18.01.2016, 21:34
(17.01.2016, 18:50)fredoo schrieb: unser advisor der ollen texte "weiß" mal wieder besser ...
obwohl er nicht das geringste davon je kapiert hat ...
außer dämliches textwissen ...
Verehrter Fredo, man kann den Dharma nur so weit verstehen, wie es die eigene Erfahrung und der eigene vermögende oder unvermögende Geist zulässt. In diesem Sinne zeigst du auch einzig deine eigene Erfahrung und Interpretation dessen, was du glaubst, was den Dharma ausmacht. Deine ewig gleiche Laier, das die Chanleute deine Thesen, bzw. die nihilistischen Sichtweisen der "Da-vorne-Sitzer" vertreten hätten, erweisen sich immer wieder als Luftnummern, und bis jetzt hast du dich jeder sachlichen Diskussion über die alten Chantexte entzogen. Für mich sehr erhellend dein Wissensstand, als wir uns mal über das Herzsutra auseinandergesetzt haben. Du fingst doch tatsächlich an, dort eigen Sätze hineinzuerfinden und andere wegzulassen. Verehrter Fredo, solche Texte wie das Herzsutra kann man eben nicht verstehen, wenn man mit dem KONTEXT nicht vertraut ist, sondern nur eigenen Laberkram dort hineinmixt wie du es machst. Das Herzsutra ist eine pointierte Zusammenfassung des Buddhismus und dem Madhyamika/Yogacara und keine "Scheisse-an-der-Backe"-Idee a la Patrick Aigner ! Ich empfehle dir einfach mal, dich mit den Texten des alten Chan etwas zu vertiefen und nicht nur darüber zu labern ... Die intelekktuelle Kapazität zumindest hast du dazu.
(18.01.2016, 13:44)fredoo schrieb: ... ( denn genau dieses "lassen" bzw. dessen be-glaubt werden , ist die raffiniertester aller fallen ...
und du hockst offensichtlich genau da drin ...
und der werte herr lätzchenträger aus der schweiz ebenso ...)
Weil irgend so ein altender indischer pensionierter Bankdirektor solche Thesen (als Einzelperson) vertreten hat, bedeutet das nicht, das sie eben auch stimmen. Ich habe es mir immer zur Gewohnheit gemacht, meine eigenen Erfahrungen auch mit denen anderer abzugleichen. Wenn ich also sehe, das diese eigene Erfahrungen seit dem Bestehen des Chan beschrieben werden und seit dem nicht mehr abgerissen und durch viele Generationen gegangen sind, habe ich grosses Vertrauen in diese Überlieferung und deren Praxis. Chan war IMMER Praxis verehrter Fredo, aus dem ganz einfachen Grund, weil Chan nichts anderes als die Chinesische Form des Buddhismus ist. Und wie ich dir ja schon einige male sagte (über deine Ignoranz dem gegenüber), der Buddha selber begründete einen Weg der Praxis und der Befreiung von "Scheisse-an-der-Backe". Die damalgen Hinduistischen Ideen der Brahmanen entzauberte er als Luftschlösser. Mir ist es immer noch schleierhaft, wieso du den alten Chanleuten deinen Nihilismus unterzujubeln versuchst. Bietet dir Shankara so wenig das du dich mit anderen Mystikern aufzupeppen versuchst ? Ich bin sicher, wenn ich mich mit dem Taoismus auseinnadersetzen würde, das dort auch keine deiner "Gott-Spielt"-Ideen zu finden sind. Dies ist mir aber die Mühe nicht wert. Du gaukelst immer vermeintliches Wissen vor verehrter Fredo, bleibst dann aber immer verstummt (ausser deine dann üblichen Testoteron-Argumenten), wenn man sich der Sache mal ein wenig annähern will.
Was sind die klassischen Aussagen des alten Chan ?
Das unerschöpfliche Bewustsein ist Grenzenlos und ungetrübt, es ist nicht aufgeteilt und individuelle geprägt, sondern identisch mit Buddha. Im Bewustseinsraum selbst entsteht eine Bewegung, die die neue Wahrnehmung von Einzeldingen hervorbringt, aber davon wird die Ruhe des Geistes nicht getrübt. Erwachen heisst, diesen ruhigen klaren Geist wahrzunehmen als den Grund aller eigenen Bewegungen. Dann gibt es keine Dualität, keine räumlich -körperlichen und zeitlichen Trennung der Einzelphänomene. Obwohl also Einzelnen entsteht (Bewegung), ist die Ruhe die Reinheit des Geistes mitten in diesen bewegten Veränderungen. So sind beide Aspekte nicht voneinandner getrennt. Das ist die wahre Versenkung als Eintritt in der Warhnehmung der Buddhanatur, die immer gegeben ist.
