PAЯADOXA

Tolle ist das Beispiel eines Lehrers der Bücher schreibt und Vorträge hält. Er ist darin wie jeder andere Lehrer auch. Was wären wir ohne bezahlte Lehrkräfte, ohne ihre Bücher usw?

Ob es ihn nun ungünstig beeinflusst das er für seine Tätigkeit bezahlt wird ist schwer zu sagen, er wirkt eigentlich stets bescheiden.

Und wir wissen überhaupt nicht, was er mit dem Geld insofern etwas übrig bleibt nun eigentlich anfängt.

Ich denke das er jedenfalls mit Kalendern und Co. nicht sehr ausgelastet ist, die wird er sicher nicht selber erstellen und hat sicher keine Arbeit damit.

Ob er Jünger hat welche stets um Ihn präsent sind und ihn wie einen Gott verehren?

Ich finde das nun alles nicht sher passend zu dieser Person. Aber vielleicht gibt es konkrete Hinweise?

Nach Schopenhauer hilft die Kunst und hier insbesondere die Musik, den Willen zu verneinen und
das Nirvana zu erreichen.

Manch Musiker, auch die ganz brillianten, verdienen viel Geld. Schwächt das ihre Kunst?

Der Vergleich zu spirituellen Lehrern ist völlig legitim und wie ich finde auch kein schlechter.

Den beide, Lehrer und Musiker vermögen im Idealfall eine Erhöhung der Sichtbarkeit innerlicher metapysischer Aspekte zu erreichen.

“Die Musik überhaupt ist die Melodie, zu der die Welt der Text ist”

Ich bitte nun aber darum mir nicht wieder ein spirituelles Mäntelchen umzuhängen,
die Philosophie war noch nie die Magd der Religion, sondern es ist andersrum!

Ebenso ist das erhaschen von negativer Aufmerksamkeit (im Bezug auf Leugner) kein Ding was Religiöse besonders fasziniert, sondern es stammt aus der Soziologie wo es heisst, das negative Aufmerksamkeit manch Artgenossem oftmals lieber ist als keine Aufmerksamkeit.


Leugnern nun keine Aufmerksamkeit im Sinne einer Aufgeregtheit entgegen zu bringen heisst nicht Ignoranz. Klarheit, Gelassenheit usw. ist ja auch keine Ignoranz. Aber das Gegenteil von Aufgeregtheit.
Nur, man kann sie nicht erreichen, ihre Meinung ist gefestigt. Erreichen kann man nur die, welche noch unsicher sind, schwanken usw. Da erreicht man sicher mehr als beim Leugner selber.

Das ist natürlich auch auf uns hier übertragbar.

Ich hoffe mich nun etwas verständlicher ausgedrückt zu haben.

Zitat:es ist recht simpel ...

manche von denen , die "davorne sitzen" , nehmen geld für dieses "davorne sitzen" , manche nicht .
manche brauchen dieses geld , manche nicht .
manche brauchen geld und nehmen dennoch nichts.
manche brauchen nix , und nehmen dennoch geld .

so ist es , wie es halt so ist , mit geld und allem anderen .

irgendeine besondere bedeutung hat nix davon .

den göttern sei dank ..

So IST es. Ausser der Punkt mit der Bedeutung. Eine Deutung hin zu jenem oder solchem ist ja eine Bewertung und zu sagen das es keine besondere Bedeutung hat, ist auch keine reine Anschauung sondern ebenfalls eine Wertung.
Sowohl als auch, alles hat irgendeine besondere Bedeutung und zugleich hatt alles keine besondere Bedeutung, die Deuter entscheiden das.

@fredoo,

mit deiner Einschätzung kann ich gut mitgehen.
Bei Balsekar wusste ich, dass er kein Geld nimmt, was ihn für mich noch glaubwürdiger macht.


