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Erwachen zum 2. / Fredo und Aigner
#21

(08.01.2016, 16:30)brahman schrieb:  hallo Ikkyu..mir gefällt dieser link da besser


https://www.youtube.com/watch?v=qeKhf5eaOBk &list=PLjW2MPHoO4PQapaTT4Q8AsNJ6EwfmZFGi

Wow Party so einen Film kann ich mir mal reinziehen rolfl
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#22

Ikkyu

zu den Texten wie dieser aus deinem link:
"Strebst du wahrhaft nach Befreiung, dann halte
die Gegenstände der Sinnesfreuden in größter
Entfernung, als wären sie Gift, und nähre dich
immerfort von den Freuden solcher Tugenden wie
Zufriedenheit, Mitleid, Vergebung, Rechtschaffenheit,
Beschaulichkeit und Selbstbeherrschung,"

dazu würde ich eher sagen, nein stelll dich der Versuchung lebe sie, koste sie aus, lerne die schlimmsten Seiten von dir kennen, treibe das Ego auf die Spite... bis man wirklich fühlt wie unglücklich das macht und man darunter leidet..alles andere ist geheuchelt..der Film;)
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#23

F: Gott mag es wissen; trotzdem ist es wichtig, dass wir etwas tun.
K: Dass wir die Welt verbessern?
F: Naja, Gleichgültigkeit kann jedenfalls nicht die Antwort sein.
K: Einer, der die Welt verbessert - stellt der sich nicht außerhalb des Ganzen? Als separater Gott?
F: Zwischen Weltverbesserer und einem Menschen, der helfen will, ist ja wohl ein Unterschied.
K: Vielleicht kein großer. Wenn du einem anderen helfen willst, willst du etwas verändern an dem, was ist. Ich sage nicht, dass es falsch ist. Aber solange es einen gibt, der eine Verbesserung für nötig hält, und solange das für ihn Realität hat, ist er im Leiden. Mitleid mit einem anderen kommt aus Selbstmitleid.
F: Ich rede von Mitgefühl.
K: Mitgefühl kann keiner haben. Im Mitgefühl gibt es dich nicht mehr.
F: Aber noch die anderen.
K: Im Mitgefühl gibt es auch die anderen nicht mehr.
F: Herrje, das Mitgefühl manifestiert sich in diesem Körper! Und der will vielleicht etwas tun!
K: Mitgefühl ist dein Wesen. Mitgefühl unterscheidet nicht zwischen guten und schlechten Erfahrungen. Es fühlt nicht mit leidfreien oder leidvollen Erlebnissen. Auch Leid ist im Mitgefühl eine Erfahrung und Selbsterkenntnis. Die einzige Qualität ist die Wahrnehmung - damit das Selbst sich selbst erkennt. Und das ist immer hier in allem. Es gibt nur Mitgefühl. Mitgefühl des Selbst zum Phänomenalen.
F: Hör auf! Hör auf mit diesem Geballer von logischen Zusammenhängen. Ich kann dir nur sagen: So, wie du das rüberbringst, wird es mir zuviel.
K: Ich will nichts rüberbringen. Es soll einfach nur zuviel werden.
F: Na, das hast du erreicht. Mit einem Donnerwetter von intellektuellen Konzepten.
K: Du hast ein Konzept vom Mitgefühl. Das Konzept des persönlichen Mitleids. Ich halte etwas anderes dagegen. Das Prinzip des Selbst.
F: Ja, ja, aber es kommt nicht darauf an, dass wir uns intellektuell kloppen! Es geht doch darum, dass wir berührt werden. Willst du uns denn nicht berühren?
K: Nein, ich will niemanden berühren.
F: Wenn ich nicht berührt werde, rauscht es an mir vorbei.
K: Es soll auch an dir vorbeirauschen. Denn dann hört etwas anderes zu. Hier spricht Bewusstsein, und da hört Bewusstsein. Und das, was denkt, die Ich-Idee, die nicht mitkommt, interessiert mich nicht. Die sehe ich gar nicht. Ich spreche mit keiner Person hier.
F: Na, dann viel Spaß.
K: Das einzige, was passieren kann, ist die Akzeptanz, dass du ein Konzept hast und ich ein Konzept habe. Akzeptanz bringt alles hervor. Das Mitgefühl, die Akzeptanz des ganzen kosmischen Seins, kreiert die Diskussionen und die Worte, in denen das Bewusstsein von hier spricht und die es da hört. Es ist ein Energiefluss. Es kommt nicht darauf an, über was wir sprechen. Es kommt auch nicht darauf an, ob wir zu einem Ergebnis kommen oder eine Erkenntnis haben.
F: Für mich kommt es darauf an, was ohne Worte im Raum passiert. Und alles, was ich merke, ist dass du den ganzen Raum mit Wörtern füllst.
K: Klingt gut.
F: Du redest schnell und verwendest bestimmte Begriffe und verbindest Vorstellungen damit. Ich muss erst mal ein Gefühl dafür bekommen, was du damit meinen könntest. Mein Geist muss erstmal mitkommen. Aber wichtig ist doch, was hier passiert. Das ist das einzig Wichtige.
K: Wer sagt jetzt, was wichtig ist?
F: Ich!
K: Wer Ich?
F: Himmel, ich wollte einfach nur wissen, wie man stirbt. Und ob man etwas tun kann.
K: Merkst du nicht, wie man stirbt?
F: Ich merke nur Kahlschlag.
K: Und kannst du etwas tun?
F: Ich weiß es nicht mehr.
K: Gut.
F: Ja, sehr gut.
K: Deshalb nennt man mich Karl-Schlag.

