07.01.2016, 20:11
Verehrter Fredo, du sympathisierst doch immer etwas mit den ganz alten Chan-Texten. Hier eine Stylblüte, die aus Meister Bodidharmas Zeiten stammt. In der alten Chan-Tradition wird immer wieder ganz klar darauf verwiesen, das dieser alltägliche Geist , der Alltagsgeist auch der Buddhageist ist und das Buddha nur im ganz alltäglichen Geist gefunden und verwirklicht wird. Was die zentrale Lehre des Buddha ist, habe ich andeutungsweise dir versucht zu erklären hier. Nach den alten Chanmeistern unterscheidet sich der alltäglich Geist nicht von Buddha. Es geht eigentlich nur um die Frage der Realisation. Und da haben sich unterschiedliche Schulen gebildet (Nord-Süd) , die aber später mehr oder weniger zusammengewachsen sind, weil es keine wirklichen Unterschiede gab, sonder nur Menschen mit unterschiedlichen Charakteren und einer unterschiedlichen Auffassungsgabe. Diese vermeintliche Trennung der Nord- und Südschule hat in dieser simplen Art und Weise nicht stattgefunden, wie uns das einge Trivialliteratur glauben machen will. Da ging es auch etwas um Führungsansprüche, Politik, Geld und Macht. Die wirklich bestimmenden Meister der damaligen Zeit haben sich in diese Konflikte aber nicht verwickeln lassen.
Der Text heisst „Über die Weitergabe der Lehre“ und wird Bodidharma zugeschrieben, was natürlich eine Legende ist. Trotzdem wird er seit dem 5. Jahrhundert auch Heute noch in China als Lehrtext des Chan gesehen und verwendet.
Alles, was in den drei Welten erscheint, geht auf den Geist zurück. Deshalb übertragen die Buddhas der Vergangenheit und Gegenwart das Dharma von ihrem Geist direkt auf den Geist des Schülers, ohne sich um Definitionen zu kümmern.
Frage: Aber was verstehen sie unter „Geist“, wenn sie ihn nicht definieren ?
Du fragst - das ist dein Geist. Ich antworte - das ist mein Geist. Wie könnte ich antworten, wenn ich keine Geist hätte ? Wie könntest du fragen, wenn du keinen Geist hättest ? Das, was fragt, ist dein Geist. Was immer du tust, wo du auch bist, über anfangs- und endlose Kalpas hindurch, das ist dein wirklicher Geist, dein wirklicher Buddha. Der Ausdruck: Dieser Geist ist Buddha bedeutet genau das. Ausserhalb dieses Geistes findest du keinen Buddha, Erleuchtung und Nirvana ausserhalb dieses Geistes zu finden ist unmöglich. Die Wirklichkeit deiner eigenen Selbst-Natur, in der es keine Ursachen und Wirkungen gibt, ist Geist. Dein Geist ist Nirvana. Du denkst vielleicht, du könntest Buddha oder Erleuchtung irgend wo jenseits des Geistes finden, doch es gibt keinen solchen Ort. Der Versuch , einen Buddha oder Erleuchtung zu finden gleicht dem Versuch, Raum zu ergreifen. Raum hat einen Namen, aber keine Form. Es ist nicht etwas, das man aufheben oder niederlegen könnte. Und man kann ihn ganz sicher nicht ergreifen. niemals kann Buddha ausserhalb dieses Geistes gesehen werden. Buddha ist ein Erzeugnis unseres Geistes. Wozu solltest du ausserhalb deines Geistes nach etwas suchen ?
Die Buddhas der Vergangenheit und Gegenwart sprechen nur über diesen Geist. Der Geist ist Buddha, und ausserhalb Buddhas gibt es keinen Geist. Wenn du denkst, es gäbe einen Buddha irgend wo ausserhalb deiner Selbst, wo sollte das sein ? Es hilft dir nichts an deiner Selbsttäuschung festzuhalten. Doch wir Menschen sind verblendet. Wir wissen nicht, das unser eigener Geist, unser eigenes Herz, Buddha ist. Wäre dem nicht so, würden wir nicht ausserhalb unseres Selbst nach Buddha suchen.
