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Inspirierende Texte-Diskussion
#11

Ich danke dir für deine Mühe, und ich finde auch Advaita und Buddhismus schließen sich nicht aus. Die Wahrheit finden sich ja in vielen Lehren immer wieder. Die Problematik ist vielleicht eher, um darüber zu sprechen muss es ja erstmal durch unseren Geist, und der neigt ja bekanntermaßen dazu, einiges zu verwaschen.

Der LSD Trip ist für mich hier auch nur symbolisch gemeint.
Oftmals wird mit Ausdrücken oder "Fachbegriffen" so um sich gehauen, dass ich mich davon ganz berauscht fühle :-)
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#12

Alles, was dich an anderen Menschen stört, ist das, was in dir selbst feststeckt. Du kannst nicht alle Menschen mögen, aber du kannst alle lieben. In der Spiritualität wird es oft verdreht: Wir versuchen, alle zu mögen. Aber mögen ist der Job deines Egos. Lieben ist der Job deiner Seele. Es können dir also bestimmte Dinge an anderen Menschen nicht gefallen, aber du hast deinen Frieden damit und kannst sie immer noch lieben. Wenn es bei dir aber emotional etwas auslöst - dann ist das dein eigenes Zeug, was du da siehst. Wenn ich höre, dass bestimme Menschen immer über andere reden "die, die, die" - das sind sie selbst! Alles, was dich an jemandem stört, ist das, wo du noch Arbeit zu tun hast.

Abdi Assadi




Yepp, alle MÖGEN und ihnen stets freundlich und wohlgesonnen entgegentreten wird ganz oft mit Liebe verwechselt. Imgrunde wäre das das Ding der Licht-und-Liebe-Prediger.
Liebe deine Feinde bedeutet eben nicht, sie zu mögen, ergo sich entsprechend so zu verhalten, als ob du sie, ihr Verhalten/ihre Haltungen/Einstellung usw., schlicht ihr Sosein magst. Man kann unmöglich alle Menschen mögen - Aber, was mir an mir persönlich auffällt ist, dass wenn ich auf fremde Menschen auf der Straße, beim Sport, beim Einkaufen oder sonst wo treffe, es mir völlig ungeachtet dessen wer und was sie sind, Liebe und gleichzeitig Freude von mir aus zu ihnen fließt. Ich denke da überhaupt nicht drüber nach, es ist und passiert einfach so. Und es wird noch verstärkt, wenn die andere Seite das mit Freude und einem Lächeln erwiedert, es geschieht dann irgendwo fast zeitgleich. Jo, das geht...und ist schön.

Liebe ist sowieso zweierlei. Einmal unsere wahre Natur, die ohne Eigenschaften und daher unbennenbar und nicht kategorisierbar ist, und der menschliche Ausdruck der Liebe in seiner reinsten Form. Also hier noch ganz ohne Bedingungen, weshalb hier auch Liebe für einen Hitler genauso wie für Jemanden den wir sehr mögen da sein kann.
Die Liebe zu demjenigen den wir sehr mögen geht viel Tiefer in die Form hinein, in den Ausdruck der Persönlichkeit und Erscheinungen.

In Bezug auf das Zitat: Liebe ist "lediglich" eine Grundhaltung, besser gesagt ein Seinsgefühl, ein Seins"Zustand" der sich einfach bloß im Innern Desjenigen abspielt. Das muss von Außen nicht mal bemerkt werden.
(Es gab z.B. Menschen die diese Liebe weder in Jesus noch Buddha erkannten, sie weder verehrten geschweigedenn ihnen folgten oder den Worten/Überlieferungen interessiert lauschten.
es gehört also schon ein bestimmtes Bewusstseinslevel, ein Energienivau dazu, um überhaut die Kostbarkeit in ihnen (in beidem-den Menschen als auch deren tiefsinnigen Worten) zu erkennen oder klar zu erahnen! Für Menschen mit einem großen Ego sind Leute wie Buddha/Jesus/Meister Eckhart/Johannes Tauler usw.. völlig nichtssagende Gestalten. Ego zieht Ego an, d.h. aber auch, dass selbst Suchende mit einem rel. großem Ego auf Scharlatane mit einem großen (subtilen) Ego hereinfallen, bzw. sich zu ihnen hingezogen fühlen und davon geblendet sind, und umgekehrt.)

