halbheiten und/oder sonstige ungesunde bis destruktive Bindungsmuster hergeben. 

Ja, und das geht eben nur soweit, wie wir tatsächlich unsere inneren, meist tief verborgenen Urteile über uns selbst, nicht mehr ins Außen projizieren müssen, um diese zu erkennen und in unsere personale Ganzheit zu überführen, um in die Mitte (wie ich sie u.a. im 
Individuationsprozess  beschreibe), unseren urweiblichen (bei Männern, urmännlichen) Pol ganz anzukommen. Und damit in der bedingungslosen Akzeptanz und Liebe zu uns selbst. 
Alles was von einer/einem potenziellen PartnerIn ausgeht und uns unangenehm trifft, ist das Aufploppen eigener teils tief verdrängter Überzeugungen/Glaubenssätze/Meinungen über uns selbst, die wir überwiegend seit Jahrzehnten oder bereits genetisch in uns tragen. Wir erleben das, was wir in uns selbst ausgesperrt haben. Nicht nur! Aber eben auch. 
Es geht nicht darum, alles zu akzeptieren, also auch destruktive Muster anderer zu dulden, oder uns unter Wert herzugeben, ganz und gar nicht, sondern alles was in unserer eigenen inneren Wahrnehmung als verletzend, enttäuschend, schmerzlich usw. erscheint NICHT abzulehnen! Alles was in uns auftaucht, sind zu uns gehörige Anteile, die wir, solange sie nicht angenommen wurden, immer wieder im Außen in Verhaltensmustern anderer erleben. Insbesondere in Verhältnissen, die eine gewisse Abhängigkeit implizieren beispielsw. am Arbeitsplatz, in Freundschaften und Liebesbegegnungen. Es dort abzulehnen, in dem wir aus destruktiven, wenig wertschätzenden, uns unwürdigen oder übergriffigen Erlebensmustern aussteigen, ist mehr als gesund und richtig, aber das was es IN UNS auslöst, das was bereits in unserem System an Reaktionen darauf auftaucht, ist für unsere Befreiung unbedingt anzunehmen. Denn hier lehnen wir eben nicht die äußere Situation oder unzuträgliche Menschen ab, was wir dürfen und sollen, sondern stets uns selbst. 
In dieser Weise ist Außen und Innen eins. D. h. es bringt natürlich nichts, wenn wir nur ablehnen, was uns im Außen nicht guttut. Damit allein gelangen wir nicht in die gewünschte und befreiende SELBSTliebe, gelangen nicht zu uns SELBST, und entscheiden wir auch nicht, was uns begegnet. Sondern hängt dies zunehmend, wenn auch nicht nur, von unserer eigenen inneren Konstitution unseres Befreiungsgrades ab, womit wir in Resonanz gehen, aber auch von Einsicht und Erkenntnis. 

Detaillierter können wir sagen, wenn jemand beispielsweise nicht zu dir steht: schau, wie sehr du zu dir selbst stehst. 
Wenn dich jemand übergeht oder deine Grenzen nicht achtet: schau, wie sehr du dich selbst übergehst, und deine Grenzen nicht achtest, indem du z. B. bleibst, wo du besser gehen solltest. 

Frage dich, was passiert, wenn ich den anderen einfach so sein lasse, wie er ist? Ohne ihn auf-oder abzuwerten. 
Wenn ich einfach die Situation genauso wie sie ist akzeptiere – wir sinken in uns hinein, lassen uns fallen, geben auf, und fühlen, was es hierbei zu fühlen gibt. 

Ich bleibe im Folgenden in der Position der Frauen: 
Verschlossenheit oder Widerstände um unser Herz, sind nicht der Sinn eines frei fließenden mit sich selbst in Einheit strömenden HierSeins. 
Andererseits; sich zu schützen, und tiefere Ebenen in uns nicht gleich für jeden x-Beliebigen zu öffnen, ist und bleibt durchaus legitim und wichtig, wenn es ansteht. Nämlich dann, wenn die empfangene Energie des anderen uns tatsächlich nicht guttut, wenn es beispielsweise an Respekt, Verantwortung, Wertschätzung und Liebe oder an der Bereitschaft sich auf dich einzulassen mangelt. 

In einem bestimmten Stadium wird es nicht mehr möglich sein, uns selbst auf alles was unter dem ist, wirklich freien Herzens voll und ganz einzulassen, d.h. vollständig in Resonanz zu gehen und damit einen Beziehungswunsch zu entwickeln. Du wirst von Anbeginn unzufrieden damit sein, deine anfängliche Offenheit wird nicht anhalten, und dich weigern offen zu bleiben oder dich ihm seelisch-/körperlich-/geistig-/emotional hinzugeben. Du wirst auch nicht darum kämpfen, schon gar nicht mit allerlei Taktiken aus dem Toll der Partnerrückgewinnungs-Strategie-Szene-, damit der andere zurückkommt oder sich für dich entscheidet. Es widerstrebt dir, selbst dann, wenn du etwas für ihn empfindest – was ein gutes Zeichen ist. Tiefere Ebenen der Frau öffnen sich dann nur noch der Liebe aus einem rückhaltlosen Herzen. Nicht, wenn es um Deals, um faule Kompromisse, um mangelnde Werte die dir nicht entsprechen, um Halbherzigkeiten, um Bedingungen oder schlicht, um nichts Halbes und nichts Ganzes geht. 
Wer sich nicht vollständig mit Herz und Seele auf dich einlässt, wer sich noch von seinen Ängsten leiten lässt, nicht verfügbar beispielsweise und/oder lieber in seiner alten Beziehung bleiben oder seine Freiheit über alles stellt, wird hier, vielleicht erstmalig, wirklich Probleme bekommen. 
Und das ist kein aktiver Willensakt der Frau, sondern reagiert ihr System intuitiv angemessen darauf, in dem es sich nicht weiter für diese Person öffnet. Es erreicht sie dann einfach nicht genügend. Entweder kommt es durch die Berührung des anderen ins Fließen oder nicht, ggf. entwickelt sie erst gar keinen Wunsch nach mehr. Und das alles kann schon direkt zu Beginn beim Kennenlernen geschehen. 
Wenn sie dann deshalb direkt/indirekt für ein misslungenes match verantwortlich gemacht wird: 
Möglicherweise versucht sie ihm dann sein widersprüchliches Verhalten, seine Ambivalenz von Nähe (an ihr festhalten) und Distanz (Widerstand gegen sie) näher zu bringen. Nicht weil sie ohne ihn leidet oder sich vor Sehnsucht nicht zurückhalten kann. In diesem Stadium geht es nicht mehr darum, von jemanden etwas unbedingt erhalten zu wollen/müssen. 

