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Trigger/Emotionen/Gefühle
#11

Zitat Thomas:

Zitat: Oh nein, das stimmt so nicht, Gott sei Dank. Es würde bedeuten, dass man seinen Emotionen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert wäre. Jede Therapie wäre von vorneherein sinnlos. Zwar ist dieses Reagieren, wie du es beschreibst, beim allergrößten Teil aller Menschen tatsächlich unbewusst und in ihrem derzeitigen Zustand nicht steuerbar. Das heißt aber nicht, dass es keine andere Möglichkeit geben würde. Wer gelernt hat, sich selbst permanent zu beobachten, findet eine Intelligenz vor, die blitzschnell und quasi verzögerungsfrei eine angemessene Reaktion ermöglicht.

Unkontrollierbare Reaktionen sind die Folge von Identifikation mit einem Geschehen und bringen Reaktionen hervor, die einer Situation überhaupt nicht angemessen sind sondern die nichts weiter darstellen als das Ausleben gelernter oder gewohnter Reaktionen. Ärger z.B., der bekanntermaßen keinerlei positive Auswirkung haben kann sondern lediglich eine Verpuffung von Energie darstellt wie ein Knallfrosch, entsteht erst gar nicht, wenn man sich in einer beoabachtenden Haltung befindet und eben deshalb das "Aufblühen" der Emotion im Entstehungsprozess bemerkt und abweist. In diesen Zehntelsekunden des Bemerkens kann eine Entscheidung getroffen werden, die emotionale Ausbrüche zum Erliegen bringen, bevor sie sich überhaupt entwickeln. Auch im Gehrin passiert hier etwas anderes: Während im Falle des Kontrollverlustes die Verarbeitung sinnlicher Eindrücke sofort das limbische System (Emotion, Trieb) aktivieren, werden sie im Falle von Selbstwahrnehmung zunächst dem Neokortex zugeführt, der sie prüft.

Fälschlicherweise wird das von vielen als Verdrängung gesehen, aber Verdrängung ist etwas ganz anderes - nämlich das Unterdrücken von Emotionen, die sich bereits entwickelt haben. Dem liegt keine Entscheidung zugrunde sondern z.B. Angst - also ein Kampf sich widersprechender Emotionen.

Was du beschreibst, ist die Bewusstseinsstufe des Tieres. Der Mensch hat andere Möglichkeiten, sofern er sie nutzen will. Und die besteht darin, sich seiner selbst bewusst zu sein - mit allen Gedanken und Emotionen und Gefühlen. Das ist eine hochpotente Möglichkeit.

Hallo Thomas,

was du beschreibst ordne ich genau so der langfristig gefühlten freien Entscheidung zu, wie die Verarbeitung nach der emotionalen Beeinflussung. Nur das du hier die Möglichkeit aufzeigst im Vorfeld schon das entsprechende Potential zu nutzen.

Ein wesentlichen Einfluss, wie wir auf eine Situation reagieren, hat unsere Konditionierung. Schon im Vorfeld an sich zu arbeiten kann man vielleicht Selbstkonditionierung nennen und es ist ja auch grundsätzlich nichts falsch daran, aber das Selbst ist in diesem Sinne als ein Ich zu sehen, das in letzter Konsequenz keine eigenständige Instanz darstellt. Schon ob wir geneigt sind an einer Therapie teil zu nehmen oder in irgend einer Form gewillt sind uns nach bestimmten Vorstellungen zu erschaffen liegt unserem Wesen in tausend Punkten zu Grunde, für die es eindeutig keine persönliche Urheberschaft gibt.

Im Kern bleibt es das selbe Spiel. Du wirst spontan so reagieren, wie es die Voraussetzungen bestimmt haben. Das kann ein sofortiges Umschalten, wie du es beschreibst, ausdrücklich einschließen. Ich sehe da keinen Widerspruch.
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#12

(30.08.2017, 14:20)Martin schrieb:  Zitat Thomas:

Zitat: Oh nein, das stimmt so nicht, Gott sei Dank. Es würde bedeuten, dass man seinen Emotionen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert wäre. Jede Therapie wäre von vorneherein sinnlos. Zwar ist dieses Reagieren, wie du es beschreibst, beim allergrößten Teil aller Menschen tatsächlich unbewusst und in ihrem derzeitigen Zustand nicht steuerbar. Das heißt aber nicht, dass es keine andere Möglichkeit geben würde. Wer gelernt hat, sich selbst permanent zu beobachten, findet eine Intelligenz vor, die blitzschnell und quasi verzögerungsfrei eine angemessene Reaktion ermöglicht.

Unkontrollierbare Reaktionen sind die Folge von Identifikation mit einem Geschehen und bringen Reaktionen hervor, die einer Situation überhaupt nicht angemessen sind sondern die nichts weiter darstellen als das Ausleben gelernter oder gewohnter Reaktionen. Ärger z.B., der bekanntermaßen keinerlei positive Auswirkung haben kann sondern lediglich eine Verpuffung von Energie darstellt wie ein Knallfrosch, entsteht erst gar nicht, wenn man sich in einer beoabachtenden Haltung befindet und eben deshalb das "Aufblühen" der Emotion im Entstehungsprozess bemerkt und abweist. In diesen Zehntelsekunden des Bemerkens kann eine Entscheidung getroffen werden, die emotionale Ausbrüche zum Erliegen bringen, bevor sie sich überhaupt entwickeln. Auch im Gehrin passiert hier etwas anderes: Während im Falle des Kontrollverlustes die Verarbeitung sinnlicher Eindrücke sofort das limbische System (Emotion, Trieb) aktivieren, werden sie im Falle von Selbstwahrnehmung zunächst dem Neokortex zugeführt, der sie prüft.