Jo, hier (in dem Zitat) ist also das Reden über andere wohl mehr dahingehend gemeint, selbst überhaupt nicht von diesen Personen ernsthaft unangenehm betroffen zu sein, sie vielleicht nicht einmal persönlich zu kennen. All das Gerede über andere, wie sie sind und was sie tun usw. und sich darin zu ereifern.
Noch ne Kleinigkeit - es gibt auch Menschen in dessen Kontakt du dich mit ihnen nicht wohl fühlst , müde wirst und es dir Energie entzieht. Der Kontakt ist anstrengend und macht keine Freude - das ist ein Stören welches ich nicht in die Kategorie des Getriggertseins einordnen würde, da das Verhalten und die Äußerungen ansich nicht unbedingt triggern müssen, aber es strotzdem auf Dauer störend wirken kann.
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#13

Hier gings um ein politisches Thema....



Grenzbescheuert! Im wahrsten Sinn des Wortes.

Eigentlich eine kollektive Entsprechung zu dem Spiriwahn keine Grenzen setzen zu können. Nicht "Nein" oder "Stop" sagen zu können (auch in der Erziehung). Nicht unterscheiden zu können. Panische "Trennungsangst" zu haben.

Der kollektive Wahnsinn als Zeitgeist.

Letztlich nix anderes als die Angst vor der Hölle.... irgendetwas "falsch" zu machen und gegen das Dogma "wir sind alle eins" "und haben uns alle lieb" zu verstossen. Und sich deshalb nicht mehr abgrenzen können (gegen das, was man auf "persönlicher Ebene" (oder kultureller Ebene) eben nicht ist; oder nicht mag).

Die Toleranz als selbstmörderischer Selbstläufer, weil tolerierte Intoleranz einfach nur das Ende der Toleranz bedeuten kann und bedeuten wird. So oder so.

Edgar Michael Hofer



Kleine Ergänzung von mir:

Natürlich sind persönliche Grenzen bei Menschen sehr individuell und variieren zusätzlich, je nach Situation, Kontakt/Gegenüber, Stimmung/Befinden usw.
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#14

(08.07.2018, 21:59)ParaDoxa schrieb:  Urteilen und bewerten – spirituell unkorrekt?
16. Januar 2015
Ganzheitliches Wissen
16 Kommentare

Urteilen und bewerten: Sollte man versuchen, nicht mehr zu werten? Haben Urteile etwas mit dem spirituellen Fortschritt zu tun?


Sich für das Urteilen verurteilen


Urteile und Bewertungen – das ist die Domäne des Egos. Spirituell fortgeschritten ist nur, wer die Welt stets völlig urteilsfrei im liebenden, nicht-wertenden Gewahrsein wahrnimmt und alles genau so akzeptiert, wie es eben ist. So oder anders könnte ein weit verbreiteter spiritueller Glaubenssatz lauten, der wohl schon so manchen spirituellen Sucher kirre gemacht hat.

Wie viele eifrige Sucher werden sich wohl schon heimlich dafür verurteilt haben, dass sie auch nach dem 150. Satsang noch immer manches doof und hässlich finden? Wie viele klopfen wohl täglich ihrem Mind auf die Finger, wenn er mal wieder rumbewertet? Und wie viele belügen wohl sich selbst und andere darüber, dass sie ja „schon lange nicht mehr werten“?

Wie also kann man mit dem Werten aufhören – oder muss man das gar nicht?

Der Verstand – eine Bewertungsmaschine

Zunächst mal: Der Verstand ist eine Bewertungsmaschine. Dafür ist er gebaut, das ist, was er macht. Bewerten ist eine wichtige Fähigkeit für unsere Sicherheit und unser Überleben. Und genau deshalb mach der Verstand nichts lieber als – bewusst oder unbewusst – Situationen, Menschen und Dinge zu bewerten, das ist sein Job.

Ob eine Situation im Straßenverkehr, ein halbverdorbenes Stück Obst, ein Geschäftspartner – der Alltag ist ohne die Fähigkeit zur Einschätzung und Unterscheidung nicht zu meistern. Der Job des Verstandes ist es, zu möglichst klaren Urteilen und Bewertungen zu kommen, um schnelle und möglichst korrekte Entscheidungen und Reaktionen zu ermöglichen.