Das Warten auf einen Anruf, das Schauen auf das Handy, ob er sich gemeldet hat, und dass alles evtl. noch unter einer sehnsuchtsvollen Anspannung, die sich nach Zweisamkeit und nach einem Treffen sehnt, oder gar kaum an etwas anderes denken lässt, ist verschwunden. Wir sind selber streckenweise verwundert über die neue Souveränität unseres (Liebes)Ausdrucks aus dem urweiblichen Pol. Genau diese Schmachterei der rein hormonell bedingten Verliebtheit taucht dann nämlich in dieser Form und unter diesen Bedingungen nicht mehr auf, und zeigt, dass keine Liebessucht vorhanden ist, und kein eklatanter Mangel mehr besteht. Was nicht bedeutet, dass nun für immer alles in uns bereinigt ist. 
Möglicherweise versucht sie ihm das zu erklären, weil sie mitbekommt, wie er, trotz seines eigenen Wunsches mit ihr zu sein, alles tut, dass es nicht zustande kommt. Sie versucht Klarheit in ihre Situation zu bringen, obgleich sie selbst nicht weiß, was in der Folge daraus entstehen würde. Was es in ihr bewirkt, kann sich erst zeigen, wenn es so weit ist. Leben im Hier und Jetzt als bewusste, tief verinnerlichte Verkörperung. Wo wir uns nichts vornehmen, sondern unser System angemessen reagiert, wenn es bevorsteht. 
Höchst wahrscheinlich bleibt der andere für diese Messages unerreichbar, weil es hierbei nicht um ein verhandelbares Verständigungsproblem geht, sondern um eine Bereitschaft, die entweder da ist, oder nicht. Dahinter stehen meist 
(Bindungs)Ängste  vor Herzbruch, vor Nichtgenügen, Verletzung und Enttäuschung, vor Freiheitsverlust, vor Vereinnahmung etc.. Logische Erklärungen und überzeugende Argumente nützen daher wenig.  
Kurzum, Fakt ist jedenfalls, und dies gilt evtl. mehr für Phase 3 (wie bereits andernorts erwähnt, sind die Übergänge und Grenzen der Phasen aufgrund der Vielschichtigkeit und Komplexität der Menschen nicht starr, sondern fließend): Männer kommen mit ihren diesbezüglichen Unsicherheiten und Halbheiten bei ihr nicht weiter. 


Während der bedürftige Mangelzustand in Phase 1 dadurch gekennzeichnet ist, dass er den anderen völlig unabhängig von seinem Verhalten stets als begehrtes (Beziehungs)Ziel betrachtet und bestrebt ist, den unter allen Umständen begehrten Menschen, sowie explizit den eigenen inneren Mangel, endlich erfüllt zu bekommen, im Versuch den anderen von sich zu überzeugen, sich selbst zu übergehen, zu leugnen und zu unterdrücken. 
Hier stellt sich überhaupt nicht die Frage; ist er wirklich der Richtige für mich? Gibt es mir das, was ich verdiene und brauche? Sondern, geht es schlicht einzig darum, ihn für sich zu gewinnen, ohne darüber nachzudenken, was das tatsächlich bedeuten würde, wenn ihr Wunsch in Erfüllung ginge. Ob sie wirklich damit zufrieden wäre, einen Mann an ihrer Seite zu haben, der sich nicht um sie bemüht hat.? Der sich mehrfach “bitten” ließ? Der sie nicht aus eigener Kraft und Engagement wirklich gewollt und letztlich erreicht hat? Und damit nicht in seiner Polarität ist. Der ihr kaum etwas gibt, der schlicht kaum etwas zu geben hatte und sich stattdessen mehr (von ihr) versorgen ließ? Was warst und bist du ihm also wert (gewesen)? Genügt dir sowas? Träumst du nicht von mehr? Was bist du dir wert? 