Fälschlicherweise wird das von vielen als Verdrängung gesehen, aber Verdrängung ist etwas ganz anderes - nämlich das Unterdrücken von Emotionen, die sich bereits entwickelt haben. Dem liegt keine Entscheidung zugrunde sondern z.B. Angst - also ein Kampf sich widersprechender Emotionen.

Was du beschreibst, ist die Bewusstseinsstufe des Tieres. Der Mensch hat andere Möglichkeiten, sofern er sie nutzen will. Und die besteht darin, sich seiner selbst bewusst zu sein - mit allen Gedanken und Emotionen und Gefühlen. Das ist eine hochpotente Möglichkeit.

Hallo Thomas,

was du beschreibst ordne ich genau so der langfristig gefühlten freien Entscheidung zu, wie die Verarbeitung nach der emotionalen Beeinflussung. Nur das du hier die Möglichkeit aufzeigst im Vorfeld schon das entsprechende Potential zu nutzen.

Ein wesentlichen Einfluss, wie wir auf eine Situation reagieren, hat unsere Konditionierung. Schon im Vorfeld an sich zu arbeiten kann man vielleicht Selbstkonditionierung nennen und es ist ja auch grundsätzlich nichts falsch daran, aber das Selbst ist in diesem Sinne als ein Ich zu sehen, das in letzter Konsequenz keine eigenständige Instanz darstellt. Schon ob wir geneigt sind an einer Therapie teil zu nehmen oder in irgend einer Form gewillt sind uns nach bestimmten Vorstellungen zu erschaffen liegt unserem Wesen in tausend Punkten zu Grunde, für die es eindeutig keine persönliche Urheberschaft gibt.

Im Kern bleibt es das selbe Spiel. Du wirst spontan so reagieren, wie es die Voraussetzungen bestimmt haben. Das kann ein sofortiges Umschalten, wie du es beschreibst, ausdrücklich einschließen. Ich sehe da keinen Widerspruch.

Hallo Martin,

grundsätzlich geschieht jedem nach seinen Überzeugungen - man kann auch ruhig Wünsche dazu sagen. Und ja, von der Ebene des Selbst betrachtet gibt es keine Entscheidungsmöglichkeit weil auf dieser Ebene bereits alles geschehen ist bzw. so etwas wie ein "Geschehen" auch keinen Sinn macht. Wirklichkeit ist Wirklichkeit, die geschieht nicht.

Das ist aber ausdrücklich nicht so auf der Ebene der Illusionen bzw. der Ebene des Geschehens. Weder Gott noch das Selbst oder wie immer du auch diese Ebenen bezeichnen willst, wissen überhaupt von Illusionen oder zeitlichen Abläufen. Wenn man daraus nun schließen würde, dass alles vorherbestimmt ist, wäre das ein Missverständnis. Es wäre ein Missverständnis anzunehmen, dass diese Wünsche oder Überzeugungen von Gott oder dem Selbst kommen.

Zitat:Ein wesentlichen Einfluss, wie wir auf eine Situation reagieren, hat unsere Konditionierung. Schon im Vorfeld an sich zu arbeiten kann man vielleicht Selbstkonditionierung nennen und es ist ja auch grundsätzlich nichts falsch daran, aber das Selbst ist in diesem Sinne als ein Ich zu sehen, das in letzter Konsequenz keine eigenständige Instanz darstellt.

Konditionierungen kommen nicht von außen, es sind Glaubenssätze und sie können duchbrochen werden, indem man den Glauben an sie aufgibt oder loslässt. Wenn jemand es so darstellt, dass seine schlimme Kindheit darin bestand, dass man ihn durch falsche Behandlung nun konditioniert habe, dann wird etwas ganz Wesentliches dabei außer acht gelassen. Ganz unabhängig davon nämlich, ob ein Kind zu einer differenzierten Betrachtung der Dinge unfähig war oder nicht, ist es der Erwachsene auf jeden Fall. Und er wird dann z.B. in einer Therapie feststellen, dass er ungeprüft an einer bestimmten Sicht der Dinge festhalten will. Gibt er diese auf, lösen sich auch seine Probleme auf, von denen er sagt, sie seien durch Konditionierung nun mal entstanden und daher nicht zu ändern.

Was du Selbstkonditionierung nennst, nenne ich lieber nicht so, weil es dabei eben nicht darum geht, die Überzeugung A durch Überzeugung B zu ersetzen, sondern darum, den ganzen Vorgang schlicht für bedeutungslos zu erklären. Er liegt weit in der Vergangenheit und hat keine Auswirkungen im Jetzt, es sei denn, du willst es so. Und dann wird die Zukunft zu einer Kopie der Vergangenheit.

Die Entscheidung, dich auf dich selbst zu besinnen und zum Beobachter deiner selbst zu werden anstatt jedem aufkommenden Gefühl, Gedanken oder Emotion hinterher zu rennen (das ist die Vergangenheit) und auf sie zu reagieren ist die einzig mögliche Entscheidung (die nicht darauf abzielt, etwas ändern zu wollen sondern es zur Veränderung frezugeben). Entweder trittst du aus der Vergangenheit heraus oder du bleibst in ihr. Und je nach dieser Entscheidung werden sich die Dinge so oder so entwickeln. Man könnte sagen, du hörst immer auf einen von zwei Ratgebern. Deshalb ist es auch nicht so, dass ich an die Stelle des Ärgers (ein Beispiel) bewusst etwas anderes setze. Ich entscheide mich lediglich dafür, ihn ersetzen zu lassen. Es ist die Entscheidung für die Intuition. Und die Intuition tritt dann auf, wenn du den Raum dafür freimachst. Es ist eigentlich sehr einfach und wirkt nur beim Erklären komplex.
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#13

(30.08.2017, 15:54)Thomas schrieb:  Die Entscheidung, dich auf dich selbst zu besinnen und zum Beobachter deiner selbst zu werden anstatt jedem aufkommenden Gefühl, Gedanken oder Emotion hinterher zu rennen (das ist die Vergangenheit) und auf sie zu reagieren ist die einzig mögliche Entscheidung (die nicht darauf abzielt, etwas ändern zu wollen sondern es zur Veränderung frezugeben).