Auch unser höherer, intuitiver Verstand tut nichts anderes: Ist etwas gut oder abträglich für uns? Ist eine Entscheidung richtig? Fühlt sich etwas stimmig an?

Ist es wirklich denkbar, dass dieser ganze Mechanismus einfach abgestellt wird? Oder machen sich Menschen, die so etwas behaupten nicht vielmehr etwas vor?

Urteile durchschauen


Wer sich selbst aufmerksam und ehrlich beobachtet, wird feststellen, dass Bewertungen und Urteile die ganze Zeit passieren. Selbst im Zustand völliger Präsenz und Gedankenfreiheit laufen unterbewusste Mechanismen ab, die Situationen und Menschen bewerten und daraufhin körperliche Reaktionen auslösen.

Ich denke darum, ein guter Startpunkt wäre, das Bewerten als gegebene Realität zu akzeptieren. Der Verstand macht einfach seinen Job, er muss nicht alles super oder gleich gut finden, sondern er ist da, um zu bewerten und zu unterscheiden. Die feine Linie verläuft zwischen der Fähigkeit zu bewusster Unterscheidung und der Angewohnheit, unbewusst zu bewerten und verurteilen.

Der große Unterschied dabei ist, wie die Beziehung zu den Bewertungen des Verstandes ist. Denn in vielen Fällen verlaufen diese unbewusst und legen sich wie eine farbige Brille über die äußere Realität. Noch bevor wir die äußere Realität wirklich direkt wahrgenommen haben, hat sich schon ein Vor-Urteil über die Wahrnehmung gelegt. Wir glauben nun, diese vom Urteil getrübte Wahrnehmung wäre tatsächlich die Realität der Situation – was natürlich problematisch ist.

Für mich scheint es unmöglich, das Bewerten komplett abzustellen. Aber man kann sich über diesen Mechanismus bewusst werden und ihn dadurch entkräften.

Wenn ich meine Bewertung und die Situation als zwei getrennte Dinge wahrnehme, entsteht ein Raum, in dem ich meine Bewertung registriere, aber nicht notwendig glaube und der mir die Möglichkeit gibt, zum Beispiel einen Menschen auch jenseits dieser Bewertung wahrzunehmen. „Aha, das ist also die Bewertung. Mal sehen, ob dieser Mensch wirklich so ist.“ Die Bewertung existiert als eine Art „Expertenmeinung des Verstandes“, stellt sich aber nicht zwischen mich und die direkte Wahrnehmung der Situation oder eines Menschen.
Problematisch wird es dort, wo wir die Bewertung mit der Realität verwechseln.



Verantwortung übernehmen


Mir scheint es sehr viel sinnvoller, auf diese Weise ehrlich die Verantwortung für die eigenen Bewertungen zu übernehmen, als ihr Vorhandensein zu leugnen. Nur durch bewusstes Wahrnehmen verlieren sie wirklich ihre Kraft über unsere Realität.

Wenn ich mein Urteil wirklich akzeptiere und wahrnehme, komme ich sehr viel zuverlässiger in einen urteilsfreien Raum, als wenn ich versuche, alle Urteile durch spirituelle Korrektheit zu überspielen. Ganz abgesehen davon, dass mein Gegenüber dies ohnehin unterbewusst wahrnehmen wird.

Lob für den kritischen Verstand

Bei einigen Menschen geht die Angst vor dem Urteilen und Bewerten so weit, dass sie sich gar nicht mehr trauen, zu irgendetwas eine Position zu haben – in der spirituellen Szene ein weit verbreitetes Phänomen. Aber ist wirklich alles gleich wahr und gleich gut?

Ebenso verbreitet ist eine generelle Aversion gegenüber dem Verstand und der Logik – mit teils fatalen Folgen. Wenn ich mir die letzten paar hundert Jahre Religion uns Spiritualität anschaue, sehe ich eher viel zu wenig kritisches Urteilsvermögen, als zu viel davon. So etwas wie radikale Islamisten, Zeugen Jehovas oder andere durchgedrehte Gläubige würde es wohl kaum geben, wenn der kritische Verstand in diesen Glaubensrichtungen nicht bewusst schlechtgeredet und untergraben würde. Und ja, das ist ein Urteil.

