[Thomas]

"Frei" und "Wille" schliessen sich aus,
niemals kann Freiheit im Willen erlangt werden.
Freiheit gibt es nur im Bewusstsein, und Bewusstsein ist die Abwesenheit des Willens. Du kannst dir nicht deines Seins bewusst werden und gleichzeitig etwas wollen...

Na aber nun aber. Bewusstsein ist die Abwesenheit des Willens? Ne. Das kann man über den Eigenwillen vielleicht sagen, aber nicht über den Willen der gemeint ist in "DEIN Wille geschehe".

[Roland Baba]

Ich sehe es so:
Es gibt unendlich viele verschiedene Bilder und genauso viele verschieden Wahrheiten.

Aber es gibt nur eine WIRKLICHE WAHRHEIT und in dieser treffen sich alle fiktiven Bilder oder treten aus ihr hervor.
Oder nochmal anders, ein Acker der zu Verankerung dieser Bilder dient.

Das ist doch genau das, was ich meine: Die EINE, allem und jedem gemeinsame Wirklichkeit kann nur dann Wahrheit sein, wenn sie alle anderen Wahrheiten widerspruchslos nebeneinander bestehen lassen kann. Ansonsten ist sie nur ein egozentrisches Konstrukt, mit dem man sich nur seine "Gesetze", Modelle, Konzepte und Vorurteile bestätigen will, um sich an seine Vorstellungen von Ich und Welt zu klammern. Ganz egal, wie weise die einem auch gerade erscheinen mögen.

Wir wissen halt nie, welche Erfahrungen wir noch machen, die all unsere wunderbaren Vorstellungen von Ich und Kosmos wieder komplett über den Haufen werfen.

Ist doch eigentlich ganz simpel, oder?

[Koman]

Hi lieber Roland Baba

Wir wissen halt nie, welche Erfahrungen wir noch machen, die all unsere wunderbaren Vorstellungen von Ich und Kosmos wieder komplett über den Haufen werfen.

Ist doch eigentlich ganz simpel, oder?

Ja:)
aber lass mich trotzdem noch zufügen:
Es ist nur einfach, wenn man es "einfach verstehen" kann.

oder so:
Ich denke, das sich viele Menschen darüber nicht "einfach" unterhalten können, weil sie sich damit auch nie befasst haben.

Also setze ich einen Weg voraus, ohne Weg kein Ziel.
Oder der Weg ist das Ziel...
Oder das Ziel ist der Weg? wie auch immer:)

[Roland Baba]

Also wenn wir hier, in diesem Forum, wie auch im "richtigen" Leben, uns auf eine gemeinsame Wirklichkeit verständigen wollen, die man auch nur annähernd als wahr bezeichnen könnte, müssen wir uns wohl oder übel erst einmal dazu durchringen, uns von all unseren Vorstellungen von Wahrheit und Wirklichkeit zu verabschieden, in denen wir alles, was nicht in unser persönliches oder das kollektive Weltbild passen will, einfach leugnen und als Illusion abtun.

Das fängt natürlich schon bei den ganzen magischen und religiösen Konzepten am, die zwar natürlich größten Teils als subjektive Wahrheit erlebbar sind und allen als Erfahrung zur Verfügung stehen, aber deswegen noch lange nicht DIE Wirklichkeit darstellen, sondern eben nur einen winzigen, unbedeutenden Bruchteil davon, der zwar integriert werden muss, um das Ganze zu verstehen, aber nicht über etwas anderes gestellt werden darf. Sonst wird daraus nämlich nur Aberglaube, auch wenn man es selbst erlebt hat.
Das trifft natürlich für auf rationalen Konzepten basierende Vorstellungen wie Wissenschaft, die alles Magische und Religiöse als Illusion abtut, genauso zu.

Jede Idee von einem Unmöglich, einer Begrenzung, einem Gesetz, ist immer nur eine Teilwahrheit, nicht die Wirklichkeit, und entfernt uns von der Wahrheit.