Zwischen hinterherrennen und sich auf den Beobachter besinnen gibt es noch etwas dazwischen. Z.B. Gefühle zulassen, ihnen Raum geben, sie fühlen.

Das wäre ja schön einfach, wenn man allen Gedanken, Emotionen und Gefühlen einfach bloß im Beobachtermodus ausweichen müsste. Das hieße nie Schmerz durchleben zu müssen, aber der Gegenteil ist der Fall, wenn wir von Erwachen/Erleuchtung reden.

Erinnert mich an spiritual Bypassing:

3. Der Zeugen-Bypass

Die Neigung, stets im Zeugen- oder Beobachter- Bewusstsein zu leben, wie aus der Ferne auf den eigenen unerlösten Schmerzkörper zu starren und zu glauben, das hieße, präsent zu sein. Die Tendenz, hilfreiche Dissoziations-Techniken mit dem Leben selbst zu verwechseln. Dies führt dazu, dass der unerlöste Schmerz im Innern zu einer Waffe erstarrt, die sich nach innen gegen das eigene Selbst richtet. Sie manifestiert sich als eine Art Pseudo-Gleichmut mit glänzenden Augen und mit einer sehr reduzierten Fähigkeit, zu fühlen.


http://spectrum-sein.de/showthread.php?tid=82 
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#14

Zitat:ich würde gern mal das Thema Emotionen/Gefühle und Trigger mit euch erörtern.

Da gibt es ja die eine Seite die besagt, dass egal was dir jemand an den Kopf wirft, wie man dich provoziert oder schlecht über dich redet, oder dergleichen; es liegt bei dir ob du es übehaupt annimmst...es quasi persönlich nimmst. Es liegt also bei dir ob du etwas damit/daraus machst, so dass du dich angetriggert fühlst- oder es wie ein Thai Chi Kämpfer quasi an dir abprallen lässt, und somit beim Absender belässt. (?)

Die andere Variante -und die kennen wir sicher ebenfalls alle- ist das bereits Getriggert-sein. Hier besteht wohl kaum noch die Möglichkeit den Trigger abzuwenden, oder etwa doch?

Wie geht ihr mit beiden Varianten und mit Emotionen/Gefühlen und Trigger im allgemeinen um?

Schafft ihr es häufig unangenehmen Äußerungen/Angriffen etc. (wie oben beschrieben) neutral zu begegnen oder sie, wie in Variante eins beschrieben, abzuleiten/drüber hinwegzugehen?

Na, wie siehts evtl. aus mit Kniffs und Tricks ;-)))

Herzliche Grüße in den Abend.
Also ich kann jetzt nur von mir ausgehen, aber würde ich alles persönlich nehmen, was mir schon vorgeworfen wurde, dann wäre ich schön am Arsch.

Also hier muss ich "Eiskalt" klarstellen, weder melde ich jemanden, noch würde ich jemanden löschen.

Warum?

Weil ich "mit anderen" aus einer perspektive kommuniziere, die nichts persönlich nimmt.

In dem Fall rede ich dabei aber nicht über weltliche Dinge, sondern über geistige Dinge.

Und wer wahrlich im Geiste ist, den treffen solche Dinge nicht.

Warum?
Weil ich jede Reaktion nachvollziehen kann, auch wenn ich nicht ihrer Meinung bin.

Wie oft ich schon als verrückt, Fundamentalist, Christ, Moslem, zurückgeblieben usw. bezeichnet wurde, da wäre ich permanent am "melden, sperren, bannen".

Nur bin ich kein "Maulheld" der bloß sagt, er wäre so oder so und handelt gegenteilig.
Nein.

"Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein"
und:
"Liebe deinen Nächsten"

Mich mit Steinen zu triggern ist nicht möglich, wenn ich in meiner geistige Form spreche, da eben diese, aus den vorangegangenen Zitaten kommt.

Das ist auch der Grund, warum du zb. Posts von Fredo oder co. löscht.
Weil du dich angegriffen und beleidigt fühlst "als Mensch und Person"

Weil du denkst, man müsse immer höflich und nett sein, aber genau dieses kannst du dir und auch jeder andere abschminken, denn:

Die Wahrheit macht zwar bekanntlich frei, aber sie ist auf keinen Fall immer lieb und nett, sondern lediglich wahr.

Wenn "meiner Meinung nach" verwirklichte Geister miteinander sprechen/sich austauschen, dann wirken manche ihrer Wahrheiten, wie "Bomben oder Messerstiche".

Es wirkt nur so "böse", weil man die Seele eines Menschen dabei angreift und ihn gegeben falls auch in seinen "weltlichen, materiellen geglaubten Grundfesten" erschüttert.

Wie oft hatten schon Lolo, Fredo, Ikkyu usw. Dispute und gingen aber immer wieder auf den anderen ein, ohne ihm zu melden, und schreiben noch heute gerne miteinander?

Es ist keine Schande menschlich zu sein, denn dann hat man Gefühle und ist Impulsiv.

Aber jemand der Geistig ist, bei dem kommen weltliche Vorwürfe/Angriffe nicht wirklich an, da sie ja auf die Person gerichtet sind.

Und meine menschlichen Gefühle, haben nichts mit der Wahrheit "an sich" zutun.

