27.12.2015, 11:55
Zitat:Irgendwas muss sich da doch verbessern .... wenigstens meine Nöte und Ängste ...
Tja .... Irrtum .... denn genau deine Nöte und Ängste machen "dich" ja aus !
Könnte dies verschwinden , wärest Du selbst verschwunden ! ... ist dies dein Ziel ?
Das ist allerdings nach meinem Verständnis überhaupt nicht wahr, denn gerade die Nöte und Ängste machen mich eben nicht aus. Würden sie mich tatsächlich ausmachen, wären sie auch meine Natur.
Der Hinweis auf das, was mich wirklich ausmacht, liegt in der Tatsache, dass da immer ein unerkannter Hintergrund ist, auf dem Nöte wie Ängste, Freude und Leid sowie überhaupt jedes psychische Ereignis stattfindet. Gäbe es mich (die Wirklichkeit über "mich") nicht, wären keine Nöte und Ängste. Diese existieren alleine auf diesem Hintergund.
Und während dieser Hintergrund unbewegt und unberührt (!) von allem ist, was so über ihn hinwegzieht, sind Nöte und Ängste vorübergehende Erscheinungen auf ihm. Sprich - alles, was mir je widerfahren ist, widerfuhr immer demselben (Hintergund). Weil ICH da war, war alles andere da.
Erwachen heißt, dass der Hintergrund zum Vordergrund wird und der Vordergrund zum Hintergrund. Weder bedingt das ein Verschwinden des ehemaligen Vordergrundes noch das Auftauchen einer neuen Komponente. Was sich ändert ist lediglich der Fokus der Aufmerksamkeit. Ganz platt gesagt geschieht Erwachen dann, wenn der Hintergund interessanter wird als der Vordergrund.