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Normale Version: EKiW - Gedankenaustausch
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Leben .. dem Leben entkommt nichts . Ist doch Alles .."Leben (in Erscheinung)" ..
Tja, ob das so stimmt?
Es gibt große Meister wie Jesus Christus, die das nicht so sehen würden, dass alles "Leben (in Erscheinung) " ist. Sagte er nicht, "Lasst die Toten ihre Toten begraben" und zu seiner Mutter "Du hast mir nicht das Leben geschenkt, sondern den Tod" ?
Die Getrenntheit der Welt, dein Erscheinen als separates Wesen mit einem abgrenzenden Körper - kann man das Leben nennen, wenn Leben doch Einheit ist?
Und Recht hatte er... Nur "der Tote" (die illusion).. sieht (und begräbt) "seinesgleichen"..
(Und ja, auch das ist Erscheinung dessen was du bist .." ewiges"Leben.. )
Liebe Kerstin,

(04.03.2020, 13:04)Sattyama schrieb: [ -> ]fakt ist doch aber, dass der Körper ein Eigenleben zu haben scheint. Es hat keine Auswirkungen auf z.B. eine Krebserkrankung wie bei Ramana Maharshi ob der Geist sich für den Körper interessiert oder nicht, der Körper macht, was er eben macht.

Nisargadatta wie auch Ramana haben immer wieder betont, dass sich aus dem, was ein Anani (Nichtwissender) sieht, keine Rückschlüsse auf seinen Zustand ziehen lassen. Der Körper und die Welt sind für sie ein winziger Bruchteil ihrer Welt.

Zitat:Der Punkt ist zu glauben, dass ich etwas tun muss für meine Sicherheit, mein Seelenwohl, meine Erleuchtung. Übrigens glaube ich das auch sonst würde ich den Kurs nicht machen, während ich gleichzeitig sehe, was für ein Irrglaube das ist.

Ja, aber dieses Tun, wenn man es einmal genauer untersucht, ist ein Lassen. Man tut lassen. Man gibt auf, löst sich, denkt nicht. Da wird nur ein Weg freigemacht, aber es wird nichts Neues hinzugefügt. Dieses Tun zielt nicht auf Ergebnisse ab, die das Tun hervorbringen soll. Man kann natürlich sagen, es sei ein Tun, wenn ich den anderen nicht mehr verurteile. Aber in Wirklichkeit zielt all dieses Lassen darauf ab, die Entscheidung zu treffen, anders zu reagieren. Jedenfalls, was den Kurs angeht.

Zitat:Ich glaube, dass man dem Ganzen nur entgehen kann, wenn man diesen Mechanismus beobachtet und ihm nicht folgt.

Ja, im Beobachten bist du außerhalb, im Nichtbeobachten innerhalb des Mechanismus.

Zitat:Andererseits habe ich erkannt, dass alle materiellen und auch alle spirituellen Konzepte darauf gerichtet sind, dass Erleben relevant sei.

Damit du etwas Erleben kannst, musst du zunächst Da-Sein, das ist das Wichtigste, aber es ist verschleiert. Und Relevanz lässt sich immer darauf zurückführen, dass es für dich relevant ist im Sinne eines Bedürfnisses, einer Vorliebe. Du hast dich selbst an das verschenkt, zu dem du "mein" sagst. Davon wird alles aufrecht erhalten, man speist es sozusagen mit Ich-Kraft. Und durch Beobachten ohne zu beurteilen löst man das wieder auf.

Liebe Grüße, Thomas

Sattyama

(05.03.2020, 17:45)Thomas schrieb: [ -> ]Davon wird alles aufrecht erhalten, man speist es sozusagen mit Ich-Kraft.

Was für eine wunderbare Bezeichnung - IchKraft, ja genau, danke lieber Thomas Herz

Sattyama

(05.03.2020, 13:07)ramazzotti schrieb: [ -> ]wo die illusion der"Eigenmacht" ist, ist auch die Angst vor "Eigener Machtlosigkeit" . Immer wieder ganz klar mit Betonung auf "Eigen"

Meine Mutter ist vollständig dement, sie hat keine Illusion von "eigen" mehr, sie hat trotzdem Angst, Todesangst. Diese ist körperlich und nicht geistig. Diese Angst ist ein Körpermechanismus, deshalb glaube ich auch, dass der Körper an sich das Problem ist. Seine sich selbst erhaltenden Funktionen, die auf Überleben aus sind können nicht gebrochen werden, man muss bevor dieser Zustand eintritt vollständig klar darüber sein, dass man nicht der Körper und somit auch nicht die Körperfunktionen ist.

