26.03.2018, 12:54
Um den Thread "Inspirierende Texte" nicht durch persönliche Beiträge zu unübersichtlich werden zu lassen, haben wir hier die Möglichkeit zur Diskussion.
Zum aktuellen Thema in "was denkst du gerade" habe ich Heute zufällig zwei Texte bei FB entdeckt.
Zum einen diesen, der u.a. die Paradoxien wunderbar beschreibt!
Und ja, wenn alles in EINS fällt, dann gibt es keine Trennung mehr, dann bist du das was IST, ein-fach nur Sehen!
Du bist Sehen und Sein - gleichzeitig Gesehenes. Das meinte ich als ich von "ohne Trennung -sein" sprach!
Und durch Kontraktionen im Körper, die wir ganz automatisch ein Leben lang, ohne es zu bemerken, innehaben, wenn wir mit der Persona / Persönlichkeit identifiziert sind, wozu ebenfalls sämtliche angstaute Energien im Nervensystem zählen die ursächlich für Anspannungen sind, fällt man aus diesem -über viele schmerzhafte Prozesse "erreichten" zustandslosen Zustand- scheinbar wieder raus!
Ich war und bin teils immer noch unendlich traurig über mein scheinbar "verlorenes" Sosein in Soheit, das sich in mir längst über längere Zeiträume, so gut wie täglich erlebbar, eingestellt hatte.
Es ist ein langwieriger Prozess alles Hinderliche wieder aufzulösen, das diesen Seinsfluß behindert. Heilung ist eben sehr wichtig. Nur ist und war mir nichts wichtiger als das. Denn für mich bedeutet es Alles, weil es für mich DIE Grundlage schlechthin für alles im Leben darstellt, und ein Unterschied wie Tag und Nacht im Verhältnis zum komplett identifizierten Dasein darstellt. Die Anbindung an Quelle, und das sowohl Quelle als auch der sich daraus (aus diesem zustandslosen Zustand) ergebende Ausdruck zu sein.
Nun denn, zum Text....
Einfach SEIN , welches für den rationalen Verstand nicht be-greifbar ist:
Leerheit des Zeugenbewußteins geht in die Soheit ein
Oder : die drei Kreise sind leer : Ichlosigkeit – Merkmallosigkeit – Wunsch- bzw. Absichtslosigkeit
Leerheit vom Handlenden- handeln- Handlung
Für den Zeugen erscheinen Objekte oder Phänomene immer „vorne“. Sie scheinen vor dem bezeugenden Selbst aufzutauchen, und zwar in allen Bereichen – grobstofflich, subtil und kausal. Das Selbst tritt dabei als Beobachter oder Schauender einen Schritt zurück, in vollkommenem Gleichmut und einem ruhigen, unerschütterlichen Zustand eines strahlenden und spiegelnden Geistes, einer ungestörten Offenheit, und einem unermesslich tiefen Gewahrseins.
Doch in der Soheit fällt der Betrachter, die distanzierte Beobachterin, das Abstand nehmende Selbst, plötzlich und vollständig aus der Existenz. Was übrig bleibt, ist der gegenwärtige und zeitlose Jetzt-Augenblick und alle seine Manifestationen in jedem und allen Bereichen. Unmittelbar und nackt gesehen, spontan selbst-existierend. Klares strahlendes Leuchten. Durch und durch nichtdual.
Aus einem „ich sehe die Welt“ wird ein „ich sehe die Welt die sich selbst sieht“ – und es gibt kein Ich und keine Welt, sondern lediglich Sehen.
Dieses Sehen wird von einer Soheits-Allergie verhindert. Die Heilung besteht darin, dass der Zeuge die grundlegende Selbstkontraktion loslässt die den Beobachter ausmacht. Das radikale Subjekt wird nicht-zwei mit allen möglichen Objekten – allen kausalen Objekten, allen subtilen Objekten, allen grobstofflichen Objekten. Beide, Subjekt und Objekt, machen so den Weg frei für den andauernden Strom des Weltprozesses an sich.
Radikal nahtlos, aber nicht eigenschaftslos, vollkommen grenzenlos, aber nicht ohne Begrenzungen, völlig frei von getrennten Wesen, aber nicht von individuellen Phänomenen. Alles erscheint so, spontan und daher geplant, ungewollt und daher intentional, zeitlos und daher zeitlich, raumlos und daher räumlich ausgedehnt. Alle Gegensätze werden paradox miteinander verbunden.
Genau an der Stelle, wo sich der Kopf befand, ist nun das gesamte Universum, selbsterscheinend, selbstleuchtend, selbststrahlend. Beim Betrachten der Welt dort draußen erscheint die Welt da draußen direkt auf den Schultern und das Gewahrsein, welches sich auf der einen Seite des Gesichtes zu befinden schien, gleich hinter und zwischen den Augen, wird nun zum konkreten Fühlen der Welt selbst. Dieses Fühlen erscheint an dem Platz wo sich einmal der Kopf befand. Das Subjekt auf dieser Seite des Gesichtes und das Objekt auf der anderen Seite sind nun zwei Seiten des gleichen kopflosen Erlebens. An der Stelle, wo sich einst das „hinter-dem Gesicht-Gefühl“ befand, ist nun das Gefühl der gesamten Welt, auf den Schultern erscheinend, innen und außen verschmelzend in eine nahtlose unerschütterliche Ganzheit. Die individuelle Selbstkontraktion ist in die kopflose Welt hinein verschwunden, welche von Augenblick zu Augenblick erscheint. An ihre Stelle tritt die höchste Identität – eines mit Innen und Außen, die einfache Istheit oder Soheit eines jeden einzelnen Dinges oder Ereignisses in diesem und jeden Augenblick.
