Naja, sie hat ja jetzt ne Menge gesagt. Insgesamt spiegelt das aber auch meine Erfahrungen mit Erwachen z.B. als Einleitung eines Prozesses wieder. In dem auch bei mir Gedanken auftauchten, die Büxe der Pandora doch lieber nicht geöffnet zu haben, nachdem man erlebt, was es eigentlich bedeutet sich den unausweichlichen Integrationsprozessen ausgeliefert zu haben. Und andererseits erlebe ich es doch wieder als zutiefst sinnvoll und lohnenswerte "Fügung". Als etwas, wonach ich suchte, und daher auch schon immer wollte, nur ohne zu wissen was mir die Verwirklichung dessen für einen hohen Preis abverlangt.
Ja, und es ist richtig, dass der Widerstand (immer mehr) nachgelassen hat, das aber nicht zur Folge hat, nur noch in Glückseligkeit zu baden.
(26.12.2015, 12:12)The Lolosophian schrieb: Auch die SatanistenGeschichte würde ich mit großer Vorsicht und allergrößter Skepsis betrachten. Es ist absolut unerklärlich und unglaubhaft, dass Eltern tatsächlich über Jahre nichts gemerkt haben sollen. Solche Geschichten werden erfunden und entstehen nach meiner Erfahrung/ Erkenntnis durch die Abwehrmechanismen der Verlagerung/Verschiebung und werden als Geschichte nach aussen projeziert, um sich selbst und die Eltern zu entlasten. (bei vorliegendem emotionalen und/oder sex. Mißbrauch durch die Eltern)
Ich denke auch, dass die Eltern schon etwas bemerkt haben müssen, aber es vermutlich verdrängt haben. Sie glauben dann selbst daran, nichts zu wissen und gewusst zu haben. Das kennt man doch - und das nicht nur nur beschränkt, auf Themen von emotinalem/sexuellen Missbrauch-, sobald erwachsene Kinder ihre Eltern mit ihrer damaligen Unverantwortlichkeit und Schuld konfrontieren - wollen, da haben die meisten nie von etwas gewusst.
Dann kommen auch so Sprüche wie: "Die Vergangenheit sollte man besser ruhen lassen." oder ähnliches, um die Gefühle nicht erleben zu müssen, die ein Zugeständnis hervorbringen würde. Das dürfte so ziemlich jeder kennen.
(26.12.2015, 12:12)The Lolosophian schrieb: Was mir an ihr gefällt, ist, dass sie authentisch ist und ihren ureigenen Weg geht. Ihr Fehler ist allerdings, dass sie schon über Dinge urteilt, die ihr noch verborgen sind.
z.B.?
Und, Lolo, du sagst, sie sei noch nicht vollständig geheilt.
Aber was ist denn vollständige Heilung überhaupt?
Kann ein Mensch je wirklich komplett geheilt sein? Was immer das bedeutet.
Wenn ich bedenke, dass nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen jeder Mensch mit den Genen seiner Vorfahren deren Traumata mit erbt, und das Unbewusstse 90% unseres Daseins ausmacht, dann kann man nur schwer je von einer Komplettheilung sprechen.
C.G. Jung sagt:
"Der Individuationsprozeß, als ein auf das ganze Leben verteiltes Geschehen, ist im Grunde niemals vollendet. Es ist, als ob er eine unendliche und stete Annäherung an ein ,fernes Ziel' wäre, für den der Tod die letzte Grenze bedeutet. Wenn daher der Ganzheit durch die Existenz des Menschen auch zeitlich Schranken gesetzt sind, so ist sie dem Umfang nach unbegrenzt, indem der Zuwachs an Persönlichkeitskomponenten aus einem unbewußten Bereich hervorgeht, dessen Grenzen nicht absteckbar sind" (a.a.O., S. 114). "Die großen Lebensprobleme sind nie auf immer gelöst [...]. Ihr Sinn und Zweck scheint nicht in ihrer Lösung zu liegen, sondern darin, daß wir unablässig daran arbeiten" (Jung 1931, S. 450).
http://www.dr-wischmann.privat.t-online....#Heading15
Neben dem was sie über die "Dämonen" des Buddha anführt, dazu eine Erweiterung von Teal Swan zu folgender Frage:
War das Problem, das man zuerst ein ausgereiftes Ego braucht, um sich darüber hinaus in die anderen Dimensionen zu bewegen? Etwas, das in deinem Fall fehlte?
Eigentlich nicht. Ich sehe das Ego oder die Persönlichkeit als Vehikel für die Erleuchtung. Es ist nicht so, dass man sich zuerst durch das Ego bewegt und dann durch alle anderen Schichten des Bewusstseins, sondern sie bewegen sich gemeinsam. Ich sehe es als eine Ausdehnung: Als Mensch bewegt man sich nicht durch das Ego sondern dehnt sich mit ihm aus. Jedes Mal, wenn du etwas von der Ich-Struktur konfrontierst und durchbrichst, dehnt sich das Bewusstsein aus und wird offener für die höhere Wahrheit. Und dieser Prozess endet nie, ist es ein kontinuierliches Fortschreiten. Man bewegt sich nicht einfach durch das Ego und erreicht einen festen Zustand der Erleuchtung. Das wird nie passieren, weil auch Quelle sich ausdehnt. Wir müssen verstehen, dass – auch wissenschaftlich gesehen – das Universum expandiert. Bewusstsein selbst expandiert. Die Erleuchtung, die Buddha vor Tausenden von Jahren erfuhr, unterscheidet sich von der Erleuchtung, die heute verfügbar ist. Zu sagen „ich bin erleuchtet“, ist eine falsche Aussage. Weil Erleuchtung sich ständig neu ausrichten muss auf die Expansion der Perspektive der Quelle. Und darüber hinaus wird es immer neue Herausforderungen des kollektiven Ego geben, die jeden beeinflussen.