Themenübersicht (Neueste zuerst)
Geschrieben von Dexter - 18.05.2021, 21:25
Die Corona -Plandemie fällt langsam auseinander.....Die Deutschen sind nicht im Stande es zu beenden.....Hilfe kan nur aus dem Ausland kommen ....USA oder das französische Militär.....
In 22 US-Bundesstaaten gibt es seit Monaten keinerlei Corona-Maßnahmen mehr … und trotzdem kein überlastetes Gesundheitswesen
https://www.hauke-verlag.de/in-22-us-bun...eitswesen/
In 22 US-Bundesstaaten gibt es seit Monaten keinerlei Corona-Maßnahmen mehr … und trotzdem kein überlastetes Gesundheitswesen
https://www.hauke-verlag.de/in-22-us-bun...eitswesen/
Geschrieben von Dexter - 18.05.2021, 10:40
Gitarrenlegende Eric Clapton spricht Klartext
"Die Propaganda sagte, der Impfstoff sei für jeden sicher“
Während viele Regierungen rund um die Welt auf prominente „Impfluencer“ setzen, um für die Corona-Schutzimpfung zu werben, wagt sich kaum eine berühmte Persönlichkeit aus der Deckung, um Kritik zu üben.
Zu den wenigen Ausnahmen zählt Eric Clapton, einer der bedeutendsten Blues- und Rock-Gitarristen unserer Zeit. In einem Brief an den italienischen Architekten Robin Monotti Graziadei, der vom US-Musikmagazin „Rolling Stone“ überprüft wurde, schildert der 76 Jahre alte Rockstar in schonungsloser Offenheit seine Erfahrungen:
„Ich bin ein Oldtimer, ich habe mit großer Hilfe Sucht und Alkoholismus überlebt und stehe jetzt im größten Dilemma meines Lebens…
Ich habe mich seit dem Brexit innerlich gegen unsere ,gewählten Staatslenker‘ gestellt, intuitiv an deren Integrität und Charakter gezweifelt.
Ich bin ein Mann des Glaubens, wenn auch abstrakt. Und was ich fühlte und sah, wie es sich im März 2020 entfaltete, begann mich wegzuführen von der Regierungsrhetorik und der Ergebenheit der Öffentlichkeit gegenüber dem Premierminister und seinen Spießgesellen.
Ich hätte nie in die Nähe der Nadel kommen dürfen
Im Februar, bevor ich über die Natur der Impfstoffe erfuhr, war ich in der Avantgarde. Ich bekam die erste AstraZeneca-Impfung und hatte sofort schwere Reaktionen, die zehn Tage dauerten. Ich erholte mich schließlich und mir wurde gesagt, es würde zwölf Wochen bis zur zweiten Impfung dauern.
Etwa sechs Wochen später wurde mir die zweite AstraZeneca-Spritze angeboten und ich nahm sie, allerdings mit etwas mehr Wissen über die Gefahren. Unnötig zu sagen, dass die Reaktionen katastrophal waren, meine Hände und Füße waren entweder gefroren, taub oder brennend und für zwei Wochen so gut wie unbrauchbar.
Ich fürchtete, ich würde nie wieder spielen können (ich leide an peripherer Neuropathie und hätte nie in die Nähe der Nadel kommen dürfen). Aber die Propaganda sagte, der Impfstoff sei für jeden sicher.
Dann traf ich ein Mitglied dieser Gruppe, das mir riet, vorsichtig zu sein und mir anzuschauen, was bei euch los ist.
Ich hatte das Gefühl, dass ein Schleier gelüftet wurde, dass ich nicht mehr allein war, dass es in Ordnung, ja sogar unerlässlich war, an meiner Intuition festzuhalten und meinem Herzen zu folgen.
Ein Leben lang gegen arrogante Autorität
Ich gehe weiterhin den Weg der passiven Rebellion und versuche, die Linie zu ziehen, um in der Lage zu sein, meine Familie aktiv zu lieben, aber es ist schwer, mir auf die Zunge zu beißen mit dem, was ich jetzt weiß…
Ich war mein ganzes Leben lang ein Rebell, gegen Tyrannei und arrogante Autorität, wie wir sie jetzt haben, aber ich sehne mich auch nach Gemeinschaft, Mitgefühl und Liebe.“
Eine solche Offenheit aus prominentem Munde, wie sie Eric „Slowhand“ Clapton an den Tag legt, wäre auch hierzulande wünschenswert. Drei Gründe sprechen mutmaßlich dagegen: mangelnder Mut, die Angst vor Repressalien – und die fehlende Aufrichtigkeit, im Zusammenhang mit der Impfung aufgetretene Krankheiten als solche zu diagnostizieren.
https://reitschuster.de/post/die-propaga...en-sicher/
"Die Propaganda sagte, der Impfstoff sei für jeden sicher“
Während viele Regierungen rund um die Welt auf prominente „Impfluencer“ setzen, um für die Corona-Schutzimpfung zu werben, wagt sich kaum eine berühmte Persönlichkeit aus der Deckung, um Kritik zu üben.
Zu den wenigen Ausnahmen zählt Eric Clapton, einer der bedeutendsten Blues- und Rock-Gitarristen unserer Zeit. In einem Brief an den italienischen Architekten Robin Monotti Graziadei, der vom US-Musikmagazin „Rolling Stone“ überprüft wurde, schildert der 76 Jahre alte Rockstar in schonungsloser Offenheit seine Erfahrungen:
„Ich bin ein Oldtimer, ich habe mit großer Hilfe Sucht und Alkoholismus überlebt und stehe jetzt im größten Dilemma meines Lebens…
Ich habe mich seit dem Brexit innerlich gegen unsere ,gewählten Staatslenker‘ gestellt, intuitiv an deren Integrität und Charakter gezweifelt.
Ich bin ein Mann des Glaubens, wenn auch abstrakt. Und was ich fühlte und sah, wie es sich im März 2020 entfaltete, begann mich wegzuführen von der Regierungsrhetorik und der Ergebenheit der Öffentlichkeit gegenüber dem Premierminister und seinen Spießgesellen.
Ich hätte nie in die Nähe der Nadel kommen dürfen
Im Februar, bevor ich über die Natur der Impfstoffe erfuhr, war ich in der Avantgarde. Ich bekam die erste AstraZeneca-Impfung und hatte sofort schwere Reaktionen, die zehn Tage dauerten. Ich erholte mich schließlich und mir wurde gesagt, es würde zwölf Wochen bis zur zweiten Impfung dauern.
Etwa sechs Wochen später wurde mir die zweite AstraZeneca-Spritze angeboten und ich nahm sie, allerdings mit etwas mehr Wissen über die Gefahren. Unnötig zu sagen, dass die Reaktionen katastrophal waren, meine Hände und Füße waren entweder gefroren, taub oder brennend und für zwei Wochen so gut wie unbrauchbar.
Ich fürchtete, ich würde nie wieder spielen können (ich leide an peripherer Neuropathie und hätte nie in die Nähe der Nadel kommen dürfen). Aber die Propaganda sagte, der Impfstoff sei für jeden sicher.
Dann traf ich ein Mitglied dieser Gruppe, das mir riet, vorsichtig zu sein und mir anzuschauen, was bei euch los ist.
Ich hatte das Gefühl, dass ein Schleier gelüftet wurde, dass ich nicht mehr allein war, dass es in Ordnung, ja sogar unerlässlich war, an meiner Intuition festzuhalten und meinem Herzen zu folgen.
Ein Leben lang gegen arrogante Autorität
Ich gehe weiterhin den Weg der passiven Rebellion und versuche, die Linie zu ziehen, um in der Lage zu sein, meine Familie aktiv zu lieben, aber es ist schwer, mir auf die Zunge zu beißen mit dem, was ich jetzt weiß…
Ich war mein ganzes Leben lang ein Rebell, gegen Tyrannei und arrogante Autorität, wie wir sie jetzt haben, aber ich sehne mich auch nach Gemeinschaft, Mitgefühl und Liebe.“
Eine solche Offenheit aus prominentem Munde, wie sie Eric „Slowhand“ Clapton an den Tag legt, wäre auch hierzulande wünschenswert. Drei Gründe sprechen mutmaßlich dagegen: mangelnder Mut, die Angst vor Repressalien – und die fehlende Aufrichtigkeit, im Zusammenhang mit der Impfung aufgetretene Krankheiten als solche zu diagnostizieren.
https://reitschuster.de/post/die-propaga...en-sicher/
Geschrieben von Dexter - 07.04.2021, 19:25
Jahresbericht von Amnesty International
„Die Pandemie hat die Mittelmäßigkeit und Verlogenheit, den Egoismus und den Betrug unter den Machthabenden dieser Welt verstärkt."
Weltweite Menschenrechtslage durch Corona massiv verschlechtert
Die Coronakrise hat im vergangenen Jahr auf der ganzen Welt die Ungleichheit, Diskriminierung und Unterdrückung verstärkt, schreibt die Menschenrechtsorganisation Amnesty International im 408 Seiten umfassenden Jahresbericht 2020/2021, der heute offiziell vorgestellt wurde.
„Die Pandemie hat die Mittelmäßigkeit und Verlogenheit, den Egoismus und den Betrug unter den Machthabenden dieser Welt verstärkt“, resümiert Amnesty-Generalsekretärin Agnès Callamard in ihrem Vorwort zu dem Bericht.
„Verschlimmert wurde dieses Phänomen durch eine rigide Sparpolitik, die die öffentliche Infrastruktur und die Gesundheitssysteme geschwächt hat, sowie durch eine in Form, Funktion und Führung kraftlose internationale Gesamtstruktur.“ Was sich viele Politiker ins Gebetsbuch schreiben könnten, ist eine Einschätzung von Callamard, für die ein „Querdenker“ hierzulande möglicherweise als Schwurbler verunglimpft würde: „Und alles wurde noch viel schlimmer, weil Regierende Druck ausübten, dämonisierten und ausgrenzten, archaische Konstrukte staatlicher Souveränität durchsetzten und sich gegenüber der Wirklichkeit, der Wissenschaft und universellen Normen ablehnend verhielten.“
„Rechtswidriges Verhalten der Polizei“
Ein Ergebnis, das auch hier aufhorchen lassen sollte: Die Krise sei von vielen Staaten missbraucht worden, um Rechtsstaatlichkeit und Meinungsfreiheit weiter einzuschränken. Dazu zählt Amnesty auch zunehmende Restriktionen der Versammlungs- und Pressefreiheit. „Kritische Stimmen, die auf Missstände aufmerksam machten, wurden vielerorts gezielt verfolgt und unterdrückt“, so der Jahresbericht, der die Lage der Menschenrechte in 149 Ländern betrachtet.
Mit Blick auf Deutschland werden nicht zuletzt „rechte Aktivitäten“ bei der Polizei kritisiert. „Weder auf Landes- noch auf Bundesebene wurden unabhängige Beschwerdestellen eingerichtet, um diskriminierendes und rechtswidriges Verhalten der Polizei unabhängig zu untersuchen“, heißt es. Ein weiteres Manko: Ende vergangenen Jahres habe es in sechs Bundesländern keine individuelle Kennzeichnungspflicht für Polizeikräfte gegeben. „Der deutsche Rechtsstaat weist ausgerechnet dort Lücken auf, wo es um Transparenz und Kontrolle der Polizei geht – wichtige internationale Menschenrechtsstandards werden hier nicht eingehalten“, kommentiert Amnesty-Rechtsexpertin Maria Scharlau.
Die Pandemie habe die Aufmerksamkeit darauf gelenkt, dass die Welt derzeit unfähig ist, bei einem Ereignis mit globalen Auswirkungen effektiv und gerecht zusammenzuarbeiten. Als Beispiele führt sie den Impfnationalismus und Exportbeschränkungen in 90 Ländern für medizinisches Gerät, Schutzausrüstung, Arznei- und Nahrungsmittel an.
„Werden wir klug genug sein, um zu erkennen, was getan werden muss?“
„Zahlreiche Staaten missbrauchten die Gesundheitskrise, um weiter rechtsstaatliche Prinzipien aufzulösen und Rechte einzuschränken oder nahmen billigend den Tod von Menschen aus Risikogruppen oder dem Gesundheitssektor in Kauf“, moniert Markus Beeko, Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland.
Zum allzu selbstbezogenen Handeln vieler Staaten passt, dass Grenzschließungen Menschen ohne Grundversorgung stranden ließen. Viele sind laut Amnesty in Lagern ohne sanitäre Grundausstattung festgesetzt worden, oft fehlte sauberes Wasser. Ebenfalls brisant: In 42 von 149 untersuchten Ländern haben staatliche Stellen Gesundheitspersonal im Zusammenhang mit der Pandemie drangsaliert oder eingeschüchtert. Sogar zu Festnahmen sei es gekommen.
„Dies sind außergewöhnliche Zeiten“, schreibt Amnesty-Generalsekretärin Agnès Callamard. Und sie stellt Fragen, die den Polit-Protagonisten in Berlin gut zu Gesicht stehen würde: „Aber stellen wir uns dieser Herausforderung auch richtig? Werden wir klug genug sein, um zu erkennen, was getan werden muss – und mutig genug, um es zu tun?“ Ihre Antwort ist ebenso naheliegend wie offensichtlich unerfüllbar: „Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Antworten und verlangen nach außergewöhnlicher Führung.“
„Die Pandemie hat die Mittelmäßigkeit und Verlogenheit, den Egoismus und den Betrug unter den Machthabenden dieser Welt verstärkt."
Weltweite Menschenrechtslage durch Corona massiv verschlechtert
Die Coronakrise hat im vergangenen Jahr auf der ganzen Welt die Ungleichheit, Diskriminierung und Unterdrückung verstärkt, schreibt die Menschenrechtsorganisation Amnesty International im 408 Seiten umfassenden Jahresbericht 2020/2021, der heute offiziell vorgestellt wurde.
