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Erwachen und Suchtmittel
#1

Hallo ihr Lieben,

ich möchte das Thema Erwachen und Genußmittel diskutieren.
Ob es sich um Nikotin, Alkohol, Sport, Drogen, Sex, Essen, Unterhaltung wie Fernsehen, Foren etc. handelt, spielt keine Rolle, denn alles kann als Betäubungsmittel als auch als Genußmittel genutzt werden.

Allein an der Vielfalt der Sucht-bzw.Genußmittel, die von alltäglichen und gesellschaftlich anerkannten bis hin zu verbotenen Mittel reichen können, wird schon erkennbar, dass die Mittel SELBST nicht das Problem darstellen, als vielmehr der individuelle Umgang, die Haltung und Einstellung des Konsumenten bzw. Ausführenden.

Und so landen wir wieder mal beim Bewusstsein des Einzelnen.

Meiner Ansicht nach besteht ein Unterschied zwischen dem unerwachten oder unbewussten Konsumieren von Genussmittel und dem bewussten erwachten Nutzen oder Einnehmen derselben.

Für mich handelt es sich dann um Genußmittel, wenn ich sie nicht zur Betäubung meiner Emotionen oder Zustände verwende, sondern aus Freude und Genuss.

Umgekehrt handelt es sich dann um ein Suchtmittel, wenn ich das Genußmittel zur Flucht und Verdrängung missbrauche.

In spirituellen Kreisen hört man oft von radikaler Abstinenz die den Reifegrad des Erwachten ausmachen sollen.
Wie angedeutet halte ich das für eine falsche Pauschalisierung.

Nicht nur, dass es sog. Meister gab die rauchten und in Maßen tranken, sondern zeigt mir auch meine eigene Erfahrung, dass je bewusster wir sind, um so schwieriger wird es durch jegliche Mittel zu verdrängen, was das Gewahrsein oder Spürbewusstsein des Körpers signalisiert.
Durch die erweiterten geschärften Sinne wird ein Selbstbetrug erheblich erschwert, bis unmöglich.


Was meint ihr dazu?
Lieben Gruß in die Runde. :-)
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#2

Hi meine Liebe ParaDoxa
Ich würde es ganz einfach formulieren.
Alles, was eine Sucht erzeugt ist schlecht.
Etwas "nur" aus Abhängigkeit zu tun, ist schlecht.

Deswegen sollte man in allen belangen fasten um zu sehen,
wie sehr man Abhängig davon ist.
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#3

Hi lieber Koman,
erst mal nur ein Danke für deine Darlegung.
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#4

Wenn erst einmal das bewusste Sein als Genussmittel aller Genussmittel erkannt wird, dann verlieren Dinge im Aussen an Macht.
Ich hatte zum Beispiel kein Problem damit, meine 20 Jährige Kaffeesucht in den Griff zu bekommen, genau so wie meine 20 jährige Cannabis Gewöhnung und auch das Verzichten auf Fleisch und Zucker ist kein Problem mehr, damit hatte ich die letzten 35 Jahre hart zu kämpfen.

Eine der Wichtigsten spirituellen Erfahrungen aber war für mich das Extrakt von Salvia Divinorum.
Da es kein Serotonin oder Dopamin freisetzt kann es nicht als Genussmittel bezeichnet werden, ganz im Gegenteil. Es zeigt einem die wahre Beschaffenheit von Bewusstsein in Abwesenheit des Verstandes und das kann im ersten Moment schon Erschreckend sein auf welch einer unglaublich einfacher und simpler Ebene das Bewusstsein funktioniert. Gleichzeitig kann es aber auch die Befreiung von der Vorherrschaft des Verstandes bedeuten.
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#5

(21.08.2015, 12:04)Aaron schrieb:  Wenn erst einmal das bewusste Sein als Genussmittel aller Genussmittel erkannt wird, dann verlieren Dinge im Aussen an Macht.

Jepp, genau die Erfahrung mache ich auch.
Ich muss aber sagen, dass ich nie mit Süchten gekämpft habe, sondern immer das Gefühl hatte, dass ich zur richtigen Zeit von Selbst aufhören werde. Das es sich auf natürliche Weise einstellen wird.
Und so war es dann auch. Ob Drogen, Alkohol oder Kaffee alles verlor seinen Reiz, und auch seine ursprüngliche Wirkung. Manches hat mein Körper regelrecht abgestoßen, es schmeckte nicht mehr, auch die Wirkung lehnte mein Körper ab.
Ich wusste innerlich immer schon, dass ich nie wirklich abhängig war, muss aber dazu sagen, dass ich keine körperlichen Entzugserscheinungen kenne, sondern Mittel u.a. als Kompensation für das fehlende Freiheits-und Leichtigkeitsgefühl, wie auch zur Bewusstseinserweiterung nutzte, und sobald ich dies in mir selbst finde, wovon ich zu 100% überzeugt war, es nicht mehr dazu brauchen werde.
Drogen nehme ich schon viele Jahre nicht mehr (bis auf Heroin habe ich alles mögliche ausprobiert) und Alkohol trinke ich ab und an noch in Maßen. Keine harten Sachen, die mochte ich eh noch nie, nur Wein, Sekt oder Bier. Wenn es sich ergibt würde ich vielleicht noch in Gesellschaft zu Silvester oder anderen Anlässen mal an nem Joint ziehen, oder etwas anderes Big Grin , das weiß ich nicht, aber von Brauchen ist da keine Spur mehr. Es ist in Vergessenheit geraten, und ich kann locker darauf verzichten, weil ich kein Bedürfnis mehr danach verspüre.

