30.08.2017, 19:44
(30.08.2017, 15:54)Thomas schrieb: Die Entscheidung, dich auf dich selbst zu besinnen und zum Beobachter deiner selbst zu werden anstatt jedem aufkommenden Gefühl, Gedanken oder Emotion hinterher zu rennen (das ist die Vergangenheit) und auf sie zu reagieren ist die einzig mögliche Entscheidung (die nicht darauf abzielt, etwas ändern zu wollen sondern es zur Veränderung frezugeben).
Zwischen hinterherrennen und sich auf den Beobachter besinnen gibt es noch etwas dazwischen. Z.B. Gefühle zulassen, ihnen Raum geben, sie fühlen.
Das wäre ja schön einfach, wenn man allen Gedanken, Emotionen und Gefühlen einfach bloß im Beobachtermodus ausweichen müsste. Das hieße nie Schmerz durchleben zu müssen, aber der Gegenteil ist der Fall, wenn wir von Erwachen/Erleuchtung reden.
Erinnert mich an spiritual Bypassing:
3. Der Zeugen-Bypass
Die Neigung, stets im Zeugen- oder Beobachter- Bewusstsein zu leben, wie aus der Ferne auf den eigenen unerlösten Schmerzkörper zu starren und zu glauben, das hieße, präsent zu sein. Die Tendenz, hilfreiche Dissoziations-Techniken mit dem Leben selbst zu verwechseln. Dies führt dazu, dass der unerlöste Schmerz im Innern zu einer Waffe erstarrt, die sich nach innen gegen das eigene Selbst richtet. Sie manifestiert sich als eine Art Pseudo-Gleichmut mit glänzenden Augen und mit einer sehr reduzierten Fähigkeit, zu fühlen.
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