In dieser außenorientierten, sich selbst übersehenden Dynamik war kein Platz sich über ihre echten Bedürfnisse klar zu werden oder darüber, wie es tatsächlich wäre, wenn sie ihn hätte, und ob sie ihn überhaupt, so wie er sich verhält, wirklich will. Der Schmerz der gefühlten Ablehnung eines geliebten Menschen hält sie in der einseitigen Betrachtung fest und im Bestreben die Richtige für ihn sein/bleiben zu wollen (er muss es nur noch erkennen), ihm zu entsprechen, anstatt ihre Bedürfnisse wahrzunehmen und zu überprüfen, ob er ihr wirklich geben kann, was sie braucht. 
In dem sie seine Polarität nicht als Anspruch hat und beispielsweise auch nicht sagt, was sie denkt und sich damit genau so kontrolliert und alles zurückhaltend verhält, wie er, um nichts Falsches zu sagen/tun/sein, was ihn verjagen könnte. So kann sie genau so wenig wie er, ganz sie selbst sein, da im Mangelzustand auch ein Mangel an Autonomie besteht und damit große Hemmungen zu sich selbst zu stehen. 
Und hier wird nochmals sehr deutlich, dass mindestens in Phase 1 das Entfacht-und Verliebtsein die reinste Projektion ist, die alles andere, sich und den anderen, überblendete. 
Der primäre Wunsch nach einer Quelle der Erfüllung im Außen – ein ebenso egozentrisches Leidmotiv, wie bei ungeheilten Männern auch. Wir haben es nicht anders gelernt, als unbewusste Deals mit unseren Partnern einzugehen. 
Damit wird recht offensichtlich, wie wichtig es ist, eben nicht nur im sog. Hier und jetzt zu sein und zu fühlen, was wir für einen Menschen empfinden. Bzw., dass es nicht darum geht, uns allein nach unseren aktuellen Gefühlen für Jemanden zu richten, sondern Hier und Jetzt ein Dreiklang aus Kopf-Herz-Intuition sehr wichtig ist, statt sich allein von Emotionen leiten zu lassen. Im Grunde besteht die Intuition ohnehin mindestens aus Kopf & Herz. 
Gerade in der spirituellen Szene wird häufig der Verstand abgewertet. Dabei ist es der Verstand und die Vernunft, die in einer toxischen Verbindung mit einem Menschen den du immer noch begehrst, die Reißleine ziehen kann. Es geht auch nicht darum aus dem Moment in lauter Pläne zu flüchten, aus irgendwelchen Bedenken oder Befürchtungen heraus, sondern genau hinzuspüren, was die aktuelle Realität in diesem besagten Dreiklang für dich beinhaltet und aussagt. Noch ein Beispiel: Eine Frau, die gern Kinder hätte und eine Familie gründen möchte, wird bestenfalls nicht erst dann auf ihre Intuition achten, wenn sie bereits das erste Kind bekommen hat, sondern, trotz Emotionen darauf schauen, dass sie sich auf jemanden einlässt, der möglichst nicht bereits nach dem ersten gemeinsamen Kind verschwindet. Das ist kluge Präsenz und keineswegs den Moment verweigernd. 

Darum geht es also in Phase 2 – Wir loten vieles neu aus. 

Kennzeichnend bleibt, dass Bedürftigkeiten und Erwartungshaltung abgenommen haben, nach keiner Quelle im Außen mehr gesucht wird, und wir uns selbst zu geben vermögen, was wir zuvor glaubten nur durch einen anderen erhalten zu können oder zu müssen. Unsere Selbstannahme und unser Selbstwertgefühl sind gewachsen, wir versorgen uns selbst mit Zuwendung, Aufmerksamkeit und Liebe. Wir haben die Verantwortung für uns selbst übernommen, sind wählerischer und achtsamer geworden. Wir bekommen klarer mit, woher der Wind weht, wenn uns jemand zugeneigt ist, aber können wir auch restlos widerstehen, wenn unsere Intuition einmal wieder laut oder leise -wie schon in Phase 1- Alarm schlägt? Das wäre das Nächste was auf den Prüfstand kommt. 

Demnach gilt es also weiterhin, achtsam zu sein und hinein zu spüren, was es mit uns macht, wenn jemand uns energetisch näherkommt, insbesondere, wenn wir ihn/sie mögen. Es zuzulassen und zu fühlen. Evtl. taucht alter Schmerz auf, der mit den vorangegangenen Erlebnissen in Phase 1 zu tun hat, und der Grund für diese Schicht um unser einst so verwundetes Herz ist. Diese Reste lösen wir in Phase 2 nach und nach auf, so dass unser Herz tatsächlich frei von allen Mauern in Liebe fließen und diese auch vollständig empfangen kann, ohne sich ängstlich oder bedroht zu fühlen, oder selbst wenn eine Befürchtung oder Unsicherheit auftaucht, sie uns nicht mehr davon abhalten kann, in dem wir auch das zulassen und durchfühlen, und uns vielleicht ggf. auch beim passenden Gegenüber damit zeigen. 
Empfänglichkeit, Durchlässigkeit und weitere Hingabe (an uns Selbst) auf der Herzebene, bezüglich des von uns präferierten Geschlechts, ist das zentrale Thema. Passive Bindungsängste werden aufgelöst. 

In dieser Phase haben wir längst gelernt, dass wir die Lösungen nur in uns selbst finden. Und selbst wenn wir einmal im Außen kämpfen oder etwas zu verändern versuchen, was einzig nur in uns gelöst werden kann, kommen wir auf Grund unserer neu etablierten Haltung rascher wieder zurück zu uns, um dort zu verrichten und zu klären, was im Außen nicht gelöst werden kann. 

Der Pfad zur Selbstliebe geht also weiter – wacher, aufmerksamer, einsichtiger und damit höchst verantwortungsbewusst. Er macht uns zutiefst empfänglich, für uns selbst und alles, was ist. 

Unsere Entwicklung können wir uns eher wie einen spiralförmigen Verlauf statt einer linearen Strecke vorstellen. Wir steigen nicht Schritt für Schritt einen Berg hinauf zum Gipfel, oder einen Weg entlang bis ans Ziel, sondern geraten wiederholt in dieselben oder ganz ähnliche Situationen, nehmen diese aber von Mal zu Mal, bestenfalls aus einem erlöst veränderten, erweiterten und gereifteren Bewusstsein heraus wahr. Wir durchschauen und erkennen mehr, weil wir aufmerksamer und wacher durch vorangegangene verarbeitete Erlebnisse geworden sind. Die Dinge wiederholen sich, aber wir gehen anders mit ihnen um. 

In Phase 2 geraten wir dann auch beispielsweise nicht mehr an echte Narzissten o. Soziopathen, sondern mehr an Seelenverwandte bzw. sog. karmische Verbindungen die zwar auch noch mehr oder minder von narzisstischen Zügen betroffen sein können, weil ohnehin fast alle Menschen auch (gesunde) narzisstische Anteile haben, die aber von ihrer allgemeinen Konstitution her im Verhältnis wesentlich sanfter und weniger destruktiv sind und die wiederum ähnliche “Probleme” haben wie wir selbst. Was nicht bedeutet, dass sie nicht toxisch sein können. 
Allein daran bemerken wir, dass wir entweder keine allzu krasse Kindheit hatten oder aber bereits eine unglaubliche Menge an innerer Arbeit verrichtet haben und damit unser Bindungsmuster Heilung erfahren hat. 
Von Null zu Selbstliebe ist der längste und schwerste Weg, aber, er ist definitiv möglich! Wer den Willen und die Bereitschaft dazu in sich verspürt, ebenso wie beispielsweise als Synonym bei sich SELBST anzukommen, der schafft das auch! 

