05.10.2015, 12:18
Zitat:Es ist mir noch heute unerklärlich , wie und warum teilweise hoch ehrenwerte Denker da keinen Alarm geschlagen haben , sondern die doch eindeutig menschenverachtenden Texte des Koran mit angeblichen Analogien und einem "so ist es wohl nicht gemeint" beschwichtigt haben ...
Und dies in der christlichen Welt , aber noch mehr in der Muslimischen .
Liegt wohl daran, dass Religion ganz allgemein als grundsätzlich interpretationsbefürftig angesehen wird und weil es die Vorstellungskraft sprengt zu glauben, dass eines der Hauptziele einer Religion darin bestehen kann, andere zu massakrieren. Es wehrt sich doch alles in einem anzunehmen, dass eine Weltreligion unverblümt zum Mord aufruft und dass Millionen von Menschen das glauben und danach handeln. Und wenn man es dann doch sieht - welche Konsequenzen müsste das haben? Unausdenkbar.
Ich selbst hatte lange Zeit die gleiche Neigung und vertrat z.B. die Ansicht, mit Dschihad sei ein innerer heiliger Krieg gut gegen böse gemeint. Heute bin ich mir da alles andere als sicher. Und das "verdanke" ich auch dem IS.
Je älter ich werde, umso unausweichlicher wird für mich die Erkenntnis, dass die Welt schon immer ein entsetzlicher Ort war, ist und bleiben wird. Einer, mit dem ich nichts zu tun haben will, der mir nichts zu bieten hat.
Ob man nun diese Regeln, die du vorschlägst, anwendet oder nicht. Das Böse hältst du nicht auf, weil es nicht lokalisierbar ist. Es bricht inmitten der fortschrittlichsten Regeln doch hervor und lässt sich mit nichts zufrieden stellen, bevor nicht alles tot ist. Es wird niemals so sein, dass diese Welt ein friedlicher und schöner Ort ist. Man kann nur sagen, rette sich wer kann und Rettung gibt es nur innerlich.