„Die Pandemie hat die Mittelmäßigkeit und Verlogenheit, den Egoismus und den Betrug unter den Machthabenden dieser Welt verstärkt“, resümiert Amnesty-Generalsekretärin Agnès Callamard in ihrem Vorwort zu dem Bericht.
„Verschlimmert wurde dieses Phänomen durch eine rigide Sparpolitik, die die öffentliche Infrastruktur und die Gesundheitssysteme geschwächt hat, sowie durch eine in Form, Funktion und Führung kraftlose internationale Gesamtstruktur.“ Was sich viele Politiker ins Gebetsbuch schreiben könnten, ist eine Einschätzung von Callamard, für die ein „Querdenker“ hierzulande möglicherweise als Schwurbler verunglimpft würde: „Und alles wurde noch viel schlimmer, weil Regierende Druck ausübten, dämonisierten und ausgrenzten, archaische Konstrukte staatlicher Souveränität durchsetzten und sich gegenüber der Wirklichkeit, der Wissenschaft und universellen Normen ablehnend verhielten.“
„Rechtswidriges Verhalten der Polizei“
Ein Ergebnis, das auch hier aufhorchen lassen sollte: Die Krise sei von vielen Staaten missbraucht worden, um Rechtsstaatlichkeit und Meinungsfreiheit weiter einzuschränken. Dazu zählt Amnesty auch zunehmende Restriktionen der Versammlungs- und Pressefreiheit. „Kritische Stimmen, die auf Missstände aufmerksam machten, wurden vielerorts gezielt verfolgt und unterdrückt“, so der Jahresbericht, der die Lage der Menschenrechte in 149 Ländern betrachtet.
Mit Blick auf Deutschland werden nicht zuletzt „rechte Aktivitäten“ bei der Polizei kritisiert. „Weder auf Landes- noch auf Bundesebene wurden unabhängige Beschwerdestellen eingerichtet, um diskriminierendes und rechtswidriges Verhalten der Polizei unabhängig zu untersuchen“, heißt es. Ein weiteres Manko: Ende vergangenen Jahres habe es in sechs Bundesländern keine individuelle Kennzeichnungspflicht für Polizeikräfte gegeben. „Der deutsche Rechtsstaat weist ausgerechnet dort Lücken auf, wo es um Transparenz und Kontrolle der Polizei geht – wichtige internationale Menschenrechtsstandards werden hier nicht eingehalten“, kommentiert Amnesty-Rechtsexpertin Maria Scharlau.
Die Pandemie habe die Aufmerksamkeit darauf gelenkt, dass die Welt derzeit unfähig ist, bei einem Ereignis mit globalen Auswirkungen effektiv und gerecht zusammenzuarbeiten. Als Beispiele führt sie den Impfnationalismus und Exportbeschränkungen in 90 Ländern für medizinisches Gerät, Schutzausrüstung, Arznei- und Nahrungsmittel an.
„Werden wir klug genug sein, um zu erkennen, was getan werden muss?“
„Zahlreiche Staaten missbrauchten die Gesundheitskrise, um weiter rechtsstaatliche Prinzipien aufzulösen und Rechte einzuschränken oder nahmen billigend den Tod von Menschen aus Risikogruppen oder dem Gesundheitssektor in Kauf“, moniert Markus Beeko, Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland.
Zum allzu selbstbezogenen Handeln vieler Staaten passt, dass Grenzschließungen Menschen ohne Grundversorgung stranden ließen. Viele sind laut Amnesty in Lagern ohne sanitäre Grundausstattung festgesetzt worden, oft fehlte sauberes Wasser. Ebenfalls brisant: In 42 von 149 untersuchten Ländern haben staatliche Stellen Gesundheitspersonal im Zusammenhang mit der Pandemie drangsaliert oder eingeschüchtert. Sogar zu Festnahmen sei es gekommen.
„Dies sind außergewöhnliche Zeiten“, schreibt Amnesty-Generalsekretärin Agnès Callamard. Und sie stellt Fragen, die den Polit-Protagonisten in Berlin gut zu Gesicht stehen würde: „Aber stellen wir uns dieser Herausforderung auch richtig? Werden wir klug genug sein, um zu erkennen, was getan werden muss – und mutig genug, um es zu tun?“ Ihre Antwort ist ebenso naheliegend wie offensichtlich unerfüllbar: „Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Antworten und verlangen nach außergewöhnlicher Führung.“
Geschrieben von Dexter - 09.02.2021, 23:36
Corona-Gesinnungs-Druck: Zeitungs-Chefredakteur platzt der Kragen
Eindrucksvoller, mutiger Appell für Meinungsfreiheit
Überall nur noch Haltungsjournalismus, mit Ideologie und Belehrung? Nein, es gibt ihn noch, den echten Journalismus. Selbst bei den öffentlich-rechtlichen Sendern. Sehen Sie sich nur die Fragen an, die gestern Stefan Stuchlik vom WDR in der Bundespressekonferenz stellte (hier das Video); Stuchlik kenne und schätze ich seit vielen Jahren – wir kennen uns noch aus Moskauer Zeiten. Bei aller Kritik an den öffentlich-rechtlichen Sendern, die ich oft und gerne übe – man muss auch mal das Positive sehen! Und auch bei den Privaten gibt es Kollegen, die mutig gegen den Strom schwimmen, wie RTL West-Chef Jörg Zajonc (siehe hier).
Und jetzt das! Ein unglaublicher Artikel in einer Regionalzeitung, die schon seit einiger Zeit dadurch auffällt, dass sie in Sachen Corona-Politik Journalismus betreibt, wie ich ihn mir vorstelle. Dass sie Kritiker zu Wort kommen lässt, und dabei kein „Framing“ betreibt: Der Nordkurier in Neubrandenburg. Und genau dafür kam die mutige Regionalzeitung nun unter Beschuss. Und wie sie reagierte, spricht für sich – und macht mich regelrecht stolz, solche Kollegen zu haben, noch dazu an vorderster Front. Chefredakteur Jürgen Mladek schrieb einen Artikel unter der Überschrift: „Der Nordkurier erscheint weiter ohne Haltungs-Disclaimer“. Der Vorspann: „Der Nordkurier soll seine Textchefin rauswerfen, fordert der Haltungsadel auf Twitter. Chefredakteur Jürgen Mladek erklärt, warum das nicht geschehen wird.“
Weiter heißt es in dem Beitrag, den ganz zu lesen ich Ihnen wärmstens ans Herz lege: „Aktuell wünschen sich in sozialen Netzwerken – vor allem bei Twitter – allerhand Menschen, die für sich reklamieren, Journalist*Innen oder anderweitig mit besonderem Durchblick ausgestattet zu sein, das Ende des Nordkurier und dessen Chefredakteurs allgemein und speziell die umgehende Kaltstellung der Textchefin Simone Schamann. Sie tun das öffentlich auf Twitter und hinterrücks durch „Meldung” beim Arbeitgeber. Diese Existenzvernichtungsphantasien haben ihren Ursprung in einer Reihe von Veröffentlichungen, in denen die geschätzte Kollegin Schamann die Argumente und Forderungen von Kritikern der Corona-Maßnahmen – darunter auch Querdenker – unvoreingenommen thematisiert.“
Weiter schreibt Mladek über seine Textchefin und ihre Berichterstattung über Corona-Kritiker: „Sie tut das, indem sie diesen Menschen zuhört und dann deren Standpunkt beschreibt. Das würde man ihr vielleicht noch verzeihen. Sie berichtet dann aber auch noch – und daran entzündet sich die Kritik, die durchsetzt ist mit Hass und Häme – ohne den für viele Medien offenbar unverzichtbar gewordenen Haltungs-Disclaimer. Man findet kaum Beiträge über Kritiker der Regierungsmaßnahmen, die nicht tugendhaft signalisieren, dass die Maßnahmenkritiker für diese Journalierenden allesamt und selbstredend komplett verschwurbelte rechte Irre sind. Frau Schamann verstößt damit gegen einen in den entsprechenden Kreisen herrschenden Common Sense, der Zweifel an der jeweiligen Wirksamkeit und Angemessenheit der vielen Einschränkungen von Grundrechten für wahlweise lächerlich oder sogar – weil angeblich „rechts” – gefährlich hält.“
„In bester Generalverdachts-Manier“ werde suggeriert, so Mladek, „eine viele Tausend Köpfe zählende Bewegung sei staatsfeindlich, weil einige ihrer Anhänger es möglicherweise sind. So wird demokratischer Protest sabotiert und das Regierungshandeln als – wieder mal – alternativlos geframed.“ Und dann schreibt der Chefredakteur weiter: „Dass derart staatsfromm eingefärbte Berichte dem Publikum die Möglichkeit nehmen, sich ein eigenes umfassendes Bild von Standpunkten und Argumenten zu machen, ist dann natürlich kein Journalismus mehr. Es ist Propaganda.“
Ich würde hier am liebsten den ganzen Artikel abdrucken, so sehr spricht er mir aus der Seele. Aber das wäre unfair gegenüber den Kollegen – sie sollen für so einen brillanten, mutigen Artikel auch Abrufe auf ihrer Seite haben (deshalb hier noch einmal der Link). Nur den Schluss des Beitrags kann ich Ihnen beim besten Willen nicht vorenthalten: „Dass es nie um Inhalte ging, sondern um Meinungen, zeigt sich auch daran, dass kaum ein „Kritiker” den Kontakt mit Frau Schamann oder dem Chefredakteur suchte. Aburteilen ohne zuerst Fragen zu stellen, auch das ist übrigens kein Journalismus, sondern wieder nur Propaganda. Der Nordkurier wird sich daran auch in Zukunft nicht beteiligen.“
Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich da emotional werde – aber das bewegt mich doch sehr. Und macht Mut in diesen finsteren Zeiten. Obwohl es eigentlich zutiefst erschütternd ist, dass es heute schon als Hoffnungsschimmer gilt, wenn Journalisten das tun, was sie zu tun haben, wie mein Leser Uwe Schneider hier in den Kommentaren zu Recht anmerkte. Aber dennoch: In der Dunkelheit muss man sich über jede Kerze freuen!
Was mich besonders freut: Der Nordkurier ist eine traditionelle Regionalzeitung und er steht genau für deren Geist als Insel der Pressefreiheit, wie ich ihn so hoch geschätzt habe. Das Blatt gehört zu einem Drittel drei anderen Zeitungshäusern: Den Kieler Nachrichten, der Schwäbischer Verlag GmbH und Co.KG Drexler, Gessler sowie der Presse-Druck- und Verlags-GmbH. Letztere ist meine Heimatzeitung, bei der ich meine Journalistenausbildung absolviert habe, und auf die ich immer große Stücke hielt. Bis mit dem Weggang der exzellenten Chefredakteure Rainer Bonhorst (der heute für die Achse des Guten schreibt) und Walter Roller ein Spiegel-Mann geholt wurde in den Chefsessel, der die Redaktion auf atemberaubende Weise ideologisch auf seine Linie brachte und die Zeitung von ihren Lesern entfremdete. Der Nordkurier ist ein brillantes Beispiel dafür, dass es auch anders geht.
Viele Leser fragen mich, was sie selbst tun und bewegen können. Wie wäre es mit einer Mail an den Nordkurier, mit moralischer Unterstützung für die unter Druck geratenen und so mutigen Kollegen? Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie aufbauend das ist. Die Mail-Adresse: redaktion@nordkurier.de. Sie können Chefredakteur Mladek auch auf Twitter folgen. Sie können diesen Artikel teilen und weiterempfehlen. Setzen damit ein Zeichen. Ein Mausklick reicht aus.
https://reitschuster.de/post/corona-gesi...er-kragen/
Eindrucksvoller, mutiger Appell für Meinungsfreiheit
Überall nur noch Haltungsjournalismus, mit Ideologie und Belehrung? Nein, es gibt ihn noch, den echten Journalismus. Selbst bei den öffentlich-rechtlichen Sendern. Sehen Sie sich nur die Fragen an, die gestern Stefan Stuchlik vom WDR in der Bundespressekonferenz stellte (hier das Video); Stuchlik kenne und schätze ich seit vielen Jahren – wir kennen uns noch aus Moskauer Zeiten. Bei aller Kritik an den öffentlich-rechtlichen Sendern, die ich oft und gerne übe – man muss auch mal das Positive sehen! Und auch bei den Privaten gibt es Kollegen, die mutig gegen den Strom schwimmen, wie RTL West-Chef Jörg Zajonc (siehe hier).
