06.07.2017, 15:24
Vielleicht machen wir hier in diesem thread weiter, Thomas.
Evtl. ist es aber auch gar nicht nötig, wenn man die alten Beiträge zum Thema Ärger liest.
Ich finde den Beitrag von Lolo ganz gut.
Evtl. ist es aber auch gar nicht nötig, wenn man die alten Beiträge zum Thema Ärger liest.
Ich finde den Beitrag von Lolo ganz gut.
(21.12.2015, 05:38)The Lolosophian schrieb: Und um unsere Erwartungen als solche zu erkennen, bedarf es schon einer gehörigen Portion Achtsamkeit, insbesondere man zu lernen hat, wann mein Ärger berechtigt, "konstruktiv" und wann mein Ärger "destruktiv" ist - dass wir auf der individuellen Ebene erstmal lernen und uns erlauben müssen, dass wir Erwartungen haben dürfen! Dass wir sie unterscheiden lernen als berechtigt oder unberechtigt... ob unsere Erwartungen an unsere Mitmenschen gesund oder ungesund sind, d.h.ob sie neurotisch bedingt oder ob es sich um eine gesunde Selbstbehauptung und Abgrenzung handelt.
Das Problem, das Thomas und Paradoxa mit diesem Thema haben, ist, dass hier ständig die Ebenen entweder verwechselt werden oder militant nur eine Ebene verteidigt wird. Thomas kommt "von oben", aus der transpersonalen Ziel- bzw. Sollte-sein-Perspektive und Paradoxa "von unten", aus der Sicht der Persönlichkeitsentwicklung. Hier muss ich der Sicht- bzw. Erlebensweise Paradoxas absoluten Vorrang geben, weil es für den Heilungsprozess der Psyche und der Erlangung unseres spirituellen Ziels (SELBSTrealisation) absolut notwendig ist, auch unseren Ärger anzunehmen, insofern unsere Gefühle, zu denen auch Ärger gehört, nur durch die Annahme transformiert werden.
Und auf dieser individuellen Ebene kommt die Große Frage ins Spiel: Ist unser Ärger berechtigt oder unberechtigt. Wie erkennen wir, ob unsere Erwartungen an andere unrealistisch, neurotisch oder gesund sind? Hier begegnen wir den größten Schwierigkeiten, was Selbstannahme angeht.