Denn egal wie gut oder schlecht ich mich fühle, es macht wahres nicht wahrer und gelogenes nicht gelogener:)

Die Wahrheit ist die Wahrheit und die Lüge ist die Lüge.
Egal wie ich mich dabei fühle.

Wenn ich mir meiner Sacher zu 100% sicher bin, dann kann jemand sagen was er will. Meine Meinung wird er damit nicht ändern können und was andere dann glauben "geht mir völlig am Arsch vorbei"

Ein offener Geist hört allerdings immer jedem zu und wird gegeben falls "seine Sicht" neu justieren, wenn der andere etwas "offenbart", was die gesamt verstandene Wahrheit erweitert oder in einem neuen Licht zeigt.

Menschen zeichnen ihre Gefühle aus, Geister ihre Klarheit.

Ich diene dem heiligen Geist und deswegen ist ein Grundsatz:
Zitat:Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.

Ich kann menschlich sein und über das Wetter sprechen und blödeln.
Aber wenn es um geistiges geht, dann kann ich nur minimal Rücksicht auf Gefühle nehmen, denn Gefühle sind nun mal nicht Wahrheit.

Was ich aber dafür kann, ist jedem der mich angreift (weil er mich eventuell nicht versteht oder mir nicht glauben will) zu vergeben, da ich wirklich jeden Menschen liebe und auch weiß, wie schwer die Verführung oder Unbewusstheit auf andere wirken kann und auch wie viele von ihnen verführt werden, ohne dass sie sich dessen bewusst sind oder eine "bewusste" alternative hätten.
Zitat:Und solches hörten etliche der Pharisäer, die bei ihm waren, und sprachen zu ihm: Sind wir denn auch blind? 41 Jesus sprach zu ihnen: Wärt ihr blind, so hättet ihr keine Sünde; nun ihr aber sprecht: "Wir sind sehend", bleibt eure Sünde
Also wenn jemand darauf beharrt "sehend/erleuchtet" zu sein und es nicht ist, kann ich ihm dieses trotzdem vergeben, denn:
Zitat:Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. 32Ich bin gekommen zu rufen die Sünder zur Buße, und nicht die Gerechten.

Also was wäre es für eine Hilfe, wenn man jenen denen man helfen will, ans Messer liefert und verrät?

Deswegen soll man nicht etwas gesagtes löschen, sondern es stehen lassen und auch genauso dazu stehen.
Nur dann kann man auch alles vom Anfang bis zum Ende verfolgen.

Man kann schon jemanden strafen, wenn er etwas schlimmes macht, aber man macht niemanden Mundtot.
Denn wenn das gesagte nicht der Wahrheit entspricht, dann entspricht es ja der Lüge und diese "Lüge" kann man dann auch bezeugen, so bald sie von der "Wahrheit" aufgedeckt wurde.

Wer sich selbst nicht vergeben kann, kann auch keinen anderen vergeben:
Zitat:Hütet euch! So dein Bruder an dir sündigt, so strafe ihn; und so es ihn reut, vergib ihm. 4 Und wenn er siebenmal des Tages an dir sündigen würde und siebenmal des Tages wiederkäme zu dir und spräche: Es reut mich! so sollst du ihm vergeben.

Und um meine Botschaft, noch einmal, hier "ganz kurz und übersichtlich" aufzuzeigen, beende ich es mit diesen Worten:
Zitat: Habe ich übel geredet, so beweise es, daß es böse sei; habe ich aber recht geredet, was schlägst du mich?
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#15

(30.08.2017, 15:54)Thomas schrieb:  Und er wird dann z.B. in einer Therapie feststellen, dass er ungeprüft an einer bestimmten Sicht der Dinge festhalten will. Gibt er diese auf, lösen sich auch seine Probleme auf, von denen er sagt, sie seien durch Konditionierung nun mal entstanden und daher nicht zu ändern.

Ich nehme mal genau das hier als eine Quintessenz heraus. Ich zweifel nicht an der Erscheinung eines Willens. Gefühlt erscheint er aus der Ich-Perspektive sogar als frei. Über die zwei Ebenen waren wir uns glaube ich schon ziemlich einig, auch wenn wir vielleicht ein bisschen aneinander vorbei geredet haben, so mein Eindruck. Es gibt auf jeden Fall schon immer etwas was das Ego will oder auch nicht will. Der grundsätzliche Zweifel an der Freiheit des Willens, in letzter Konsequenz wirklich durch ein Individuum bestimmt, hat aber damit gar nichts zu tun. Vor allem hat es auch nichts damit zu tun, ob ein Wille umsetzbar ist oder nicht. Das wird ja auch immer gern verwechselt. Zum Beispiel: Jemand sitzt im Rollstuhl, will aber unbedingt Fußballprofi werden. Für manche ist ja schon so ein Beispiel ein Hinweis darauf, das der Wille nicht frei ist und das ist natürlich auch ganz großer Quatsch. Der Wille Fußballprofi zu werden hat nichts mit der Umsetzbarkeit zu tun.

Ich weigere mich übrigens auch den Ausdruck "vorherbestimmt" zu verwenden, denn so in etwas wie du es auch schon angeschnitten hast ist das eine Bezeichnung für die es einen zeitlichen Rahmen braucht und genau auf dieser Ebene der Raum-Zeit gibt es über die eigene Entschlussfähigkeit nichts zu diskutieren.

Und ja, wir schon aus dieser weltlichen Ebene heraus im Stande bewusste Entscheidungen zu treffen. Das ist aber wirklich nur die oberflächliche Sicht, die eine Berechtigung allein dann hat, wenn man das Ich und seine Quelle auseinander definiert.

Wenn ein Topf Erbsensuppe überkocht und eine Erbse heraus springt, war es dann die Erbse oder die ganze Suppe?

