10.09.2014, 08:29
Ein Mensch, der Erleuchtung erfährt, ist wie der Mond, der sic him Wasser spiegelt. Der Mond wird nicht nass, das Wasser nicht beeinträchtigt. Obwohl es eine grosse Lichquelle ist, spiegelt sie sich in nur wenig Wasser; der gesamte Mond und der gesammte Himmel spiegeln sich sogar im Tau des Grasses; sie spiegeln sich sogar in einem einzigen Wassertropfen. Die Erleuchtung beeinträchtigt den Menschen nicht, genau so wie der Mond das Wasser nicht verletzt. Ein Mensch behindert die Erleuchtung nicht, genauso wie ein Tautropfen den Himmel nicht behindert. Die Tiefe ist der Massstab für die Höhe. In Bezug auf die Länge oder kürze der Zeitspanne (der Wiederspiegelung) sollte man prüfen, ob das Wasser gross oder klein ist, und Erkennen, ob der Himmel und Der Mond weit oder eng ist.
Zen-Meister Dogen Zenji , 1200 - 1253
Zen-Meister Dogen Zenji , 1200 - 1253