[ParaDoxa]

Das Leben hält so unendlich viele innere und äußere Entdeckungen für den Menschen bereit, dass es unmöglich ist sie wirklich alle in einem einzigen Leben zu erfahren/erleben!

Abgesehen von den unerschöpflich vielen Lebenserfahrungen die wir machen könn(t)en,
ist es möglich, dass zwei Menschen oder mehr, sich gegenseitig bereichern, inspirieren, neue, andere Blickwinkel kennenlernen und sich selbst, im Miteinander anders erleben, als allein. In der Feinheit, in so vielfacher Weise, wie es Individualitäten gibt.

Mann und Frau ergänzen sich - zwei Ausdrucksformen der Natur der selben Gattung, eine in zwei Pole geteilte Einheit, die doch sowohl insich Selbst als auch miteinander Eins, bzw. eine Ganzheit sind/ergeben.

Mit sich selbst Eins sein ist eine andere Erfahrung und ein anderes Erleben, als mit dem anderen Pol Eins.

Was zwei Menschen gemeinsam erfahren können, ist allein unmöglich erlebbar.
Gemeinsam er-öffnen sich noch mal ganz andere Räume und Erlebensweisen-Welten die für beide allein verschlossen bleiben würden.

Was heißt das?

Wie sehr ich auch mit mir Selbst Eins bin, in meinem Fühlen und Wahrnehmen, gibt es unvorstellbare Winkel in mir die erst mit und durch ein Gegenüber erreichbar und bewusst fühlbar werden. Und Jene in die wir nur gemeinsam eintauchen können.

D.h. der andere ermöglicht mir ein (Selbst)Erleben, zu dem ich anders gar keinen Zugang hätte. Ähnlich wie Musik es möglich macht, in uns emotionale/geistige Ecken zu berühren und zum schwingen zu bringen, so passiert das auch Menschen untereinander. Ich fühle/erfahre/erlebe mich selbst, durch den anderen - anders.

Der Mensch ist komplexer als komplex - er ist ein unendliches Mysterium, genau so wie die Welt und das Leben selbst.
Und es geht immer weiter, es hört nie auf, es gibt kein Ende - es ist wie beim Schach, ein Spiel der unbegrenzten Möglichkeiten. Innen wie Außen.
Und das ist auch klar, denn Leben/Sein hat kein Anfang und kein Ende.