Tao-hsin 580-651
Ein anderer brühmter Text derselbst heute noch in den Chinesichen ChanKlöstern rezitiert wird stammt aus Bodidarmas Zeiten:
Das Wesen des Weges ist die losgelöstheit, und das Ziel derer, die diesen Weg gehen, ist das Freisein von den Bindungen an die Erscheinungsformen. In den Sutras heisst es: "Die Losgelöstheit ist Erleuchtung, weil sie die Wirklichkeit der Erscheinungsformen verneint." Buddhaschaft ist gleichbedeutend mit erwachtem Gewahrsein. Die Menschen , die vollkommen erwachen, vollenden den Weg der Erleuchtung und werden deshalb Buddha genannt. In den Sutras hiesst es: "Diejenigen, die sich von allen Erscheinungsformen lösen, werden Buddha genant." Mit den normalen Augen kann man nicht sehen, dass das wirkliche Wesen der ERscheinungen "Nicht-ERscheinung ist, das kann man nur durch die uns innenwohnende Weisheit intuitiv erfassen. Wer dies Lehre hört und akzeptiert, besteigt das grosse Fahrzeug und verlässt die drei Welten von Gier, Hass und Selbsttäuschung. Diese drei Welten zu verlassen bedeutet, vom inneren Zustand der Begierde, des Zornes und der Täuschung in den Zustand des verantwortungsvollen HAndelns, der Meditation und der Weisheit zurückzukehren. Es gibt keinen Buddha ausserhalb des Menschlichen Geistes .... Die Höhle der fünf Bewustseinsbeusteine ist die Höhle des Zen.
Unmittelbar des Menschen Herz zeigen,
die eigene Natur schauen und Buddha werden ....
Verehrter Fredo, die alten ChanLeute waren in ihren Aussagen sehr sehr klar, da wurde nix Reisverschluss mit Rohzange aufgemacht und keine rhetorischen Verrenkungen (Durchsicker-bla bla bla) vollzogen.
Um die Philosophie/Paxis des Chan zu verstehen solltest du sie auch studiert haben. Vor allen Dingen mach dich etwas vertraut mit dem Yogacara und dem Lankavatara. Das sind existentielle Dinge, die dir nicht helfen aus deinen Dualismen herauszukommen, aber du könntest sehen, welchen Bären du da aufgesessen bist.
(18.01.2016, 13:44)fredoo schrieb: na, dann lass man schön , werter aaron ... !
( denn genau dieses "lassen" bzw. dessen be-glaubt werden , ist die raffiniertester aller fallen ...
und du hockst offensichtlich genau da drin ...
und der werte herr lätzchenträger aus der schweiz ebenso ...)
Ich erinnere dich an die von dir (falsch) zitierte Aussage; "Es gibt die Tat aber keinen Täter" .... Es ist immer wieder das gleiche Kindergartenargument, das du wie ein Dogma runterleierst Fredo.
Es gibt keinen Täter, aber die Tat ... es gibt keinen Praktizierenden aber die Praxis. Es gibt keinen Erleuchteten aber die Erleuchtung. Dies kann man niemals Intellektuell verstehen, sondern zeigt sich erst in der Praxis. Da gibts eine Mauer, so eine unsichrtbare Wand. Wenn du vor dieser Barriere sitzt, ist es willentliche Praxis. Irgend wann aber, wenn deine "Motivation" frei von Anhaftung an falsche Ideen ist, reist sich diese Mauer, die aus deinem Leiden kreiert ist, von selber ein durch die Kraft die in diesem Leiden steckt. Es gibt da eine gute Anektode von Meister Dogen. Er spricht von der "Krankheit" der Buddhas die ihre Kraft zur Befreiung aus der Krankheit beziehen. Und wie mir gerade ein guter Bekannter sagte; "Diejenigen die nicht wirklich mit Dukkha vertraut sind haben gar nicht die Kraft, Befreiung zu erlangen", und er erinnerte mich wieder an die Aussage des Buddha:
"Nur eines lehre ich, jetzt wie früher: Das Leiden und das Ende des Leidens"
In diesme Sinne verehrter Fredo, wenn wir beide über Befreiung diskutieren, wir meinen damit völlig verschiedene Dinge. Mit diesem "Scheisse-an-der-Backe"-Sein und "Gottes-Spiel" kann man wahrlich nicht von Erleuchtung sprechen, sondern das ist eher; wenn ich dich sinngemäss etwas überspitzt zitiere; "Ich-kann-mich-drehen-wie-ich-will-mein-Arsch-bleibt-immer-hinten". Ich kann da nur sagen: "Wow, welch tief-seichte einsicht du hast, wenn ich daneben dem Buddah stelle, der da sagte; In diesem eine Armspange grossen Körper mit seinen Wahrnehmungen und Denken liegt die Welt, die Entstehung der Welt und der Weg zur Aufhebung der Welt, so lehre ich