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Schattenintegration

Zitat:Alles was kommt und geht .... IST in diesem Sinne Wahrhaftig, da die einzge Wahrhaftigkeit der ständige Wandel IST. Es ist die Natur der Dinge, dass sie zusammengestzt sind und nicht aus sich selber exsitieren. Sie sind "Bedingt" entstanden.

Nun, das gilt für die Dinge.

Zitat:Das grosse Problem vieler "Suchender" ist daher, dass sie hinter den Dingen etwas beständiges suchen, so etwas wie einen "Wahren Geist", ein "Reines Bewusstsein", so etwas wie ein "ES" (das im Gegensatz zum "Ego" oder zur "Illusion" steht) etc. Da aber nichts in diesem Universum als solches beständig ist, gibt es auch nichts dergleichen zu finden.

Aber natürlich gibt es das. Das, was das Wandelbare überhaupt erst sichtbar macht, das Bewusstsein, ist das irgendeiner Wandlung unterworfen? Es mag schwinden oder zeitweilig nicht vorhanden sein, doch wenn es "da" ist, ist es selbst ohne jede Eigenschaft.

Das Problem vieler Suchender ist in der Tat, dass sie hinter den Dingen etwas Beständiges suchen. Aber nur deshalb, weil sie bei den Dingen suchen und nicht bei sich.

Zitat:Die Welt als solches IST bereits das Ganze .... Moment für Moment immer wieder neu.

Das mag auf die Welt zutreffen, aber trifft es auch auf den Beobachter der Welt zu?

Ich habe hier einen Dalai Lama Kalender und lese gerade:

Zitat:Buddhisten glauben, dass das Bewusstsein nach dem Tod weiter besteht und der Tod nur ein weiterer Abschnitt des Saseins und nicht sein Ende ist.

Irrt der Dalai Lama?
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(26.09.2014, 11:55)ikkyu schrieb:  Alles was kommt und geht .... IST in diesem Sinne Wahrhaftig, da die einzge Wahrhaftigkeit der ständige Wandel IST. Es ist die Natur der Dinge, dass sie zusammengestzt sind und nicht aus sich selber exsitieren. Sie sind "Bedingt" entstanden.

(26.09.2014, 11:55)Thomas schrieb:  Nun, das gilt für die Dinge.

Für welche Sache gilt dies nicht ?

(26.09.2014, 11:55)ikkyu schrieb:  Das grosse Problem vieler "Suchender" ist daher, dass sie hinter den Dingen etwas beständiges suchen, so etwas wie einen "Wahren Geist", ein "Reines Bewusstsein", so etwas wie ein "ES" (das im Gegensatz zum "Ego" oder zur "Illusion" steht) etc. Da aber nichts in diesem Universum als solches beständig ist, gibt es auch nichts dergleichen zu finden.

(26.09.2014, 11:55)Thomas schrieb:  Aber natürlich gibt es das. Das, was das Wandelbare überhaupt erst sichtbar macht, das Bewusstsein, ist das irgendeiner Wandlung unterworfen? Es mag schwinden oder zeitweilig nicht vorhanden sein, doch wenn es "da" ist, ist es selbst ohne jede Eigenschaft.

Bewustsein wandelt sich Moment für Moment, jeder Moment sirbt Moment für Moment und entsteht neu Moment für Moment. Bewustsein hat ganz klar Eigenschaften. Nehme mal deine Augen und dass, was du siehst. Jeden Moment wenn du deine Augen bewegst treten andere Farben ins Bewustsein und jeden Moment entsteht ein neues Sehbewustsein. Das gleiche für Höhren, Fühlen, Schmecken, Da gibt es Höhrbewustsein, Schmeckbewustsein, Denkbewustsein usw. So wie es der Buddha aufgezeigt hat; unerwachtheit bedeutet eigentlich genau diese Illusion, dass es eine "Bewustsein" ausserhalb der momentanen Wahrnehmung gibt. Westlich gesprochen , ein "Ich"

(26.09.2014, 11:55)Ikkyu schrieb:  Die Welt als solches IST bereits das Ganze .... Moment für Moment immer wieder neu.