Mal ganz praktisch gesehen: Man muss überhaupt erstmal geboren sein, bevor es mit irgendeiner Entscheidung losgehen kann. Dann braucht es noch einen Herzschlag, Wachstum und Hirnfunktion. Bis hier hin gibt es schon mal überhaupt keinen Einfluss für das Ich. Vielleicht haben sich deine Urgroßeltern beim Tanzen kennen gelernt, weil Uroma die Pferdekutsche zum Bowling verpasst hat. In letzter Konsequenz wirst du überhaupt kein frei entscheidendes Ich finden können. Ich wüsste auch nicht wer oder was das Hirn in mir steuert. Das ist ein Organ das genau so seine Arbeit verrichtet wie andere Funktionen im Körper, auf die es keinen Einfluss gibt. Die Haare wachsen auch von alleine. Ich trage jedenfalls nichts dazu bei. Mit welchen Instrument könnte ich denn die Gedanken steuern. Das womit ich das vermeintlich tun kann wären nichts als weitere Gedanken. Wenn ich mir einen kleinen Steuermann im Hirn vorstelle, dann müsste dieser ebenfalls mit einem Hirn ausgestattet sein und im Hirn dieses kleinen Männchen müsste ein noch kleineres Männchen wohnen, der das Hirn den nächst kleineren überwacht usw usw. Es ist nicht so schwer einzusehen, das es auf tiefer Ebene keinen freien Willen gibt.

Praktisch und innerhalb dieser Illusion sieht die Sache anders aus. Da waren wir uns ja in etwa einig.
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#16

(30.08.2017, 21:55)Koman schrieb:  Das ist auch der Grund, warum du zb. Posts von Fredo oder co. löscht.
Weil du dich angegriffen und beleidigt fühlst "als Mensch und Person"
(30.08.2017, 21:55)Koman schrieb:  Wenn ich mir meiner Sacher zu 100% sicher bin, dann kann jemand sagen was er will. Meine Meinung wird er damit nicht ändern können und was andere dann glauben "geht mir völlig am Arsch vorbei"

Ja, mit nem Pseudonym und mit 60-70 Länze, wo ich zwecks Job keinen Ruf zu verlieren hätte würde ich wohl genauso reagieren wie du.


Diese Einstellung ist mir zu pseudospirituell, niemals einen Beitrag löschen. gg Gelöschte Beiträge kann man hier in den letzten Jahren im Übrigen an einer Hand abzählen, so ungefähr.
Nein, niemand muss hier andauernd höflich sein, aber lügen und hetzen eben auch nicht.

(30.08.2017, 21:55)Koman schrieb:  Es wirkt nur so "böse", weil man die Seele eines Menschen dabei angreift und ihn gegeben falls auch in seinen "weltlichen, materiellen geglaubten Grundfesten" erschüttert.

Derlei Beiträge oder konstruktive Kritik wurden nicht gelöscht.


(30.08.2017, 21:55)Koman schrieb:  Weil du denkst, man müsse immer höflich und nett sein, aber genau dieses kannst du dir und auch jeder andere abschminken, denn:

Smiley das ist nun wirklich Blödsinn. Sieh mal all die unliebsamen Beiträge der Leute die stehen geblieben sind.


Das ist hier auch sone Milrechnung die aufzeigen soll, dass der eine es besser machen würde, oder gar besser ist als ein anderer. Individualität ade.....und, du sagst man solle nicht erwarten, dass andere immer nett sind, meinst aber ich müsse stets "nett" mit den Aussagen anderer umgehen. ;-)


(30.08.2017, 21:55)Koman schrieb:  Wie oft hatten schon Lolo, Fredo, Ikkyu usw. Dispute und gingen aber immer wieder auf den anderen ein, ohne ihm zu melden, und schreiben noch heute gerne miteinander?

?? Ja, hab ich doch gemacht, und ich hätte doch genauso mit ihnen weitergeschrieben. Du verkennst da etwas. Ich habe niemanden rausgeschmissen, sie sind von selber gegangen. Die große Toleranz die man von mir erwartet, und sich nicht angegriffen zu fühlen besteht also auf der anderen Seite auch nicht. ;-)


(30.08.2017, 21:55)Koman schrieb:  Aber jemand der Geistig ist, bei dem kommen weltliche Vorwürfe/Angriffe nicht wirklich an, da sie ja auf die Person gerichtet sind.

Genau, aber ein popeliger gelöschter Beitrag. ;-)



(30.08.2017, 21:55)Koman schrieb:  Ich kann menschlich sein und über das Wetter sprechen und blödeln.
Aber wenn es um geistiges geht, dann kann ich nur minimal Rücksicht auf Gefühle nehmen, denn Gefühle sind nun mal nicht Wahrheit.

Ja, guck , daher weht der Wind. Du gehst davon aus, dass die anderen bloß die Wahrheit sprechen, aber das Gegenteil war der Fall. Fredo bezeichnete mich als Paranoikerin, weil er in diesem Forum keine(n) Mobber entdecken konnte, dabei bezog sich das Thema ausschließlich auf ein anderes Forum.
Beiträge zu löschen kann andere Gründe haben als bloß Beleidigtsein, so wie im Fall von Lolo z.B.....siehe in: "was denkst du gerade".


(30.08.2017, 21:55)Koman schrieb:  Was ich aber dafür kann, ist jedem der mich angreift (weil er mich eventuell nicht versteht oder mir nicht glauben will) zu vergeben, da ich wirklich jeden Menschen liebe und auch weiß, wie schwer die Verführung oder Unbewusstheit auf andere wirken kann und auch wie viele von ihnen verführt werden, ohne dass sie sich dessen bewusst sind oder eine "bewusste" alternative hätten.