[Koman]

Hi Ikkyu

Könntest du das etwas konkreter Ausführen ? Was währen die Konsequenzen, was wäre das Erleben dieser anderen Welten. Paralelwelten ? Könnten wir zwischen den Welten hin und her springen ? Wodurch unterscheidet sich ein Mensch, der in den verschiedenen Welten leben kann von einem Menschen, der nur in seiner Zwangswelt leben kann ?

Na eben der Zwang:)
Gezwungen in einer Welt zu leben, die etwas ganzes vermitteln will,
aber doch nur ein Teil davon ist.
Das kannst du aber nur erfahren, wenn du die anderen Welten erfährst.

Also ist der erste Tod das, wenn du erfährst, das es noch andere Welten (neben deiner) gibt.

Denn dann ist dein Verständnis vom Ganzen erstmal geteilt.
Bist du herausfindest, das alle Teile, ein Ganzes ergeben...

LG
Koman

[Koman]

Lieber Roland Baba

Jede Idee von einem Unmöglich, einer Begrenzung, einem Gesetz, ist immer nur eine Teilwahrheit, nicht die Wirklichkeit, und entfernt uns von der Wahrheit.

Aber ist es dann nicht auch so, das dass was uns entfernt, uns auch wieder annähern kann?(Ein Boot fährt ja auch hin und zurück)

[Koman]

Lieber Roland Baba

Also wenn wir hier, in diesem Forum, wie auch im "richtigen" Leben, uns auf eine gemeinsame Wirklichkeit verständigen wollen, die man auch nur annähernd als wahr bezeichnen könnte, müssen wir uns wohl oder übel erst einmal dazu durchringen, uns von all unseren Vorstellungen von Wahrheit und Wirklichkeit zu verabschieden, in denen wir alles, was nicht in unser persönliches oder das kollektive Weltbild passen will, einfach leugnen und als Illusion abtun.

Das fängt natürlich schon bei den ganzen magischen und religiösen Konzepten am, die zwar natürlich größten Teils als subjektive Wahrheit erlebbar sind und allen als Erfahrung zur Verfügung stehen, aber deswegen noch lange nicht DIE Wirklichkeit darstellen, sondern eben nur einen winzigen, unbedeutenden Bruchteil davon, der zwar integriert werden muss, um das Ganze zu verstehen, aber nicht über etwas anderes gestellt werden darf. Sonst wird daraus nämlich nur Aberglaube, auch wenn man es selbst erlebt hat.
Das trifft natürlich für auf rationalen Konzepten basierende Vorstellungen wie Wissenschaft, die alles Magische und Religiöse als Illusion abtut, genauso zu.

Diese Idee gefällt mir wirklich gut, obwohl ich zugeben muss,
das die Umsetzung nicht ganz einfach wird.
Aber, no risk no fun...

[ParaDoxa]

Genau, Koman, es ist ja nur ne Idee und kein Muss.

[Roland Baba]

Lieber Roland Baba

Diese Idee gefällt mir wirklich gut, obwohl ich zugeben muss,
das die Umsetzung nicht ganz einfach wird.
Aber, no risk no fun...

Ich sehe das gar nicht wirklich als Aufgabe, sondern als Spielerei, mit der wir vielleicht etwas zum kollektiven Bewusstsein der Menschheit beitragen können.

Deswegen versuche ich auch so gut es geht, mich nicht an eine bestimmte geistige Richtung zu klammern, sondern das zu erkennen, was sie verbindet und zu einer lebbaren Bereicherung für alle machen kann, die sich dafür interessieren.

[Roland Baba]

Lieber Roland Baba
...
Aber ist es dann nicht auch so, das dass was uns entfernt, uns auch wieder annähern kann?(Ein Boot fährt ja auch hin und zurück)

Ja, richtig. Im Prinzip kann keine Frage eindeutig beantwortet werden. Nicht mal die Frage, ob eine Frage eindeutig beantwortet werden kann.

Weil eben die sogenannte Wirklichkeit, die wir so gerne festlegen und in eindeutigen Schubladen ablegen würden, eine unendlich große Sammlung von Perspektiven zu sein scheint, die sich sehr häufig widersprechen, aber dennoch in ihrem Kontext die Wahrheit darstellen.