18.07.2017, 07:17
(17.07.2017, 17:05)Paripurna schrieb: lieber Meister Ikkyu,
Als ich dir von meinen Erfahrungen berichtete da sagtest du unter anderem - so oder so ähnlich - dass du kein "Bleibendes", kein "Ewiges", kein "Stetiges", kein Unveränderliches, Unberührtes kennen würdest, sondern nur Wechsel und Veränderung.
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Meine Frage ist nun, hat sich deine Wahrnehmung dahingehend verändert, dass du das, was unberührt von allem immer IST, inzwischen "gefunden"?
Wenngleich ich glaube, dass du nie danach gesucht hast - oder?
Dir einen sehr herzlichen Gruß in den Abend von Kerstin
Verehrte Kerstin, deine Frage ist sehr vielschichtig und impliziert natürlich, das es ein "Etwas" gibt, das immer "Ist" .....
Für mich ist dassehr sehr spakulativ, den es würde bedeuten, das unserer Welt; also einer Welt der Vergänglichkeit, des Chaos, des Irrsins, des Leidens eine andere Welt gegenübersteht. Die Welt des unishctbaren "blubbelnden" Es .... Und dieses "ES" sich halt ab und zu sich zu uns gesellt, willkürlich man jemanden teilhaben lässt , so nen bisselchen rumspielt und sich dann wieder verdrückt und alle die mit ihm in Berührung gekommen sind, fangen dann an mit dieser nihilistischen Rethorik
Es gibt einige sehr interessante Aussagen des Buddha, die oberflächlich gelesen deiner These ( das es ein "Unberührtes" als "Äusserliches" (?) gibt >ob ich dich da richtig verstanden habe≤ ? ) Wenn man mit den Wörter allerdings etwas spielt, dann zeigt es ( zumindest mir ) auf, das die Welt eben nur in uns selber existiert, das Himmel und Hölle in unserem Geist liegen und das aber auch der "Friede", die Erlösung einzig in unserem Geist Zuhause sind, denn wo sonst könnten wir Frieden finden .... ?
"Es gibt, ihr Mönche, einen Bereich, in dem ist weder Erde noch Wasser, weder Feuer noch Luft, weder das Raumunendlichkeitsgebiet noch das Bewusstseinsunendlichkeitsgebiet, weder das Gebiet der Nichtheit noch das der Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung, weder diese Welt noch jene Welt, weder Sonne noch Mond. Dies, ihr Mönche, nenne ich weder Kommen noch Gehen, noch auch Stillstand, weder Tod noch Geburt; es ist ohne Grundlage, Fortschritt oder Stütze, es ist das Ende allen Kummers. Denn alles, was einem anderen Ding anhängt, kommt zu Fall, aber zu dem, was nicht anhängt, kann kein Fall kommen. Wo kein Fall kommt, da ist Ruhe, und wo Ruhe ist, da ist kein heftiges Begehren. Wo kein heftiges Begehren ist, da kommt nichts und geht nichts; und wo nichts kommt und nichts geht, da ist kein Tod, keine Geburt. Wo weder Tod noch Geburt ist, da ist weder diese noch jene Welt, noch etwas dazwischen - es ist das Ende allen Kummers.
Der grundlegende Disput den ich mit dem verehrten Fredo ja hatte, ist, das er zwei Welten konstruiert, und diese beiden Welten sich dualistisch gegenüberstehen ( Eigentlich ein simpler Glaube(s)(dualismus). Aus der Sicht des Zen ist dieses "EINE" eben das vielfälltige, der ewige Wandel. Alles ist eine Manifestation des EINEN.
Um es mit Meister Dogen auszudrücken; Es ist Illusion, die Dinge aufzuzeigen und zu bezeugen. Erst wenn die Dinge sich selbst enthüllen - sich von selbst zeigen und uns bezeugen - geschieht Erleuchtung.
Soviel zu meiner vergänglichen Sicht. Betreffend deiner Aussage .... In welchen Kontext steht Kerstin zum ( von dir erwähnten ) "Unberührten" ? In welcher Beziehung stehst du zu ihm oder in welcher Beziehung steht es zu dir ? Hat die verehrte Kerstin Frieden gefunden und ist eingekehrt in ihrem "Heim" ?