(26.09.2014, 11:55)Thomas schrieb:  Das mag auf die Welt zutreffen, aber trifft es auch auf den Beobachter der Welt zu?

Natürlich .... ! Diese Ich-Illusion gaukelt Beständigkeit vor ... wenn das "Ich" nicht mehr da ist, exsitiert auch keine Angst vor dem Tod. Dies sind Grunderfahrungen aller Buddhsitischer Meditationsschulen (sofern man sich auch auf sie einlässt)

(26.09.2014, 11:55)Thomas schrieb:  Ich habe hier einen Dalai Lama Kalender und lese gerade:

Zitat:Buddhisten glauben, dass das Bewusstsein nach dem Tod weiter besteht und der Tod nur ein weiterer Abschnitt des Daseins und nicht sein Ende ist.

Irrt der Dalai Lama?

Leider lässt sich diese Aussage NICHT in den überlieferten Lehren des Buddha finden .... Der hat den "Wiedergeburtsglauben" ganz klar verneint
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(24.09.2014, 17:22)Thomas schrieb:  Sie sind Menschen-gewollt, oder nicht? Aber ist ein Mensch nun etwas, das man getrennt von Gott sehen kann? Daher sagte ich im Abschnitt davor, du kannst, wenn du möchtest, ebenso gut auch sagen, sie seien Gott-gewollt. Wenn man glaubt, dass alles nur Eines ist, kann man es kaum anders sagen.

Für mich ist diese Logik doch etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Wenn alles "Bestehende", alles "Sich-Zeigende" das "EINE" ist, dann zeigt sich das EINE als Ganzes (ohne einen abgetrennten Hintergrund wie z.B. des verehrten Fredos dualistische Konzept von Es und Erscheinung) Moment für Moment neu. Das Problem zeigt sich nicht in den sich ständig neu bildenden/veränderlichen Erscheinungen, sondern wie WIR konditioniert (karmisch) auf diese "Erscheinungen" reagieren. Will heissen; Wir können mit einem Erleuchteten oder Erwachten Bewustsein auf die Umstände reagieren oder wir können mit Angst, Aggresion, Aversion und Ignoranz auf die Umstände reagieren .... und genau diese wären dann (um es mit deiner Sprache zum Ausdruck zu bringen) eben nicht "Gottgewollt" ....
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(25.09.2014, 16:12)The Lolosophian schrieb:  The New Barker!
Today I swing my Kyosaku...

Kleiner Vorschlag für dich ; Versuche doch einfach mal, den "Ikkyu-Schaten" zu integrieren .... dann brächtest du nicht in Bloogs über mich zu schreiben Herz
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Zitat:Leider lässt sich diese Aussage NICHT in den überlieferten Lehren des Buddha finden .... Der hat den "Wiedergeburtsglauben" ganz klar verneint

Seltsam. Also wenn ich danach googele, wird mir was anderes erklärt. Mir scheint, deine Auslegung des Buddhismus ist etwas eigenwillig? Hast du ihn gar deinen Vorlieben angepasst um zu sehen, was für dich annehmbar ist?

Zitat:Das Ziel des Buddhismus: bewusste Wiedergeburt

Im Gegensatz zu den theistischen Religionen gibt es im Buddhismus – vor allem im tibetischen Diamantweg – genaue Erklärungen darüber, was während des Sterbeprozesses und danach geschieht. Der Buddhismus betrachtet es als selbstverständlich, dass sich unser Bewusstsein einige Wochen nach dem Tod wieder mit einem neuen Körper verbindet. Daher erzählen bewusst wiedergeborene tibetische Meditationsmeister auch Geschichten über ihre früheren Leben – eine Tradition, mit der Buddha selbst begonnen hat.

