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Trigger/Emotionen/Gefühle
#17

(30.08.2017, 19:44)ParaDoxa schrieb:  
(30.08.2017, 15:54)Thomas schrieb:  Die Entscheidung, dich auf dich selbst zu besinnen und zum Beobachter deiner selbst zu werden anstatt jedem aufkommenden Gefühl, Gedanken oder Emotion hinterher zu rennen (das ist die Vergangenheit) und auf sie zu reagieren ist die einzig mögliche Entscheidung (die nicht darauf abzielt, etwas ändern zu wollen sondern es zur Veränderung frezugeben).

Zwischen hinterherrennen und sich auf den Beobachter besinnen gibt es noch etwas dazwischen. Z.B. Gefühle zulassen, ihnen Raum geben, sie fühlen.

Das wäre ja schön einfach, wenn man allen Gedanken, Emotionen und Gefühlen einfach bloß im Beobachtermodus ausweichen müsste. Das hieße nie Schmerz durchleben zu müssen, aber der Gegenteil ist der Fall, wenn wir von Erwachen/Erleuchtung reden.

Erinnert mich an spiritual Bypassing:

3. Der Zeugen-Bypass

Die Neigung, stets im Zeugen- oder Beobachter- Bewusstsein zu leben, wie aus der Ferne auf den eigenen unerlösten Schmerzkörper zu starren und zu glauben, das hieße, präsent zu sein. Die Tendenz, hilfreiche Dissoziations-Techniken mit dem Leben selbst zu verwechseln. Dies führt dazu, dass der unerlöste Schmerz im Innern zu einer Waffe erstarrt, die sich nach innen gegen das eigene Selbst richtet. Sie manifestiert sich als eine Art Pseudo-Gleichmut mit glänzenden Augen und mit einer sehr reduzierten Fähigkeit, zu fühlen.


http://spectrum-sein.de/showthread.php?tid=82 

Ich muss zunächst feststellen, dass der Author dieser Bypass-Theorien in meinen Augen nicht weiß, was er da sagt. Was er z.B.über Vergebung sagt, hat mit Vergebung auch nicht das mindeste zu tun, sondern das ist Vergebung wie das Ego sie versteht. Zuerst verurteilen und dann auf Strafe verzichten. Der Author vertritt genau diesen Blödsinn, man müsse all diese Dinge ständig durchackern und dann würde man davon befreit werden. Tut man es nicht, ist es ein Bypass. Das Ego wird über derlei Ansichten hoch erfreut sein, denn genau dadurch bleibt man ihm treu.

Ich glaube auch, dass du überhaupt nicht weißt, was der Beobachter überhaupt ist, denn wenn du so etwas sagst

Zitat:Das wäre ja schön einfach, wenn man allen Gedanken, Emotionen und Gefühlen einfach bloß im Beobachtermodus ausweichen müsste. Das hieße nie Schmerz durchleben zu müssen, aber der Gegenteil ist der Fall, wenn wir von Erwachen/Erleuchtung reden.

dann ist das einfach nicht das, was beim Beobachten geschieht. Denn weder wird da etwas ausgewichen, es wird auch nicht etwas nicht durchlebt und schon gar nicht ist es einfacher als das, was du "durchleben" nennst. Der ganze Unterschied besteht darin, dass du dich selbst TROTZ des Durchlebens nicht vergisst.

Ganz im Gegenteil ist es höchst einfach, einfach alles zu durchleben, weil es sich nämlich von selbst ergibt. Jetzt dieses Gefühl, im nächsten Augenblick wieder ein anderes. Heute so und morgen so. Was bitte ist daran nicht einfach? Du musst nur einfach unbewusst vor dich hinleben, dann passiert genau das. Nicht "einfach" im Sinne von schmerzlos sondern einfach im Sinne von widerstandslos und unbewusst.

Jedoch in dir selbst verankert zu sein, während all diese Dinge sich abspielen, das ist zunächst mal gar nicht so einfach. Gedanken, Gefühle, Emotionen haben die Tendenz, dich immer wieder in sie hineinzuziehen, so dass du dich selbst dabei vergisst.

Nur glaube ich, dass du gar nicht weißt, was es heißt "sich selbst zu vergessen" und was damit gemeint ist. Deshalb kommt man mit dir bei diesen Diskussionen auch einfach nicht weiter, weil du ausschließlich die Welt deiner Gedanken und Gefühle und Emotionen kennst und dass dahinter liegende, unwandelbare Element nicht erfassen kannst. Denn könntest du es, dann würdest du ganz sicher nicht so einen Schmarrn verbreiten und würdest über diesen Bypass-Quatsch nur den Kopf schütteln.

Du bist anfällig für solche Theorien, von denen es im Netz Tausende gibt und suchst dir die heraus, die deiner eigenen Meinung schmeichelt. Aber du erkennst nicht, welche davon ohne einen echten Hintergund und ein Erfassen des Wesentlichen verfasst wurden und welche nicht.

Und du würdest nicht eine Sekunde zögern, jedes Gefühl, jeden Gedanken und jede Emotion gerne hinzugeben und dich davon befreien zu lassen, nur um bei dir bleiben zu können. In dieser wunderbaren Weite, in der all das überhaupt keine Rolle mehr spielt sondern nichts weiter ist als eine Störung, die dich von dir selbst entfremdet.
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Trigger/Emotionen/Gefühle - von ParaDoxa - 28.08.2017, 20:19
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RE: Trigger/Emotionen/Gefühle - von ramazzotti - 14.09.2017, 17:59

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