(Zwischenbemerkung; Verehrter Fredo, wir haben ja uns schon oft über das „Machen“ und „Wollen“ ausgetauscht, wobei du immer dieses Dogma zelebrierst, das ein „Machen“ eh nicht möglich wäre und der kleine Homo Sapiens so was gar nicht könne, und ich habe dir dann immer wieder entgegnet, das es einzig eine Frage der authentischen Ebene und Motivation sei/ist. Die alten Chan Meister wussten über dieses Problem sehr wohl bescheid und wenn die Schüler gefragt haben, wie man im Zazen diesen Buddha verwirklichen können, dann sagten sie oft „Tu es“ …. das ist harter Tobak verehrter Fredo, denn die Schüler wurden mit solchen Aufforderungen in den tiefen Abgrund ihrer vordergründigen Unwissenheit geworfen und wurden darin quasi „geröstet", bis jeder Verstand und jegliche Ignoranz und Unverständnis in dieser Glut zwischen Hammer und Amboss des Zazen von ihnen gewichen wahr und am Ende dieses Prozesses nur der BuddhaGeist übrig geblieben ist. Daher auch diese feinen Worte der folgenden Sätze)
Bitte, benutze nicht einen Buddha, um einen Buddha zu verehren und benutzt nicht den Geist, um einen Buddha anzurufen und benutzt nicht den Buddha um den Buddha zu suchen.
(…..)
Alle, die ihre Natur erkannt haben, sind Buddhas. Alle, die es nicht tun, sind gewöhnliche, sterbliche Lebewesen. Aber wo könnte man die Buddha-Natur finden wenn nicht in unserer sterblichen Natur? Unsere sterbliche Natur ist unsere Buddhanatur. Ausserhalb dieser Natur gibt es keinen Buddha.
(…..)
Menschen, die ihre eigene Natur nicht sehen und meinen, sie können das dauernde Nicht-Tun üben, sind Lügner und Narren. Sie fallen in den bodenlosen Raum ! (Interessante Aussage, wenn ich da so die Aussagen einiger Leute wie z.B. Patrick Aigner betrachte) Sie gleichen betrunkenen und können gut und schlecht nicht auseinander halten. Wer das Nicht-Tun praktizieren will, muss zuerst seine wahre Natur erkennen. £erst dann kann er das rationale Denken überwinden. Es gibt keine Erleuchtung ohne die Sicht der wahren Natur. Andere wiederum begehen alle möglichen Dinge und behaupten, es gebe kein Karma. Sie bestehen aus einem falschen Verstehen heraus auf der Ansicht, man könne, da alles leer sei. alles tun. Die Menschen fallen sehr schnell in die „Hölle“ der Dunkelheit.
Fragender: Wenn es stimmt, dass alle unsere Bewegungen oder Zustände zu jeder Zeit geistiger Natur sind, warum sehen wir dann diesen Geist nicht, wenn diese Person stirbt ?
Antwort: Der Geist ist andauernd gegenwärtig. Du siehst ihn nur nicht.
Fragender: Doch wenn der Geist andauernd gegenwärtig ist, warum sehe ich ihn nicht ?
Antwort: Träumst du manchmal ?
Fragender : Natürlich
Antwort: Bist du es der träumt ?
Fragender: Ja, das bin ich
Anwort: Ist das, was du tust und sagst, etwas anderes als du ?
Fragender : Nein, es ist nichts anderes
Antwort: Wenn es also nichts anderes ist, ist dieser Körper dein wirklicher Körper. Und dieser wirkliche Körper ist dein Geist. Dieser Geist hat sich über zahllose Kalpas hindurch seit dem anfangslosen Anfang nie verändert. Er hat nie gelebt und ist nie gestorben, ist nie in Erscheinung getreten und nie verschwunden, hat nie zugenommen und nie abgenommen. Er ist nicht rein oder unrein, gut oder böse, vergangen oder zukünftig. Er ist nicht wahr oder falsch, nicht männlich oder weiblich. Er erscheint nicht als Mönch oder als Laie, als Fortgeschrittener oder Anfänger, als Weiser oder Narr. Er ist wie Raum. Man kann ihn nicht besitzen. Sein unaufhaltsame Bewegungskraft durchdringt den Berg der 5 Skandhas und durchquert den Fluss des Samsara. Er ist nicht mit unserem sinnengebundenen Bewusstsein identisch. Dieser Geist steht ihnen unausgesetzt zur Verfügung. Warum sehen sie ihn nicht ? Buddha sagte, die Menschen seine verblendet. Aus diesem Grunde führen ihre Taten in den Fluss der unzähligen Wiedergeburten. Buddha hatte Recht, verblendete Menschen wissen nicht, wer sie sind.