Zitat:Nehme mal deine Augen und dass, was du siehst. Jeden Moment wenn du deine Augen bewegst treten andere Farben ins Bewustsein

Warum sagst du hier: Treten ins Bewusstsein? Damit trennst du schon sprachlich den Inhalt vom Erscheinungsmedium. Dir scheint unbewusst eigentlich klar zu sein, dass das Bewusstsein sich dabei nicht verändert. Es ist wie ein Raum, den verschiedene Menschen betreten, ohne dass der Raum dabei eine Veränderung erfährt.

Zitat:Natürlich .... ! Diese Ich-Illusion gaukelt Beständigkeit vor ... wenn das "Ich" nicht mehr da ist, exsitiert auch keine Angst vor dem Tod. Dies sind Grunderfahrungen aller Buddhsitischer Meditationsschulen (sofern man sich auch auf sie einlässt)

Aber sicherlich bleibt ja nach der Aufgabe der Ich-Illusion etwas übrig? Ein nicht mehr leidendes ..... wie sollen wir es nennen?
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Zitat:Verehrte Para, so zumindest sieht es der Mahayana-Buddhismus.
Alles was kommt und geht .... IST in diesem Sinne Wahrhaftig, da die einzge Wahrhaftigkeit der ständige Wandel IST. Es ist die Natur der Dinge, dass sie zusammengestzt sind und nicht aus sich selber exsitieren. Sie sind "Bedingt" entstanden. Das grosse Problem vieler "Suchender" ist daher, dass sie hinter den Dingen etwas beständiges suchen, so etwas wie einen "Wahren Geist", ein "Reines Bewusstsein", so etwas wie ein "ES" (das im Gegensatz zum "Ego" oder zur "Illusion" steht) etc. Da aber nichts in diesem Universum als solches beständig ist, gibt es auch nichts dergleichen zu finden. Die Welt als solches IST bereits das Ganze .... Moment für Moment immer wieder neu. Amen

Hallo lieber Ikkyu,

danke für die Erklärung. Ja, so gesehen kann ich dem zustimmen, dass der Wandel beständig ist.
Und ja genau, die Phänomene existieren nicht aus sich selbst heraus, also ist dort (im Außen) auch nicht zu suchen.

Du sagst, es gibt nichts zu finden. Stimmt irgendwo, aber vielleicht kann man es so ausdrücken; es gibt wohl kein ETWAS zu finden, aber eine (gefühlte/erlebte) andere Seinsqualität - GewahrSEIN zu erfahren bzw. zu leben. Einen spürbaren Urgrund / Frieden / Leerheit / Raum -wie immer man es nennt- was zuvor verdeckt war. Und für uns nur im Jetzt-Sein kann. Also wir finden nix, sondern SIND DAS ("Gefundene") dann. Kann es gerade nicht anders ausdrücken...:-)
Oder so gesagt: Wir können das wonach wir suchen nur sein! hahaha bemerke gerade den doppelten Sinn in dieser Aussage....klar, das wonach wir suchen können nur wir selber sein. Smiley jo ;-)

Zitat:Die Welt als solches IST bereits das Ganze .... Moment für Moment immer wieder neu. Amen
Ja, schön gesagt...und in diesem Moment gibt es keine Trennung...


würdest du das so bestätigen?

Karl Renz sagt: "ich werde niemals wissen wer/was ich bin"
das käme dem m.E. gleich/nah.

Lieben Gruss
Para :-)
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Hi Thomas, danke für deinen längeren Beitrag .... ich werde vermutlich erst Heute Abend darauf eingehen können ....

Liebe Grüsse
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(26.09.2014, 13:49)Ikkyu schrieb:  Leider lässt sich diese Aussage NICHT in den überlieferten Lehren des Buddha finden .... Der hat den "Wiedergeburtsglauben" ganz klar verneint

(26.09.2014, 13:49)Thomas schrieb:  Seltsam. Also wenn ich danach googele, wird mir was anderes erklärt. Mir scheint, deine Auslegung des Buddhismus ist etwas eigenwillig? Hast du ihn gar deinen Vorlieben angepasst um zu sehen, was für dich annehmbar ist?