Die Seelenpartner in dieser Phase können sein; 
Männer mit ähnlichen Bindungsstörungen wie in Phase 1. und/oder die außerdem nicht (vollständig) in ihrer Polarität sind. Die beispielsweise noch in einer anderen Beziehung stecken-bleiben, obwohl sie in dich verliebt sind. Schwach oder unsicher wirkende Männer, die nicht wissen was sie wollen, die sich nicht (für dich) entscheiden können, und darum auch weder für dich, noch für euch beide einstehen – selbst dann nicht, wenn es sie voll erwischt hat und sie verliebt sind.
Es kommt jetzt nicht mehr stürmisch, sondern so lauwarm daher, von weder wirklich gewollt-sein, noch abgeschossen werden, und erinnert an Warmhaltetechniken.  
Männer die Angst vor Ablehnung haben, die nichts riskieren, und sich nur dort bewegen, wo es einigermaßen sicher für sie ist. Die nach außen hin zugleich von sich überzeugt wirken und sich nie groß anstrengen mussten, um eine Frau für sich zu gewinnen. Denen Frauen in den Schoß fallen, weil sie reich sind, Status haben oder gut aussehen. In Bezug auf Frauen sind es verweichlichte Männer, die auf Grund ihrer Komfortzone nie erfahren, wie es ist, ein wahrer Held des Herzens zu sein, der auch schon mal alles riskiert hat, ohne zu wissen, dass oder, was er gewinnt.
Männer die, wenn es dergleichen zu tun gibt, es der Frau übertragen – die ihnen einfach so zufallen soll, schlicht weil allein ihre bloße passive Anwesenheit bereits ausreichen muss. 
Oder Männer die nicht gewillt sind Verantwortung zu übernehmen. Die quasi nichts zu geben haben, weil sie irgendwo innerlich Kinder geblieben sind, die nicht erwachsen werden wollen. Das sog. Peter Pan-Syndrom finden wir auch hier nicht selten vor. Flatterhafte Männer und Frauen, denen jede Anstrengung zu viel ist, da sie einfach nur den Moment genießen und Spaß haben wollen. Die daher verantwortungslos, selbstsüchtig wirken und ungebunden bleiben wollen. Allein das Wort “Beziehung” erschrickt sie total. Sie machen aus ihrer Bequemlichkeit sogar eine Lebensphilosophie. Ala: Einfach nur den Moment voll und ganz auskosten. Der Gedanke, sich einer Sache zu verschreiben ist ihnen höchst unangenehm. Daher lassen sie sich auf nichts Ernstes ein, weil sie glauben, dass könnte das Ende ihrer Freiheit und somit ihrer selbst bedeuten.
Verbindlichkeiten, feste Strukturen bedeuten weniger Wahlmöglichkeiten, und das ist für sie ähnlich wie sterben. Sie möchten dennoch und vor allem in den Genuss der Vorteile kommen, die nur diejenigen genießen, die sich ganz auf jemanden/etwas einlassen und Verpflichtungen eingehen. Aber sie geben nichts. Sie wollen z.B. tiefste Liebe spüren, aber nie eine Verpflichtung eingehen – was ja erst zu einer maximalen Tiefe führen würde. Sie wollen nur die angenehmen Seiten des Lebens erfahren, aber ohne den Aufwand, der nötig ist, um sie zu erreichen und zu erhalten. 
Sie schieben ihr Leben endlos hinaus, und erfinden ständig Ausreden, warum gerade nicht der richtige Zeitpunkt für ein echtes Engagement ist. Und sie hoffen, dass keiner merkt, dass der richtige Augenblick niemals kommt. Bspw. erzählen sie allen, dass sie sie lieben, und meinen das in ihrer aktuellen Begeisterung auch so, aber sie verschenken niemals wirklich ihr Herz. Sie wissen gar nicht, was das bedeutet, und folglich auch nicht, wie das ist – weil sie das Gefühl genießen, absolut ungebunden zu sein. Sie interpretieren dies als Freiheit und sogar als Form von Spiritualität und Transzendenz. Als bindungsängstliche Menschen empfinden sie Stolz auf diese Form der Freiheit und jede Bedrohung ihrer als sehr beunruhigend, denn sie können Engagement und Sterben nicht auseinanderhalten. 

Kurzum: Sie suchen Mütter. Und so verehren sie auch nur die Mutter in den Frauen, von der Frau in der Frau, mit ihren natürlichen Bedürfnissen und Ansprüchen, fühlen sie sich bedrängt, darum wird sie geflissentlich übersehen und übergangen. 
Natürlich gibt es das auch geschlechter-verkehrt. Demnach ist das für Frauen und Männer, die sich selbst wertschätzen, und die bereit sind für alles, statt nichts- Halbes, nichts- Ganzes, ziemlich unbefriedigend. 

Es ist ok, dass du wachsam bist, nachspürst um deiner intuitiven Stimme zu horchen. Es ist gut und ok, dass du nicht die gleichen Fehler machen möchtest, wie einst. Du weißt ja wohin dich das geführt hat und das möchtest du auf keinen Fall wiederholen. Du möchtest weiser entscheiden, für dich, für dein Bestes, und dich vor weiterem unnötigen Leid bewahren. Auch das ist (Selbst)Liebe.