Und jetzt das! Ein unglaublicher Artikel in einer Regionalzeitung, die schon seit einiger Zeit dadurch auffällt, dass sie in Sachen Corona-Politik Journalismus betreibt, wie ich ihn mir vorstelle. Dass sie Kritiker zu Wort kommen lässt, und dabei kein „Framing“ betreibt: Der Nordkurier in Neubrandenburg. Und genau dafür kam die mutige Regionalzeitung nun unter Beschuss. Und wie sie reagierte, spricht für sich – und macht mich regelrecht stolz, solche Kollegen zu haben, noch dazu an vorderster Front. Chefredakteur Jürgen Mladek schrieb einen Artikel unter der Überschrift: „Der Nordkurier erscheint weiter ohne Haltungs-Disclaimer“. Der Vorspann: „Der Nordkurier soll seine Textchefin rauswerfen, fordert der Haltungsadel auf Twitter. Chefredakteur Jürgen Mladek erklärt, warum das nicht geschehen wird.“
Weiter heißt es in dem Beitrag, den ganz zu lesen ich Ihnen wärmstens ans Herz lege: „Aktuell wünschen sich in sozialen Netzwerken – vor allem bei Twitter – allerhand Menschen, die für sich reklamieren, Journalist*Innen oder anderweitig mit besonderem Durchblick ausgestattet zu sein, das Ende des Nordkurier und dessen Chefredakteurs allgemein und speziell die umgehende Kaltstellung der Textchefin Simone Schamann. Sie tun das öffentlich auf Twitter und hinterrücks durch „Meldung” beim Arbeitgeber. Diese Existenzvernichtungsphantasien haben ihren Ursprung in einer Reihe von Veröffentlichungen, in denen die geschätzte Kollegin Schamann die Argumente und Forderungen von Kritikern der Corona-Maßnahmen – darunter auch Querdenker – unvoreingenommen thematisiert.“
Weiter schreibt Mladek über seine Textchefin und ihre Berichterstattung über Corona-Kritiker: „Sie tut das, indem sie diesen Menschen zuhört und dann deren Standpunkt beschreibt. Das würde man ihr vielleicht noch verzeihen. Sie berichtet dann aber auch noch – und daran entzündet sich die Kritik, die durchsetzt ist mit Hass und Häme – ohne den für viele Medien offenbar unverzichtbar gewordenen Haltungs-Disclaimer. Man findet kaum Beiträge über Kritiker der Regierungsmaßnahmen, die nicht tugendhaft signalisieren, dass die Maßnahmenkritiker für diese Journalierenden allesamt und selbstredend komplett verschwurbelte rechte Irre sind. Frau Schamann verstößt damit gegen einen in den entsprechenden Kreisen herrschenden Common Sense, der Zweifel an der jeweiligen Wirksamkeit und Angemessenheit der vielen Einschränkungen von Grundrechten für wahlweise lächerlich oder sogar – weil angeblich „rechts” – gefährlich hält.“
„In bester Generalverdachts-Manier“ werde suggeriert, so Mladek, „eine viele Tausend Köpfe zählende Bewegung sei staatsfeindlich, weil einige ihrer Anhänger es möglicherweise sind. So wird demokratischer Protest sabotiert und das Regierungshandeln als – wieder mal – alternativlos geframed.“ Und dann schreibt der Chefredakteur weiter: „Dass derart staatsfromm eingefärbte Berichte dem Publikum die Möglichkeit nehmen, sich ein eigenes umfassendes Bild von Standpunkten und Argumenten zu machen, ist dann natürlich kein Journalismus mehr. Es ist Propaganda.“
Ich würde hier am liebsten den ganzen Artikel abdrucken, so sehr spricht er mir aus der Seele. Aber das wäre unfair gegenüber den Kollegen – sie sollen für so einen brillanten, mutigen Artikel auch Abrufe auf ihrer Seite haben (deshalb hier noch einmal der Link). Nur den Schluss des Beitrags kann ich Ihnen beim besten Willen nicht vorenthalten: „Dass es nie um Inhalte ging, sondern um Meinungen, zeigt sich auch daran, dass kaum ein „Kritiker” den Kontakt mit Frau Schamann oder dem Chefredakteur suchte. Aburteilen ohne zuerst Fragen zu stellen, auch das ist übrigens kein Journalismus, sondern wieder nur Propaganda. Der Nordkurier wird sich daran auch in Zukunft nicht beteiligen.“
Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich da emotional werde – aber das bewegt mich doch sehr. Und macht Mut in diesen finsteren Zeiten. Obwohl es eigentlich zutiefst erschütternd ist, dass es heute schon als Hoffnungsschimmer gilt, wenn Journalisten das tun, was sie zu tun haben, wie mein Leser Uwe Schneider hier in den Kommentaren zu Recht anmerkte. Aber dennoch: In der Dunkelheit muss man sich über jede Kerze freuen!
Was mich besonders freut: Der Nordkurier ist eine traditionelle Regionalzeitung und er steht genau für deren Geist als Insel der Pressefreiheit, wie ich ihn so hoch geschätzt habe. Das Blatt gehört zu einem Drittel drei anderen Zeitungshäusern: Den Kieler Nachrichten, der Schwäbischer Verlag GmbH und Co.KG Drexler, Gessler sowie der Presse-Druck- und Verlags-GmbH. Letztere ist meine Heimatzeitung, bei der ich meine Journalistenausbildung absolviert habe, und auf die ich immer große Stücke hielt. Bis mit dem Weggang der exzellenten Chefredakteure Rainer Bonhorst (der heute für die Achse des Guten schreibt) und Walter Roller ein Spiegel-Mann geholt wurde in den Chefsessel, der die Redaktion auf atemberaubende Weise ideologisch auf seine Linie brachte und die Zeitung von ihren Lesern entfremdete. Der Nordkurier ist ein brillantes Beispiel dafür, dass es auch anders geht.
Viele Leser fragen mich, was sie selbst tun und bewegen können. Wie wäre es mit einer Mail an den Nordkurier, mit moralischer Unterstützung für die unter Druck geratenen und so mutigen Kollegen? Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie aufbauend das ist. Die Mail-Adresse: redaktion@nordkurier.de. Sie können Chefredakteur Mladek auch auf Twitter folgen. Sie können diesen Artikel teilen und weiterempfehlen. Setzen damit ein Zeichen. Ein Mausklick reicht aus.
https://reitschuster.de/post/corona-gesi...er-kragen/
Geschrieben von Dexter - 06.02.2021, 11:37
Linker Terror in Berlin: „Rechtsextremismus-Experte“ jagt Rohrbombe in Wohngebiet hoch
Neues vom „Kampf gegen Rechts“, der von der Bundesregierung mit einer Milliarde Euro gefördert wird: Nach einer Rohrbombenexplosion in einem Schöneberger Mietsblock nahm die von Anwohnern verständigte Polizei zwei Linksradikale fest – und stellte neben dem detonierten Sprengsatz auch eine funktionsfähige zweite Rohrbombe samt Sprengvorrichtung sicher. Einer der Täter ist Politikwissenschaftler und sogenannter „Rechtsextremismusexperte“ sowie zugleich „medienpädogischer“ Leiter eines linken Kreuzberger Vereins.
Der Fall zeigt einmal mehr, wie verquer im heutigen Deutschland mit seinem hoffnungslos verschobenen politischen Koordinatensystem die Maßstäbe liegen. Eine seit Jahren auf dem linken Auge blinde Politik nährt mit ihrer Förderung der sogenannten „Zivilgesellschaft“ eine Natter an ihrem Busen, fördert linken Terror, Straßengewalt und eine protofaschistische neue SA namens Antifa.
Neben den „Arbeitern der Faust“, von linksextremistinnen Kolumnistinnen beim Spiegel besungen mit blumigen Worten („Antifaschismus ist Handarbeit„) betätigen sich zunehmend auch akademische „Arbeiter der Stirn“ an militanten Operationen, ermutigt durch die stillschweigende Billigung und jurisdiktionelle Milde gegenüber der radikalen Linken.
Politikwissenschaftler und Sprengfallen
Im – noch glimpflich ausgegangenen – Fall der Schöneberger Rohrbomben sorgten der „Rechtsextremismus-Experte“ und sein Kollege dann nicht nur für einen Großeinsatz, sondern machten auch die Evakuierung aller umliegenden Häuser notwendig; wie die „B.Z.“ schreibt, wurden Anwohner zwischenzeitlich in Bussen untergebracht, während Sprengstoffspezialisten des LKA weitere verdächtige Gegenstände sicherten. In der Wohnung des Hauptverdächtigen wurde ein weiterer Tatverdächtiger festgenommen, ebenfalls Politikwissenschaftler.
Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen und prüft nun einen möglichen Zusammenhang mit einer weiteren nächtlichen Explosion, die vor zwei Wochen in der Fritz-Reuter-Straße stattfand und bei der Trümmerteile bis zu 80 Meter weit geflogen waren sowie ein 60-jähriger Mann verletzt wurde. Auch wird laut „B.Z. ein Zusammenhang mit weiteren als linksterroristisch eingestuften Taten geprüft, unter anderem der brutale Angriff auf ein ZDF-Team am 1. Mai 2020 in der Nähe des Alexanderplatzes.
Übrigens: Die Kosten für diesen und weitere Einsätze sind werden nicht vom „Kampf gegen Rechts“ abgezogen, sondern dürfen vom deutschen Steuerzahler noch zusätzlich berappt werden… (DM)
https://www.journalistenwatch.com/2021/0...or-berlin/
Neues vom „Kampf gegen Rechts“, der von der Bundesregierung mit einer Milliarde Euro gefördert wird: Nach einer Rohrbombenexplosion in einem Schöneberger Mietsblock nahm die von Anwohnern verständigte Polizei zwei Linksradikale fest – und stellte neben dem detonierten Sprengsatz auch eine funktionsfähige zweite Rohrbombe samt Sprengvorrichtung sicher. Einer der Täter ist Politikwissenschaftler und sogenannter „Rechtsextremismusexperte“ sowie zugleich „medienpädogischer“ Leiter eines linken Kreuzberger Vereins.
Der Fall zeigt einmal mehr, wie verquer im heutigen Deutschland mit seinem hoffnungslos verschobenen politischen Koordinatensystem die Maßstäbe liegen. Eine seit Jahren auf dem linken Auge blinde Politik nährt mit ihrer Förderung der sogenannten „Zivilgesellschaft“ eine Natter an ihrem Busen, fördert linken Terror, Straßengewalt und eine protofaschistische neue SA namens Antifa.
Neben den „Arbeitern der Faust“, von linksextremistinnen Kolumnistinnen beim Spiegel besungen mit blumigen Worten („Antifaschismus ist Handarbeit„) betätigen sich zunehmend auch akademische „Arbeiter der Stirn“ an militanten Operationen, ermutigt durch die stillschweigende Billigung und jurisdiktionelle Milde gegenüber der radikalen Linken.
Politikwissenschaftler und Sprengfallen
Im – noch glimpflich ausgegangenen – Fall der Schöneberger Rohrbomben sorgten der „Rechtsextremismus-Experte“ und sein Kollege dann nicht nur für einen Großeinsatz, sondern machten auch die Evakuierung aller umliegenden Häuser notwendig; wie die „B.Z.“ schreibt, wurden Anwohner zwischenzeitlich in Bussen untergebracht, während Sprengstoffspezialisten des LKA weitere verdächtige Gegenstände sicherten. In der Wohnung des Hauptverdächtigen wurde ein weiterer Tatverdächtiger festgenommen, ebenfalls Politikwissenschaftler.
Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen und prüft nun einen möglichen Zusammenhang mit einer weiteren nächtlichen Explosion, die vor zwei Wochen in der Fritz-Reuter-Straße stattfand und bei der Trümmerteile bis zu 80 Meter weit geflogen waren sowie ein 60-jähriger Mann verletzt wurde. Auch wird laut „B.Z. ein Zusammenhang mit weiteren als linksterroristisch eingestuften Taten geprüft, unter anderem der brutale Angriff auf ein ZDF-Team am 1. Mai 2020 in der Nähe des Alexanderplatzes.
Übrigens: Die Kosten für diesen und weitere Einsätze sind werden nicht vom „Kampf gegen Rechts“ abgezogen, sondern dürfen vom deutschen Steuerzahler noch zusätzlich berappt werden… (DM)
https://www.journalistenwatch.com/2021/0...or-berlin/
Geschrieben von Dexter - 01.02.2021, 12:09
Die Mainstream-Blase
Vorbemerkung der Redaktion: Der Autor des folgenden Textes ist seit vielen Jahren Redakteur und Nachrichtensprecher beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk und schreibt hier unter Pseudonym. Der Redaktion ist seine Identität bekannt. Er berichtet aus dem Innenleben einer Nachrichtenredaktion während der Corona-Krise. Multipolar ist auch an weiteren Stimmen von Insidern interessiert, die sich gern bei uns melden können. Vertraulichkeit wird gewährleistet.
Zu Beginn des jetzt schon denkwürdigen Jahres 2020 drängte sich ein Begriff ins öffentliche und private Bewusstsein, der immer mehr unser aller Leben bestimmen und überschatten sollte: Das „neuartige Corona-Virus“, auch SARS-CoV-2 genannt. Offiziell wurde der Name von der WHO am 11. Februar verkündet. Danach ging es Schlag auf Schlag. Zunächst sah ich die Bilder von Chinesen mit Masken nur in der Tagesschau, was kein so ungewöhnlicher Anblick war, doch bald erreichte Corona auch unsere Nachrichtenredaktion.
An dem Tag, als der erste Corona-Verdachtsfall in unserer Region auftauchte, wurde ich von unserer Nachrichtenchefin angehalten, das unbedingt als „Aufmacher“, also als erste Meldung in die nächste Nachrichtensendung zu nehmen. Damals war ich schon äußerst skeptisch und fand es maßlos überzogen, einen bloßen Verdachtsfall zum Aufmacher zu küren. Allerdings konnte ich mich der allgemeinen Aufgeregtheit um mich herum nicht entziehen und setzte die Meldung auf die „eins“. Ein ungutes Gefühl aber blieb und das sollte sich die nächsten Wochen noch massiv verstärken.
Es setzte nun eine Dynamik ein, die nicht mehr aufzuhalten schien. Immer mehr Verdachtsfälle, dann bestätigte Corona-Fälle, irgendwann der erste Tote in Deutschland, einige Zeit später der erste in unserer Region. Und immer mehr merkte ich, dass nicht nur Kollegen, sondern auch Menschen in meinem privaten Umfeld sich von einer diffusen Angst und sogar Panik anstecken ließen. Nicht dass ich die Todesfälle, die sogenannten „Corona-Toten“, abtat, aber hatten wir nicht bei jeder Grippewelle viele Todesfälle, vor allem unter den alten Menschen? Ich sah in unserem Archiv nach und fand, dass wir während der Grippewelle 2018 in drei Monaten nur eine Handvoll Meldungen dazu hatten. Dabei sollen damals mehr als 25.000 Menschen an der Grippe gestorben sein.
Schnell war das inzwischen berühmte Dashboard (Grafik) der Johns-Hopkins-Universität in allen Fernseh- und Online-Nachrichten zu sehen. Darauf wurden die sogenannten „Neuinfektionen“ einfach kumuliert. Mir wurde klar, dass die Grafik mit der permanent ansteigenden Kurve mehr psychologische Wirkung als sachliche Information enthielt. Auf diese Weise konnte die Kurve nie wieder sinken, im besten Fall würde sie waagerecht bleiben. Das schien aber niemanden zu stören.