Verehrter Thomas, darf ich dich fragen, auf welche Internetquellen du dich beziehst ? Ich selber beziehe mich auf den Palikanon,
http://www.palikanon.com/ 
,
also auf die älteste Überlieferung des Buddhawortes, auf die sich eigentlich alle Buddhistischen Schulrichtungen beziehen oder beziehen sollten. Und genau dort hat der Buddha den Wiedergeburts glauben verneint .... In der damaligen Zeit war der GLaube an Wiedergeburt und um eine aus sich selber heraus existierende Seel selbstverständlich, und der Buddha hatte mit allen Volkschichten zu tun, mit einfachen ungebildeten Bauern, mitBeamten und mit Asketen. Es war nicht sein Ding, alle Menschen von diesem Irrglauben wegzubringen, und er hatte auch kein Interesse daran, mit jedem sich auf diese Diskussion einzulassen, wenn sein Gegenüber nicht die Geisteskapazität dafür hatte. In der damaligen Zeit wahren die Upanischaden des Hinduismus sehr dominant, in denen angenommen wurde, das eine zeitlose Seele (oder ein reines Bewustsein) sich als Subjekt durch die verschiedenen Wiedergeburten/Existenzformen hindurchbewegt. Demgegenüber lehrt der Buddha zwischen den Wiedergebrutsexistenzen einen Prozess des Bedingens. Existenzform A bedingt duch ihr Karma (Konditinierung, Tatabsichten) die "Wiedergeburt" B. Nichts Substanzielles wechselt von der Vorexistenz zu Nachexistenz über, nur "Impulse" stellen die Abhängigkeit her.

http://www.palikanon.com/samyutta/sam12_20.html#s12_17 


(26.09.2014, 13:49)Thomas schrieb:  Das Ziel des Buddhismus: bewusste Wiedergeburt

Wirklich ?

Buddha schrieb:Nur eines lehre ich, jetzt wie früher: Das Leiden und das Ende des Leidens


http://www.palikanon.com/samyutta/sam22_090.html#s22_86 



http://www.palikanon.com/samyutta/sam44.html#s44_3 


(26.09.2014, 13:49)Thomas schrieb:  Der Buddhismus betrachtet es als selbstverständlich, dass sich unser Bewusstsein einige Wochen nach dem Tod wieder mit einem neuen Körper verbindet. Daher erzählen bewusst wiedergeborene tibetische Meditationsmeister auch Geschichten über ihre früheren Leben – eine Tradition, mit der Buddha selbst begonnen hat.

Dies ist leider ein sehr oberflächliches Life-Style-Verständniss wie er in grossen Kreisen von Sympatisanten des Buddhismus geglaubt wird. Ich will dich jetzt nicht noch mit mehr der alten Texte langweilen, aber der Tibetische Buddhismus entstand ca. erst 1000 Jahre ! nach dem Paranirvana des Buddha. Wie diese Thesen und verschiedene Sichtweisen des Tibetischen Buddhismus entstanden sind, kann ich dir leider nicht sagen. Viele ihrer Thesen lassen sich aber nicht mit den überlieferten Buddhawort vereinen. Es ist mir natürlich klar, das der Tibetische Buddhismus die Hoffnung nährt, nicht vergänglich zu sein :-)
Nach der Erkenntniss des Buddha gibt es in der empirischen Person keine, ewige, den Tod überdauernde Seele (atman) und in der Welt kein Absolutes.


(26.09.2014, 13:49)ikkyu schrieb:  Nehme mal deine Augen und dass, was du siehst. Jeden Moment wenn du deine Augen bewegst treten andere Farben ins Bewustsein

(26.09.2014, 13:49)Thomas schrieb:  Warum sagst du hier: Treten ins Bewusstsein? Damit trennst du schon sprachlich den Inhalt vom Erscheinungsmedium. Dir scheint unbewusst eigentlich klar zu sein, dass das Bewusstsein sich dabei nicht verändert. Es ist wie ein Raum, den verschiedene Menschen betreten, ohne dass der Raum dabei eine Veränderung erfährt.

