21.12.2015, 12:55
Zitat:Du könntest dich mal fragen, weshalb du diese Überzeugung / den Glaubenssatz (wie du es sagt) über den Ärger so vehement verteidigst. Genauso massiv wie in unserer letzten Diskussion. Ist doch imgrunde Jacke wie Hose, der eine sieht es so, der andere eben anders.
Für mich ist es nicht Jacke wie Hose. Und ich diskutiere hier nicht zur Unterhaltung. Ich engagiere mich deshalb so für dieses Thema, weil ich die Segnungen des Aufgebens von Erwartungen (was dem Ärger das Wasser abgräbt) und der damit verbundenen Befreiung selbst so erfahre und dies gerne weitergebe. Verbunden mit der Hoffnung, dass es auf fruchtbaren Boden fällt. Wohl wissend, dass ich keine Erwartungen hegen darf und sollte, denn es ist außerordentlich selten, dass jemand bereit ist, das Konflikthafte in sich aufzugeben. Es wird mit Zähnen und Klauen verteidigt.
Und das trotz der Tatsache, dass jeder im Prinzip bei einem gewissen Maß an Beobachtung seiner selbst und der Welt, in der er lebt, recht leicht zu dem Schluss kommen kann, dass Konflikte dem Leben abträglich sind und große Probleme verursachen. Sowohl individuell als auch kollektiv. Konflikte sind die Energie, die die Trennung vom Ganzheitlichen aufrecht erhalten. Und für mich ist es ganz eindeutig: Entweder man glaubt tatsächlich an das Ganzheitliche und dann muss man sich vom Konflikthaften halt verabschieden oder man hält es im Grunde für eine Utopie - wie das ja in dieser Diskussion anklang. Aber einen Kompromiss gibt es hier nicht. Man kann nicht 2 Herren dienen.
Ich wollte dich keinesfalls ärgern und wenn es noch etwas gibt, was ich dir nicht beantwortet habe, was dir aber wichtig ist, dann sag es ruhig. Wenn du nicht willst, ist es auch oK. Ich habe mir jedenfalls große Mühe gegeben, auf alles einzugehen. Soll ich auf deine Einlassungen von weiter oben noch eingehen oder ist das nicht mehr aktuell für dich?