Alle Ostereier gefunden, Marty?
Zitat: Thomas schrieb:
Es gehört halt zu den falschen Annahmen, dass es auf so etwas wie ein bestimmtes Wissen über Spir. überhaupt ankäme oder gar, dass dies ein anderes Verhalten, andere Wortwahl oder so hervorbringen würde. Oder gar einen besseren Menschen aus jemandem macht. Ist alle Kokolores! Das ist Kirchenglaube und hat nix mit der Realität zu tun!
Zitat:Marty: Ich verstehe den Widerspruch zu deiner vorherigen Aussage nicht:
Zitat: (Gestern 00:40)Thomas schrieb:
Der intellektuelle Spiri ist leicht daran zu erkennen, dass er glaubt, man könne darüber so oder so denken und dass Begriffe wie "Meinungsfreiheit" hier anwendbar wären. Dass es möglich wäre, Grüppchen mit verschiedenen "Spiritualitäten" zu bilden und sich darüber auszutauschen, welches Grüppchen eine zutreffendere Spiritualität hat. Oder dass eine Meinung A darüber ebenso viel Berechtigung habe wie Meinung B.
Zitat:Marty: Hier behauptest du der "intellektuelle" Spiri sei leicht zu erkennen. Nun behauptest du, dass keine Wortwahl etc. darauf hinweist, wie spirituell jemand sei. Was denn nun?
Die beiden Zitate sind jeweils einem ganz anderen Kontext entnommen.
Mit der ersten Aussage versetze ich mich in die Lage von Menschen, die von außen auf das schauen, was Spirit. genannt wird und meine damit:
Spirit. als moralische Weiterentwicklung zu sehen, haut nicht hin. Wenn man versucht, daran die "Echtheit" von Spirit. zu erkennen, geht man am Kern vorbei.
Für Menschen aber, die sich aufgrund eigenen Erlebens einig darin sind, was mit Spirit. gemeint ist, spielt die Wortwahl eine Rolle. Sie erkennen sich sogar gegenseitig daran (Irrtum nicht ausgeschlossen). Aber sehr häufig machen genau diese Aussagen für andere keinen Sinn sondern erregen deren Verdacht, es mit Spinnern zu tun zu haben.
Mit der zweiten Aussage sage ich etwas aus der anderen Sicht. Wer Spirit. als Erfahrung einer inneren Dimension kennt, kann Menschen erkennen, die nur glauben, spirituell zu sein, denen aber die Erfahrung jener Dimension fehlt. Es wird mit der Zeit ziemlich offenbar, ob jemand Meinungen zum Ausdruck bringt oder aber ob er versucht, durch Worte etwas zum Ausdruck zu bringen, für das es keine Worte gibt.
Ein Bsp. dafür ist die Aussage von Paradoxa:
Zitat:;-) .........wir haben alle unser Gepäck. Und dahinter sind wir alle bereits das EINE und heil!!
Ich will aber auch hier betonen, dass es es keinerlei Unterschiede zwischen diesen...wie nennen wir das am unverfänglichsten... aufgewachten und noch schlafenden Menschen gibt. Überlegungen wie gut und nicht gut, mehr wert oder weniger wert sind völlig daneben. Solche Überlegungen sind ausschließlich Zustände des Schlafes und entpuppen sich durch Erwachen als haltlos. Das bedeutet, dass ein erwachender Mensch auch erkennt, dass es niemanden gibt, der mehr oder weniger wäre als er selbst. Das einzige, was einen Wert hat, ist das Dasein selbst und das ist allen gemeinsam.
Zitat:Ich habe davon nicht angefangen, wenn du bitte noch mal nachlesen möchtest. Du selbst greifst das Thema erneut wortreich auf – und ich fühle mich als einzig Betroffener in diesem Forum davon angesprochen. Ist doch logisch.
Du bist keinesfalls der einzige Betroffene und ich schrieb nichts von dir speziell. Aber das wäre ja dann geklärt.
