08.01.2016, 21:16
(08.01.2016, 17:43)brahman schrieb: Ikkyu
zu den Texten wie dieser aus deinem link:
"Strebst du wahrhaft nach Befreiung, dann halte
die Gegenstände der Sinnesfreuden in größter
Entfernung, als wären sie Gift, und nähre dich
immerfort von den Freuden solcher Tugenden wie
Zufriedenheit, Mitleid, Vergebung, Rechtschaffenheit,
Beschaulichkeit und Selbstbeherrschung,"
dazu würde ich eher sagen, nein stelll dich der Versuchung lebe sie, koste sie aus, lerne die schlimmsten Seiten von dir kennen, treibe das Ego auf die Spite... bis man wirklich fühlt wie unglücklich das macht und man darunter leidet..alles andere ist geheuchelt..der Film;)
Verehrte Brahma, also ich hätte mich jetzt mehr gefreut wenn du ein wenig dein über diese Verschiedenen Sichtweisen von Anatta und dem Atman geschrieben hättest ... aber macht nichts. Zu der von dir zitierten Stelle. Es finde es imer etwas problematisch einzelne Textbruchstücke zu nehmen und daraus Ableitungen zu kreieren. Wenn man sich etwas mit em Palikanon beschäftigt merkt man, das der Buddha den einzelnen Menschen oft sehr unterschiedlichen Lehren gegeben hat. Er wollte immerwissen wer sein Gegenüber ist, ob er ein Asket sei, ein König, ein Kaufmann und Familinevater, ein Mönch oder ein Asket. Einem Familienvater sagte er, das er seine Frau ehren soll, seine Kinder und das er auch seine für seine Untergebenen eine gewisse Verantwortung zu tragen habe. Einem Asketen, der den Familienstand verlassen hatte sagte er in der Regel, das er die Sinnlichkeit (Sex) hintersich lassen sollte und sich ganz auf Praxis und Kontemplation verlassen solle. Meine eigene Erfahrung aus vielen Jahren der Praxis. Als junger Mann habe ich mich öfters an Praxisperioden (Retreats) in meine Nachbarinnen verliebt. Mit der Meditation wars dann natürlich vorbei. Irgend wann habe ich dann angefangen sehr zu achten, wenn ich als Nachbarn hatte beim Meditieren. Anhaftung ist immer auch eine Gewohnheit, ein Muster, aus dessen Grund wir schluss endlich auch in diesem KörperGeist-Konglomerat wiedergefunden haben (humorvoll formuliert). Es gibt Leute, den macht es nichts aus, andere leiden darunter sehr. Mit der Liebe ist das auch so eine Sache. Ist zwar sehr schön, hat aber auch etwas psychotisches .... ha ha ha ... Liebe haftet und lenkt ab. Genau so mit Begehren. Da wir aber alle mehr oder weniger in dieser relativen Ebene freie Wesen sind, muss jeder selber herausfinden, was sein Weg ist. Mir selber hat dieser Prozess des "Auf-die-Spitze-treiben" nicht geholfen, sondern eher das "Abstand-Nehmen" .....