Jo, genau das hab ich doch vorgelebt und trotz Angriffe niemanden rausgeworfen. So sollte man das sehen.
Jemand der wirklich stinksauer und beleidigt wäre hätte nämlich genau das getan! ;-)
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#17

(30.08.2017, 19:44)ParaDoxa schrieb:  
(30.08.2017, 15:54)Thomas schrieb:  Die Entscheidung, dich auf dich selbst zu besinnen und zum Beobachter deiner selbst zu werden anstatt jedem aufkommenden Gefühl, Gedanken oder Emotion hinterher zu rennen (das ist die Vergangenheit) und auf sie zu reagieren ist die einzig mögliche Entscheidung (die nicht darauf abzielt, etwas ändern zu wollen sondern es zur Veränderung frezugeben).

Zwischen hinterherrennen und sich auf den Beobachter besinnen gibt es noch etwas dazwischen. Z.B. Gefühle zulassen, ihnen Raum geben, sie fühlen.

Das wäre ja schön einfach, wenn man allen Gedanken, Emotionen und Gefühlen einfach bloß im Beobachtermodus ausweichen müsste. Das hieße nie Schmerz durchleben zu müssen, aber der Gegenteil ist der Fall, wenn wir von Erwachen/Erleuchtung reden.

Erinnert mich an spiritual Bypassing:

3. Der Zeugen-Bypass

Die Neigung, stets im Zeugen- oder Beobachter- Bewusstsein zu leben, wie aus der Ferne auf den eigenen unerlösten Schmerzkörper zu starren und zu glauben, das hieße, präsent zu sein. Die Tendenz, hilfreiche Dissoziations-Techniken mit dem Leben selbst zu verwechseln. Dies führt dazu, dass der unerlöste Schmerz im Innern zu einer Waffe erstarrt, die sich nach innen gegen das eigene Selbst richtet. Sie manifestiert sich als eine Art Pseudo-Gleichmut mit glänzenden Augen und mit einer sehr reduzierten Fähigkeit, zu fühlen.


http://spectrum-sein.de/showthread.php?tid=82 

Ich muss zunächst feststellen, dass der Author dieser Bypass-Theorien in meinen Augen nicht weiß, was er da sagt. Was er z.B.über Vergebung sagt, hat mit Vergebung auch nicht das mindeste zu tun, sondern das ist Vergebung wie das Ego sie versteht. Zuerst verurteilen und dann auf Strafe verzichten. Der Author vertritt genau diesen Blödsinn, man müsse all diese Dinge ständig durchackern und dann würde man davon befreit werden. Tut man es nicht, ist es ein Bypass. Das Ego wird über derlei Ansichten hoch erfreut sein, denn genau dadurch bleibt man ihm treu.

Ich glaube auch, dass du überhaupt nicht weißt, was der Beobachter überhaupt ist, denn wenn du so etwas sagst

Zitat:Das wäre ja schön einfach, wenn man allen Gedanken, Emotionen und Gefühlen einfach bloß im Beobachtermodus ausweichen müsste. Das hieße nie Schmerz durchleben zu müssen, aber der Gegenteil ist der Fall, wenn wir von Erwachen/Erleuchtung reden.

dann ist das einfach nicht das, was beim Beobachten geschieht. Denn weder wird da etwas ausgewichen, es wird auch nicht etwas nicht durchlebt und schon gar nicht ist es einfacher als das, was du "durchleben" nennst. Der ganze Unterschied besteht darin, dass du dich selbst TROTZ des Durchlebens nicht vergisst.

Ganz im Gegenteil ist es höchst einfach, einfach alles zu durchleben, weil es sich nämlich von selbst ergibt. Jetzt dieses Gefühl, im nächsten Augenblick wieder ein anderes. Heute so und morgen so. Was bitte ist daran nicht einfach? Du musst nur einfach unbewusst vor dich hinleben, dann passiert genau das. Nicht "einfach" im Sinne von schmerzlos sondern einfach im Sinne von widerstandslos und unbewusst.

Jedoch in dir selbst verankert zu sein, während all diese Dinge sich abspielen, das ist zunächst mal gar nicht so einfach. Gedanken, Gefühle, Emotionen haben die Tendenz, dich immer wieder in sie hineinzuziehen, so dass du dich selbst dabei vergisst.

Nur glaube ich, dass du gar nicht weißt, was es heißt "sich selbst zu vergessen" und was damit gemeint ist. Deshalb kommt man mit dir bei diesen Diskussionen auch einfach nicht weiter, weil du ausschließlich die Welt deiner Gedanken und Gefühle und Emotionen kennst und dass dahinter liegende, unwandelbare Element nicht erfassen kannst. Denn könntest du es, dann würdest du ganz sicher nicht so einen Schmarrn verbreiten und würdest über diesen Bypass-Quatsch nur den Kopf schütteln.

Du bist anfällig für solche Theorien, von denen es im Netz Tausende gibt und suchst dir die heraus, die deiner eigenen Meinung schmeichelt. Aber du erkennst nicht, welche davon ohne einen echten Hintergund und ein Erfassen des Wesentlichen verfasst wurden und welche nicht.

Und du würdest nicht eine Sekunde zögern, jedes Gefühl, jeden Gedanken und jede Emotion gerne hinzugeben und dich davon befreien zu lassen, nur um bei dir bleiben zu können. In dieser wunderbaren Weite, in der all das überhaupt keine Rolle mehr spielt sondern nichts weiter ist als eine Störung, die dich von dir selbst entfremdet.
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#18

(31.08.2017, 11:20)Thomas schrieb:  dann ist das einfach nicht das, was beim Beobachten geschieht. Denn weder wird da etwas ausgewichen, es wird auch nicht etwas nicht durchlebt und schon gar nicht ist es einfacher als das, was du "durchleben" nennst. Der ganze Unterschied besteht darin, dass du dich selbst TROTZ des Durchlebens nicht vergisst.