Zitat:Äh … wenn ich etwas nicht achte, dann würdige ich es herab, richtig? Das ist nicht "mein" Glaube, sondern gegeben.
Zitat: Thomas schrieb:
Du glaubst halt, dass es hier um Meinungen gehe und jede Meinung daher gleichberechtigt zu behandeln sei, weil sonst eine Herabwürdigung bei demjenigen entstünde, dessen Meinung nicht geachtet wird.
Zitat:Marty schrieb: Äh … wenn ich etwas nicht achte, dann würdige ich es herab, richtig? Das ist nicht "mein" Glaube, sondern gegeben.
Wenn du das noch einmal im Zusammenhang liest, wird dir vielleicht deutlich, dass du hier denjenigen, der eine Meinung hat und die Meinung selbst wie ein Gleiches behandelst.
Denn ich sagte: "weil sonst
eine Herabwürdigung bei demjenigen entstünde, dessen Meinung nicht geachtet wird." und du antwortest
"
Äh … wenn ich etwas nicht achte, dann würdige ich es herab, richtig? Das ist nicht "mein" Glaube, sondern gegeben. "
Aus einer Meinung von jemandem wurde ein jemand, der herabgewürdigt wird, weil seine Meinung nicht geachtet wird.
Wie kann sich jemand herabgewürdigt fühlen, wenn seine Meinung nicht geachtet wird? Doch wohl nur dadurch, dass er glaubt, diese Meinung würde ihn ausmachen, oder nicht?
Aber dieser Ansicht bin ich ganz und gar nicht! Meinungen kommen und gehen, doch derjenige, in dem sie kommen und gehen, bleibt. Es geht im Kern darum zu begreifen, dass man ständig auf solche Nebensächlichkeiten wie Meinungen schaut und denjenigen, in dem sie kommen und gehen, übersieht. Die Folge ist, dass man sich selbst für eine Meinung hält und weil die instabil ist und in Frage gestell werden kann, entsteht Leid.
Dagegen kann derjenige, in dem sie kommt und geht, nicht in Frage gestellt werden. D.h. konkret, dass ich, Thomas, dich, Marty, nicht als abhängig von deinen Meinungen betrachte sondern erkenne, dass du exakt die gleiche Lebensgrundlage hast, wie ich selbst. Gleichzeitg erkenne ich auch, dass dies nicht
meine Lebensgrundlage ist, sondern
eine Lebensgrundlage. Sie ist unpersönlich.
Was soll man nun hoch schätzen? Meinungen oder die Lebensgrundlage?
Nun habe ich wortreich erklärt, was Paradoxa mit ihrem Satz ausdrücken wollte. Das war aber notwendig um darzulegen, wie ganz verschieden die Ansätze sind, von denen wir hier ausgehen.
Zitat: Thomas schrieb:
Aber jemand, der um die eigentliche Bedeutung von Spiritualität als "Die Realität" weiß, bewegt sich außerhalb von Meinungen und will auch nicht Recht haben sondern ist gerechtfertigt.
Zitat:Marty schrieb: Das glauben viele religiöse Menschen jeder Coleur - vom Islam bis zum Veganismus - und fühlen sich deshalb gerechtfertigt alles mögliche Gute und Ungute zu tun. Wer von denen ist nun wirklich gerechtfertigt?
Wer sehen kann, dass die Wirklichkeit eines jeden Menschen nicht von seiner Religion oder überhaupt von irgendetwas abhängt, sondern dass jeder gerechtfertigt ist einfach aufgrund dessen, dass er da ist, der sieht die Dinge, wie sie sind. Würdest du sagen, dass der Islam das so sieht? Es ist auch nicht notwendig, etwas zum Besseren hin zu tun wie ein Veganer, weil das Da-Sein bereits das Beste ist, was es gibt. Es geht nur darum, hinzuschauen und es zu erkennen. Man findet es aber nicht in Gedanken, Meinungen und Verstandestätigkeit sondern diese Dinge haben eine Basis und die gilt es zu sehen.