(…..)
Unser aus 4 Elementen aufgebauter materieller Körper bewirkt Leiden. Es ist Leben und Tod unterworfen. Aber der wirkliche Körper existiert ohne zu existieren, denn der wirkliche Körper des Tathagata verändert sich nie.
Verehrter Fredo, hier stoppe jetzt mal diesen Text, der noch viel weiter geht. Ich habe ihn hier auch für dich eingestellt um deiner Illusion über die „Südschule“ mal den Riegel vorzuschieben, denn genau solche Texte wurden in der Südschule gelehrt und nicht etwas dieses „Pseudo-Patrick-Aigner-Erwachen“ …..
Der Text heisst „Über die Weitergabe der Lehre“ und wird Bodidharma zugeschrieben, was natürlich eine Legende ist. Trotzdem wird er seit dem 5. Jahrhundert auch Heute noch in China als Lehrtext des Chan gesehen und verwendet.
Alles, was in den drei Welten erscheint, geht auf den Geist zurück. Deshalb übertragen die Buddhas der Vergangenheit und Gegenwart das Dharma von ihrem Geist direkt auf den Geist des Schülers, ohne sich um Definitionen zu kümmern.
Frage: Aber was verstehen sie unter „Geist“, wenn sie ihn nicht definieren ?
Du fragst - das ist dein Geist. Ich antworte - das ist mein Geist. Wie könnte ich antworten, wenn ich keine Geist hätte ? Wie könntest du fragen, wenn du keinen Geist hättest ? Das, was fragt, ist dein Geist. Was immer du tust, wo du auch bist, über anfangs- und endlose Kalpas hindurch, das ist dein wirklicher Geist, dein wirklicher Buddha. Der Ausdruck: Dieser Geist ist Buddha bedeutet genau das. Ausserhalb dieses Geistes findest du keinen Buddha, Erleuchtung und Nirvana ausserhalb dieses Geistes zu finden ist unmöglich. Die Wirklichkeit deiner eigenen Selbst-Natur, in der es keine Ursachen und Wirkungen gibt, ist Geist. Dein Geist ist Nirvana. Du denkst vielleicht, du könntest Buddha oder Erleuchtung irgend wo jenseits des Geistes finden, doch es gibt keinen solchen Ort. Der Versuch , einen Buddha oder Erleuchtung zu finden gleicht dem Versuch, Raum zu ergreifen. Raum hat einen Namen, aber keine Form. Es ist nicht etwas, das man aufheben oder niederlegen könnte. Und man kann ihn ganz sicher nicht ergreifen. niemals kann Buddha ausserhalb dieses Geistes gesehen werden. Buddha ist ein Erzeugnis unseres Geistes. Wozu solltest du ausserhalb deines Geistes nach etwas suchen ?
Die Buddhas der Vergangenheit und Gegenwart sprechen nur über diesen Geist. Der Geist ist Buddha, und ausserhalb Buddhas gibt es keinen Geist. Wenn du denkst, es gäbe einen Buddha irgend wo ausserhalb deiner Selbst, wo sollte das sein ? Es hilft dir nichts an deiner Selbsttäuschung festzuhalten. Doch wir Menschen sind verblendet. Wir wissen nicht, das unser eigener Geist, unser eigenes Herz, Buddha ist. Wäre dem nicht so, würden wir nicht ausserhalb unseres Selbst nach Buddha suchen.
(Zwischenbemerkung; Verehrter Fredo, wir haben ja uns schon oft über das „Machen“ und „Wollen“ ausgetauscht, wobei du immer dieses Dogma zelebrierst, das ein „Machen“ eh nicht möglich wäre und der kleine Homo Sapiens so was gar nicht könne, und ich habe dir dann immer wieder entgegnet, das es einzig eine Frage der authentischen Ebene und Motivation sei/ist. Die alten Chan Meister wussten über dieses Problem sehr wohl bescheid und wenn die Schüler gefragt haben, wie man im Zazen diesen Buddha verwirklichen können, dann sagten sie oft „Tu es“ …. das ist harter Tobak verehrter Fredo, denn die Schüler wurden mit solchen Aufforderungen in den tiefen Abgrund ihrer vordergründigen Unwissenheit geworfen und wurden darin quasi „geröstet", bis jeder Verstand und jegliche Ignoranz und Unverständnis in dieser Glut zwischen Hammer und Amboss des Zazen von ihnen gewichen wahr und am Ende dieses Prozesses nur der BuddhaGeist übrig geblieben ist. Daher auch diese feinen Worte der folgenden Sätze)
Bitte, benutze nicht einen Buddha, um einen Buddha zu verehren und benutzt nicht den Geist, um einen Buddha anzurufen und benutzt nicht den Buddha um den Buddha zu suchen.