Kompendium aus dem „ Zustandsweg des erwachens“ von Ken Wilber
Zum aktuellen Thema in "was denkst du gerade" habe ich Heute zufällig zwei Texte bei FB entdeckt.
Zum einen diesen, der u.a. die Paradoxien wunderbar beschreibt!
Und ja, wenn alles in EINS fällt, dann gibt es keine Trennung mehr, dann bist du das was IST, ein-fach nur Sehen!
Du bist Sehen und Sein - gleichzeitig Gesehenes. Das meinte ich als ich von "ohne Trennung -sein" sprach!
Und durch Kontraktionen im Körper, die wir ganz automatisch ein Leben lang, ohne es zu bemerken, innehaben, wenn wir mit der Persona / Persönlichkeit identifiziert sind, wozu ebenfalls sämtliche angstaute Energien im Nervensystem zählen die ursächlich für Anspannungen sind, fällt man aus diesem -über viele schmerzhafte Prozesse "erreichten" zustandslosen Zustand- scheinbar wieder raus!
Ich war und bin teils immer noch unendlich traurig über mein scheinbar "verlorenes" Sosein in Soheit, das sich in mir längst über längere Zeiträume, so gut wie täglich erlebbar, eingestellt hatte.
Es ist ein langwieriger Prozess alles Hinderliche wieder aufzulösen, das diesen Seinsfluß behindert. Heilung ist eben sehr wichtig. Nur ist und war mir nichts wichtiger als das. Denn für mich bedeutet es Alles, weil es für mich DIE Grundlage schlechthin für alles im Leben darstellt, und ein Unterschied wie Tag und Nacht im Verhältnis zum komplett identifizierten Dasein darstellt. Die Anbindung an Quelle, und das sowohl Quelle als auch der sich daraus (aus diesem zustandslosen Zustand) ergebende Ausdruck zu sein.
Nun denn, zum Text....
Einfach SEIN , welches für den rationalen Verstand nicht be-greifbar ist:
Leerheit des Zeugenbewußteins geht in die Soheit ein
Oder : die drei Kreise sind leer : Ichlosigkeit – Merkmallosigkeit – Wunsch- bzw. Absichtslosigkeit
Leerheit vom Handlenden- handeln- Handlung
Für den Zeugen erscheinen Objekte oder Phänomene immer „vorne“. Sie scheinen vor dem bezeugenden Selbst aufzutauchen, und zwar in allen Bereichen – grobstofflich, subtil und kausal. Das Selbst tritt dabei als Beobachter oder Schauender einen Schritt zurück, in vollkommenem Gleichmut und einem ruhigen, unerschütterlichen Zustand eines strahlenden und spiegelnden Geistes, einer ungestörten Offenheit, und einem unermesslich tiefen Gewahrseins.
Doch in der Soheit fällt der Betrachter, die distanzierte Beobachterin, das Abstand nehmende Selbst, plötzlich und vollständig aus der Existenz. Was übrig bleibt, ist der gegenwärtige und zeitlose Jetzt-Augenblick und alle seine Manifestationen in jedem und allen Bereichen. Unmittelbar und nackt gesehen, spontan selbst-existierend. Klares strahlendes Leuchten. Durch und durch nichtdual.
Aus einem „ich sehe die Welt“ wird ein „ich sehe die Welt die sich selbst sieht“ – und es gibt kein Ich und keine Welt, sondern lediglich Sehen.
Dieses Sehen wird von einer Soheits-Allergie verhindert. Die Heilung besteht darin, dass der Zeuge die grundlegende Selbstkontraktion loslässt die den Beobachter ausmacht. Das radikale Subjekt wird nicht-zwei mit allen möglichen Objekten – allen kausalen Objekten, allen subtilen Objekten, allen grobstofflichen Objekten. Beide, Subjekt und Objekt, machen so den Weg frei für den andauernden Strom des Weltprozesses an sich.
Radikal nahtlos, aber nicht eigenschaftslos, vollkommen grenzenlos, aber nicht ohne Begrenzungen, völlig frei von getrennten Wesen, aber nicht von individuellen Phänomenen. Alles erscheint so, spontan und daher geplant, ungewollt und daher intentional, zeitlos und daher zeitlich, raumlos und daher räumlich ausgedehnt. Alle Gegensätze werden paradox miteinander verbunden.
Genau an der Stelle, wo sich der Kopf befand, ist nun das gesamte Universum, selbsterscheinend, selbstleuchtend, selbststrahlend. Beim Betrachten der Welt dort draußen erscheint die Welt da draußen direkt auf den Schultern und das Gewahrsein, welches sich auf der einen Seite des Gesichtes zu befinden schien, gleich hinter und zwischen den Augen, wird nun zum konkreten Fühlen der Welt selbst. Dieses Fühlen erscheint an dem Platz wo sich einmal der Kopf befand. Das Subjekt auf dieser Seite des Gesichtes und das Objekt auf der anderen Seite sind nun zwei Seiten des gleichen kopflosen Erlebens. An der Stelle, wo sich einst das „hinter-dem Gesicht-Gefühl“ befand, ist nun das Gefühl der gesamten Welt, auf den Schultern erscheinend, innen und außen verschmelzend in eine nahtlose unerschütterliche Ganzheit. Die individuelle Selbstkontraktion ist in die kopflose Welt hinein verschwunden, welche von Augenblick zu Augenblick erscheint. An ihre Stelle tritt die höchste Identität – eines mit Innen und Außen, die einfache Istheit oder Soheit eines jeden einzelnen Dinges oder Ereignisses in diesem und jeden Augenblick.
Kompendium aus dem „ Zustandsweg des erwachens“ von Ken Wilber