Stimmt, ich hatte nur a) deine Wortwahl übernommen, und b) ist es dennoch möglich sich im Beobachtermodus dissoziativ einzurichten - als Bypassing sozusagen.
Bis man sich total hingibt an das Leben, an das was ist und zwar vollumfänglich, an das was man ES/Gott/Selbst oder wie immer nennt, mit allem, und dann erst ist die Verdrängungsschranke die uns vor Schatten/Ängste/unerlöstem Schmerz/unterdrückte tobende Gefühle schützt aufgehoben, so das alles zunächst auftauchen, heilen und verwandelt werden kann.

So, und ab hier hört man automatisch auf (ständig) großartig vom Beobachter, dem Nichts kann mich berühren, ich bin unverletzbar, mich gibts ja gar nicht, ich habe mit allem nichts zu tun, und kann kontrollieren was auftaucht und was nicht, zu reden. (Man weiß nun wie absurd es ist sich ausschließlich hier einrichten zu wollen - was durchaus eine ganze Zeit lang anfänglich und auch mal zwischendrinn Sinn machen kann, keine Frage - geschieht aber dann eigentlich von selbst bzw. diese Perspektive braucht nicht hervorgehoben zu werden, da sie eindeutig im Erleben klar ist. ) Weil man einfach weiß, du gehst total durchs Menschsein (so wie es auch Wilber beschreibt - das ist der "Weg".) und kannst nicht dauerhaft flüchten in eine schützende Blase von Beobachter, wenn du es wirklich ernst meinst.
Ja, ich kenne selber die Zeit als ich über allem schwebte, aber das hielt nur wenige Monate nach dem Erwachen an.
Wenn einer also weiß was "der" Zeuge ist - hatte ja einiges über ihn aus eigenem Erleben geschrieben- dann bin u.a. ich das ;-)



(31.08.2017, 11:20)Thomas schrieb:  Jedoch in dir selbst verankert zu sein, während all diese Dinge sich abspielen, das ist zunächst mal gar nicht so einfach. Gedanken, Gefühle, Emotionen haben die Tendenz, dich immer wieder in sie hineinzuziehen, so dass du dich selbst dabei vergisst.

Das stimmt.
Man kommt dennoch nicht um alten Schmerz herum. Da kannst du ruhig den Autor für unseriös oder unqualifiziert erklären, um eben alles deiner Menung anzupassen, aber es gibt tatsächlich dieses von ihm beschriebene Bypassing das übrigens sehr viele Leute/Männer betrifft. Und, er ist nicht der einzige der dies über Erwachen schreibt - gestern hatte ich noch einen anderen Text eingestellt, ich weiß nicht ob du ihn gelesen hast. Von David Rotter.

Es gibt dieses geistige Erwachen und Erwachen das den ganzen Körper/Psyche/Energiesystem betrifft/wandelt.
Das wovon du sprichst ordne ich dem rein geistigen Erwachen ein. Da schmerzt dann auch nichts großartig....



(31.08.2017, 11:20)Thomas schrieb:  Nur glaube ich, dass du gar nicht weißt, was es heißt "sich selbst zu vergessen" und was damit gemeint ist. Deshalb kommt man mit dir bei diesen Diskussionen auch einfach nicht weiter, weil du ausschließlich die Welt deiner Gedanken und Gefühle und Emotionen kennst und dass dahinter liegende, unwandelbare Element nicht erfassen kannst. Denn könntest du es, dann würdest du ganz sicher nicht so einen Schmarrn verbreiten und würdest über diesen Bypass-Quatsch nur den Kopf schütteln.

Du bist anfällig für solche Theorien, von denen es im Netz Tausende gibt und suchst dir die heraus, die deiner eigenen Meinung schmeichelt. Aber du erkennst nicht, welche davon ohne einen echten Hintergund und ein Erfassen des Wesentlichen verfasst wurden und welche nicht.

rolfl Smiley Sorry, Thomas, ich denke du projezierst hier, denn es ist genau umgekehrt. Ich habe keine Meinung darüber, sondern durchlebe ich seit Jahren diesen Erwachensprozess, stellte ständig etwas darüber ein -quasi über mein Empfinden u. Erleben - und Erwachen geschah bei mir schon vor Jahren. Und ich berichtete eben genauso über die Wandlungen durch Hingabe an das Eine/Selbst - ich kenne also sehr wohl die transformative Kraft dessen was unsere wahre Natur ist. Es ist sooo kraftvoll und reißt auch alles nieder - das "Element dahinter" ist übrigens niemals umwandelbar. Es bleibt das Eine, undefinierbare "Selbst".
Aber egal, es liegt daran, dass du nichts anderes kennst als deine Texte vom Beobachter, von Unverletzbarkeit, kein Ärger, keine Wut, keine Emotionen können einem etwas anhaben - klar, man lässt vor lauter Angst vor Kontrollverlust erst gar keine unangenehmen oder beängstigenden Emotionen die drohen einen zu übermannen zu.
Es ist die pure Angst vor sich, dem Unbewussten, dem Schmerz und dem Leben das da spricht. So dissoziieren sich einige in einen Beobachter und haben anschließend nichts mehr mit all den Unanehmlichkeiten des Menschsein zu tun. Es ist Trennung/Dissoziation, häufig bei Menschen die mehr im Denken/Kopf zu Hause sind.
Depression ist nicht selten die Folge. Weil eben unbewusst unterdrückt wird.
Genau das besagt das Bypassing. Bei FB kann man das auch sehr schön beobachten, weil es einige davon gibt. Man schwebt quasi ausschließlich über den Dingen.


