Ich bekam heute eines der schönsten Komplimente.
Im Seminar zur klientenzentrierten Gesprächsführung nach Rogers, das ich gestern erst begonnen habe,
haben mir zwei wildfremde Frauen ganz unerwartet ein wunderbares Feedback gegeben.
Die Aufgabe war, eine Therapiesitzung zu demonstrieren.
Ein männlicher Teilnehmer bot sich an, die Klientenrolle zu übernehmen, und brächte dazu ein kleines Problem mit. Anschließend stand ihm frei von 7 Teilnehmern seinen Therapeuten selbst auszuwählen, und er wählte mich.
Als wir mit der Sitzung durch waren gab es ein feedback von allen Teilnehmern die sich dazu äußern wollten.
Die erste Dame, ein paar Jahre älter als ich (ca. mitte 50) mit leicht spirituellem Hintergrund, wie sie in der gestrigen Vorstellungsrunde berichtete, war hell auf begeistert von meiner Ruhe die ich während der ganzen Sitzung über austrahlte, so dass sie dies mehrfach in den höchsten Tönen lobte.

Sie meinte, diese Ruhe und Gelassenheit sei so enorm und spürbar gewesen, dass sie es schon erstaunlich fände, und auch total bewunderswert. Und das sei in diesem Außmaß btw. aufgrund der Intensität schon außergewöhnlich. :-)))
Ich glaub, das war das schönste Kompliment das ich bisher bekam.

Ich dankte ihr von Herzen, und legte dabei auch spontan meine Hand auf das Herzchakra. :-))
Zum Ende der Sitzung schwiegen der „Klient“ und ich uns lange an. Hielten aber ununterbrochen Blickkontakt.
Er machte daraus ein kleines Machtspiel, wie er später mit den Sätzen: „ja, ich dachte mir einfach, nö, jetzt sag ich nichts mehr, und mal gucken wer als erstes den Blick abwendet“. :-)) bewusst o. unbewusst? zugab. :-))
Der Klient hat nichts mit Spirit am Hut, und erzählte gestern, dass einer seiner Stärken seine Dominanz sei, und dass er zum Nachteil auch ein wenig cholerisch sei, dass er aber schon lange daran arbeite, und mittlerweile ganz gut in den Griff bekommen habe.
Also, wundert es mich nicht, dass er davon ausging, dass ich das Spiel angenommen hätte, weil meine Position und der Blick auf ihn gerichtet blieb. Dabei empfand ich nur eine liebevolle Zugewandtheit und nicht mal die kleinste Spur von Wettkampf! Bekam aber seine Haltung auch über die Körpersprache und Gesichtsmimik genau mit. Ja, und ich empfand diese endlose innere stabile Ruhe. Es fühlte sich fantastisch an, meinetwegen hätte das noch länger so weiter gehen können, denn so spürte ich mich/ES noch viel viel intensiver! :-)))) (ach, da fällt mir noch was ein. DAS erinnerte mich total an die Begegnung mit Mutter Meere -davon schrieb ich doch mal)
Und ja, ich war echt die Ruhe selbst. Mein Atem ging sehr langsam entspannt, gleichmäßig und tief.
Ich spürte regelrecht wie sich diese Ruhe (dieser Frieden) in den Raum hinein zu allen Seiten hin ausdehnte.
Da war eine große Weite spürbar, an die ich mich in manchen Momenten wohl erst gewöhnen muss, dass es mir die Konzentration nicht zu sehr auf das Feld zieht, um weiterhin genau mitzubekommen was der Klient wortwörtlich sagt. lach
Ja, und genau diese meine Wahrnehmung spiegelte mir jene Frau in ihrem feedback wieder.
Ja, und die zweite Frau hat dieses kleine -wenn auch stumme- Machtspielchen mitbekommen (wie auch der Dozent und einige andere Teilnehmer) und sie kommentierte ebenfalls ganz begeistert.