Aber auch im kleineren Maßstab findet dies immer wieder statt. Die haarsträubensten Channelings werden kritiklos durchgewunken – man darf ja nicht bewerten und überhaupt darf man das „nicht so vom Verstand her sehen“ – Wahrsager-Hotlines, bei denen Hausfrauen im zwei-Tages-Kurs zum Medium ausgebildet werden setzen Millionen um. Der esoterischen Szene würde in meiner Wahrnehmung mehr kritisches Urteil und mehr Unterscheidungsfähigkeit an vielen Stellen sehr gut tun.


Emotion vs. Herz


Gegen den bösen Verstand wird immer das gute Herz gesetzt. Aber aufgepasst: Auf das Herz zu hören oder auf die Emotionen sind zwei sehr verschiedene Dinge. Faschistische Ideologien, wie aktuell zum Beispiel der radikale Islamismus appellieren an die niedersten Emotionen und verkünden gleichzeitig, man dürfe sich nicht von den Zweifeln des Verstandes vom Wege abbringen lassen. Man könne das „vom Kopf her nicht begreifen“ man müsse es fühlen. Diese Menschen sind fest überzeugt, ihrem Herzen zu folgen und blenden alle rationale Kritik an ihrem Glauben und Tun einfach aus.

Das gleiche Schema existiert in vielen spirituellen Schulen. Mit der Wahrheit des Herzens hat das nichts zu tun. Das Herz bedeutet für mich ein„urteilsfreies Unterscheiden“ jenseits von logischen Argumenten, aber auch jenseits von Emotionen. Im Herz integrieren sich alle Informationen aus dem Körper, dem Verstand, den Gefühlen, der Energie und der Intuition zu einer einheitlichen Wahrheit. Nur wenn wir in all diesen Ebenen wach und klar sind, kommen wir zu wirklich einheitlichen, authentischen, integrierten Entscheidungen.

Das ist keine einfache Aufgabe und bis das gelingt, ist es manchmal keine schlechte Idee, Dinge auch mal ganz logisch kritisch zu hinterfragen. Die schrecklichsten Dinge in der Geschichte der Menschheit, sind aus irrationalen Gründen getan worden.


Authentisches Urteil?


Zuletzt: Warum sollte Urteil nicht authentisch sein? Immer wieder hören wir: Alles ist Eins, alles ist gleich-wertig, nichts ist gut, nichts ist schlecht. Ist das wirklich so? Oder gibt es doch einen Unterschied, zwischen Liebe machen und Vergewaltigung, zwischen Massage und Folter? Und wenn wir da nicht mehr unterscheiden und werten wollen – verfolgen wir da wirklich eine höhere Wahrheit des Herzens oder eher ein seltsames spirituelles Konzept?

Auch darüber muss wohl jeder selbst ein Urteil fällen.



(08.07.2018, 22:37)ParaDoxa schrieb:  Ups, hatte soeben den falschen Text gepostet - den hier wollte ich noch eingestellt haben:


Nicht urteilen und bewerten – ein Mißverständnis
Posted on March 8th, 2014 by Niels

In spirituellen Kreisen zirkuliert die Vorstellung, dass das wahre spirituelle Leben darin besteht, nicht zu bewerten und nicht zu urteilen.
Was kaum jemandem auffällt ist jedoch, dass in dieser Vorstellung eine implizite Bewertung steckt:
Nicht-Bewerten ist besser als Bewerten, Urteilen ist schlechter als Nicht-Urteilen. Auch aufgrund dieses performativen Widerspruchs lassen sich de facto keine Menschen finden, die nie bewerten und nie urteilen, aber oft genug spirituell angehauchte Menschen, die ständig urteilen, ohne es zu bemerken…

Urteilen und Bewerten sind notwendige Werkzeuge unseres Verstandes, unverzichtbar für unsere Orientierung in der Welt. Jeder noch so alltäglichen Entscheidung unseres Lebens gehen Urteile und Bewertungen voraus:
Du isst Ketchup auf deinen Pommes Frites, weil dir Ketchup besser schmeckt als Mayonaise.
Du kannst dich in der Welt nicht zurecht finden und nicht dein Leben gestalten, wenn Du nicht bewertest und nicht beurteilst.

