01.09.2017, 18:57
Zitat:MAHARAJ: Immer, wenn in Ihrem Verstand ein Gedanke oder ein Gefühl von Verlangen oder Angst erscheint, wenden Sie sich einfach davon ab.
FRAGE: Durch die Unterdrückung meiner Gedanken und Gefühle werde ich eine Reaktion provozieren.
MAHARAJ: Ich rede nicht von Unterdrückung, verweigern Sie einfach Ihre Aufmerksamkeit.
FRAGE: Muß ich mich nicht darum bemühen, die Bewegungen in meinem Verstand anzuhalten?
MAHARAJ: Dies hat nichts mit Bemühungen zu tun. Wenden Sie sich einfach ab, schauen Sie sich die Gedanken nicht an, schauen Sie zwischen ihnen hindurch. Wenn Sie durch eine Menschenmenge gehen, dann kämpfen Sie nicht gegen jeden einzelnen, den Sie treffen, sondern Sie suchen Ihren Weg durch die Menge.
FRAGE: Wenn ich willentlich meinen Verstand kontrolliere, dann stärkt das nur das Ego.
MAHARAJ: Selbstverständlich. Wenn Sie kämpfen, dann laden Sie ein zum Kampf. Doch wenn Sie sich nicht wehren, werden Sie auch auf keinen Widerstand treffen. Sobald Sie sich weigern, das Spiel zu spielen, sind Sie draußen.
Was würdest zu diesem Vorschlag von Nisargadatta sagen, Paradoxa?
@Martin, Kundabuffer
Obwohl ein Ich, das etwas tut, keine Wirklichkeit hat, ebenso wie Bewusstsein, Verstand, die Welt keine Wirklichkeit haben, ist der Wille desjenigen, dem dies alles erscheint, innerhalb des gesamten illusorischen Komplexes absolut wirksam. Er kann ihn für noch mehr Illusion benutzen oder für einen Ausstieg aus Illusionen. Dieser "Jemand" ist der Erschaffer der Illusion und er zerstört sie auch.
Außerhalb der illusorischen Welt aber ist das, was man Welt nennt, niemals geschehen. Man muss solche Aussagen wie "Es gibt keinen eigenständigen Willen" immer im Kontext der jeweiligen Ebene verstehen.
Wäre all das nicht so, dann würde z.B. die Aussage Buddhas oder auch die von Maharaj keinen Sinn ergeben.