11.05.21 
https://paradoxa.life/entwicklung-und-reife/level-2/ 
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#3

Phase 3
Universelle LiebeDie Verschmelzung mit unserem wahren, höheren Selbst oder Authentizität als Grundlage für die Begegnung in Liebe - zu uns selbst und damit zum anderen.
Die Liebe bzw. die Liebesbeziehung-oder Begegnung wird uns auch hier nicht unbedingt oder ausschließlich auf dem silbernen Tablett gereicht. Wobei es durchaus lange Phasen in Begegnungen und Partnerschaften geben wird, wo es leicht, freudvoll und unkompliziert miteinander fließt.
Wir haben uns mittlerweile einer Liebe verschrieben, die wir im Ursprung sind, die größer ist als unser Ego-Ich, das durch einen langen Prozess der Reinigung geläutert wurde.
In einer neuen Seinsqualität verankert, wachsen wir zwangsläufig weiter bzw. vertieft sich unser Erwachtsein, sei es mit oder auch ohne Beziehung.
Wir haben eine echte Wahl zu allem "ja" oder "nein" zu sagen, was uns gut-oder nicht gut tut. Es gibt keine Co-Abhängigkeiten und kein Trauma-Bonding mehr, das die unwiderstehliche Anziehung zu ebenso ungesunden Beziehungs-und Verhaltensmuster ausmachte. Wir haben ein Bewusstsein dafür entwickelt, wer wir sind, was uns zu steht (und was nicht) und was wir wirklich verdient haben.
Eine Frau, der sich diverse Wahlmöglichkeiten eröffnet haben, die sie zuvor aufgrund ihrer eigenen ungeheilten Themen, ihrer Bedürftigkeit und ihrer durch Emotionen bestimmten Verhaltensweisen nicht hatte, ist offen und empfänglich und folgt ihrem erwachten weiblichen Instinkt.
Männer geben sich ebenfalls nicht mehr mit den toxischen  Ego-Allüren der Frauen und dessen unersättliches Fordern und endlosem Nörgeln zufrieden und begegnen stattdessen in Offenheit und Authentizität Frauen auf Augenhöhe, statt unbewusst ihre Muster an ihnen abzuarbeiten.
Sie haben beide keine Schutzmauern mehr um ihr Herz, die wir einst aus Angst vor Verletzungen und Enttäuschungen und davor womöglich nicht zu erhalten, wonach wir oder eher das innere Kind in uns immer noch dürstet, weil wir es selbst noch nicht ausreichend angenommen und mit unserer Zuwendung gestillt und geheilt haben. Wir haben gelernt, mehr nach Innen als nach Außen zu horchen und alles anzunehmen, was dabei in uns auftaucht. Wir sind geübt in der Hingabe an uns Selbst. Weshalb wir an diesen Punkt des Ganz-und Geheiltseins angelangt sind. Was nicht bedeutet, dass wir nun keinerlei Herausforderungen mehr erleben werden oder unverletzbar sind.
Wir können immer noch durch einen anderen, durch ausnutzen oder hintergehen oder was auch immer verletzt oder enttäuscht werden, aber wir haben längst die vollständige Verantwortung für uns selbst übernommen. 
Die verfeinerten Antennen, die mit der weiblichen Intuition einhergehen, lassen uns erkennen und frühzeitig sehen, mit welchen Energien wir es zu tun haben. Und auch, was das mit uns selbst zu tun hat.
Die Energien des anderen werden zunächst vollständig zu gelassen und nicht unbewusst abgewehrt. Es bedarf keines Schutzes in Form von inneren Mauern und Widerstand mehr. Ihr allgemeiner "Zustand" ist Offenheit und Durchlässigkeit. Sie stellt daher keine Bedingungen, um offen, empfänglich, aus dem Herzen akzeptierend und gebend zu sein, solange man(n) sie angemessen, respektvoll behandelt, sondern ist das schlicht ihr müheloser allgemeiner Seinszustand.
Wir werden im Laufe unserer Selbstwerdung berührbarer, und weniger anfällig, aber wir sind gerade deshalb alles andere als gefühlstod. Wir verspüren ggf. weiterhin Schmerzen oder diverse Unannehmlichkeiten.
Weil die Bedürftigkeit geschrumpft und die Selbstliebe gewachsen ist, wirst du dich als Frau gegen sich hartnäckig haltende unerlöste Verhaltensweisen und daraus resultierende Situationen mit Männern entscheiden, da sie dich einfach nicht erfüllen, und dir, in deinem für dich erkannten Wert nicht entsprechen. Du wirst kaum noch eine Anziehung zu diesen Männern empfinden, und sie allein wird nicht ausreichen, um dich ganz und gar auf sie einzulassen. Die alten inneren Muster die einen Gegenpol in den unerlösten/ungeheilten Anteilen des anderen fanden, und mit ihnen resonierten, bestehen nicht mehr. Eine vollständige Resonanz mit beziehungshinderlichen Mustern und Männern die nicht liebes-und/oder hingabefähig sind, ist daher nicht mehr möglich, weshalb du kaum noch Impulse verspürst, dich hierbei tiefer einzulassen.