Anders die psychologische Angst, diese wird erworben und ich weiß nicht, wie man sie heilt. Sie begleitet mich fast täglich.
@Satyama..
..kein ich ,das irgendwie in Besitz von etwas oder in Gewalt von irgendwas wäre .
Illusion ist , dass da ein kranker ,ein leidender, einer der Angst hat, einer der kein "eigen" mehr hat ist...kurz ,dass da "einer" ist .
Vielleicht wird es klarer durch ein anderes Beispiel.. Wenn ich sage ,es ist eine (vorübergehende)"Eigenheit" der Landschaft hier bergig zu sein, so dürfte klar sein dass dieses "eigen" keinen "Besitzer" meint sondern (vorübergehenden) "Zustand von Landschaft" .
So ist auch Leid, Angst, Freude, Krankheit, Krieg,Frieden,Wetter...
(06.03.2020, 16:05)Sattyama schrieb: [ -> ]Anders die psychologische Angst, diese wird erworben und ich weiß nicht, wie man sie heilt. Sie begleitet mich fast täglich.

Indem du sie da sein lässt, ihr Raum gibst, sich so in dir breit zu machen und zu bewegen, wie sie es von sich aus will und tun wird - Du als Raum, hälst währendessen die Aufmerksamkeit bei dem Gefühl im Körper ohne etwas damit zu machen und ohne dich von ihm abzuwenden, bzw. dich abzulenken - bis das Gefühl/die Angst von selbst wieder abklingt.
Angst kann sich nur bis zu einem gewissen Zenit steigern, von da aus lässt sie zwangsläufig wieder nach. Dir kann nichts geschehen, es ist nur eine Emotion, Energie in Bewegung. Damit erlöst du das Gefühl in dir, womit es immer weniger stark und irgendwann gar nicht mehr auftauchen dürfte.
Möglicherweise tauchen anschließend weitere Emotionen auf, die unter der Angst lagen. Angst kann auch ein Symptom für verdrängte Gefühle sein - die gilt es dann ebenfalls auf die selbe Weise zu durchfühlen.
Falls dir die Angst und/oder das ganze zu viel Angst macht, dann könntest du dich dabei begleiten lassen. Das kann durchaus angemessen sein, denn manchmal, insbesondere bei akutem Trauma, kann ein vorherige Stabilisierung sinnvoll sein.

Sind es allerdings Gedanken die die Angst verursachen, irgendwelche Horrorszenarien die wir uns ausmalen, dann solltest du diesen Gedankenspielen schlicht deine Aufmerksamkeit entziehen - und sie beispielsweise in den Körper lenken. Und sehen, dass es sich bloß um ein Kopfkino handelt, das sich vermutlich Geschichten in der Zukunft ausmalt. Vergangenheit und Zukunft sind jedoch Illusion, bzw. nicht die Wirklichkeit im Hier und Jetzt. Sie finden bloß im Kopf, in der Vorstellung statt. Es handelt sich also um nichts was tatsächlich gerade hier ist. Damit bist du die Angst direkt los.

Malt sich der Verstand hingegen eine alltägliche Situation aus, der du mehr oder minder tatsächlich ausgesetzt bist -wenn auch nicht in diesem Moment-, die dir angst macht, dann lass die Situation ruhig vor deinem geistigen Auge auftauchen und spüre was dich daran am meisten ängstigt oder ängstigen würde. Bleibe dabei, fühle die Energien dieser Situation und was sie in dir auslösen, während du, wie oben beschrieben, im Körper präsent bleibst. Bleibe stets mehr bei dem in dir ausgelösten Gefühl, als in der Vorstellung. Die Vorstellung und Gedanken dienen immer nur als Auslöser, und (dann) das zu fühlen was im Körper stattfindet hat die Priorität. Womit Gedanken/Vorstellungen in den Hintergrund geraten (sollten), weil die Aufmerksamkeit davon abgezogen im Körper ruht.

