(26.09.2014, 13:49)Ikkyu schrieb: Leider lässt sich diese Aussage NICHT in den überlieferten Lehren des Buddha finden .... Der hat den "Wiedergeburtsglauben" ganz klar verneint
(26.09.2014, 13:49)Thomas schrieb: Seltsam. Also wenn ich danach googele, wird mir was anderes erklärt. Mir scheint, deine Auslegung des Buddhismus ist etwas eigenwillig? Hast du ihn gar deinen Vorlieben angepasst um zu sehen, was für dich annehmbar ist?
Verehrter Thomas, darf ich dich fragen, auf welche Internetquellen du dich beziehst ? Ich selber beziehe mich auf den Palikanon,
http://www.palikanon.com/ ,
also auf die älteste Überlieferung des Buddhawortes, auf die sich eigentlich alle Buddhistischen Schulrichtungen beziehen oder beziehen sollten. Und genau dort hat der Buddha den Wiedergeburts glauben verneint .... In der damaligen Zeit war der GLaube an Wiedergeburt und um eine aus sich selber heraus existierende Seel selbstverständlich, und der Buddha hatte mit allen Volkschichten zu tun, mit einfachen ungebildeten Bauern, mitBeamten und mit Asketen. Es war nicht sein Ding, alle Menschen von diesem Irrglauben wegzubringen, und er hatte auch kein Interesse daran, mit jedem sich auf diese Diskussion einzulassen, wenn sein Gegenüber nicht die Geisteskapazität dafür hatte. In der damaligen Zeit wahren die Upanischaden des Hinduismus sehr dominant, in denen angenommen wurde, das eine zeitlose Seele (oder ein reines Bewustsein) sich als Subjekt durch die verschiedenen Wiedergeburten/Existenzformen hindurchbewegt. Demgegenüber lehrt der Buddha zwischen den Wiedergebrutsexistenzen einen Prozess des Bedingens. Existenzform A bedingt duch ihr Karma (Konditinierung, Tatabsichten) die "Wiedergeburt" B. Nichts Substanzielles wechselt von der Vorexistenz zu Nachexistenz über, nur "Impulse" stellen die Abhängigkeit her.
http://www.palikanon.com/samyutta/sam12_20.html#s12_17
(26.09.2014, 13:49)Thomas schrieb: Das Ziel des Buddhismus: bewusste Wiedergeburt
Wirklich ?
Buddha schrieb:Nur eines lehre ich, jetzt wie früher: Das Leiden und das Ende des Leidens
http://www.palikanon.com/samyutta/sam22_090.html#s22_86
http://www.palikanon.com/samyutta/sam44.html#s44_3
(26.09.2014, 13:49)Thomas schrieb: Der Buddhismus betrachtet es als selbstverständlich, dass sich unser Bewusstsein einige Wochen nach dem Tod wieder mit einem neuen Körper verbindet. Daher erzählen bewusst wiedergeborene tibetische Meditationsmeister auch Geschichten über ihre früheren Leben – eine Tradition, mit der Buddha selbst begonnen hat.
Dies ist leider ein sehr oberflächliches Life-Style-Verständniss wie er in grossen Kreisen von Sympatisanten des Buddhismus geglaubt wird. Ich will dich jetzt nicht noch mit mehr der alten Texte langweilen, aber der Tibetische Buddhismus entstand ca. erst 1000 Jahre ! nach dem Paranirvana des Buddha. Wie diese Thesen und verschiedene Sichtweisen des Tibetischen Buddhismus entstanden sind, kann ich dir leider nicht sagen. Viele ihrer Thesen lassen sich aber nicht mit den überlieferten Buddhawort vereinen. Es ist mir natürlich klar, das der Tibetische Buddhismus die Hoffnung nährt, nicht vergänglich zu sein :-)
Nach der Erkenntniss des Buddha gibt es in der empirischen Person keine, ewige, den Tod überdauernde Seele (
atman) und in der Welt kein Absolutes.
(26.09.2014, 13:49)ikkyu schrieb: Nehme mal deine Augen und dass, was du siehst. Jeden Moment wenn du deine Augen bewegst treten andere Farben ins Bewustsein
(26.09.2014, 13:49)Thomas schrieb: Warum sagst du hier: Treten ins Bewusstsein? Damit trennst du schon sprachlich den Inhalt vom Erscheinungsmedium. Dir scheint unbewusst eigentlich klar zu sein, dass das Bewusstsein sich dabei nicht verändert. Es ist wie ein Raum, den verschiedene Menschen betreten, ohne dass der Raum dabei eine Veränderung erfährt.
Deine Kritik an meiner Formulierung stimmt. Ich war ungenau.
(26.09.2014, 13:49)Buddha schrieb: Durch das Zusammenwirken der 6 Sinnesorgane mit den 6 Sinnesobjekten entstehen die 6 Sinnes-Bewustseinszustände
Er sprach nie von einem "Reinen Bewustsein" ....