Dein befreiter Organismus reagiert entsprechend auf das, was in deiner Offenheit energetisch auf dich einwirkt.
D.h. nicht, dass Frauen Männern mit einer gewissen Unsicherheit direkt die rote Karte zeigen müssten, sondern, dass sie auf Dauer nichts mehr dulden, was ihnen nicht entgegen bringt, was sie verdient haben. Beispielsweise Liebe, Wertschätzung, Verfügbarkeit und Respekt, aber auch Polarität.
Sie verspürt trotz Anziehung bei mangelnder Polarität, andauernden Halbheiten, Blockierungen, Passivität, Beziehungsunfähigkeit oder Angst vor Nähe und Intimität keinerlei Wunsch nach einer Partnerschaft mit diesem Mann. Die Verkrampfung und der Geiz der Männer sich selbst und Liebe zu verschenken/geben, lässt sie regelrecht kalt, statt sie, wie in Phase 1, dennoch lichterloh zu entfachen.
König und Königin oder göttliche Weiblichkeit/Männlichkeit in Bezug auf Annäherung und Begegnung, während diese "Rollen" innerhalb der Beziehung nicht mehr klar definiert sein müssen und tatsächlich austauschbar sind.
Die Frau in ihrer Polarität ist z.B.:
- passiv, offen, empfänglich, durchlässig
- hat eine Wahl zu allem "Nein" zu sagen, was ihr nicht gut tut, sie nicht will oder ihr entspricht
- erwachte weibliche Intuition / Instinkt
- spürt mit welchen Energien sie es zu tun hat und wie sie selbst darauf reagiert
- lässt sich nicht allein von Anziehung und Emotionen leiten
...   
Der Mann in seiner Polarität ist z.B.:
- aktiv, zielgerichtet
- überwindet Hindernisse, durchbricht 
- bietet Struktur 
- verantwortungsbewusst
- autonom und bindungsfähig 
- will die Frau beschützen und unterstützen 
- hält den sicheren Raum - in dem das Weibliche sich ergeben/fallen lassen/entspannen kann
- nimmt die Frau positiv in Besitz  
Ja, mir ist bewusst, dass der Begriff "Besitz" oder "jemanden besitzen" insbesondere in Kreisen der Emanzipation und auch im spirituellen Kontext eine negative Konnotation hat. Schlicht, weil damit kontrollieren, einschränken, unterdrücken, vereinnahmen und/oder einengen verbunden wird. All das wollen Frauen natürlich
nicht! Frauen wollen jedoch von dem Mann ihrer Wahl in positiver Weise in Besitz genommen werden. Sie wollen diesen energetischen Rahmen der sie umhüllt, einnimmt und durchdringt spüren. Darum lieben sie es, wenn ein sie liebender und achtender Mann, sie beispielsweise bestimmt an sich zieht und zu ihnen sagt; "Du gehörst mir!" Das macht sie an! ;-) Aber nicht nur in erotischen Momenten, sondern auch allgemein fühlt sich eine Frau in dieser energetischen Ummantelung besonders sicher, geborgen und wohl. Es gibt ihr zusätzlichen Halt und äußere Struktur. Sie kann sich umso mehr und tiefer entspannen und absolut in ihrer weiblichen Polarität aufgehen und Frau sein. Es ist eine Erweiterung des physisch überlegeneren Mannes, der natürlicherweise die Frau beschützt - es ist eine ganz ähnliche energetische Haltung und Bewegung des Mannes um die Frau. 
Zurück zum eigentlichen Thema: Damit einher geht also eine grundlegende Werteverschiebung, die sich fest in beiden etabliert (hat)- während vorher einzig die Verliebtheit oder Anziehung und Gefühle die Leitschnur der Frau waren, nicht selten, in der Hoffnung auf Erfüllung ihrer Mangelempfindungen, in die reizvollen Arme Jener trieb, die nicht in der Lage sind, sie ausreichend zu würdigen.
Darum ist die in sich ruhende Frau nicht beliebig zu haben und nur von einem Mann zu erobern, der ihr diesbezüglich gewachsen ist. Der (sich) geben kann, was es braucht, um sie für sich zu gewinnen und (auch im übertragenen Sinne) zu halten. 
In dieser Phase verschenkt sich die Frau nicht mehr jedem erst Besten, der irgendetwas zu bieten hat oder mit großen Muskeln, Geld, Status und/oder mit gutem Aussehen daher kommt. An diesen Oberflächlichkeiten orientiert sie sich längst nicht mehr, wenngleich sie jetzt sehr wohl in Berücksichtigung ihrer eigenen Werte und Bedürfnisse entsprechend Ansprüche hat, die jedoch anders gelagert sind, als jene, die aus einem Mangelgefühl heraus bestehen. Sie ist intuitiv und ohne Verurteilung und Anmaßungen oder Überheblichkeit wählerisch.