Zur Grundausbildung eines Journalisten gehört, dass er Zahlen nie ohne sinnvollen Bezug meldet. Er muss immer auch Vergleiche, Bezüge und Verhältnismäßigkeiten liefern, damit der Zuschauer/Hörer/Leser die Information einordnen kann. Daran hielt ich mich über viele Jahre, und auch für andere Journalisten schien es eine Selbstverständlichkeit. Dieses Grundprinzip aber sah ich in den ersten Wochen der Pandemie sich praktisch in Luft auflösen. Absolute Zahlen, immer wieder nur absolute Zahlen, ohne sinnvollen Bezug. Bis zum heutigen Tag wird gerne erzählt, dass die USA das am schwersten von Corona heimgesuchte Land seien, mit dem bloßen Verweis auf die absoluten Infektions- und Todeszahlen, ungeachtet der Einwohnerzahl, zu der die Zahlen selten ins Verhältnis gesetzt werden.
Ein unheilvolles Bündnis
Auch unsere Nachrichtenredaktion übernahm mit einer schlafwandlerischen Selbstverständlichkeit all diese Zählweisen. Alles was von den Gesundheitsämtern, Landratsämtern und von der Landesregierung übermittelt wurde, wurde ohne Hinterfragen und ohne Zweifel so übernommen und vermeldet. Fast jegliche kritische Distanz verschwand, die Behörden wurden zu vermeintlichen Verbündeten im Kampf gegen das Virus.
Ich muss allerdings ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich niemals direkt von Politikern angerufen oder angeschrieben worden bin, um mich auf irgendeine Weise zu beeinflussen. Es kamen nur die üblichen Pressemitteilungen der Ministerien und Ämter, die natürlich aus deren Sicht der Dinge geschrieben sind. Auch bin ich nicht von Vorgesetzten unter Druck gesetzt worden, zumindest nicht direkt. Die ganze Sache ist weitaus subtiler, wie zu zeigen sein wird.
Im März begann die Politik mit den ersten Einschränkungen, so wurden Großveranstaltungen verboten und bald darauf der erste Lockdown verhängt. Bei fast allen Journalisten des „Mainstreams“, also der sogenannten „Leitmedien“, schien augenblicklich eine Beißhemmung gegenüber der Politik und den Behörden einzusetzen, auch in meiner Redaktion. Warum diese kritiklose Zurückhaltung bei den Journalisten? Ich kann es mir nur so erklären, dass vor allem die Bilder aus Bergamo und New York auch die erfahrenen Redakteure und Reporter in einen emotionalen Schockzustand versetzten, auch wenn sie das so vielleicht nicht zugeben würden. Aber auch sie sind nur Menschen, die selbst Angst vor Krankheit und Tod haben oder sich um ältere oder kranke Angehörige sorgen, das war immer wieder in Gesprächen mit Kollegen herauszuhören. Man scharte sich um die Regierung, das RKI und die Gesundheitsämter, als müsse man jetzt wirklich zusammenhalten, um diese schlimme, äußere Bedrohung zu bekämpfen. Man konnte doch jetzt den Verantwortlichen, die es eh schwer genug hatten, nicht noch Knüppel zwischen die Beine werfen, indem man ihre Maßnahmen grundsätzlich in Frage stellte – so oder ähnlich erschien mir die Haltung.
Auch bei uns war in Gesprächen immer häufiger zu hören, dass „die Regierung doch wirklich einen guten Job macht“. Die meisten waren fest davon überzeugt, dass der Lockdown und die Einschränkungen unserer Grundrechte notwendig und ganz sicher nur vorübergehend seien. Nur wenige skeptische Stimmen hörte ich.
Und dann waren da noch die TV-Interviews mit Politikern. Hochgeschätzte Journalistinnen und Journalisten, die im Gespräch dem Politiker XY eifrig nickend und auch verbal zustimmten, wenn der seine Einschätzung der Situation und seine Forderungen unterbreitete. Ich traute meinen Augen und Ohren nicht! Wie lautete der Leitsatz des legendären Fernseh-Journalisten Hanns-Joachim Friedrichs? „Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache; dass er überall dabei ist, aber nirgendwo dazugehört.“ Davon war nichts mehr zu sehen, von hartnäckig-kritischen Nachfragen meist auch nicht. Aber auch das schien niemanden zu stören, ja nicht einmal aufzufallen.
Ein Verfall der nachrichtlichen Sprache
In den Nachrichten aller Leitmedien, auch bei uns, starben plötzlich wichtige, kleine Worte wie „angeblich“, „vermeintlich“, „offenbar“ aus. Es hieß zum Beispiel in der Tagesschau, Twitter wolle „Falschinformation zu Corona“ künftig löschen. Da fehlt ganz eindeutig ein „angebliche“ oder „vermeintliche“ als Zusatz, denn so wird unterstellt, dass Twitter vollkommen zweifelsfrei beurteilen könne, was in Sachen Corona-Virus (oder generell) eine falsche und was eine richtige Information sei. Was natürlich absurd ist. Zuweilen machte ich Kollegen in der Nachrichtenredaktion auf solche Dinge aufmerksam und erntete manchmal sogar zustimmendes Kopfnicken, oft aber auch nur ratloses Achselzucken.
In der heutigen Zeit müssen Nachrichten kurz gefasst, leicht verständlich und interessant sein. Darauf wurden wir seit vielen Jahren getrimmt. Das hat sehr viele Vorteile, eben die bessere Verständlichkeit für den Konsumenten. Aber es gibt auch bedeutende Nachteile, nämlich dass die Meldungen immer plakativer geschrieben werden. Tiefere Zusammenhänge und Hintergründe oder auch komplizierte Differenzierungen fallen zunehmend weg. Die Kunst besteht darin, zu kürzen und wegzulassen.
Ab Frühsommer war zunehmend das Phänomen zu beobachten, dass das Corona-Virus und die Maßnahmen dagegen in den Medien gleichgesetzt wurden. So hieß es zum Beispiel: „Wegen der Corona-Pandemie nehmen die Kommunen deutlich weniger Steuern ein“, oder: „Die WHO befürchtet, dass durch die Corona-Pandemie eineinhalb Millionen weitere Menschen in Armut stürzen.“ Das ist falsch, denn nicht die Pandemie, sondern die Lockdowns bewirken dies, unabhängig davon, ob sie nun gerechtfertigt und angemessen sind. Indem das aber übergangen wird, werden die Anti-Corona-Maßnahmen der Regierungen zur alternativlosen Zwangsläufigkeit und nicht mehr in Frage gestellt. Die Ursache und damit der Sündenbock ist immer das Virus, nicht etwa die Politik. Auch bei uns schlich sich das ein. Hinweise von mir wurden zwar freundlich zur Kenntnis genommen, aber wirklich zu Herzen nahm sich das niemand. Ich hatte zwar durchaus die Freiheit, dies anders zu formulieren, jedoch schien der kleine, aber feine Unterschied wiederum niemandem aufzufallen.
Auch ist immer wieder davon die Rede, dass Covid-19-Patienten in den Intensivstationen „beatmet werden müssen“. Müssen? Sie werden beatmet, das ist der Fakt. Ob das medizinisch wirklich notwendig ist, muss der behandelnde Arzt entscheiden, und diese Frage ist durchaus umstritten. Es gibt eine Reihe von namhaften Experten, die vor einer zu schnellen Intubierung warnen. Also sollte man auch hier als Journalist neutral bleiben.
Die unsägliche Zahl der „Neuinfektionen“
Ich begann bereits im Frühjahr 2020 die Zählweise des RKI und damit auch der Regierung zunehmend in Zweifel zu ziehen. Ich machte meine Vorgesetzten darauf aufmerksam, dass sämtliche Zahlen wie die täglich gemeldeten „Neuinfektionen“ oder der „R-Wert“ im Grunde wertlos seien, wenn wir nicht die Zahl der durchgeführten Tests dazu in Bezug setzten. Man nahm das zwar zur Kenntnis, hielt aber keine weitere Überprüfung oder Nachfrage für nötig, denn der Trend der rasant steigenden Zahlen sei doch nicht zu verkennen, egal wie viel getestet werde, hieß es.
So stieg die Zahl der sogenannten „Neuinfektionen“ von KW 11 auf KW 12 von 8.000 auf 24.000. Ende März gab das Robert-Koch-Institut dann (nach mehrfachen Nachfragen von Multipolar) bekannt, dass im selben Zeitraum auch die Zahl der PCR-Tests von knapp 130.000 auf 350.000 fast verdreifacht wurde. Der relative Anstieg der Neuinfektionen war also bei weitem geringer als der absolute. Einen „exponentiellen Anstieg“ hatte es nicht gegeben.
Als dann im Frühsommer die Zahl der „Neuinfektionen“ immer weiter sank, wurde trotzdem von der Politik ständig die Gefahr der „zweiten Welle“ heraufbeschworen, wenn man in den Anstrengungen – sprich den grundrechtswidrigen Beschränkungen – nachlassen würde. Tatsächlich schlossen sich auch die meisten meiner Kollegen diesen Befürchtungen an, während mir – der nicht weniger medizinischer und epidemiologischer Laie war – ziemlich klar war, dass es im Sommer keine zweite Welle geben werde, dafür aber eine umso größere im Herbst/Winter, weil da eben grundsätzlich die Zahl der Atemwegserkrankungen stark ansteigt. Das war leicht absehbar.
Die ganze Geschichte mit den PCR-Tests und den angeblichen „Neuinfektionen“ wurde auch bis zum heutigen Tag von den Leitmedien nicht in Frage gestellt. Obwohl es mit der Zeit immer mehr Studien und Aussagen von virologischen und epidemiologischen Experten gab, die den PCR-Test und seine spezielle Verwendung scharf kritisierten, drang davon kaum etwas in unsere Mainstream-Blase. Überhaupt kein Thema waren die vermutlich viel zu hohen Ct-Werte bei den Tests, die einer möglichen Manipulation breiten Raum geben. Ich vermute, dass viele meiner Kollegen davon noch nicht einmal gehört haben.
Überhaupt werden in dem Zusammenhang die Begriffe immer wieder durcheinander geworfen. Viele Kollegen scheinen selbst nach zehn Monaten Corona noch immer nicht den Unterschied zwischen dem Virus SARS-CoV-2 und der Lungenkrankheit Covid-19 zu kennen. Auch werden „Infizierte“ (das heißt positiv Getestete) oft mit „Erkrankten“ gleichgesetzt, unabhängig davon, ob sie nun Symptome haben oder nicht. Auch der Begriff der „Genesenen“ wird kritiklos von den Behörden übernommen, obwohl der impliziert, dass die Betroffenen tatsächlich alle krank waren, was eben stark zu bezweifeln ist. Einerseits weil es höchstwahrscheinlich einen nicht zu unterschätzenden Anteil von falsch-positiven Testergebnissen gibt und andererseits, weil viele „Infizierte“ gar keine Symptome entwickeln und es insofern sehr fragwürdig ist, sie als Erkrankte zu bezeichnen
Selektive Wahrnehmung und Herdentrieb
In unserer Rundfunkanstalt waren inzwischen auch alle möglichen Regelungen eingeführt worden: Maskenpflicht, Abstände zwischen Arbeitsplätzen, viele Kollegen ins Home-Office verlegt, überall Desinfektionsmittel und so weiter. Dies und die regelmäßigen, unheilvoll klingenden Lage-Beurteilungen der Anstaltsleitung übten und üben natürlich immer noch einen psychologischen Einfluss und Druck auf jeden Mitarbeiter aus. Es wird auch hier eine subtile Angst aufgebaut, egal ob absichtlich oder unabsichtlich. Eine unsichtbare Bedrohung liegt buchstäblich in der Luft, vor der man sich nur schwer abschirmen kann. Dazu laufen im Nachrichtenredaktionsbüro und auch in anderen Büros Fernsehbildschirme, auf denen fast permanent Berichte über Corona gesendet werden. Überall Reporter, Bilder aus Intensivstationen, Fließtexte mit den neuesten, immer höheren Zahlen – man kann sich diesem Einfluss so gut wie nicht entziehen. Dazu kommen die Zeitungen und Agenturmeldungen, die auch ständig über Corona berichten, hier eine Studie, dort eine weitere apokalytische Warnung eines Politikers, und auch immer wieder schlimme Einzelschicksale, die besonders hervorgehoben werden.
Obwohl es auch bei uns tägliche Konferenzen gab und gibt, inzwischen zumeist per Telefon, wurde von Anfang an – zumindest bei den Konferenzen, bei denen ich teilnahm – niemals das geltende Narrativ der Bundes- und Landesregierung grundsätzlich in Frage gestellt, nämlich dass wir eine extrem gefährliche Pandemie haben, die nur mit harten staatlichen Maßnahmen einigermaßen kontrolliert und zumindest gebremst werden kann. Warum ist das so?
Jeder kennt sicherlich den Effekt der „selektiven Wahrnehmung“. Ist zum Beispiel man selbst oder die Frau schwanger, sieht man höchstwahrscheinlich auf der Straße immer mehr schwangere Frauen. Oder wenn man sich in jemanden verliebt, der eine bestimmte Automarke fährt, dann entdeckt man plötzlich diese Automarke, in der gleichen Farbe, permanent auf den Straßen. Dieser Effekt tritt auch im Journalismus auf.
Vor Jahren gab es zum Beispiel in Deutschland einen schweren Vorfall mit mehreren Kampfhunden, die ein dreijähriges Mädchen totbissen. Es gab damals große Betroffenheit, eine politische Diskussion über Konsequenzen setzte ein, eine „Wesensprüfung“ für Hunde und strengere Regeln für Hundebesitzern wurden gefordert, die Medien berichteten tage- und wochenlang darüber. Und in der gleichen Zeit wurden auf einmal mehr und mehr Fälle von Hundeangriffen gemeldet. Von der Polizei kamen plötzlich Berichte über selbst sehr geringfügige Vorfälle. Man hätte denken können, dass sich alle Hunde Deutschlands wie Hitchcocks Vögel zum Generalangriff verabredet hätten.
