(05.01.2016, 16:24)Thomas schrieb: [ -> ]Ich habe also auch Bauchgefühle und was ich nicht bezweifele ist, dass sie mir etwas darüber verraten, was ich für eine Haltung zum anderen habe.
Ja das auch. Mag bei dir so sein, ich stelle das nicht in Abrede, mag nur dem Generalisieren an dieser Stelle nicht zustimmen, da ich offenbar anders fühle und wahrnehme.
(05.01.2016, 16:24)Thomas schrieb: [ -> ]Aber sie verraten mir nicht, was der andere ist oder will. Nur darauf will ich hinaus. Ich sage also wie Aaron sagen würde: Nur meins.
Hast du schon mal davon gehört, dass Menschen fühlen können was der andere gerade fühlt?
Das ist nicht nur bei manchen Medium oder Heilern so, sondern oft bei sog. Seelenverwandten untereinander, also miteinander sehr vertrauten Menschen der Fall. (Ich habe das bei einem Mann (einen Seelenpartner) mal auf eine erschreckend, aber auch gnadevoll intensive Weise erlebt - erzähl ich ein anderes mal.)
Du fülst den Schmerz des anderen – in dir natürlich!- du fühlst sein Unwohlsein, obwohl es dir selbst gut geht. Du spürst die Trauer usw. Das ist eine Art der Empathie, die häufig auch bei Hochsensiblen sehr stark ausgeprägt ist. Und einen Touch von Hochsensibilität habe ich in einem Test auch bei mir festgestellt, nur habe ich vermutlich durch meine seid je her stark ausgeprägten männlichen Seite weniger 'Probleme' damit. Obwohl, vielleicht bin ich auch gerade dadurch in inneren Konflikt geraten, weiß es gerade nicht.
Ich musste jedenfalls eher lernen meine weibliche Seite zuzulassen.
Wir fühlen in uns also nicht nur das sog.
Eigene, sondern u.U. auch jenes des Gegenübers.
Und das ist ganz einfach damit zu erklären, dass wir alle in Wahrheit nicht getrennt voneinander sind.
Es gibt die Grenzen zwischen mir und dem anderen auf einer gewissen Ebene überhaupt nicht. Und da ist das spürbar.
(05.01.2016, 16:24)Thomas schrieb: [ -> ]Was ist der Unterschied? Wenn es meins ist, fällt jede Rechtfertigung dafür weg, da irgend etwas abzulehnen, sich zu ärgern, Feindseligkeit zu entwickeln, zu schimpfen, zu urteilen etc. pp. Denn das würde lediglich bedeuten, dass ich mich selbst (partiell) ablehne. Deshalb ist für mich jeder Konflikt mit dem anderen eine Gelegenheit, meinen Konflikt zu sehen.
Ja, das ist auch sehr schön, lieber Thomas, aber auch hier wieder schließt das eine das andere nicht aus.
Wie schon erwähnt ist es u.U. nicht alles meins, sondern alles findet in mir statt. Das ist ein kleiner Unterschied. Auch wenn ich so oder so die Verantwortung dafür tragen muss, aber dazu reicht es nicht, mir zu sagen, alles ist meins.
Beispiel:
Ich kann fühlen dass jemand mich bedrängt, meine Grenzen missachtet, also z.B. mit seinen Worten übergriffig wird, ohne Schimpfworte zu nutzen, eher subtil ausgedrückt, da reicht es manchmal sich zurückzuziehen, man muss keinen Konflikt daraus machen. Obwohl auch ein ausgetragener Konflikt sehr bereinigend für beide Seiten sein kann. Je nachdem wie er geführt wird. Es kommt also ganz auf die Situation an, und wie man damit umgehen kann/will.
Wäre es z.B. mein Partner oder eine Freundin, wäre es mir wichtig ihn/sie darauf aufmerksam zu machen, wenn möglich, ohne Vorwurf, (anstatt zu sagen, alles findet nur in mir statt und Punkt!) damit wir zukünftig eine geeignetere Form finden miteinander umzugehen. Genauso würde ich mir umgekehrt das gleiche wünschen, dass meine Freundin / Freund mir deutlich macht, falls ich zu weit gehe, und die Grenze nicht beachtet habe.
(05.01.2016, 16:24)Thomas schrieb: [ -> ]Ja, wie gesagt, auch ich spüre sehr viel im Zusammensein/Austausch/Kommunikation mit anderen Menschen. Was ich aber nicht tue ist, dem eine Bedeutung zu geben, die außerhalb von mir liegt - oder präziser gesagt, ist das mein Ziel, mein Denken und meine Ausrichtung. Denn das misslingt auch immer wieder, wenn der Projektionsdruck zu hoch ist (wenn das, was durch den anderen ausgelöst wird, zu schmerzhaft ist, um es bei mir zu halten).
Ich finde das grundsätzlich sehr lobenswehrt und es zeugt von einem guten Geist, den ich auch versuche so gut es geht zu befolgen. Aber, wie ich eben erklärte, hat es für mich nicht immer nur mit mir und meinen Projektionen zutun, btw. kann es ebenso sinnvoll sein, dem sehr wohl eine Bedeutung zu geben die außerhalb von mir liegt. S. Bsp.: Freundin/Partner.
Auf ein gutes Miteinander! ;-))
Da fällt mir noch ein:
Du spürst auch, wenn dir jemand etwas will, wenn Gefahr von jemanden ausgeht. DAS spürte ich schon ganz häufig, bevor ich mich überhaupt mit dem ganzen Spirikram befasst habe. ;-)
Also, spürst du auch wenn dir jemand nicht wohlgesonnen ist.
Und JA, ich spüre es einfach. :-))