Sie ging davon aus, dass es doch für mich unglaublich schwierig in meiner Rolle gewesen sein müsste. Aber überhaupt nichts davon, ganz im Gegenteil war ich wie schon erwähnt, total entspannt, ruhig und bis zum Ende liebevoll seiend (gg) zugewandt. Und das hat mich NULL Anstrengung gekostet, keine Technik, gar nichts, ich war einfach – tiefst ruhig. :-))))
Wie geil ist das denn?
Diese zweite Frau ging nach dem Seminar mit mir den gleichen weg in die Tiefgarage gegenüber der Schule, und fragte mich noch mal danach, wie ich das gemacht hätte so ruhig bei mir zubleiben. :-))
Hach, konnte ich ihr so auf die Schnelle auch nicht erklären, das war ja mal gerade 5Min. her.:-)))
Die Methode bis hier her lautete übrigens mit „ja“ „aha“ oder „hm“ auf die Berichte des Klienten zu reagieren, und ansonsten aktives Zuhöhren zu praktizieren. Zwischenzeitliches Schweigen seitens des T. und dem K. zum in sich horchen und sammeln gehört mit zum Setting, und ist erwünscht. Es sei denn eine Reaktion des Therapeuten wäre angebracht, logisch. :-)
Ein paar Anweisungen hat man uns zuvor gegeben, wie man z.B. den Kopf hält, und wann, welche der drei obigen Urlaute zu verwenden sind, lernen wir gerade. Da mag ich am Anfang Anlaufschwierigkeiten an der einen oder anderen Stelle gehabt haben, was den Klienten nicht davon abhielt seine Geschichte zu erzählen und am Ende auch eine Lösung für sein Anliegen zu finden.
Wie es aber aussah, hatte ich ihn am Ende nicht mit dem passenden Urlaut zu einem weiteren Redefluss animieren können, und beendete ungewollt die Sitzung mit einem "Ja" zu seiner angeführten Lösung. Und so war eben (trotziges) schweigen angesagt.
ABER, das ist für mich so nebensächlich, das ich durch Abgucken und Übung relativ zügig lernen kann, zumal das meine erste Sitzung in Rogers und gerade mal erst der zweite Tag dieser Ausbildung war.
Nur diese Entspanntheit und strahlende Ruhe (die sich laut Dozent auf den Klienten überträgt -was mir ja klar ist :-)) ) in der Sitzung mit einem Klienten -auch coram publico- ist eben ein Seinszustand der sich mit den letzten Jahren Klärung/Dekonditionierung in mir eingestellt hat, und eben keine Methode.
Vor einigen Jahren wäre ich sicher nicht soooo ruhig gewesen, so dass mich wildfremde Leute auch noch in den höchsten Tönen explizit dafür loben. :-))
GEIL!! Bääähh, ich scheine nur die schroffe, kühle, konfrontierende, spitzzüngige, krasse, dunkle, dominante oder was auch immer Frau zu sein, aber in Wahrheit siehts in mir AUCH noch gaaaanz anders aus!! :-)))
Das sind alles nur Anteile in mir, aber wer mich näher kennt, der weiß auch um meine Warmherzigkeit. Überhaupt bin ich privat (also in echt-und nicht nur Worte) ein sehr herzlicher Mensch und allgemein auch sehr tolerant und verständnisvoll. ;-)))) Macken haben wir alle, Schwächen und Stärken auch. ;-)
Und zugegeben mag ich das, viele Facetten zu leben.
Letzlich ist das alles eh nicht das was wir in Wahrheit SIND, aber AUCH sind, ok. gg :-))
Das Beste ist, ich hab das immer schon gewusst. :-)) ich hab das schon vor ganz vielen Jahren gesehen, dass ich Menschen gut begleiten werde und kann, .......auf eine sehr humane und liebevolle Weise, die meine Natürlichkeit und nichts Aufgesetztes ist. Irgendwie so.....fällt mir gerade noch so spontan dazu ein.