Was war passiert? Die allgemeine Wahrnehmung war sensibilisiert und extrem fokussiert worden, und zwar auf allen Ebenen. Ein Dackel biss im Park jemanden in die Wade, der meldete das sofort der Polizei und zeigte den Besitzer an, die Polizei gab die Meldung sofort an die Presse weiter, und die machte eine Nachrichtenmeldung daraus, obwohl es letztlich eine Lappalie war. Durch die alarmierte Grundhaltung und die verengte Wahrnehmung aller Beteiligen erhielt aber die Lappalie, die normalerweise unter den Tisch gefallen wäre, eine überdimensionierte Bedeutung. Und die Leser, Hörer oder Zuschauer merkten auf und dachten sich: „Schon wieder! Das häuft sich jetzt aber.“
Denselben Effekt kann man natürlich auch im Bereich der Meldungen über Kriminalität beobachten. Beim Mediennutzer kann zum Beispiel der Eindruck entstehen, dass die Situation im Land immer schlimmer und gefährlicher wird und dass man sich kaum mehr auf die Straße trauen kann. Dabei kann es sein, dass die reinen Statistiken zeigen, dass die Zahl der Gewaltdelikte insgesamt immer weiter zurückgeht. Das widerspricht dem subjektiven Eindruck, doch das beruhigt seltsamerweise kaum jemanden. Die Bilder und Berichte von einzelnen Schicksalen wiegen weitaus mehr als die nüchternen Zahlen.
Man ahnt, worauf ich hinaus will. In der Corona-Krise erleben wir meiner Meinung nach im Prinzip den gleichen Effekt in globaler, vollkommen übersteigerter und geradezu paranoider Dimension. Und das betrifft so gut wie jeden: Den einfachen Bürger, den Polizisten, den Journalisten, den Politiker und sogar den Arzt und den Wissenschaftler. Keiner ist per se davon frei. Außer er macht sich frei und wagt, eigenständig zu denken und über den Tellerrand hinaus zu schauen. Doch es herrscht eben ein weit verbreiteter journalistischer Herdentrieb. Die meisten Journalisten schauen in die Tageszeitungen, die jeden Tag in die Redaktion geliefert werden. Und natürlich sind das ausnahmslos Zeitungen, die zum Mainstream gehören: Welt, FAZ, Frankfurter Rundschau, Süddeutsche und die regionalen Zeitungen. Am Abend wird „heute“ und die „tagesschau“ geguckt, danach die einschlägigen Talkshows, von Anne Will bis Maischberger. Auch dort ist fast ausnahmslos Mainstream zu finden. Wirkliche Kritiker des Corona-Narrativs werden grundsätzlich nicht eingeladen (Ausnahmen gibt es manchmal bei Markus Lanz).
Dennoch sind die Journalisten, die ich kenne, größtenteils der Meinung, dass dort durchaus kontrovers diskutiert wird. Sie merken aber nicht – mangels Vergleich – dass diese Kontroversen nur Feigenblatt-Diskussionen sind. Da wird nur diskutiert, wann und in welchem Maße es Lockerungen der Maßnahmen geben sollte, doch das Corona-Narrativ bleibt unangetastet. Das alles soll nicht heißen, dass es keine Krankheit und keine Todesfälle gibt, aber die Wahrnehmung dessen ist geradezu neurotisch übersteigert. Im Internet sind aus den letzten Jahren viele Berichte zu finden, die von völlig überfüllten Krankenhäusern, Intensivstationen am Limit und überforderten Krematorien erzählen. Bei entsprechender medialer Begleitung hätte man auch damals schon große Panik in der Bevölkerung erzeugen können.
Ein weiterer Effekt ergibt sich dadurch, dass die Medien inzwischen ihre journalistischen Inhalte alle auch online präsentieren. Dort sind sie für alle leichter und schneller abrufbar als das bei Zeitungen aus Papier und Sendungen im Radio oder Fernsehen der Fall wäre. Das heißt, dass diese Inhalte ganz leicht kopiert und übernommen werden können. Solange es sich nicht um persönliche, längere Berichte oder Kommentare handelt, sondern „nur“ um Nachrichtenmeldungen, ist es ein Leichtes, diese per copy paste in die eigenen Meldungen zu übernehmen, zumindest Teile davon. Immer wieder kann man bei verschiedensten Anbietern fast identische Formulierungen und Meldungen finden. Selbst wenn man nicht kopiert, ist man doch versucht, sich an der Themenauswahl der Kollegen von anderen Leitmedien zu orientieren.
Ein perfides Framing
Ob man das Corona-Virus mit den PCR-Tests überhaupt nachweisen kann, woher es letztlich kommt, wie gefährlich es nun wirklich ist und was die richtigen Maßnahmen dagegen sind – das kann ich auch nicht sicher sagen. Aber darum soll es hier auch überhaupt nicht gehen. Dass es da eine üble Krankheit gibt, dass Menschen daran sterben und dass man das ernst nehmen muss, das leugne ich in keinster Weise.
Und damit sind wir schon beim nächsten Reizwort, dem sogenannten „Corona-Leugner“. Ein Begriff, der seit dem Sommer immer mehr um sich greift und auch von den Mainstream-Medien inzwischen regelmäßig auf Kritiker der staatlichen Anti-Corona-Maßnahmen angewendet wird. Der Vergleich mit dem „Gottes-Leugner“ und dem „Holocaust-Leugner“ ist offensichtlich. Während der Begriff des „Gottes-Leugners“ zumindest in unserer Gesellschaft längst Geschichte ist, ist der Begriff des „Holocaust-Leugners“ noch aktuell und es ist kein Zufall, dass man den „Corona-Leugner“ unwillkürlich mit ihm assoziiert. Dass man Gott gar nicht leugnen kann, sondern nur an ihn nicht glauben, ist inzwischen breiter Konsens. Der „Holocaust-Leugner“ ist dagegen die einzige allgemein anerkannte Ausnahme, bei der Journalisten das Wort „leugnen“ verwenden. Es ist ansonsten nämlich tabu, zumindest sollte es das sein. Ganz einfach, weil es im Wortstamm „lügen“ enthält und damit eine Lüge unterstellt. Verantwortungsvolle Journalisten wissen, dass Angeklagte vor Gericht die Vorwürfe niemals leugnen, sondern bestreiten. Selbst nach einem rechtskräftigen Urteil sollte das so sein, denn auch Gerichte können irren und Prozesse können wiederaufgerollt werden.
Der Begriff „Corona-Leugner“ ist nun auf dreifache Weise infam. Erstens wegen der sprachlichen Ähnlichkeit mit dem sozial geächteten „Holocaust-Leugner“, zweitens weil den Corona-Kritikern damit pauschal angedichtet wird, dass sie die Existenz des Virus bestreiten (was bei den allermeisten nicht zutrifft) und weil ihnen zu schlechter Letzt auch noch unterstellt wird, bewusst zu lügen. Das ist nicht nur schlechter Stil, sondern perfide und sorgt dafür, die Gräben in der Gesellschaft noch weiter zu vertiefen.
Ein ebenso äußerst zweifelhafter Begriff, der als diffamierendes Framing verwendet wird, ist der des „Verschwörungstheoretikers“. Er sagt im Grunde alles und nichts. Das kann einer sein, der an Chemtrails glaubt oder daran, dass die Mondlandung der Amerikaner nur inszeniert war, aber es kann auch einer sein, der einen Watergate-Skandal aufdeckt oder der behauptet (wie geschehen), dass der Irak keine Massenvernichtungswaffen gehortet hat, und der später in seiner Annahme bestätigt wird. Im Grunde muss jeder investigative Journalist zu einem Teil auch ein Verschwörungstheoretiker sein, denn selbstverständlich wollen die Herrschenden dieser Welt nicht all ihre Umtriebe veröffentlicht haben und halten sie daher geheim. Insofern ist es einigermaßen grotesk, dass Medien diesen Kampfbegriff der Regierenden übernehmen und gedankenlos verwenden. Auch intern wird sich über angebliche Verschwörungstheoretiker lustig gemacht. Viele Kollegen amüsieren sich, dass das Irre seien, die glauben, dass Bill Gates zusammen mit Hitler auf der Rückseite des Mondes eine Impfstation aufmachen wolle. Oder ähnlich kindischer Unsinn.
Ein negativer Höhepunkt war dann auch die Berichterstattung der „Leitmedien“ über die großen Demonstrationen in Stuttgart, Leipzig und vor allem Berlin im Sommer. Das fing schon mit der Teilnehmerzahl an. Eigentlich ist es journalistisch üblich, bei Kundgebungen sowohl die Teilnehmerzahl der Polizei als auch die der Veranstalter (die naturgemäß immer höher ist) zu nennen. Am 1. August in Berlin aber klafften diese Angaben so derart weit auseinander, dass man stutzig werden musste. Die „Leitmedien“ lösten das Problem, indem sie ausschließlich die geringe Zahl von der Polizei übernahmen und die hohen Zahlen, die Veranstalter und Teilnehmer nannten, ignorierten. Wie hoch die Zahl nun tatsächlich war, ist bis heute unklar, aber auch hier handelten die Medien gegen journalistische Gepflogenheiten.
Waren nun einige wenige Rechtsradikale und Reichsbürger unter den Demonstranten, waren es viele oder dominierten sie sogar das Geschehen? In zahlreichen Videostreams war zu sehen, dass offenbar ein großer, wenn nicht überwältigender Anteil der Demonstranten aus der Mitte der Gesellschaft kam. Im Schnitt etwas älter, gebildet und aus bürgerlichen Verhältnissen. Dazu gibt es auch Umfragen und Studien, die das bestätigen. Natürlich lässt sich darüber streiten, aber auch bei uns in der Redaktion war die Sache klar: Der Fokus der Berichterstattung lag eindeutig auf den Rechtsradikalen und Reichsbürgern.
Ein Grund dafür ist auch in dem immer wichtiger werdenden Part der Online-Medien zu finden. Im Gegensatz zu Zeitungen, Fernsehen und Radio kann hier ganz genau analysiert werden, wie viele Zugriffe ein einzelner Beitrag hat, oder auch wie viele „Likes“ auf den Facebook-Seiten, die inzwischen auch alle Leitmedien betreiben. Das führt dazu, dass das Spektakuläre und vermeintlich Skandalöse immer mehr in den Vordergrund tritt, denn es verspricht mehr Aufmerksamkeit und damit mehr Klicks. Verschiedene Medienkritiker sagen, dass in unserer Gesellschaft zunehmend fast alles skandalisiert wird, jede noch so beiläufige Bemerkung. Wenn es so ist, dann liegt es sicherlich zum größten Teil an den „Leitmedien“ (inklusive deren Boulevard-Sparte).
Eine abgeschlossene Blase
Warum sind die „Mainstream-Medien“ eine abgeschlossene Blase? Weil sie ihre Informationen aus den immer gleichen, vorsortierten Quellen beziehen – und das sind zum großen Teil die Agenturen, die zur selben Blase gehören. Sie sind so etwas wie die Gatekeeper der veröffentlichten Meinung. Das war natürlich immer schon so, aber in der Corona-Krise wird es deutlich wie noch nie. Die großen Agenturen berichten überwiegend das, was das offizielle Corona-Narrativ stützt und was von den allermeisten Regierungen der ganzen Welt vertreten und umgesetzt wird.
Zum Beispiel werden fast nur Studien aus aller Welt vermeldet, die die Gefährlichkeit des Virus und die Wirksamkeit von harten, staatlichen Maßnahmen hervorheben. Eine chinesische Studie mit rund zehn Millionen Menschen in Wuhan, die als ein Ergebnis hatte, dass eine nicht-symptomatische Übertragung des Virus (auf dieser Annahme basieren im Grunde fast alle staatlichen Maßnahmen) so gut wie irrelevant ist, kam auch in den Agenturen nicht vor. Sie war nur in den alternativen Online-Medien zu finden. Dagegen wurde eine Studie der US-amerikanischen CDC vermeldet, die ein gegenteiliges Ergebnis als Tenor hatte. Zahlreiche Studien, die aufzeigten, dass Lockdowns der Regierungen so gut wie keinen Einfluss auf das Infektionsgeschehen haben, wurden von den Agenturen bislang ebenfalls ignoriert.
Für mich in meiner Arbeit bedeutet das, dass ich irgendwelche Studien oder Informationen, die ich selbst im Internet finde, nicht verwenden kann, denn mir würde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vorgeworfen, mich einer unsicheren Quelle zu bedienen. Würden aber dpa, AP, AFP oder Reuters die Studie vermelden, wäre ich quasi auf der sicheren Seite und könnte es vermelden. Bei Nachfragen würde ich auf die Agentur verweisen. Das könnte zwar immer noch Diskussionen geben, ob die Studie glaubwürdig ist und ob es eine Meldung wert ist, aber das wäre im Rahmen eines üblichen journalistischen Entscheidungsprozesses.
Ja, es kommt durchaus immer wieder vor, dass auch in den Leitmedien kritische Experten oder Politiker interviewt werden oder das RKI und die Bundesregierung kritisiert werden. Aber meist sind es doch nur Feigenblätter und sie gehen auch nicht wirklich zum Kern der Sache. Es gibt Aussagen von führenden Chefredakteuren der Öffentlich-Rechtlichen, die besagen, dass Leute wie Wolfgang Wodarg oder Sucharit Bhakdi grundsätzlich nicht in Talk-Shows zu dem Thema eingeladen werden. Die Blase soll möglichst dicht bleiben.