Deine Kritik an meiner Formulierung stimmt. Ich war ungenau.

(26.09.2014, 13:49)Buddha schrieb:  Durch das Zusammenwirken der 6 Sinnesorgane mit den 6 Sinnesobjekten entstehen die 6 Sinnes-Bewustseinszustände

Er sprach nie von einem "Reinen Bewustsein" ....
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Hi Ikkyu,

also dieses Zitat:

Zitat:Das Ziel des Buddhismus: bewusste Wiedergeburt

Im Gegensatz zu den theistischen Religionen gibt es im Buddhismus – vor allem im tibetischen Diamantweg – genaue Erklärungen darüber, was während des Sterbeprozesses und danach geschieht. Der Buddhismus betrachtet es als selbstverständlich, dass sich unser Bewusstsein einige Wochen nach dem Tod wieder mit einem neuen Körper verbindet. Daher erzählen bewusst wiedergeborene tibetische Meditationsmeister auch Geschichten über ihre früheren Leben – eine Tradition, mit der Buddha selbst begonnen hat.

habe ich aus dem ersten
Treffer  einer Google-Suche.

Ich bin wahrhaftig kein Buddhismus-Experte und wenn du es so siehst, dass es sich bei Aussagen zur Inkarnation, die dem Buddha in den Mund gelegt werden um Andichtungen handelt, dann kann das natürlich durchaus so sein. Ich selbst sehe es beim Christentum ähnlich und glaube, dass da sehr viel interpretiert wurde bis hin zur völligen Entstellung.

Was du aber wohl als authentische Lehre betrachtest ist die Beendigung des Leids. Und zwar durch Auslöschung des Wurzelgedankens "ich".

Nun, dann kann man die Frage der Wiedergeburt getrost beiseite lassen, die ohnehin eine höchst fragwürdige Angelegenheit ist wenn man nicht geklärt hat, was da wiedergeboren werden soll. Denn sobald der Wurzelgedanke "ich" nicht mehr existiert, ist weiteres Lehren nicht nötig, weil ab diesem Punkt die Verwirklichung nicht mehr aufzuhalten ist. Also ist es auch nicht nötig, über diesen Punkt hinauszugehen und die Menschen zu Spekulationen darüber zu verleiten, ob sie im nächsten Leben als Prinz auf die Welt kommen und wie sich das jetzt schon sinnvoll arangieren ließe.
Vielleicht hat der Buddha dies ja ebenso gesehen.
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(28.09.2014, 22:28)Thomas schrieb:  Hi Ikkyu, Ich bin wahrhaftig kein Buddhismus-Experte und wenn du es so siehst, dass es sich bei Aussagen zur Inkarnation, die dem Buddha in den Mund gelegt werden um Andichtungen handelt, dann kann das natürlich durchaus so sein. Ich selbst sehe es beim Christentum ähnlich und glaube, dass da sehr viel interpretiert wurde bis hin zur völligen Entstellung.

Verehrter Thomas, das Problem , zumindest aus meiner Sicht ist, das die übelieferten Reden des Buddha nicht immer einfach zu verstehen sind, und man muss da schon ein bisschen Zeit investieren. Im Grossen und ganzen gibt es zumindest in Kreisen des Theravada und des Zen einen gewissen Verständnisskontext. In Detailfragen gibt es sicherlich Unterschiede, aber die sind meiner Meinung nach nicht so wichtig. Die Tendenz geht in westlichen Kreisen eigentlich dahin, das in den verschiedenen Buddhistischen Schulrichtungen auch über den eigenen Teller geschaut wird. Der Palikanon ist da eine sehr verbindliche Quelle.
Ich will dem Tibetischen Buddhimus nicht die Authentizität als solches absprechen, bzw. ob diser Weg praktikabel und gehbar im Sinne des Buddha ist .... trotzdem haben die Lehrinhalte, die sich schlicht nicht mit dem Palikanon als solches vertragen. FÜr mich ist das kein Problem. Ein Problem ist es aber dann, wenn, wie es oft im Tibetischen Buddhimus geschieht, dieser als die "Höchste Lehrauslegung" interpretiert wird, die Unvereinbahrkeit mit der Ursprünglichen Lehre des Buddha aber ignoriert wird.Oft geschieht dies aber auch unwissenheit, weil viele Leute einfach unreflektiert die LEhrdarlegung ihrer Gurus für wahr halten.