(…..)
Alle, die ihre Natur erkannt haben, sind Buddhas. Alle, die es nicht tun, sind gewöhnliche, sterbliche Lebewesen. Aber wo könnte man die Buddha-Natur finden wenn nicht in unserer sterblichen Natur? Unsere sterbliche Natur ist unsere Buddhanatur. Ausserhalb dieser Natur gibt es keinen Buddha.
(…..)
Menschen, die ihre eigene Natur nicht sehen und meinen, sie können das dauernde Nicht-Tun üben, sind Lügner und Narren. Sie fallen in den bodenlosen Raum ! (Interessante Aussage, wenn ich da so die Aussagen einiger Leute wie z.B. Patrick Aigner betrachte) Sie gleichen betrunkenen und können gut und schlecht nicht auseinander halten. Wer das Nicht-Tun praktizieren will, muss zuerst seine wahre Natur erkennen. £erst dann kann er das rationale Denken überwinden. Es gibt keine Erleuchtung ohne die Sicht der wahren Natur. Andere wiederum begehen alle möglichen Dinge und behaupten, es gebe kein Karma. Sie bestehen aus einem falschen Verstehen heraus auf der Ansicht, man könne, da alles leer sei. alles tun. Die Menschen fallen sehr schnell in die „Hölle“ der Dunkelheit.
Fragender: Wenn es stimmt, dass alle unsere Bewegungen oder Zustände zu jeder Zeit geistiger Natur sind, warum sehen wir dann diesen Geist nicht, wenn diese Person stirbt ?
Antwort: Der Geist ist andauernd gegenwärtig. Du siehst ihn nur nicht.
Fragender: Doch wenn der Geist andauernd gegenwärtig ist, warum sehe ich ihn nicht ?
Antwort: Träumst du manchmal ?
Fragender : Natürlich
Antwort: Bist du es der träumt ?
Fragender: Ja, das bin ich
Anwort: Ist das, was du tust und sagst, etwas anderes als du ?
Fragender : Nein, es ist nichts anderes
Antwort: Wenn es also nichts anderes ist, ist dieser Körper dein wirklicher Körper. Und dieser wirkliche Körper ist dein Geist. Dieser Geist hat sich über zahllose Kalpas hindurch seit dem anfangslosen Anfang nie verändert. Er hat nie gelebt und ist nie gestorben, ist nie in Erscheinung getreten und nie verschwunden, hat nie zugenommen und nie abgenommen. Er ist nicht rein oder unrein, gut oder böse, vergangen oder zukünftig. Er ist nicht wahr oder falsch, nicht männlich oder weiblich. Er erscheint nicht als Mönch oder als Laie, als Fortgeschrittener oder Anfänger, als Weiser oder Narr. Er ist wie Raum. Man kann ihn nicht besitzen. Sein unaufhaltsame Bewegungskraft durchdringt den Berg der 5 Skandhas und durchquert den Fluss des Samsara. Er ist nicht mit unserem sinnengebundenen Bewusstsein identisch. Dieser Geist steht ihnen unausgesetzt zur Verfügung. Warum sehen sie ihn nicht ? Buddha sagte, die Menschen seine verblendet. Aus diesem Grunde führen ihre Taten in den Fluss der unzähligen Wiedergeburten. Buddha hatte Recht, verblendete Menschen wissen nicht, wer sie sind.
(…..)
Unser aus 4 Elementen aufgebauter materieller Körper bewirkt Leiden. Es ist Leben und Tod unterworfen. Aber der wirkliche Körper existiert ohne zu existieren, denn der wirkliche Körper des Tathagata verändert sich nie.
Verehrter Fredo, hier stoppe jetzt mal diesen Text, der noch viel weiter geht. Ich habe ihn hier auch für dich eingestellt um deiner Illusion über die „Südschule“ mal den Riegel vorzuschieben, denn genau solche Texte wurden in der Südschule gelehrt und nicht etwas dieses „Pseudo-Patrick-Aigner-Erwachen“ …..