10.01.2016, 17:26
Der verehrte Fredo schrieb: es gibt handlungen und ihre konsequenzen , doch keine (individuellen,selbstbestimmenden) täter" ...
Hier mal der echte Text auf den du dich beziehst .... ich habe zwei drei Aussagen unterstrichen in der Hoffnung das du von selbst darauf kommst, was damit eigentlich gemeint ist, und welche Konsequenzen sich daraus ergeben. Es gibt eben doch den Täter verehrter Fredo, aber dieser Täter ist NICHT ausserhalb der Tat zu finden, und die Wirkungen sind auch nicht ausserhalb des Karmas, des Wirkens also solches zu finden. Und genau in diesem Wirken, in diesem Leiden findet sich ein Leider, ein leidender, aber nicht ausserhalb. Und genau so findet sich in der Praxis der Pratizierende, und niemals ausserhalb, und genau so findet sich in der Erfahrung ein Erfahrender, aber niemals ausserhalb. Hier kommt mir auch wieder das Beispiel des Zusammenwirkens des Bootes mit dem Menschen von ZenMeister Dogen. Ausserhalb des Wirkens des Menschen mit dem Boot gibt es kein wahres Boot. Es gibt keinen Täter ausserhalb der Tat und es gibt keine Konsequenzen (Karmisches Wirken) ausserhalb des Wirkens von Karma, denn Karma bezieht sich immer auf die 5 Skandhas verehrter Fredo, und diese Skandhas machen die "Person" als solches aus. Wie ich dir hier ja schon schrieb, im Buddhismus wird die empirische Person (der 'Handelnde' oder 'Täter', wenn man so will) als ein zeitweiliges Zusammenwirken verschiedener psycho-physischer Prozesse (skandhas) aufgefasst. Die empirische Person ist in diesem Sinne 'zusammengesetzt' (samskrta) und existiert aus den Ursachen und Bedingungen (hetupratyaya) dieser Prozesse heraus, verändert sich stetig und erlischt auch wieder entsprechend diesen selbst in ständigem Wandel begriffenen Ursachen und Bedingungen. Die Existenz einer unabhängig davon existierenden personalen Essenz, eines 'Wesenskerns' (etwa eines atman, jiva, einer Seele und was dergleichen mehr Konzepte sind), also eines 'Trägers' der empirischen Person, wird verneint. Lass bitte auch das Ende des Textes ein wenig auf dich wirken, denn da wird noch mal klar betont, das es dieses "Spiel Gottes" nicht gibt .... Kein Gott, kein Brahma, kein SPiel, sonern nur zusammenwirken verschiedenster zusammenwirkender Dinge.
Vis. XIX. 7. Unpersönliches Wirken
Indem er aber so erkennt, schwinden ihm alle die 16 Zweifel hinsichtlich der drei Zeiten, wie: 'War ich wohl in der Vergangenheit usw.?' Und überall, in allen Arten des Daseins, der Geburtenschoße, der Daseinsfährten, der Bewußtseinsstätten, der Wesenswelten zeigt sich bloß das durch Verknüpfung von Ursachen und Wirkungen im Gange befindliche Geistige und Körperliche. Keinen Täter sieht er außerhalb der Tat, keinen die Karmawirkung Erfahrenden außerhalb der Karmawirkung. Daß aber die Weisen sich nur einer bloßen konventionellen Bezeichnung (samaññā) bedienen, wenn sie hinsichtlich des Stattfindens einer Tat von einem 'Täter' oder hinsichtlich des Eintrittes der Karmawirkung von einem 'die Wirkung Erfahrenden' sprechen: das hat er in rechter Weisheit klar erkannt. Darum sagen eben die Alten Meister:
"Nicht findet man der Taten Täter,
Kein Wesen, das die Wirkung trifft,
Nur leere Dinge zieh'n vorüber:
Wer so erkennt, hat rechten Blick.
"Und während so die Tat und Wirkung
Im Gange sind, wurzelbedingt,
Kann, wie beim Samen und beim Baume,
Man keinen Anfang je erspäh'n".
"Auch in dem künft'gen Daseinskreisen
Kein Stillstand zu bemerken ist.
Den andern, die das nicht erkennen,
Fehl't jede Herrschaft über sich.
(.....)
"Gefesselt durch der Ansicht Fessel,
Reißt der Begehrensstrom sie mit;
Und vom Begehren mitgerissen,
Sie frei nicht werden von dem Leid.
"Der Mönch, des Buddhas edler Jünger,
Der dieses also hat erkannt,
Bedingtheit mag durchdringen er,
Die tief ist, fein und wesenlos,
(.....)
"Da gibt es weder Gott noch Brahma,
Der dieses Daseinsrad erschuf:
Nur leere Dinge zieh'n vorüber.