Karl Renz
Das Buch Karl
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#24

Verehrtester Fredo, was hat jetzt das mit dem Thema zu tun .... ? Wäre schön, wenn du da noch ein par Ableitungen ansagen könntest, warum dir das jetzt gefällt oder stimmig erscheint, und was du mir damit konkret wo zu welchem Thema sagen willst ....
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#25

(08.01.2016, 17:43)brahman schrieb:  Ikkyu

zu den Texten wie dieser aus deinem link:
"Strebst du wahrhaft nach Befreiung, dann halte
die Gegenstände der Sinnesfreuden in größter
Entfernung, als wären sie Gift, und nähre dich
immerfort von den Freuden solcher Tugenden wie
Zufriedenheit, Mitleid, Vergebung, Rechtschaffenheit,
Beschaulichkeit und Selbstbeherrschung,"

dazu würde ich eher sagen, nein stelll dich der Versuchung lebe sie, koste sie aus, lerne die schlimmsten Seiten von dir kennen, treibe das Ego auf die Spite... bis man wirklich fühlt wie unglücklich das macht und man darunter leidet..alles andere ist geheuchelt..der Film;)

Verehrte Brahma, also ich hätte mich jetzt mehr gefreut wenn du ein wenig dein über diese Verschiedenen Sichtweisen von Anatta und dem Atman geschrieben hättest ... aber macht nichts. Zu der von dir zitierten Stelle. Es finde es imer etwas problematisch einzelne Textbruchstücke zu nehmen und daraus Ableitungen zu kreieren. Wenn man sich etwas mit em Palikanon beschäftigt merkt man, das der Buddha den einzelnen Menschen oft sehr unterschiedlichen Lehren gegeben hat. Er wollte immerwissen wer sein Gegenüber ist, ob er ein Asket sei, ein König, ein Kaufmann und Familinevater, ein Mönch oder ein Asket. Einem Familienvater sagte er, das er seine Frau ehren soll, seine Kinder und das er auch seine für seine Untergebenen eine gewisse Verantwortung zu tragen habe. Einem Asketen, der den Familienstand verlassen hatte sagte er in der Regel, das er die Sinnlichkeit (Sex) hintersich lassen sollte und sich ganz auf Praxis und Kontemplation verlassen solle. Meine eigene Erfahrung aus vielen Jahren der Praxis. Als junger Mann habe ich mich öfters an Praxisperioden (Retreats) in meine Nachbarinnen verliebt. Mit der Meditation wars dann natürlich vorbei. Irgend wann habe ich dann angefangen sehr zu achten, wenn ich als Nachbarn hatte beim Meditieren. Anhaftung ist immer auch eine Gewohnheit, ein Muster, aus dessen Grund wir schluss endlich auch in diesem KörperGeist-Konglomerat wiedergefunden haben (humorvoll formuliert). Es gibt Leute, den macht es nichts aus, andere leiden darunter sehr. Mit der Liebe ist das auch so eine Sache. Ist zwar sehr schön, hat aber auch etwas psychotisches .... ha ha ha ... Liebe haftet und lenkt ab. Genau so mit Begehren. Da wir aber alle mehr oder weniger in dieser relativen Ebene freie Wesen sind, muss jeder selber herausfinden, was sein Weg ist. Mir selber hat dieser Prozess des "Auf-die-Spitze-treiben" nicht geholfen, sondern eher das "Abstand-Nehmen" .....
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#26

so liebe Brahman, nun habe ich mal etwas aufgeschrieben, das mir aber noch nicht so richtig zu stimmen scheint in der Beschreibung.
Kannst ja mal schauen ob es dir was sagt Huh

Zitat:Vermutlich leben daher die, die Brahman verwirklichen in der vollkommenen Abgeschiedenheit, sie wirken auch nicht mehr für die Veränderung der Welt.

wie meinst du das?