Ein Versuch einer Erklärung
Immer wieder mache ich mir Gedanken, warum fast alle meiner Kollegen so bereitwillig und kritiklos dieses Narrativ von Regierung und von (wenigen von der Regierung ausgesuchten) Wissenschaftlern übernehmen und weiter verbreiten. Wie schon erwähnt, spielt sicher die Sorge um die eigene Gesundheit oder die von Angehörigen eine Rolle. Aber es ist noch mehr. In den letzten Jahren hat sich zunehmend etwas herausgebildet, was „Haltungsjournalismus“ genannt wird. Es ist eine intellektuelle und moralisierende Überheblichkeit, die sich meiner Meinung nach immer mehr verbreitet. Man gehört einfach zu den „Guten“, zu denen, die auf der „richtigen Seite“ stehen. Man glaubt, den ver(w)irrten Bürger belehren zu müssen. Es geht nicht mehr um Neutralität, sondern darum, die „richtige Sache“ zu vertreten, und erstaunlich oft deckt sich das mit den Interessen der Regierung. Der oben erwähnte Satz von Hanns-Joachim Friedrichs ist inzwischen sogar völlig umgedeutet worden, im Sinne des „Haltungsjournalismus“.
Das aber entfremdet die Journalisten zunehmend von einem guten Teil ihrer Klientel. In den 90er Jahren wurde uns Reportern, Redakteuren und Moderatoren der rote Teppich ausgerollt, wenn wir irgendwo im Land bei den Menschen auftraten. Heute müssen wir fast schon froh sein, wenn nicht „Lügenpresse!“ gerufen wird. Natürlich ist dieser Begriff falsch und aufgrund seiner Geschichte abzulehnen, aber an der zunehmenden Entfremdung haben wir Journalisten einen großen Anteil.
Der oben genannte „Haltungsjournalismus“ trifft fairerweise gesagt nur auf einen Teil der Journalisten zu, zumeist aber auf deren prominente Vertreter. Viele meiner Kollegen scheinen eher mit der Komplexität der Thematik überfordert. Nicht intellektuell, sondern eher, weil die Zeit fehlt, sich in diese Dinge neben der täglichen Routine-Arbeit hinein zu graben. Geht auch schlecht, wenn man am Abend noch Homeschooling mit den Kindern machen muss. Anderen fehlt schlichtweg das Interesse für die Thematik.
Ein Grund ist auf jeden Fall die Angst, durch allzu kritische Äußerungen zu negativ aufzufallen. Die sich selbst verstärkende Eigendynamik der Mainstream-Blase sorgt dafür, dass eben kaum jemand gegen den Strom schwimmen will. Obwohl ein guter Teil der Redakteure fest angestellt ist, ist die Sorge vor Konsequenzen groß. Wie ich an mir selbst beobachten kann.
Ein grundsätzliches Problem an der Mainstream-Blase ist, dass sie das, was außerhalb der Blase ist, entweder ignoriert, ausblendet oder eben aus der Blase heraus wahrnimmt und interpretiert. Und so kennen die meisten Mainstream-Journalisten die Aussagen und Positionen von kritischen Denkern wie Wodarg und Bhakdi (um nur zwei von vielen zu nennen) wiederum nur aus Berichten der Mainstream-Medien, die natürlich entsprechend gefärbt sind. Kaum einer macht sich die Mühe, wirklich selbst aus den zahlreichen alternativen Quellen zu schöpfen.
Ein Nachwort
Dieser Bericht ist selbstverständlich nur eine subjektive Einschätzung. Die meisten meiner Journalisten-Kollegen würden das völlig anders sehen. Allerdings geht es mir hier nicht so sehr um eine Beurteilung der Gefährlichkeit des Corona-Virus oder die Angemessenheit der staatlichen Maßnahmen. Mir geht es darum, dass in der Corona-Krise meiner Ansicht nach zunehmend journalistische Standards und Grundsätze über Bord geworfen wurden, wie ich versucht habe, zumindest anzudeuten. Das wiederum sorgt dafür, dass die Medien als demokratisches Korrektiv quasi bedeutungslos geworden sind, was wiederum den Machtbestrebungen großer Teile der Politik in die Hände spielt.
George Orwell soll gesagt haben, dass Journalismus ist, wenn man etwas veröffentlicht, was jemand nicht veröffentlicht haben möchte. Alles andere sei Propaganda. Gemessen an diesem Anspruch muss man leider sagen, dass die Mainstream-Medien in der Corona-Krise zu 99 Prozent nur Propaganda liefern.
Ich selbst hege für mich die naive Hoffnung, doch noch etwas bewegen zu können, auf welche Weise auch immer, denn an und für sich ist Pressefreiheit ein äußerst wichtiges Gut einer demokratisch-freien Gesellschaft. Daran glaube ich noch immer.
Weitere Artikel zum Thema:
Im Dialog mit der ARD (Paul Schreyer, 26.11.2020)
Journalistenausbildung: Warum das Fass noch einmal aufgemacht werden muss (Michael Meyen, 15.11.2020)
Weltanschauung statt Journalismus (Marcus Klöckner, 31.8.2020)
https://multipolar-magazin.de/artikel/di...ream-blase
Vorbemerkung der Redaktion: Der Autor des folgenden Textes ist seit vielen Jahren Redakteur und Nachrichtensprecher beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk und schreibt hier unter Pseudonym. Der Redaktion ist seine Identität bekannt. Er berichtet aus dem Innenleben einer Nachrichtenredaktion während der Corona-Krise. Multipolar ist auch an weiteren Stimmen von Insidern interessiert, die sich gern bei uns melden können. Vertraulichkeit wird gewährleistet.
Zu Beginn des jetzt schon denkwürdigen Jahres 2020 drängte sich ein Begriff ins öffentliche und private Bewusstsein, der immer mehr unser aller Leben bestimmen und überschatten sollte: Das „neuartige Corona-Virus“, auch SARS-CoV-2 genannt. Offiziell wurde der Name von der WHO am 11. Februar verkündet. Danach ging es Schlag auf Schlag. Zunächst sah ich die Bilder von Chinesen mit Masken nur in der Tagesschau, was kein so ungewöhnlicher Anblick war, doch bald erreichte Corona auch unsere Nachrichtenredaktion.
An dem Tag, als der erste Corona-Verdachtsfall in unserer Region auftauchte, wurde ich von unserer Nachrichtenchefin angehalten, das unbedingt als „Aufmacher“, also als erste Meldung in die nächste Nachrichtensendung zu nehmen. Damals war ich schon äußerst skeptisch und fand es maßlos überzogen, einen bloßen Verdachtsfall zum Aufmacher zu küren. Allerdings konnte ich mich der allgemeinen Aufgeregtheit um mich herum nicht entziehen und setzte die Meldung auf die „eins“. Ein ungutes Gefühl aber blieb und das sollte sich die nächsten Wochen noch massiv verstärken.
Es setzte nun eine Dynamik ein, die nicht mehr aufzuhalten schien. Immer mehr Verdachtsfälle, dann bestätigte Corona-Fälle, irgendwann der erste Tote in Deutschland, einige Zeit später der erste in unserer Region. Und immer mehr merkte ich, dass nicht nur Kollegen, sondern auch Menschen in meinem privaten Umfeld sich von einer diffusen Angst und sogar Panik anstecken ließen. Nicht dass ich die Todesfälle, die sogenannten „Corona-Toten“, abtat, aber hatten wir nicht bei jeder Grippewelle viele Todesfälle, vor allem unter den alten Menschen? Ich sah in unserem Archiv nach und fand, dass wir während der Grippewelle 2018 in drei Monaten nur eine Handvoll Meldungen dazu hatten. Dabei sollen damals mehr als 25.000 Menschen an der Grippe gestorben sein.
Schnell war das inzwischen berühmte Dashboard (Grafik) der Johns-Hopkins-Universität in allen Fernseh- und Online-Nachrichten zu sehen. Darauf wurden die sogenannten „Neuinfektionen“ einfach kumuliert. Mir wurde klar, dass die Grafik mit der permanent ansteigenden Kurve mehr psychologische Wirkung als sachliche Information enthielt. Auf diese Weise konnte die Kurve nie wieder sinken, im besten Fall würde sie waagerecht bleiben. Das schien aber niemanden zu stören.
Zur Grundausbildung eines Journalisten gehört, dass er Zahlen nie ohne sinnvollen Bezug meldet. Er muss immer auch Vergleiche, Bezüge und Verhältnismäßigkeiten liefern, damit der Zuschauer/Hörer/Leser die Information einordnen kann. Daran hielt ich mich über viele Jahre, und auch für andere Journalisten schien es eine Selbstverständlichkeit. Dieses Grundprinzip aber sah ich in den ersten Wochen der Pandemie sich praktisch in Luft auflösen. Absolute Zahlen, immer wieder nur absolute Zahlen, ohne sinnvollen Bezug. Bis zum heutigen Tag wird gerne erzählt, dass die USA das am schwersten von Corona heimgesuchte Land seien, mit dem bloßen Verweis auf die absoluten Infektions- und Todeszahlen, ungeachtet der Einwohnerzahl, zu der die Zahlen selten ins Verhältnis gesetzt werden.
Ein unheilvolles Bündnis
Auch unsere Nachrichtenredaktion übernahm mit einer schlafwandlerischen Selbstverständlichkeit all diese Zählweisen. Alles was von den Gesundheitsämtern, Landratsämtern und von der Landesregierung übermittelt wurde, wurde ohne Hinterfragen und ohne Zweifel so übernommen und vermeldet. Fast jegliche kritische Distanz verschwand, die Behörden wurden zu vermeintlichen Verbündeten im Kampf gegen das Virus.
Ich muss allerdings ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich niemals direkt von Politikern angerufen oder angeschrieben worden bin, um mich auf irgendeine Weise zu beeinflussen. Es kamen nur die üblichen Pressemitteilungen der Ministerien und Ämter, die natürlich aus deren Sicht der Dinge geschrieben sind. Auch bin ich nicht von Vorgesetzten unter Druck gesetzt worden, zumindest nicht direkt. Die ganze Sache ist weitaus subtiler, wie zu zeigen sein wird.
Im März begann die Politik mit den ersten Einschränkungen, so wurden Großveranstaltungen verboten und bald darauf der erste Lockdown verhängt. Bei fast allen Journalisten des „Mainstreams“, also der sogenannten „Leitmedien“, schien augenblicklich eine Beißhemmung gegenüber der Politik und den Behörden einzusetzen, auch in meiner Redaktion. Warum diese kritiklose Zurückhaltung bei den Journalisten? Ich kann es mir nur so erklären, dass vor allem die Bilder aus Bergamo und New York auch die erfahrenen Redakteure und Reporter in einen emotionalen Schockzustand versetzten, auch wenn sie das so vielleicht nicht zugeben würden. Aber auch sie sind nur Menschen, die selbst Angst vor Krankheit und Tod haben oder sich um ältere oder kranke Angehörige sorgen, das war immer wieder in Gesprächen mit Kollegen herauszuhören. Man scharte sich um die Regierung, das RKI und die Gesundheitsämter, als müsse man jetzt wirklich zusammenhalten, um diese schlimme, äußere Bedrohung zu bekämpfen. Man konnte doch jetzt den Verantwortlichen, die es eh schwer genug hatten, nicht noch Knüppel zwischen die Beine werfen, indem man ihre Maßnahmen grundsätzlich in Frage stellte – so oder ähnlich erschien mir die Haltung.
Auch bei uns war in Gesprächen immer häufiger zu hören, dass „die Regierung doch wirklich einen guten Job macht“. Die meisten waren fest davon überzeugt, dass der Lockdown und die Einschränkungen unserer Grundrechte notwendig und ganz sicher nur vorübergehend seien. Nur wenige skeptische Stimmen hörte ich.
Und dann waren da noch die TV-Interviews mit Politikern. Hochgeschätzte Journalistinnen und Journalisten, die im Gespräch dem Politiker XY eifrig nickend und auch verbal zustimmten, wenn der seine Einschätzung der Situation und seine Forderungen unterbreitete. Ich traute meinen Augen und Ohren nicht! Wie lautete der Leitsatz des legendären Fernseh-Journalisten Hanns-Joachim Friedrichs? „Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache; dass er überall dabei ist, aber nirgendwo dazugehört.“ Davon war nichts mehr zu sehen, von hartnäckig-kritischen Nachfragen meist auch nicht. Aber auch das schien niemanden zu stören, ja nicht einmal aufzufallen.
Ein Verfall der nachrichtlichen Sprache
In den Nachrichten aller Leitmedien, auch bei uns, starben plötzlich wichtige, kleine Worte wie „angeblich“, „vermeintlich“, „offenbar“ aus. Es hieß zum Beispiel in der Tagesschau, Twitter wolle „Falschinformation zu Corona“ künftig löschen. Da fehlt ganz eindeutig ein „angebliche“ oder „vermeintliche“ als Zusatz, denn so wird unterstellt, dass Twitter vollkommen zweifelsfrei beurteilen könne, was in Sachen Corona-Virus (oder generell) eine falsche und was eine richtige Information sei. Was natürlich absurd ist. Zuweilen machte ich Kollegen in der Nachrichtenredaktion auf solche Dinge aufmerksam und erntete manchmal sogar zustimmendes Kopfnicken, oft aber auch nur ratloses Achselzucken.
In der heutigen Zeit müssen Nachrichten kurz gefasst, leicht verständlich und interessant sein. Darauf wurden wir seit vielen Jahren getrimmt. Das hat sehr viele Vorteile, eben die bessere Verständlichkeit für den Konsumenten. Aber es gibt auch bedeutende Nachteile, nämlich dass die Meldungen immer plakativer geschrieben werden. Tiefere Zusammenhänge und Hintergründe oder auch komplizierte Differenzierungen fallen zunehmend weg. Die Kunst besteht darin, zu kürzen und wegzulassen.