Durch viele Ursachen bedingt."
Hier mal der echte Text auf den du dich beziehst .... ich habe zwei drei Aussagen unterstrichen in der Hoffnung das du von selbst darauf kommst, was damit eigentlich gemeint ist, und welche Konsequenzen sich daraus ergeben. Es gibt eben doch den Täter verehrter Fredo, aber dieser Täter ist NICHT ausserhalb der Tat zu finden, und die Wirkungen sind auch nicht ausserhalb des Karmas, des Wirkens also solches zu finden. Und genau in diesem Wirken, in diesem Leiden findet sich ein Leider, ein leidender, aber nicht ausserhalb. Und genau so findet sich in der Praxis der Pratizierende, und niemals ausserhalb, und genau so findet sich in der Erfahrung ein Erfahrender, aber niemals ausserhalb. Hier kommt mir auch wieder das Beispiel des Zusammenwirkens des Bootes mit dem Menschen von ZenMeister Dogen. Ausserhalb des Wirkens des Menschen mit dem Boot gibt es kein wahres Boot. Es gibt keinen Täter ausserhalb der Tat und es gibt keine Konsequenzen (Karmisches Wirken) ausserhalb des Wirkens von Karma, denn Karma bezieht sich immer auf die 5 Skandhas verehrter Fredo, und diese Skandhas machen die "Person" als solches aus. Wie ich dir hier ja schon schrieb, im Buddhismus wird die empirische Person (der 'Handelnde' oder 'Täter', wenn man so will) als ein zeitweiliges Zusammenwirken verschiedener psycho-physischer Prozesse (skandhas) aufgefasst. Die empirische Person ist in diesem Sinne 'zusammengesetzt' (samskrta) und existiert aus den Ursachen und Bedingungen (hetupratyaya) dieser Prozesse heraus, verändert sich stetig und erlischt auch wieder entsprechend diesen selbst in ständigem Wandel begriffenen Ursachen und Bedingungen. Die Existenz einer unabhängig davon existierenden personalen Essenz, eines 'Wesenskerns' (etwa eines atman, jiva, einer Seele und was dergleichen mehr Konzepte sind), also eines 'Trägers' der empirischen Person, wird verneint. Lass bitte auch das Ende des Textes ein wenig auf dich wirken, denn da wird noch mal klar betont, das es dieses "Spiel Gottes" nicht gibt .... Kein Gott, kein Brahma, kein SPiel, sonern nur zusammenwirken verschiedenster zusammenwirkender Dinge.
Vis. XIX. 7. Unpersönliches Wirken
Indem er aber so erkennt, schwinden ihm alle die 16 Zweifel hinsichtlich der drei Zeiten, wie: 'War ich wohl in der Vergangenheit usw.?' Und überall, in allen Arten des Daseins, der Geburtenschoße, der Daseinsfährten, der Bewußtseinsstätten, der Wesenswelten zeigt sich bloß das durch Verknüpfung von Ursachen und Wirkungen im Gange befindliche Geistige und Körperliche. Keinen Täter sieht er außerhalb der Tat, keinen die Karmawirkung Erfahrenden außerhalb der Karmawirkung. Daß aber die Weisen sich nur einer bloßen konventionellen Bezeichnung (samaññā) bedienen, wenn sie hinsichtlich des Stattfindens einer Tat von einem 'Täter' oder hinsichtlich des Eintrittes der Karmawirkung von einem 'die Wirkung Erfahrenden' sprechen: das hat er in rechter Weisheit klar erkannt. Darum sagen eben die Alten Meister:
"Nicht findet man der Taten Täter,
Kein Wesen, das die Wirkung trifft,
Nur leere Dinge zieh'n vorüber:
Wer so erkennt, hat rechten Blick.
"Und während so die Tat und Wirkung
Im Gange sind, wurzelbedingt,
Kann, wie beim Samen und beim Baume,
Man keinen Anfang je erspäh'n".
"Auch in dem künft'gen Daseinskreisen
Kein Stillstand zu bemerken ist.
Den andern, die das nicht erkennen,
Fehl't jede Herrschaft über sich.
(.....)
"Gefesselt durch der Ansicht Fessel,
Reißt der Begehrensstrom sie mit;
Und vom Begehren mitgerissen,
Sie frei nicht werden von dem Leid.
"Der Mönch, des Buddhas edler Jünger,
Der dieses also hat erkannt,
Bedingtheit mag durchdringen er,
Die tief ist, fein und wesenlos,
(.....)
"Da gibt es weder Gott noch Brahma,
Der dieses Daseinsrad erschuf:
Nur leere Dinge zieh'n vorüber.
Durch viele Ursachen bedingt."