27.03.2020, 17:51
lieber Thomas,
zuersteinmal wieder aller
lichsten Dank für deine Antworten.
Ich habe mich darin vollkommen verstanden gefühlt und auch ein wenig erleichtert, ich erkläre gleich woher das m.E. stammt.
Viele spirituelle Lehrer prädigen das "mit sich selbst" in Frieden sein.
Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, wie es dazu kommen soll, solange das Ego aktiv ist.
Damit meine ich, wenn man sich des Egos und dessen Wirken vollständig bewusst ist, dann muss (!) man doch sehen, was für ein Selbstbetrug es wäre sich mit diesem Ego zu arrangieren oder sogar mit ihm in Frieden zu sein.
Auch das Negieren des Ego funktioniert nicht, denn es wirkt ja im Unbewussten weiter, auch wenn man nicht an seine Macht glaubt.Oder?
Es ist also nötig das Ego und seine Funktionsweisen zu kennen und es im Auge zu behalten.
Idealerweise lebt man dann ständig im Beobachter aber genau das erzeugt den Kampf, weil das Ego jeden Augenblick versucht seine Macht, die Macht der Unerkanntheit, zurückzugewinnen.
In Alltagsssituationen ist es daher irre anstrengend im Beobachter zu bleiben, während man mit dem Ego im vermeintlichen Außen konfrontiert ist, zu sehen, dass es gar kein fremdes oder eigenes Ego gibt, sondern "nur" die Wirkkräfte des Ego im Allgemeinen.
Ihnen nicht zu widerstreben (was ja Groll und Kampf bedeuten würde) und ihnen dennoch keinen Raum zu geben, das überfordert mich eben zu Weilen so stark, dass ich nur noch weinen kann.
Diese Gleichzeitigkeit des Egowirkens in meinem Geist und im vermeintlichen Außen,
so als gäbe es doch den Teufel ;) der sich alle Mühe gibt mich in seine Fänge zurückzuholen, so kommt es mir vor, wenn die Welle des Kollektivbewusstseins auch mich mitzureißen droht.
Die Muster der Angst, die so heimlich und verborgen am Wirken sind, dass die meisten Menschen nicht mal hinschauen wollen.
Aber ich will hinschauen, es geht gar nicht mehr anders und das ist der Konfikt, aber wer ist da mit wem in Konflikt frage ich mich.
Das Ego mit sich selbst?
Das Selbst kann doch nicht in einem Konflikt sein, da es die Unwirklichkeit jedes Problems kennt oder besser gesagt keinerlei Wirkichkeit von Problemen kennt.
Heute heißt es im Übungsbuch: Ich will, dass Licht werde.
https://lektionen.acim.org/de/chapters/lesson-87
Welches "ich" will das denn? Doch nicht das Egoich aber das Selbst ist doch Licht und kann nichts anderes sein.
Also nochmals meine Frage: Wer ist denn da mit sich selbst in Konflikt und kämpft gegen sich selbst und wie ist dieser Konflikt entstanden?
lieben Gruß in den Abend und herzliche Grüße von Kerstin
zuersteinmal wieder aller
Ich habe mich darin vollkommen verstanden gefühlt und auch ein wenig erleichtert, ich erkläre gleich woher das m.E. stammt.
(26.03.2020, 17:04)Thomas schrieb: Denn man hält sich selbst mit der ganzen Kraft des "Ich Bin" für etwas, was man nicht ist und deshalb muss das Aufgeben dieser Überzeugungen sich so anfühlen wie ein Kampf, den man gegen sich selbst führt.
Viele spirituelle Lehrer prädigen das "mit sich selbst" in Frieden sein.
Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, wie es dazu kommen soll, solange das Ego aktiv ist.
Damit meine ich, wenn man sich des Egos und dessen Wirken vollständig bewusst ist, dann muss (!) man doch sehen, was für ein Selbstbetrug es wäre sich mit diesem Ego zu arrangieren oder sogar mit ihm in Frieden zu sein.
Auch das Negieren des Ego funktioniert nicht, denn es wirkt ja im Unbewussten weiter, auch wenn man nicht an seine Macht glaubt.Oder?
Es ist also nötig das Ego und seine Funktionsweisen zu kennen und es im Auge zu behalten.
Idealerweise lebt man dann ständig im Beobachter aber genau das erzeugt den Kampf, weil das Ego jeden Augenblick versucht seine Macht, die Macht der Unerkanntheit, zurückzugewinnen.
In Alltagsssituationen ist es daher irre anstrengend im Beobachter zu bleiben, während man mit dem Ego im vermeintlichen Außen konfrontiert ist, zu sehen, dass es gar kein fremdes oder eigenes Ego gibt, sondern "nur" die Wirkkräfte des Ego im Allgemeinen.
Ihnen nicht zu widerstreben (was ja Groll und Kampf bedeuten würde) und ihnen dennoch keinen Raum zu geben, das überfordert mich eben zu Weilen so stark, dass ich nur noch weinen kann.
Diese Gleichzeitigkeit des Egowirkens in meinem Geist und im vermeintlichen Außen,
so als gäbe es doch den Teufel ;) der sich alle Mühe gibt mich in seine Fänge zurückzuholen, so kommt es mir vor, wenn die Welle des Kollektivbewusstseins auch mich mitzureißen droht.
Die Muster der Angst, die so heimlich und verborgen am Wirken sind, dass die meisten Menschen nicht mal hinschauen wollen.
Aber ich will hinschauen, es geht gar nicht mehr anders und das ist der Konfikt, aber wer ist da mit wem in Konflikt frage ich mich.
Das Ego mit sich selbst?
Das Selbst kann doch nicht in einem Konflikt sein, da es die Unwirklichkeit jedes Problems kennt oder besser gesagt keinerlei Wirkichkeit von Problemen kennt.
Heute heißt es im Übungsbuch: Ich will, dass Licht werde.
https://lektionen.acim.org/de/chapters/lesson-87
Welches "ich" will das denn? Doch nicht das Egoich aber das Selbst ist doch Licht und kann nichts anderes sein.
Also nochmals meine Frage: Wer ist denn da mit sich selbst in Konflikt und kämpft gegen sich selbst und wie ist dieser Konflikt entstanden?
lieben Gruß in den Abend und herzliche Grüße von Kerstin