Ab Frühsommer war zunehmend das Phänomen zu beobachten, dass das Corona-Virus und die Maßnahmen dagegen in den Medien gleichgesetzt wurden. So hieß es zum Beispiel: „Wegen der Corona-Pandemie nehmen die Kommunen deutlich weniger Steuern ein“, oder: „Die WHO befürchtet, dass durch die Corona-Pandemie eineinhalb Millionen weitere Menschen in Armut stürzen.“ Das ist falsch, denn nicht die Pandemie, sondern die Lockdowns bewirken dies, unabhängig davon, ob sie nun gerechtfertigt und angemessen sind. Indem das aber übergangen wird, werden die Anti-Corona-Maßnahmen der Regierungen zur alternativlosen Zwangsläufigkeit und nicht mehr in Frage gestellt. Die Ursache und damit der Sündenbock ist immer das Virus, nicht etwa die Politik. Auch bei uns schlich sich das ein. Hinweise von mir wurden zwar freundlich zur Kenntnis genommen, aber wirklich zu Herzen nahm sich das niemand. Ich hatte zwar durchaus die Freiheit, dies anders zu formulieren, jedoch schien der kleine, aber feine Unterschied wiederum niemandem aufzufallen.
Auch ist immer wieder davon die Rede, dass Covid-19-Patienten in den Intensivstationen „beatmet werden müssen“. Müssen? Sie werden beatmet, das ist der Fakt. Ob das medizinisch wirklich notwendig ist, muss der behandelnde Arzt entscheiden, und diese Frage ist durchaus umstritten. Es gibt eine Reihe von namhaften Experten, die vor einer zu schnellen Intubierung warnen. Also sollte man auch hier als Journalist neutral bleiben.
Die unsägliche Zahl der „Neuinfektionen“
Ich begann bereits im Frühjahr 2020 die Zählweise des RKI und damit auch der Regierung zunehmend in Zweifel zu ziehen. Ich machte meine Vorgesetzten darauf aufmerksam, dass sämtliche Zahlen wie die täglich gemeldeten „Neuinfektionen“ oder der „R-Wert“ im Grunde wertlos seien, wenn wir nicht die Zahl der durchgeführten Tests dazu in Bezug setzten. Man nahm das zwar zur Kenntnis, hielt aber keine weitere Überprüfung oder Nachfrage für nötig, denn der Trend der rasant steigenden Zahlen sei doch nicht zu verkennen, egal wie viel getestet werde, hieß es.
So stieg die Zahl der sogenannten „Neuinfektionen“ von KW 11 auf KW 12 von 8.000 auf 24.000. Ende März gab das Robert-Koch-Institut dann (nach mehrfachen Nachfragen von Multipolar) bekannt, dass im selben Zeitraum auch die Zahl der PCR-Tests von knapp 130.000 auf 350.000 fast verdreifacht wurde. Der relative Anstieg der Neuinfektionen war also bei weitem geringer als der absolute. Einen „exponentiellen Anstieg“ hatte es nicht gegeben.
Als dann im Frühsommer die Zahl der „Neuinfektionen“ immer weiter sank, wurde trotzdem von der Politik ständig die Gefahr der „zweiten Welle“ heraufbeschworen, wenn man in den Anstrengungen – sprich den grundrechtswidrigen Beschränkungen – nachlassen würde. Tatsächlich schlossen sich auch die meisten meiner Kollegen diesen Befürchtungen an, während mir – der nicht weniger medizinischer und epidemiologischer Laie war – ziemlich klar war, dass es im Sommer keine zweite Welle geben werde, dafür aber eine umso größere im Herbst/Winter, weil da eben grundsätzlich die Zahl der Atemwegserkrankungen stark ansteigt. Das war leicht absehbar.
Die ganze Geschichte mit den PCR-Tests und den angeblichen „Neuinfektionen“ wurde auch bis zum heutigen Tag von den Leitmedien nicht in Frage gestellt. Obwohl es mit der Zeit immer mehr Studien und Aussagen von virologischen und epidemiologischen Experten gab, die den PCR-Test und seine spezielle Verwendung scharf kritisierten, drang davon kaum etwas in unsere Mainstream-Blase. Überhaupt kein Thema waren die vermutlich viel zu hohen Ct-Werte bei den Tests, die einer möglichen Manipulation breiten Raum geben. Ich vermute, dass viele meiner Kollegen davon noch nicht einmal gehört haben.
Überhaupt werden in dem Zusammenhang die Begriffe immer wieder durcheinander geworfen. Viele Kollegen scheinen selbst nach zehn Monaten Corona noch immer nicht den Unterschied zwischen dem Virus SARS-CoV-2 und der Lungenkrankheit Covid-19 zu kennen. Auch werden „Infizierte“ (das heißt positiv Getestete) oft mit „Erkrankten“ gleichgesetzt, unabhängig davon, ob sie nun Symptome haben oder nicht. Auch der Begriff der „Genesenen“ wird kritiklos von den Behörden übernommen, obwohl der impliziert, dass die Betroffenen tatsächlich alle krank waren, was eben stark zu bezweifeln ist. Einerseits weil es höchstwahrscheinlich einen nicht zu unterschätzenden Anteil von falsch-positiven Testergebnissen gibt und andererseits, weil viele „Infizierte“ gar keine Symptome entwickeln und es insofern sehr fragwürdig ist, sie als Erkrankte zu bezeichnen
Selektive Wahrnehmung und Herdentrieb
In unserer Rundfunkanstalt waren inzwischen auch alle möglichen Regelungen eingeführt worden: Maskenpflicht, Abstände zwischen Arbeitsplätzen, viele Kollegen ins Home-Office verlegt, überall Desinfektionsmittel und so weiter. Dies und die regelmäßigen, unheilvoll klingenden Lage-Beurteilungen der Anstaltsleitung übten und üben natürlich immer noch einen psychologischen Einfluss und Druck auf jeden Mitarbeiter aus. Es wird auch hier eine subtile Angst aufgebaut, egal ob absichtlich oder unabsichtlich. Eine unsichtbare Bedrohung liegt buchstäblich in der Luft, vor der man sich nur schwer abschirmen kann. Dazu laufen im Nachrichtenredaktionsbüro und auch in anderen Büros Fernsehbildschirme, auf denen fast permanent Berichte über Corona gesendet werden. Überall Reporter, Bilder aus Intensivstationen, Fließtexte mit den neuesten, immer höheren Zahlen – man kann sich diesem Einfluss so gut wie nicht entziehen. Dazu kommen die Zeitungen und Agenturmeldungen, die auch ständig über Corona berichten, hier eine Studie, dort eine weitere apokalytische Warnung eines Politikers, und auch immer wieder schlimme Einzelschicksale, die besonders hervorgehoben werden.
Obwohl es auch bei uns tägliche Konferenzen gab und gibt, inzwischen zumeist per Telefon, wurde von Anfang an – zumindest bei den Konferenzen, bei denen ich teilnahm – niemals das geltende Narrativ der Bundes- und Landesregierung grundsätzlich in Frage gestellt, nämlich dass wir eine extrem gefährliche Pandemie haben, die nur mit harten staatlichen Maßnahmen einigermaßen kontrolliert und zumindest gebremst werden kann. Warum ist das so?
Jeder kennt sicherlich den Effekt der „selektiven Wahrnehmung“. Ist zum Beispiel man selbst oder die Frau schwanger, sieht man höchstwahrscheinlich auf der Straße immer mehr schwangere Frauen. Oder wenn man sich in jemanden verliebt, der eine bestimmte Automarke fährt, dann entdeckt man plötzlich diese Automarke, in der gleichen Farbe, permanent auf den Straßen. Dieser Effekt tritt auch im Journalismus auf.
Vor Jahren gab es zum Beispiel in Deutschland einen schweren Vorfall mit mehreren Kampfhunden, die ein dreijähriges Mädchen totbissen. Es gab damals große Betroffenheit, eine politische Diskussion über Konsequenzen setzte ein, eine „Wesensprüfung“ für Hunde und strengere Regeln für Hundebesitzern wurden gefordert, die Medien berichteten tage- und wochenlang darüber. Und in der gleichen Zeit wurden auf einmal mehr und mehr Fälle von Hundeangriffen gemeldet. Von der Polizei kamen plötzlich Berichte über selbst sehr geringfügige Vorfälle. Man hätte denken können, dass sich alle Hunde Deutschlands wie Hitchcocks Vögel zum Generalangriff verabredet hätten.
Was war passiert? Die allgemeine Wahrnehmung war sensibilisiert und extrem fokussiert worden, und zwar auf allen Ebenen. Ein Dackel biss im Park jemanden in die Wade, der meldete das sofort der Polizei und zeigte den Besitzer an, die Polizei gab die Meldung sofort an die Presse weiter, und die machte eine Nachrichtenmeldung daraus, obwohl es letztlich eine Lappalie war. Durch die alarmierte Grundhaltung und die verengte Wahrnehmung aller Beteiligen erhielt aber die Lappalie, die normalerweise unter den Tisch gefallen wäre, eine überdimensionierte Bedeutung. Und die Leser, Hörer oder Zuschauer merkten auf und dachten sich: „Schon wieder! Das häuft sich jetzt aber.“
Denselben Effekt kann man natürlich auch im Bereich der Meldungen über Kriminalität beobachten. Beim Mediennutzer kann zum Beispiel der Eindruck entstehen, dass die Situation im Land immer schlimmer und gefährlicher wird und dass man sich kaum mehr auf die Straße trauen kann. Dabei kann es sein, dass die reinen Statistiken zeigen, dass die Zahl der Gewaltdelikte insgesamt immer weiter zurückgeht. Das widerspricht dem subjektiven Eindruck, doch das beruhigt seltsamerweise kaum jemanden. Die Bilder und Berichte von einzelnen Schicksalen wiegen weitaus mehr als die nüchternen Zahlen.
Man ahnt, worauf ich hinaus will. In der Corona-Krise erleben wir meiner Meinung nach im Prinzip den gleichen Effekt in globaler, vollkommen übersteigerter und geradezu paranoider Dimension. Und das betrifft so gut wie jeden: Den einfachen Bürger, den Polizisten, den Journalisten, den Politiker und sogar den Arzt und den Wissenschaftler. Keiner ist per se davon frei. Außer er macht sich frei und wagt, eigenständig zu denken und über den Tellerrand hinaus zu schauen. Doch es herrscht eben ein weit verbreiteter journalistischer Herdentrieb. Die meisten Journalisten schauen in die Tageszeitungen, die jeden Tag in die Redaktion geliefert werden. Und natürlich sind das ausnahmslos Zeitungen, die zum Mainstream gehören: Welt, FAZ, Frankfurter Rundschau, Süddeutsche und die regionalen Zeitungen. Am Abend wird „heute“ und die „tagesschau“ geguckt, danach die einschlägigen Talkshows, von Anne Will bis Maischberger. Auch dort ist fast ausnahmslos Mainstream zu finden. Wirkliche Kritiker des Corona-Narrativs werden grundsätzlich nicht eingeladen (Ausnahmen gibt es manchmal bei Markus Lanz).
Dennoch sind die Journalisten, die ich kenne, größtenteils der Meinung, dass dort durchaus kontrovers diskutiert wird. Sie merken aber nicht – mangels Vergleich – dass diese Kontroversen nur Feigenblatt-Diskussionen sind. Da wird nur diskutiert, wann und in welchem Maße es Lockerungen der Maßnahmen geben sollte, doch das Corona-Narrativ bleibt unangetastet. Das alles soll nicht heißen, dass es keine Krankheit und keine Todesfälle gibt, aber die Wahrnehmung dessen ist geradezu neurotisch übersteigert. Im Internet sind aus den letzten Jahren viele Berichte zu finden, die von völlig überfüllten Krankenhäusern, Intensivstationen am Limit und überforderten Krematorien erzählen. Bei entsprechender medialer Begleitung hätte man auch damals schon große Panik in der Bevölkerung erzeugen können.
Ein weiterer Effekt ergibt sich dadurch, dass die Medien inzwischen ihre journalistischen Inhalte alle auch online präsentieren. Dort sind sie für alle leichter und schneller abrufbar als das bei Zeitungen aus Papier und Sendungen im Radio oder Fernsehen der Fall wäre. Das heißt, dass diese Inhalte ganz leicht kopiert und übernommen werden können. Solange es sich nicht um persönliche, längere Berichte oder Kommentare handelt, sondern „nur“ um Nachrichtenmeldungen, ist es ein Leichtes, diese per copy paste in die eigenen Meldungen zu übernehmen, zumindest Teile davon. Immer wieder kann man bei verschiedensten Anbietern fast identische Formulierungen und Meldungen finden. Selbst wenn man nicht kopiert, ist man doch versucht, sich an der Themenauswahl der Kollegen von anderen Leitmedien zu orientieren.
Ein perfides Framing
Ob man das Corona-Virus mit den PCR-Tests überhaupt nachweisen kann, woher es letztlich kommt, wie gefährlich es nun wirklich ist und was die richtigen Maßnahmen dagegen sind – das kann ich auch nicht sicher sagen. Aber darum soll es hier auch überhaupt nicht gehen. Dass es da eine üble Krankheit gibt, dass Menschen daran sterben und dass man das ernst nehmen muss, das leugne ich in keinster Weise.
Und damit sind wir schon beim nächsten Reizwort, dem sogenannten „Corona-Leugner“. Ein Begriff, der seit dem Sommer immer mehr um sich greift und auch von den Mainstream-Medien inzwischen regelmäßig auf Kritiker der staatlichen Anti-Corona-Maßnahmen angewendet wird. Der Vergleich mit dem „Gottes-Leugner“ und dem „Holocaust-Leugner“ ist offensichtlich. Während der Begriff des „Gottes-Leugners“ zumindest in unserer Gesellschaft längst Geschichte ist, ist der Begriff des „Holocaust-Leugners“ noch aktuell und es ist kein Zufall, dass man den „Corona-Leugner“ unwillkürlich mit ihm assoziiert. Dass man Gott gar nicht leugnen kann, sondern nur an ihn nicht glauben, ist inzwischen breiter Konsens. Der „Holocaust-Leugner“ ist dagegen die einzige allgemein anerkannte Ausnahme, bei der Journalisten das Wort „leugnen“ verwenden. Es ist ansonsten nämlich tabu, zumindest sollte es das sein. Ganz einfach, weil es im Wortstamm „lügen“ enthält und damit eine Lüge unterstellt. Verantwortungsvolle Journalisten wissen, dass Angeklagte vor Gericht die Vorwürfe niemals leugnen, sondern bestreiten. Selbst nach einem rechtskräftigen Urteil sollte das so sein, denn auch Gerichte können irren und Prozesse können wiederaufgerollt werden.