Ja, man kann sagen, ich habe mich nie zu etwas gezwungen, und dennoch richtete sich vieles von Selbst. :-)) Darum habe ich mir auch nie Sorgen um diese Dinge gemacht.
Sucht nach Beziehungen mit Männern war auch eine "Schwäche" von mir, überhaupt das nicht alleine sein wollen und können, und ständig Unterhaltung / Ablenkung haben zu müssen, sowie die Sucht nach Anerkennung/Bestätigung, die ich in jungen Jahren aufgesaugt habe wie ein trockener Schwamm, bis ich tatsächlich regelrecht satt war, und erkannte, auch das ist ES nicht......Aber auch das liegt schon viele Jahre zurück, herrlich. ;-))) ....jetzt bin ich seid über 4 Jahren solo....das wäre noch vor ein paar Jahren ein Ding der Unmöglichkeit gewesen. ;-))

Das Extrakt Salvia Divinorum sagt mir nichts. Ist das frei zugänglich?
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#6

Zitat:
Das Extrakt Salvia Divinorum sagt mir nichts. Ist das frei zugänglich?


rolflSmileyBig GrinParty
Umarmung

Salve!
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#7

Big Grin Smiley
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#8

Meines Erachtens ist es nicht möglich, abhängig - egal von was - und gleichzeitig FREI zu sein.
Wieso sollte man etwas anderes wollen, wenn man randvoll abgefüllt ist mit Salvia Divinorum?
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#9

Ja, was ist das denn nun? Ich hab mal gegooglet, es ist eine Pflanze mit psychoaktiver Wirkung, soviel weiß ich schon mal. :-)))
Gut, wenn man randvoll damit ist, dann......naja Big Grin
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#10

Ich war fast mein ganzes Leben lang schwer süchtig; streckenweise tablettenabhängig (Uppers, Downers, Schmerzmittel) alkoholabhängig bis ca. 1990 und nikotinabhängig bis 2011.

Wenn im Heilungsprozess (Individuation) das innere Kind geheilt ist, dann hat es keinen Grund mehr, nach Ersatzstoffen zu greifen, um sich zu trösten, abzulenken oder wegzubeamen! Wo Heilung ist, nimmt der Körper m. E. die Suchtstoffe gar nicht mehr an bzw. ist da null Bedürfnis. Deswegen ist es mir absolut schleierhaft, wie ein Alan Watts, den ich sehr liebte, bis zu seinem Ende ein Alkoholiker gewesen sein soll. Ja, man kann ab und an in Gesellschaft trinken, aber gewiss nicht alleine oder chronisch, wie das für Suchtbolzen üblich ist. Na gut, wenns z.b. heiss ist, trinke ich auch mal gerne ein kühles Bier zuhause... aber das war's dann. Im Unterschied zu früher kann ich heute nach dem ersten Glas aufhören. Früher hätte ein Glas Bier gereicht, um mich "um die Häuser" zu schicken und die Sau richtig rauszulassen, LOL.

Wer endgültig befreit ist,kann ALLES tun, (weil er nicht mit dem "Alles" identifiziert ist!) aber wenn man vom GEIST trunken ist, hält sich dieses "Alles" doch sehr in Grenzen und Maßen.
Ich spreche hier wie in allem aus eigener Erfahrung. Ich kann heute trinken, sogar eine Menge, also 3-4 Weizenbier in ca. 5 Stunden pack ich schon ; Ich trinke aber sehr selten und wenn, dann nur in Gesellschaft, bei Gemeinschaftsveranstaltungen wie Fussball z.B., was auch nicht mehr so oft vorkommt wie noch vor 2 Jahren, als ich noch im Schlepptau von Herrn Allmächtig, was ein BayernFan war, des öfteren um die Häuser zog. Rauchen tue ich nicht mehr seit 2011, mein Körper hat es einfach nicht mehr vertragen.

Also ich behaupte mit vollster SELBSTgewissheit: Individuation/Innere-Kind-Heilung bedeutet auch Heilung von jeglicher Sucht.
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