Es geht darum, sich jeweils in der eigenen Ganzheit auf Augenhöhe zu begegnen und die bedingungslose Liebe durch einen anderen auch annehmen zu können. D.h. wir müssen uns ihrer würdig fühlen. 
Der Mann kann der Frau nicht auf Augenhöhe begegnen, solange er noch blockiert oder in seinen Bindungsproblematiken verwickelt ist, die ihn daran hindern (angst)freien Herzens zu l(i)eben. 
Auf bestehende hinderliche Muster erfolgende Verletzungen aller Art, beispielsweise durch Illoyalität und Halbheiten auf sämtlichen Ebenen die zu Kritik führen, Nicht-Annahme, Nicht-Verfügbarkeit etc..., also durch Formen der unbewussten Missachtung, Respektlosigkeit usw., sind vorprogrammiert- und können zugleich ggf. die Trigger unserer (alten) Wunden sein oder zu neuen Verletzungen führen. Diese Dynamik kreiert eine Atmosphäre von Unzufriedenheit und Groll, was die Liebe allmählich zerstören könnte.  
Danach richtet sich natürlich auch ihr Einlassen vs. Nicht-Einlassen und ihr Wunsch nach einen verfügbaren Partner und verbindlicher Beziehung. Die in ihr entstehende vollständige Resonanz verschafft ihr freud-, lust-und liebevolle Impulse, die auch ihn wiederum nähren und befruchten. Der Mann ist das Gefäß, in das sich die Frau bestenfalls hinein entspannen kann. 
Jedenfalls gibt es hier keinen Grund mehr länger als nötig in einer ihr oder ihm nicht entsprechenden Situation oder Konstellation zu verbleiben. 
Und damit meine ich nicht, dass es in einer Begegnung oder Beziehung ausschließlich Glück-und Freude regnen müsste, nein, gemeinsames Wachstum das durchaus herausfordernd und schmerzlich sein kann, ist darin natürlich inbegriffen und auch nicht zu vermeiden. Darum müssen wir auch weiterhin wachsam sein und aufrichtig zu uns selbst. Aber mit jemanden der uns genau so nimmt und liebt, wie wir sind und der auch unsere Liebe annehmen kann. Jemanden mit dem wir überwiegend positive, bereichernde und schöne Zeiten haben und nicht wie in den karmischen Verbindungen die Tiefs die Hochs abwechseln oder wir überwiegend oder gar nur das Gegenteil erleben. 
Wobei es durchaus sein kann, dass uns jemand liebt, oder wir jemanden lieben, aber beide noch gewisse Reife-/Heilprozesse durchlaufen müssen, um sich wirklich vollständig begegnen, zulassen und letztlich auf den anderen einlassen zu können - ja, auch innerhalb einer Beziehung ist es oftmals so, dass einer oder gar beide nicht wirklich DA, also verfügbar sind - wie ich es im Blogbeitrag über "Bindungsstörungen" beschreibe.
Jemand, der uns also wirklich gut tut, der dich als Kostbarkeit betrachtet, die er für sich gewinnen und zu halten, um sie zu bemühen bereit ist. Jemand der dich so liebt und betrachtet wird alles in seiner Macht stehende tun/lassen, um dem/dir zu entsprechen. Nicht, in dem wir uns für den anderen verbiegen, sondern ist das ein natürlicher Ausdruck von Liebe sich um den anderen mit zu sorgen und zu kümmern.
In dem wir also offen dafür bleiben uns mit uns selbst zu konfrontieren, in der Bereitschaft zu Liebe, Hingabe und Wachstum, sodass sich eine immer höhere Version von uns selbst entfaltet, die uns wahrhaft zu lieben erlaubt, und uns selbst, unseren Werten und somit auch dem anderen der uns entspricht, vollständig gerecht wird. Aus Liebe - zunächst zu und für uns selbst und somit zwangsläufig im nächsten Schritt für den anderen - dahingehend, dass wir aus Liebe dem/der Geliebten/Geliebten nichts geringeres zu geben vermögen. Dass wir gar nicht möchten, dass der andere unter Wert von uns geliebt werden würde, sondern er/sie für uns, genau so wie wir selbst, nur das Beste verdient hat. Liebe übernimmt eine gesunde Verantwortung für den geliebten Teil den es quasi mit seiner Liebe als zu ihm gehörig umschließt.
Das ist in Phase 2 und schon gar nicht in Phase 1 möglich, weil beide noch nicht bereit sind, sich so absolut auf sich selbst einzulassen, wie es hier möglich und bereits geschehen ist.
Mit einem Narzissten ist es nicht möglich gemeinsam zu wachsen - er lehnt jede Verantwortung für sich selbst und damit eine ernsthafte Innenschau und Wachstum ab.
Vielleicht hat beispielsweise eine Frau die eigentlich bereit war zu heilen und zu wachsen, ihre Gefühle zu fühlen und ihre Schatten zu erlösen, sich nichts sehnlicher gewünscht, als dass dieser Mann mit ihr gemeinsam diesen Weg zu sich selbst, zum höheren Selbst eines jeden, geht. In Phase 3 hat sie das womöglich wieder vergessen, weil ihre Erfahrungen ihr immer wieder zeigten, dass dem anderen die Bereitschaft dazu fehlt. Aber auch, weil sie nicht mehr nach dem passenden Partner Ausschau hält, weil sie ihre Erfüllung nicht mehr wie damals von einem Mann und einer gelingenden Beziehung abhängig macht.
Auch Narzissten lieben oder verlieben sich, aber ist deren Liebe eben genau so begrenzt und verkorkst wie die Liebe die sie zu sich selbst hegen. Eben sehr begrenzt und auf Äußerlichkeiten -die sich nicht nur auf das Aussehen begrenzen- reduziert. Also ziemlich beDINGT. Ganz ähnlich wie es bei uns selbst einst war, geht es eben um die Erfüllung egoischer oder kindlicher Bedürfnisse. Die Weiterentwicklung des anderen, lässt die Anziehung zum narzisstischen Partner schwinden, statt das Interesse und die Gemeinsamkeit zu stärken. 
D.h., wenn wir jemanden begegnen der uns vorbehaltlos liebt, der sich genau so wie wir, innerem Wachstum nicht versperrt und sich dem Lebensfluss hingibt, dann ist die Liebe erst recht alles wert - auch bei Herausforderungen nicht aufzugeben. Hier haben wir eine gänzlich andere Grundlage, die wieder Hoffnung macht.
Und wenn wir außerdem noch feststellen, dass trotz Herausforderungen und schmerzlicher Momente innerhalb einer Partnerschaft, in denen wir u.a. nicht immer alles bekommen, was wir verdient haben, weil der andere, genau so wenig wie wir, perfekt ist und immer alles richtig macht, weil er ebenfalls nur ein Mensch ist, der bereit ist für sich und uns sein Bestes zu geben, wie wir selbst - Wenn sich in diesem Miteinander, egal wie es sich an der Oberfläche gestaltet, eine diesbezügliche beidseitige Ent-wicklung und Wachstum zu beobachten ist, dann sind bereits sichtbare Früchte aus dieser Liebe erwachsen. Die als ein Merkmal für wahre Liebe verbucht werden können und der Unterschied zu anderen Formen der Liebe und Beziehungen, in denen das kaum bis gar nicht möglich war, noch mal praktisch für uns deutlich macht.