(28.09.2014, 22:28)Thomas schrieb:  Was du aber wohl als authentische Lehre betrachtest ist die Beendigung des Leids. Und zwar durch Auslöschung des Wurzelgedankens "ich".

Ja, und genau da kommen die 4 Wahrheiten und der 8-Fache Weg des Buddha zum Tragen (zumindest, wenn man den Buddhistischen Weggehen will.

(28.09.2014, 22:28)Thomas schrieb:  Nun, dann kann man die Frage der Wiedergeburt getrost beiseite lassen, die ohnehin eine höchst fragwürdige Angelegenheit ist wenn man nicht geklärt hat, was da wiedergeboren werden soll. Denn sobald der Wurzelgedanke "ich" nicht mehr existiert, ist weiteres Lehren nicht nötig, weil ab diesem Punkt die Verwirklichung nicht mehr aufzuhalten ist.

Im Westlichen Buddhismus, zumindest bei den meisten seriösen Lehrern spielt die Idee der "Wiedergeburt" (Seelenwanderung) keine grosse Rolle.
Man spricht aber trotzdem von "Wiedergeburt" in Form von immer wiederkehrenden Geisteszuständen, Emotionen, Konditionierungen usw.


Zitat: Buddha im dem Majjhima Nikaya 22/27
"Daher, ihr Bhikkhus, sollte jegliche Art von Form, ob vergangen, zukünftig oder gegenwärtig, ob innerlich oder äußerlich, grob oder subtil, niedrig oder hoch, entfernt oder nah, alle Form sollte mit angemessener Weisheit der Wirklichkeit entsprechend erkannt werden: 'Dies ist nicht mein, dies bin ich nicht, dies ist nicht mein Selbst.' Jegliche Art von Gefühl, ob vergangen, zukünftig oder gegenwärtig, ob innerlich oder äußerlich, grob oder subtil, niedrig oder hoch, entfernt oder nah, alles Gefühl sollte mit angemessener Weisheit der Wirklichkeit entsprechend erkannt werden: 'Dies ist nicht mein, dies bin ich nicht, dies ist nicht mein Selbst.' Jegliche Art von Wahrnehmung, ob vergangen, zukünftig oder gegenwärtig, ob innerlich oder äußerlich, grob oder subtil, niedrig oder hoch, entfernt oder nah, alle Wahrnehmung sollte mit angemessener Weisheit der Wirklichkeit entsprechend erkannt werden: 'Dies ist nicht mein, dies bin ich nicht, dies ist nicht mein Selbst.' Jegliche Art von Gestaltungen, ob vergangen, zukünftig oder gegenwärtig, ob innerlich oder äußerlich, grob oder subtil, niedrig oder hoch, entfernt oder nah, alle Gestaltungen sollten mit angemessener Weisheit der Wirklichkeit entsprechend erkannt werden: 'Dies ist nicht mein, dies bin ich nicht, dies ist nicht mein Selbst.' Jegliche Art von Bewußtsein, ob vergangen, zukünftig oder gegenwärtig, ob innerlich oder äußerlich, grob oder subtil, niedrig oder hoch, entfernt oder nah, alles Bewußtsein sollte mit angemessener Weisheit der Wirklichkeit entsprechend erkannt werden: 'Dies ist nicht mein, dies bin ich nicht, dies ist nicht mein Selbst.'"
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