Der Begriff „Corona-Leugner“ ist nun auf dreifache Weise infam. Erstens wegen der sprachlichen Ähnlichkeit mit dem sozial geächteten „Holocaust-Leugner“, zweitens weil den Corona-Kritikern damit pauschal angedichtet wird, dass sie die Existenz des Virus bestreiten (was bei den allermeisten nicht zutrifft) und weil ihnen zu schlechter Letzt auch noch unterstellt wird, bewusst zu lügen. Das ist nicht nur schlechter Stil, sondern perfide und sorgt dafür, die Gräben in der Gesellschaft noch weiter zu vertiefen.
Ein ebenso äußerst zweifelhafter Begriff, der als diffamierendes Framing verwendet wird, ist der des „Verschwörungstheoretikers“. Er sagt im Grunde alles und nichts. Das kann einer sein, der an Chemtrails glaubt oder daran, dass die Mondlandung der Amerikaner nur inszeniert war, aber es kann auch einer sein, der einen Watergate-Skandal aufdeckt oder der behauptet (wie geschehen), dass der Irak keine Massenvernichtungswaffen gehortet hat, und der später in seiner Annahme bestätigt wird. Im Grunde muss jeder investigative Journalist zu einem Teil auch ein Verschwörungstheoretiker sein, denn selbstverständlich wollen die Herrschenden dieser Welt nicht all ihre Umtriebe veröffentlicht haben und halten sie daher geheim. Insofern ist es einigermaßen grotesk, dass Medien diesen Kampfbegriff der Regierenden übernehmen und gedankenlos verwenden. Auch intern wird sich über angebliche Verschwörungstheoretiker lustig gemacht. Viele Kollegen amüsieren sich, dass das Irre seien, die glauben, dass Bill Gates zusammen mit Hitler auf der Rückseite des Mondes eine Impfstation aufmachen wolle. Oder ähnlich kindischer Unsinn.
Ein negativer Höhepunkt war dann auch die Berichterstattung der „Leitmedien“ über die großen Demonstrationen in Stuttgart, Leipzig und vor allem Berlin im Sommer. Das fing schon mit der Teilnehmerzahl an. Eigentlich ist es journalistisch üblich, bei Kundgebungen sowohl die Teilnehmerzahl der Polizei als auch die der Veranstalter (die naturgemäß immer höher ist) zu nennen. Am 1. August in Berlin aber klafften diese Angaben so derart weit auseinander, dass man stutzig werden musste. Die „Leitmedien“ lösten das Problem, indem sie ausschließlich die geringe Zahl von der Polizei übernahmen und die hohen Zahlen, die Veranstalter und Teilnehmer nannten, ignorierten. Wie hoch die Zahl nun tatsächlich war, ist bis heute unklar, aber auch hier handelten die Medien gegen journalistische Gepflogenheiten.
Waren nun einige wenige Rechtsradikale und Reichsbürger unter den Demonstranten, waren es viele oder dominierten sie sogar das Geschehen? In zahlreichen Videostreams war zu sehen, dass offenbar ein großer, wenn nicht überwältigender Anteil der Demonstranten aus der Mitte der Gesellschaft kam. Im Schnitt etwas älter, gebildet und aus bürgerlichen Verhältnissen. Dazu gibt es auch Umfragen und Studien, die das bestätigen. Natürlich lässt sich darüber streiten, aber auch bei uns in der Redaktion war die Sache klar: Der Fokus der Berichterstattung lag eindeutig auf den Rechtsradikalen und Reichsbürgern.
Ein Grund dafür ist auch in dem immer wichtiger werdenden Part der Online-Medien zu finden. Im Gegensatz zu Zeitungen, Fernsehen und Radio kann hier ganz genau analysiert werden, wie viele Zugriffe ein einzelner Beitrag hat, oder auch wie viele „Likes“ auf den Facebook-Seiten, die inzwischen auch alle Leitmedien betreiben. Das führt dazu, dass das Spektakuläre und vermeintlich Skandalöse immer mehr in den Vordergrund tritt, denn es verspricht mehr Aufmerksamkeit und damit mehr Klicks. Verschiedene Medienkritiker sagen, dass in unserer Gesellschaft zunehmend fast alles skandalisiert wird, jede noch so beiläufige Bemerkung. Wenn es so ist, dann liegt es sicherlich zum größten Teil an den „Leitmedien“ (inklusive deren Boulevard-Sparte).
Eine abgeschlossene Blase
Warum sind die „Mainstream-Medien“ eine abgeschlossene Blase? Weil sie ihre Informationen aus den immer gleichen, vorsortierten Quellen beziehen – und das sind zum großen Teil die Agenturen, die zur selben Blase gehören. Sie sind so etwas wie die Gatekeeper der veröffentlichten Meinung. Das war natürlich immer schon so, aber in der Corona-Krise wird es deutlich wie noch nie. Die großen Agenturen berichten überwiegend das, was das offizielle Corona-Narrativ stützt und was von den allermeisten Regierungen der ganzen Welt vertreten und umgesetzt wird.
Zum Beispiel werden fast nur Studien aus aller Welt vermeldet, die die Gefährlichkeit des Virus und die Wirksamkeit von harten, staatlichen Maßnahmen hervorheben. Eine chinesische Studie mit rund zehn Millionen Menschen in Wuhan, die als ein Ergebnis hatte, dass eine nicht-symptomatische Übertragung des Virus (auf dieser Annahme basieren im Grunde fast alle staatlichen Maßnahmen) so gut wie irrelevant ist, kam auch in den Agenturen nicht vor. Sie war nur in den alternativen Online-Medien zu finden. Dagegen wurde eine Studie der US-amerikanischen CDC vermeldet, die ein gegenteiliges Ergebnis als Tenor hatte. Zahlreiche Studien, die aufzeigten, dass Lockdowns der Regierungen so gut wie keinen Einfluss auf das Infektionsgeschehen haben, wurden von den Agenturen bislang ebenfalls ignoriert.
Für mich in meiner Arbeit bedeutet das, dass ich irgendwelche Studien oder Informationen, die ich selbst im Internet finde, nicht verwenden kann, denn mir würde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vorgeworfen, mich einer unsicheren Quelle zu bedienen. Würden aber dpa, AP, AFP oder Reuters die Studie vermelden, wäre ich quasi auf der sicheren Seite und könnte es vermelden. Bei Nachfragen würde ich auf die Agentur verweisen. Das könnte zwar immer noch Diskussionen geben, ob die Studie glaubwürdig ist und ob es eine Meldung wert ist, aber das wäre im Rahmen eines üblichen journalistischen Entscheidungsprozesses.
Ja, es kommt durchaus immer wieder vor, dass auch in den Leitmedien kritische Experten oder Politiker interviewt werden oder das RKI und die Bundesregierung kritisiert werden. Aber meist sind es doch nur Feigenblätter und sie gehen auch nicht wirklich zum Kern der Sache. Es gibt Aussagen von führenden Chefredakteuren der Öffentlich-Rechtlichen, die besagen, dass Leute wie Wolfgang Wodarg oder Sucharit Bhakdi grundsätzlich nicht in Talk-Shows zu dem Thema eingeladen werden. Die Blase soll möglichst dicht bleiben.
Ein Versuch einer Erklärung
Immer wieder mache ich mir Gedanken, warum fast alle meiner Kollegen so bereitwillig und kritiklos dieses Narrativ von Regierung und von (wenigen von der Regierung ausgesuchten) Wissenschaftlern übernehmen und weiter verbreiten. Wie schon erwähnt, spielt sicher die Sorge um die eigene Gesundheit oder die von Angehörigen eine Rolle. Aber es ist noch mehr. In den letzten Jahren hat sich zunehmend etwas herausgebildet, was „Haltungsjournalismus“ genannt wird. Es ist eine intellektuelle und moralisierende Überheblichkeit, die sich meiner Meinung nach immer mehr verbreitet. Man gehört einfach zu den „Guten“, zu denen, die auf der „richtigen Seite“ stehen. Man glaubt, den ver(w)irrten Bürger belehren zu müssen. Es geht nicht mehr um Neutralität, sondern darum, die „richtige Sache“ zu vertreten, und erstaunlich oft deckt sich das mit den Interessen der Regierung. Der oben erwähnte Satz von Hanns-Joachim Friedrichs ist inzwischen sogar völlig umgedeutet worden, im Sinne des „Haltungsjournalismus“.
Das aber entfremdet die Journalisten zunehmend von einem guten Teil ihrer Klientel. In den 90er Jahren wurde uns Reportern, Redakteuren und Moderatoren der rote Teppich ausgerollt, wenn wir irgendwo im Land bei den Menschen auftraten. Heute müssen wir fast schon froh sein, wenn nicht „Lügenpresse!“ gerufen wird. Natürlich ist dieser Begriff falsch und aufgrund seiner Geschichte abzulehnen, aber an der zunehmenden Entfremdung haben wir Journalisten einen großen Anteil.
Der oben genannte „Haltungsjournalismus“ trifft fairerweise gesagt nur auf einen Teil der Journalisten zu, zumeist aber auf deren prominente Vertreter. Viele meiner Kollegen scheinen eher mit der Komplexität der Thematik überfordert. Nicht intellektuell, sondern eher, weil die Zeit fehlt, sich in diese Dinge neben der täglichen Routine-Arbeit hinein zu graben. Geht auch schlecht, wenn man am Abend noch Homeschooling mit den Kindern machen muss. Anderen fehlt schlichtweg das Interesse für die Thematik.
Ein Grund ist auf jeden Fall die Angst, durch allzu kritische Äußerungen zu negativ aufzufallen. Die sich selbst verstärkende Eigendynamik der Mainstream-Blase sorgt dafür, dass eben kaum jemand gegen den Strom schwimmen will. Obwohl ein guter Teil der Redakteure fest angestellt ist, ist die Sorge vor Konsequenzen groß. Wie ich an mir selbst beobachten kann.
Ein grundsätzliches Problem an der Mainstream-Blase ist, dass sie das, was außerhalb der Blase ist, entweder ignoriert, ausblendet oder eben aus der Blase heraus wahrnimmt und interpretiert. Und so kennen die meisten Mainstream-Journalisten die Aussagen und Positionen von kritischen Denkern wie Wodarg und Bhakdi (um nur zwei von vielen zu nennen) wiederum nur aus Berichten der Mainstream-Medien, die natürlich entsprechend gefärbt sind. Kaum einer macht sich die Mühe, wirklich selbst aus den zahlreichen alternativen Quellen zu schöpfen.
Ein Nachwort
Dieser Bericht ist selbstverständlich nur eine subjektive Einschätzung. Die meisten meiner Journalisten-Kollegen würden das völlig anders sehen. Allerdings geht es mir hier nicht so sehr um eine Beurteilung der Gefährlichkeit des Corona-Virus oder die Angemessenheit der staatlichen Maßnahmen. Mir geht es darum, dass in der Corona-Krise meiner Ansicht nach zunehmend journalistische Standards und Grundsätze über Bord geworfen wurden, wie ich versucht habe, zumindest anzudeuten. Das wiederum sorgt dafür, dass die Medien als demokratisches Korrektiv quasi bedeutungslos geworden sind, was wiederum den Machtbestrebungen großer Teile der Politik in die Hände spielt.
George Orwell soll gesagt haben, dass Journalismus ist, wenn man etwas veröffentlicht, was jemand nicht veröffentlicht haben möchte. Alles andere sei Propaganda. Gemessen an diesem Anspruch muss man leider sagen, dass die Mainstream-Medien in der Corona-Krise zu 99 Prozent nur Propaganda liefern.
Ich selbst hege für mich die naive Hoffnung, doch noch etwas bewegen zu können, auf welche Weise auch immer, denn an und für sich ist Pressefreiheit ein äußerst wichtiges Gut einer demokratisch-freien Gesellschaft. Daran glaube ich noch immer.
Weitere Artikel zum Thema:
Im Dialog mit der ARD (Paul Schreyer, 26.11.2020)
Journalistenausbildung: Warum das Fass noch einmal aufgemacht werden muss (Michael Meyen, 15.11.2020)
Weltanschauung statt Journalismus (Marcus Klöckner, 31.8.2020)
https://multipolar-magazin.de/artikel/di...ream-blase
Geschrieben von ParaDoxa - 25.11.2020, 00:54
(24.11.2020, 23:51)Dexter schrieb: Kann mir eventuell jemand von Euch neue Verschwörungstheorien liefern ???
Meine Verschwörungstheorien sind mittlerweile alle wahr geworden !!
Geschrieben von Dexter - 24.11.2020, 23:51
Kann mir eventuell jemand von Euch neue Verschwörungstheorien liefern ???
Meine Verschwörungstheorien sind mittlerweile alle wahr geworden !!
Meine Verschwörungstheorien sind mittlerweile alle wahr geworden !!
Geschrieben von Dexter - 07.11.2020, 00:04
Tja...niemand ( wenige) hat uns geglaubt....
Geschrieben von ParaDoxa - 06.11.2020, 23:45
(04.11.2020, 21:39)Dexter schrieb: Es hat begonnen..
Die Diktatur soll manifestiert werden...
Tja...bin da grad sprachlos
Dieses Thema hat mehr als 10 Antworten. Ganzes Thema lesen.