Sattyama

(06.03.2020, 16:05)Sattyama schrieb: [ -> ]Anders die psychologische Angst, diese wird erworben und ich weiß nicht, wie man sie heilt. Sie begleitet mich fast täglich.

(07.03.2020, 20:39)ParaDoxa schrieb: [ -> ]Indem du sie da sein lässt, ihr Raum gibst, sich so in dir breit zu machen und zu bewegen, wie sie es von sich aus will und tun wird - Du als Raum, hälst währendessen die Aufmerksamkeit bei dem Gefühl im Körper ohne etwas damit zu machen und ohne dich von ihm abzuwenden, bzw. dich abzulenken - bis das Gefühl/die Angst von selbst wieder abklingt.

Ja, das ist eine gute Vorgehensweise, wenn es sich um die Wahrnehmung der körperlichen Angst handelt.
Aufmerksamkeit im Körper zu halten ist in Bezug auf die Angst, von der ich spreche jeoch nicht hilfreich, denn sie verschiebt die Ebenen.

Ich meine die Angst des Egos enttarnt zu werden.

Um zu erklären, wie ich wahrnehme, was da vor sich geht, muss ich etwas ausholen:

Das Ego ist aus Angst erschaffen worden, ohne Angst kein Ego. Die Psyche ist Teil des Egos, sowie auch der Körper Teil des Egos ist.

Thomas hatte ja schon hier sehr schön beschrieben worum es geht:

http://spectrum-sein.de/showthread.php?tid=152&pid=18186#pid18186

Nur mal als Beispiel wie sich das bei mir äußert.

Wenn ich z.B. vor dem Fernseher sitze, weil ich mal die Nachrichten sehen möchte, dann bin ich mit einem Teil meiner Aufmerksamkeit bei den Themen, die da gezeigt werden.
Gleichzeitig gibt es eine Instanz, die dem Vorgang des Fernsehens beiwohnt.
Das Ego versucht während der Schreckensmeldungen des TV dies Gehörte und Gesehene als wahr und bedrohlich zu beurteilen, während die Instanz, die dem ganzen beiwohnt davon unberührt bleibt.

Irgendwann kommt dann der Punkt, wo das Ego merkt, dass es nicht ernst genommen wird und dann beginnt es sich im Körper bemerkbar zu machen. Unruhe wird erzeugt Je tiefer ich in die Körperwahrnehmung gehe umso schlimmer wird es, die Stimme des Ego wird immer lauter und will unbedingt, dass die Vorgänge im Außen als bedrohlich beurteilt werden, nur wenn ich dem Horrorszenario des Egos zustimme, wird es wieder ruhig.
Wenn ich ihm jedoch sage – Nichts Wirkliches kann bedroht werden, nichts Unwirkliches existiert, dann geht es ab, das hält sich bis in die Nachträume hinein und entwickelt Albträume und ist schon wieder da, wenn der Körper aus dem Schlaf aufwacht in dies hinein, was wir Welt und Leben nennen.

Nur im vollkommen unbewussten Zustand ist die Angst nicht anwesend, sobald aber Bewusstheit also Sein im Beobachter auftaucht fängt das Ego zu kämpfen an. Jetzt gerade wo ich darüber schreibe ist es auch hier und ich glaube wirklich, dass das der Weg war, wie Helen Schucman, die den Kurs empfangen hat in eine schlimme Psychose kam.

Diese Spaltung zwischen dem, was ich bin und dem was ich nicht bin aber noch immer die Macht an sich reißen will ist teilweise unerträglich aber die Lösung kann nicht sein zurück in die Macht des Egos zu gehen.

Ich möchte nur wissen, ob es Jemanden gibt der diesen Prozess bis zu Ende erlebt hat und ob es wirklich ausreicht immer nur im Beobachter zu bleiben?!
Den "Beobachter" verstehe ich als eine Art "Modus" .
Manchmal "nützlich" wenn etwas "zu nahe geht" ... manches zeigt sich mit etwas Abstand "klarer" .
Also eher was "abstraktes" im Vergleich zum "leidenschaftlichen Verbrennen" .

Zum "Ego" kann ich nur nochmals sagen... es hat noch nie irgendwas gemacht ...es ist illusion dass da ein ego etwas tut , ein "nicht sehen dass alles aus Selbst geschieht"
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