Du, ich bin nicht anfällig für Theorien - was ich von Theorien halt - nämlich sehr wenig- habe ich hier schon oftmals kundt getan (da sehe ich dich eher, von absoluter Schmerzfreiheit/keine unangenehmen Gefühle, sanft wie ein Lamm, nie Wut und Zorn etc. - DAS sind tatsächlich lebensferne Theorien von Erwachen) sondern gleiche Texte mit persönlichen Erfahrungen meines spirituellen "Weges", meinem Erleben und meinen Beobachtung ab.
Du hingegen träumst dir eher etwas zusammen und denkst dich mit einem Kontrolleur in dir, der Unanehmliches aus dem Innern -wie unerlöste Traumata/Verletzungen/ Ängste usw.- fern hält, und der sagt, ich habe nichts damit zu tun, da ich die Instanz des Beobachtens bin, so habe ich bei dir seit Jahren den Eindruck.


(31.08.2017, 11:20)Thomas schrieb:  Ganz im Gegenteil ist es höchst einfach, einfach alles zu durchleben, weil es sich nämlich von selbst ergibt. Jetzt dieses Gefühl, im nächsten Augenblick wieder ein anderes. Heute so und morgen so. Was bitte ist daran nicht einfach? Du musst nur einfach unbewusst vor dich hinleben, dann passiert genau das. Nicht "einfach" im Sinne von schmerzlos sondern einfach im Sinne von widerstandslos und unbewusst.

Oh, hier hast du eine völlig falsche Vorstellung von beobachten und (gleichzeitig!)transformieren dessen was in DEM auftaucht, was du bist.
Ist man natürlich aktuell Identifiziert verläuft es zugegeben anders, aber das ist nur die Oberfläche, und das weiß man dann auch, dennoch ändert es nichts an dem was gerade erscheint - zunächst.
Das was du beschreibst ist nicht widerstandslos, sondern ist da ein Kontrolleur der Angst vor den Tiefen hat.
Durchleben meint das was aus den tieferen Schichten in dir auftaucht, wenn du es mal zulässt, anstatt z.B. den Schmerz zu übergeben, lädtst du ihn ein vollkommen dazusein und sich breit in dir zu machen......du lässt ihn widerstandslos zu, und das was hinter dem Schmerz für weitere Emotionen oder Schmerzen endlich gesehen und angenommen werden will. Erst dann findet er-lösung statt.


(31.08.2017, 11:20)Thomas schrieb:  Und du würdest nicht eine Sekunde zögern, jedes Gefühl, jeden Gedanken und jede Emotion gerne hinzugeben und dich davon befreien zu lassen, nur um bei dir bleiben zu können. In dieser wunderbaren Weite, in der all das überhaupt keine Rolle mehr spielt sondern nichts weiter ist als eine Störung, die dich von dir selbst entfremdet.

Doch das tue ich, du erlebtest mich halt kürzlich in einer Krise.

Schau mal bei dir selber was der Vorfall in deiner Firma mit einem einzigen Narzissten in dir ausgelöst hat. Aber darauf bekommt man keine Antwort, wenn man versucht deine Theorien des Beobachters in Gelassenheit auf das praktische (er)Leben zu überführen. ;-)
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#19

Hallo Martin,

mal ganz von vorne, weil ich nicht recht verstehe, wo du nun mit deiner Auffassung stehst.

Wenn JC sagt: "Des Menschen Wille ist sein Himmelreich" was bedeutet das in diesem Zusammenhang für dich?

Oder wenn der Buddha sagt: "Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt."

Welche Konsequenz, falls es eine hat, hat das für dich? Nimmst du das ernst und so wie da steht? Wäre dann nicht die Welt komplett dein eigenes Produkt?

(30.08.2017, 22:57)Martin schrieb:  Mal ganz praktisch gesehen: Man muss überhaupt erstmal geboren sein, bevor es mit irgendeiner Entscheidung losgehen kann. Dann braucht es noch einen Herzschlag, Wachstum und Hirnfunktion. Bis hier hin gibt es schon mal überhaupt keinen Einfluss für das Ich.

Wurde man denn geboren? Was wurde da geboren, warst du das?
Bist du im Körper oder ist der Körper in dir?
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#20

WOW....bin beeindruckt,wie ihr so philosophiert/teilt/schreibt..und so viel!Hab mehr quergelesen und bin auf jeden Fall erstmal bei Martin.Ich lese ganz klar raus,dass er dass voll erfasst bzw. verinnerlicht hat,dass es eben keinen "Homunkulus" bzw. freien Willen HABENDEN gibt.Hat man oft gehört,langweilt vielleicht oder bringt einem den 'Vorwurf' des Fatalismus,Flucht vor dem Ich und seinen Entscheidungen,Gefühlen,Gedanken,Taten etc. ein.Ist aber Quatsch,wie man bei Martin sieht.Der lebt imho sein Menschsein in allen Facetten aus,vielleicht gerade WEIL er realisiert hat,dass da keiner im Kopf oder sonstwo drin ist (der die Kontrolle hätte).Ich kann auch nicht Neues beitragen,es geschieht eben das,was-und wie-es angelegt ist.Keiner kann anders als er/es ist.Der Ansatz von Thomas,nämlich als Beobachter ständig zu verweilen hört sich für mich in der Tat(auch) etwas zu bemühend und eventuell vermeidend an bzw. sogar nach (dissoziativer?) Unterdrückung.Keine Ahnung.Meine nur,wenn Bewusstsein auf Bewusstsein ausgerichtet ist,also Seher,Sehen,Gesehenes ohne Unterschied sind,ist da kein Beobachter.Da bleibt nur dieses Nichts übrig.Es ist natürlich mehr als Nichts.Es ist das ICH,das verbleibt,wenn das Ich das Ich abgestreift hat...das Paradox der Selbstrealisation.
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