Ja, wir wissen was wir brauchen und verdient haben, aber zugleich sind wir auch unabhängiger und dadurch flexibel und freier davon geworden, es zu jedem Zeitpunkt erhalten zu müssen. Denn das wird auch in der besten Partnerschaft nicht immer und in jedem Moment der Fall sein, dass wir stets und kontinuierlich alles bekommen. Darüber hinaus, kann es sicherlich für jeden immer noch das eine oder andere zu erlösende Thema geben. 
So wie wir sämtliche angelernten Konzeptualisierungen hinter uns lassen oder gelassen haben, werden auch alle bekannten Formen des Zueinanderfindens in Phase 3 aufgegeben, weil das Leben und damit die Liebe immer ganz anders daher kommt, als gedacht, als wir es uns vorstellen, als wir es bereits kennen oder uns vorstellen könnten, weil sie sich nicht nach kulturellen/soziologischen Vorgaben richtet.
Sie hält sich an keinerlei menschlich erdachter Schablonen, schlicht, weil diese aus dem Verstand kommen und wir hier zu einer unpersönlichen bedingungslosen Liebe erwachen, die wir selbst im WesensKern sind, die aus der unmittelbaren Gegenwärtigkeit fließt, und daher, genau so wie wir selbst, nicht vorhersehbar in ihrer Gestaltwerdung von Augenblick zu Augenblick aus dem Moment heraus ist, sondern ebenso unberechenbar.
Liebe kennt keine Regeln (aus dem Verstand), nur Werte (aus dem Herzen). 
Im Gegenteil, sie verwirft alles, was sie kontrollieren/forcieren und ihr eine rational abgeklärte Richtschnur geben will, weil man sich dann bereits von ihrer Essenz entfernt hat. D. h. nicht, dass wir uns unter Wert verschenken und unsere Bedürfnisse übergehen (sollten) oder auf Verbindlichkeit oder Verfügbarkeit verzichten müssten. Ganz im Gegenteil, geht die Liebe einher mit den höchsten Werten, für uns selbst und den anderen. 
Natürlich kann es hierbei auch zu Partnerschaften kommen, die in ihrer Struktur ähnlich aussehen, wie viele andere, aber ihr Entstehen und Bestehen entspringt der unmittelbaren Quelle unseres Seins, und nicht unseren Vorstellungen wie es sein müsste/sollte, wenn zwei Menschen sich finden. Wir vertrauen uns dem Fluss des Lebens an. Aus der Unmittelbarkeit dieser Quelle kann es nur reine, unschuldige Liebe geben, die natürlicherweise -frei von jeglicher auferlegter Moral aus dem Verstand- die höchsten Werte natürlicher-WEISE in sich trägt. Dann kann aus beiden Energien, der weiblichen und männlichen, eine dritte gemeinsame Energieform entstehen - sozusagen das aus Liebe erwachsene energetische Kind, das in einer gemeinsamen kleinen oder größeren Mission mündet, allein weil es etwas in dieser Welt relativ neuartiges verkörpert und aussendet. Bedingungslose Liebe ist noch selten, und da wir deshalb wenig Vorbilder dafür haben, halten wir das für Liebe, was wir seit Anbeginn durch sämtliche Beispiele um uns herum vorgelebt bekommen haben -angefangen im Elternhaus, bei den Nachbarn und Freunden bis hin zu in der Welt und Hollywood-Filmen aufgezeigten Liebesformen. Daher gibt es wenig Orientierungspunkte für bedingungslose Liebe oder auch verzerrte Definitionen davon, die meinen, dass sich Beziehungen ganz egal wie gestalten würden. Das alles bedingungslos sein kann. Jedoch gibt es keine bedingungslose Beziehungen, sei es am Arbeitsplatz, zwischen Bekannten, Nachbarn und Freunden oder in Familie und Partnerschaften, denn das alles ist sehr stets an irgendwelchen Bedingungen geknüpft, die sich beispielsweise nach unseren Werten und Bedürfnissen richten. Es ist eben nicht egal, ob ein anderer dich schlägt oder ständig hintergeht, belügt oder dergleichen - um nur ein simples Beispiel zur Verdeutlichung zu nennen. 
Das meint bedingungslose Liebe. Auf nichts zu bestehen und sich daran zu klammern, sondern es so an zu nehmen und fließen zu lassen, wie es kommt-und geht. Das schließt eine Ausrichtung und die Beachtung unserer Bedürfnisse nicht aus. 
Wichtig ist demnach auch hier nicht voreilig das Kind mit dem Bade auszuschütten und genau hin zu schauen - und vor allem Nichtwissen und Irrtümer einzuräumen. Nicht alles was uns an vorangegangene gescheiterte Begegnungen/Beziehungen erinnert und ziemlich ähnlich aussieht, ist es tatsächlich auch.
Liebe braucht Mut und sie ist es immer wert, alles dafür zu geben, auch wenn wir zuvor bisher damit gescheitert sind, dürfen wir davor keine Angst haben.
Liebe ist groß, sie ist nicht kleinlich. Sie kann Wunder vollbringen, sie kann uns erheben und zur gegenseitigen Heilung von evtl. noch verbliebener Wunden verhelfen und auch zu wesentlich angenehmere Spielarten des gemeinsamen Wachstums führen, die nicht mit den ewigen Triggern unerlöster Ängste und Muster der Menschen einhergehen, wie wir es aus zigfacher Erfahrung bereits kennen, sondern beispielsweise in einer warmen hingebungsvollen Atmosphäre über einen sanften liebevollen Austausch innerhalb einer Beziehung. Ist doch mal etwas anderes, nicht wahr... Liebe zeigt sich auch als Bedürfnis sich bzw. etwas zu geben/schenken. 
Ziemlich entscheidend in dieser Phase ist, dass selbst wenn die Frau in eine ansonsten als unglücklich bezeichnete Begegnung zu einem Mann gerät, sie weiterhin easy ihr Leben vollumfänglich lebt, keinen nagenden Liebeskummer verspürt und sogar trotz dessen regelrecht aufblühen kann - eben, weil sie nicht darunter leidet. Das ist wirklich neuartig und erst in Phase 3 möglich. Sie ist tatsächlich nicht mehr abhängig davon, ob da ein Kerl ist oder nicht, ob der Mann, den sie interessant findet oder für den sie etwas empfindet, bei ihr ist, sie will oder nicht. Es hält sie nicht mehr von ihrem wunderbaren Leben ab, das sie jetzt -unabhängig von der Lebenssituation- genießen kann - es dreht sich eben nicht mehr ausschließlich oder überwiegend um den Mann. Sie lebt ihr Leben (weiter), unabhängig davon, was es in ihr auslöst. Fast so, als existiere er überhaupt nicht. So sehr ist sie in ihrer Reife und Souveränität entwickelt. Selbstliebe ist der Schlüssel zu dieser in unserer Gesellschaft kaum gekannten Liebe und Freiheit. 


11.05.21
https://paradoxa.life/entwicklung-und-reife/level-3/ 
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