„Einen auf solche Weise geistig frei gewordenen Bhikkhu können die Götter des Indra-, des Brahma- und des Prajapati-Himmels, wenn sie ihn suchen, nicht finden, so daß sie sagen könnten: Hierauf beruht das Bewußtsein des Vollendeten. Denn in der Erscheinungswelt, sage ich, ist ein Vollendeter unauffindbar.“


http://palikanon.com/majjhima/kurt_schmidt/m022.htm 
(Dank an Ikkyu für den Link)

Schwer zu erklären.
Warst du schon mal im Samadhi?
Man wünscht sich im Samadhi zu bleiben. So wie alle mit denen ich sprach, die eine Nahtoderfahrung hatten sich wünschten dort zu bleiben, wo auch immer man glaubt gewesen zu sein.

Weil der Samadhi nicht nur die Abwesenheit von Leiden, sondern auch die Anwesenheit von Glückseligkeit, meinetwegen sogar in Liebe, ist.
Je verwirklichter ein Mensch ist desto höher wird das Gefühl von Glückseligkeit. Diese Glückseligkeit ist aber nicht unabhängig von dem, was im Geist erscheint.

Der Geist ist wie ein Schwamm, er saugt alles auf, was erscheint. Richtest du nun den Geist auf die Welt der Erscheinungen, dann fällt der Mensch aus dem Samahdi.

Allein ein gesprochenes Wort reicht aus um „zu fallen“.

Viele denken, wenn es heißt am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott, dann soll das was Positives bedeuten.

Das Gegenteil ist der Fall….schmunzel.

Das Wort erzeugt den Fall.
Den Fall aus der Einheit. Daher die Beschreibung am Anfang.
Ich könnte auch sagen die erste Sünde war das Wort und Gott selbst war es, der diese Sünde beging ;-)

Mit dem Wort beginnt die Welt der (benannten) Erscheinungen und somit findest du in dieser Welt den Verwirklichten nicht, denn IN dieser Welt ist er bereits wieder gefallen.
Inkarniert sozusagen.

M.E. gibt es keine sprechenden Verwirklichten.

Ich war mehrfach im Schweigekloster…..ein Unterschied wie Tag und Nacht zu dem, was ich hier erreichen kann.
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#27

@Ikkyu
ich weiss nicht was Anatta ist
daher kann ich auch nicht viel darüber schreiben


Mann habe ich mich öfters an Praxisperioden (Retreats) in meine Nachbarinnen verliebt. Mit der Meditation wars dann natürlich vorbei

na dann hätte sich die Tantra meditation vielleicht angeboten???;)
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#28

M.E. gibt es keine sprechenden Verwirklichten.

ich glaube das ist die "Herausforderung"

ich war war in keinem schweigekloster...dafür aber unansprechbar und unbeweglich im Bett..eine eit wo ich nur das "Innere" wahrnahm
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#29

(08.01.2016, 13:45)Ikkyu schrieb:  Hi Brahma und Paulette .....

würde mich mal interessieren was ihr von diesem Link haltet und dem Thema "Atman vs. Anatman" .....


http://religionv1.orf.at/projekt03/relig...er2-99.htm 

Weißt du was mich umhaut lieber Ikkyu? Ich habe gerade den Text in deinem Link gelesen und da kommt das Beispiel mit "Pegasus".......Smiley
seit Tagen versuche ich hier einen Einstieg zu bekommen für das, was ich sagen wollte nämlich:

Warum glaubt der NeoAdvaitaerwachte, dass er nun seine wahre Natur geschaut hat?
Weil die Bezeichnung "wahre Natur" existiert aber etwas beschreibt, das nicht existiert.
Mein Beispiel war dabei die eierlegende Wollmilchsau Big Grin

Eigentlich weiß jeder was damit gemeint ist und doch existiert sie nicht.

So ist das mit Atman auch und die Bezeichnung Anatman, die kannte ich noch gar nicht.

Es ist ein Witz, dass es diese Bezeichnung gibt - Hammer!
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#30

begleitet von Erkenntnissen
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