Lieber ramazzotti,
ich hatte vor langer Zeit mal einen Text bei Fb zu dieser Art der Argumentation geschrieben, aber ich finde ihn nicht mehr.
Kurzum:
Wenn ich behaupte, alles ist genau so richtig wie es jetzt gerade ist.
Nichts ist dem hinzuzufügen, nichts sollte daran anders sein, nichts ist dem was jetzt gerade im Hier und Jetzt erscheint entgegenzustellen, denn alles ist ok.
Alles ist und kann nicht anders sein, wie es gerade ist.
Es gibt nur diesen einen ewigen Moment, und schließlich ist da auch kein eigenständig Handelnder der etwas tun könnte, sondern geschieht bloß alles.
Nichts im Hier wird abgelehnt, alles ist genau so richtig wie es jetzt ist - alles bloß Erscheinungen, wie es sich im Hier und Jetzt zeigt.
Genau!
Das bedeutet aber; ich stelle mich nicht mehr gegen das was ist! Gegen den Lebensfluß. Alles darf ungehindert erscheinen und da sein.
D.h. ich lasse ALLES so sein - wie es tatsächlich in diesem Moment in mir stattfindet. Nur das wäre konguent mit den obigen Aussagen.
Niemand da, der etwas anderes will, etwas verändern oder anders haben will, als das was gerade Hier ist.
Denn alles ist ja genau richtig und daher wird nichts abgelehnt.
Wenn ich aber etwas in mir nicht zulasse, dass gerade da ist, dem keine Beachtung schenke, dann greife ich (bewusst/unbewusst) in diesen Hier-und-Jetzt-Daseins-/Lebensfluß ein, den ich für völlig ok erklärt habe, und ändere das was gerade ist. Ich lasse ES nicht wirklich zu, was jetzt gerade ist.
Da sind Strukturen im Menschen, die das was Hier und Jetzt ist, nicht komplett so sein lassen.
Dazu gehört natürlich eine Menge Bewusstsein, Wachheit, Spürbewusstsein nenne ich es, weil es nicht bloß "konzentrierte", besser gesagt; wache Aufmerksamkeit = müheloses Gewahrsein ist, sondern ein kontinuierliches, ebenso müheloses (sich)spüren.
Aber genau das findet ja eben oftmals gar nicht statt, wenn von Hier und Jetzt und alles ist genau so ok und richtig, wie es gerade ist und erscheint, gesprochen wird. Denn wenn es genau so ok ist, dann bräuchte ich demzufolge dem Lebensfluß null und nichts entgegenzustellen.
Das ist die Bedeutung von einem wirklichen: Es ist genau so ok und richtig und gut, wie es gerade Hier und Jetzt ist. Alles darf so (da) sein. Wenn alles so da sein darf, dann, wie gesagt.....
Ansonsten sind wir zwar stets körperlich und mit diversen Sinnen im Hier und Jetzt, aber nicht mit unserem ganzen (da)SEIN.
Und ok, dann ist es eben das, was gerade ist. Auch hier wieder; kein Problem. Da bin ich ganz bei dir.
Und Probleme gibt es tatsächlich und ebenfalls nur in einem außerhalb von Hier, bzw. gegenwärtig-Sein - und selbst das ist für DAS kein Problem. ;-)) Auch da bin ich ganz bei dem was du sagst.