Woher aber rührt die spirituelle Idee des Nicht-Urteilens? Aus der Meditation. In den verschiedensten Mediationslehren heißt es immer wieder, man solle während der Meditation nicht urteilen und bewerten, sondern nur beobachten und alle Gedanken und Gefühle gleich behandeln.
Als Meditations-Instruktion macht das auch Sinn, denn ein “Ziel” des Meditierens ist die Ent-deckung des Zeugenbewusstseins, der reinen Bewusstheit – jener Bewusstheit, die alle Gedanken, Gefühle, Geschehnisse wahrnimmt und daher von Natur aus nicht urteilt, weil sie nur Bewusstheit ist und nicht urteilen kann. Urteilen ist eine Funktion des Denkens, das reine Zeugenbewusstsein aber nimmt diesse Denken nur wahr und kann auch nichts anderes als nur wahrnehmen.
Und genau da liegt das Mißverständnis: In der Verwechslung von reinem Zeugenbewusstsein (“absoluter Wahrheit”) und Denken (“relativer Wahrheit”).
Reine Bewusstheit liegt jenseits von Urteilen und Nicht-Urteilen, Bewerten und Nicht-Bewerten. Nicht-Urteilen und Nicht-Bewerten sind bloß Verneinungen / Negationen, also immer noch Denken. Das Zeugenbewusstsein aber ist nicht Denken, sondern die das Denken wahrnehmende Instanz.

Die Ideologie des Nicht-Bewertens ist also ein Denk-Fehler, der aus einer schlecht verstandenen Meditationserfahrung herrührt. Ein Denkfehler im Übrigen, den der Buddha, welcher gerne von spirituellen Pseudo-Nicht-Bewertern zitiert wird, nicht gemacht hat: Zu seinem achtfachen Pfad der Befreiung vom Leiden gehört rechtes Denken, was das Erlernen richtiger Differenzierung und Unterscheidung – d.h. auch: angemessenen Bewertens und Beurteilens – beinhaltet.

Das Training in Meditation dient nicht dazu, ganz mit dem Denken aufzuhören, sondern jene Bewusstheit zu ent-decken, die frei von Gedanken (nicht: ohne Gedanken) ist. Die Entdeckung dieser Freiheit ermöglicht besseres Denken und angemesseneres, menschlicheres Urteilen und Bewerten.
Nicht das Urteilen und Bewerten ist das Problem, sondern ein Urteilen und Bewerten, welches sich als solches nicht bewusst ist und nicht in immer neuer freier Reflexion überprüft wird. Und je freier Du von Gedanken sein kannst, desto reflektierter kannst Du denken.

Alles Liebe,

Niels Koschoreck

Ich hatte ja gestern diese beiden wunderbaren Texte eingestellt die für mich äußerst stimmig sind. Und bei dieser Gelegenheit möchte ich noch mal darauf hinweisen, dass Bewertungen und Urteile keine VERurteilungen sind. Letztere sollte man nach Möglichkeit vermeiden. Verurteilungen kreieren im Übrigen Sündenböcke und schwarze Schafe und sind auch sonst von sehr scharfer, abwertender und ablehnender Kritik.

Es ist möglich etwas für sich persönlich als gut/schlecht zu bewerten, und etwas abzulehnen ohne es zu verurteilen! Es darf allgemein (da-)sein und Menschen dürfen sich daran erfreuen oder auch nicht, nur man selbst distanziert sich davon, wie von Speisen und Getränke die man nicht mag. Ihr Dasein ansich löst keine Ablehnung aus, nur das Verzehren oder Involviertsein in Etwas (je nachdem) wird abgelehnt.
Ich erwähne das, weil ich immer wieder mal den Eindruck habe, dass es Missverständnisse aufwirft und Menschen sich sogleich verurteilt fühlen, nur weil man irgendetwas nicht teilt, anders bewertet oder ablehnt.
In der Regel kann man sagen; akzeptierst du dich und deinen Ausdruck (hast ihn womöglich als Ausdruck des Einen erkannt, auf den du aus absoluter Sicht eh keinen Einfluß hast), so kannst du jeden Ausdruck akzeptieren. Was nicht gleichbedeutend damit ist, mit jedem individuellen Ausdruck gut zurecht kommen zu müssen. Das dürfte jedem klar sein, denke ich.


Vielleicht hat Jemand bock mitzudiskutieren!?

Lolo, Thomas, Ikkyu, Kerstin etc......................................
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