Ich vermute mal, der Buddha hat auch nichts anderes gemacht wie alle anderen.
Er hat zunächst überall gesucht und geforscht, alles mögliche ausprobiert was ihm Erfolg versprechend erschien,
wie Askese und Meditation zu praktizieren, und als er irgendwann bemerkte, dass ihn nichts dergleichen zur Erleuchtung führt, gab er auf, und hockte sich der Hoffnung entleert unter einem Baum.
Ja, und während er NICHTS mehr wollte, nichts mehr wusste und konnte, und mit seinem Latein und der Streberei völlig am Ende war, viel der Schleier von Selbst und er bekam Einsicht.
(Und er begegnete seinen Schatten)
Und darum sagte er am Ende:
"Das Leiden gibt es, doch kein Leidender ist da. Die Taten gibt es, doch kein Täter findet sich."
Eins ist jedenfalls klar, solange jemand meint von A nach B gelangen zu müssen/wollen,
impliziert das einen eigenständigen Jemand UND die Gewinn versprechenden Aktionen auf der Zeitschiene,
also da wo ES ohnehin nicht zu finden ist.
Es sei denn, er hat das Gespür dafür, zu bemerken, dass der Eigenwille in Bezug auf jenes Profitdenken ihn nur weiter wegtreibt, aber dann stünde ja auch schon bald die Kapitulation an, nicht wahr. :-) (für das alles kann aber niemand etwas! - es hat sich alles (so) er-geben!)
Ja, und der Unterschied zwischen Erwacht / Nicht-Erwacht, und wieso es heißt, es gibt nichts zutun, und keiner kann frei entscheiden, sondern alles geschieht, bedeutet ja auch, dass der Mensch seinem Charakter und Wesen nach weiter leben, handeln, agieren, reagieren wird wie immer halt
, oder auch anders, eben je nach Wesen und Prägungungen und die sich daraus ergebenden Neigungen, Vorgehensweisen, Bereitschaften, Persönlichkeitsmerkmale im allgemein usw usf..
Eben weil das Erwachen zunächst mal gar nichts mit der Person zutun hat. Sollte der Switch und der wachere Blick auf sich selbst Verhaltensänderungen bewirken, die vorher nicht möglich gewesen wären, bzw. allein durch das neue Gewahrsein möglich wurden, hätte auch das niemand machen können, sondern wäre das ein Resultat das durch vielerlei sich gegenseitig beeinflussende Umstände hervorgegangen ist, wie alles andere auch, dem wir im Nachhinein EIGENE Offenheit, EIGENE Bereitschaft, EGENES Losloassen, EIGENE Hingabe, usw. usf. unterstellen.
Der Mensch wird zu dem was in ihm angelegt ist, immer.
Er kann sich zwar ändern und tut dies ja hier und da auch, aber nur so wie es ohnehin in ihm angelegt ist. Genau deshalb funktioniert doch auch der eigene Wille nicht so wie der Mensch es sich wünscht, außer es stimmt mit dem großen Willen des Kosmos überein. Also lässt man bestenfalls irgendwann ganz von ihm ab, wenn es sich so ergibt. ggg ;-)))
Hat also jemand schon vorher auf Verantwortung für sich und andere gepfiffen, wird das wohl auch danach noch so sein. War jemand sowieso nie ernsthaft daran interessiert seine Traumata oder Persönlichkeitsstörungen und Neurosen zu lösen, wird das wohl auch danach nicht viel anders sein. Und man trottet eben so weiter wie man es schon immer tat, weil man ist wie man ist, und der Charakter oder das Wesen sich nicht ändert. Und derjenige auch vorher zufrieden mit seiner Haltung gewesen sein muss, ansonsten hätte er ja eine andere!! Die Persönlichkeitsformung, seine Haltungen und Einstellungen usw. hat ja jeder bereits relativ fest ausgebildet, auch was wertvoll erscheint und was nicht......
Und wenn sich daran etwas ändert, dann sind es auch hier wieder Umstände die das bewirken, vielleicht ein Schicksalsschlag oder was auch immer, also entspannt euch!
Alles andere wäre so, als wolle man z.B. aus einer Taube eine Giraffe machen oder umgekehrt.
Hier kann man sich auch schön darin üben, andere so sein zu lassen wie sie sind. Anstatt sie in die eigenen Maßstäbe pressen zu wollen.