@jimmybondy,

ich teile deine Einschätzung nicht, dass ein spiritueller Lehrer vergleichbar mit einem Musiker ist. Die Analogie ist ähnlich, als würdest du einen Dealer mit einem Guru vergleichen, weil viele Leute durch Drogen Erleuchtungserlebnisse erfahren.

Mit der Aufregung stimme ich mit dir überein. Das Wort aufregung habe ich aus Paulettes Besipiel übernommen. Ich selbst hätte es wohl eher Parteilichkeit genannt.

@Marty

Ja ist ja ok, hängt auch davon ab ob man etwa Kundalini Ernst nimmt und ob da etwa Chakren tonal berührt werden können, es hängt davon ab ob Musik Kommunikation ist.
Es gibt manch spirituelle Praxis, etwa manche Yoginis, welche Schopenhauers Standpunkt untermauern würden.

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Was Balsekar angeht, er hat ja bis zur Rente als Banker sein Leben lang wohl mehr mit Geld zu tun gehabt, als die meisten anderen.
Offensichtlich hat es ihm in spiritueller Hinsicht dennoch nicht geschadet.

lieber Marty,

ich habe deine Beträge und auch alle anderen hier gelesen.

Beeindruckend finde ich immer wieder, wie sehr ich beim Schreiben voraussetze, dass der Leser verstünde, worauf ich etwas beziehe.

zum Beispiel das hier:

Zitat: Alles Angezweifele kommt vom Verstand. Wenn du nun sicher weißt, dass der Verstand nur deshalb anzweifelt, weil er glaubt andere Erfahrungen zu machen als das, was er anzweifelt, wo wäre da ein Gund zur Aufregung oder Anspannung?

Zitat:Ich verstehe nicht, auf wen du das beziehst? Samapans Fanclub? Ihn selbst? Mich? Die Skeptiker? Alle?

Ich bezog es auf die Inhalte dessen was geglaubt wird, nicht auf einen Menschen explizit. Für mich spielt es keine Rolle "wer" etwas anzweifelt, in meinen Deutungen ist es eben immer nur der Erfahrer von Etwas.

Für mich macht es keinen Unterschied, wenn ich über solche Themen philosophiere ob Marty etwas äußert oder ein Holocaustleugner, ja nicht mal ob das ein Satsanglehrer sagt.

Manchmal offenbart sich Erkenntnis beim Anblick einer weißen Schneedecke, wenn es frisch geschneit hat.
Es kommt darauf an, welche Erfahrungen der Betrachter in seinem Leben macht. Ist er im Auftrag einer Hausverwaltung unterwegs, dann kotzt ihn der frische Schnee vielleicht an, weil das viel Arbeit bedeutet. Ist er mit seinem kleinen Kind unterwegs freut er sich vielleicht auf das Rodeln und das Toben im Schnee.
Insofern ist der Anblick von weißem Schnee nur dann wirklich "wahr", wenn der weiße Schnee als weißer Schneee gesehen wird und nicht mit weiteren Denkvorgängen belegt wird.
Und ich weiß, dass du das weißt und setzte voraus, dass du meine Aussage in diesem Kontext lesen würdest.

Und so meinte ich das wenn ich sage, dass es keinen Grund zur Anspannung gibt, wenn man sich über z.B. weißen Schnee unterhält.
Was er aber für den Einzelnen Erfahrer bedeutet, darüber kann man sich freuen, ärgern, anspannen etc.
Manche schaffen es sogar entpannt zu bleiben, wenn ein Holocaustleugner zu debattieren beginnt.

Interessanterweise sind diese kernentspannten unter jenen zu finden, die den Holocaust erfahren haben.
Ich habe jahrelang in einem jüdischen Altenheim Sterbebegleitung gemacht. Da war nicht ein einziger, der über den Holocaust sprechen wollte. Sie sprachen über das Leben, den Tod und das Geschenk einen blauen Himmel sehen zu dürfen oder eben über ihre Schmerzen, die sie in diesem Moment körperlich erlebten.
Wer aber permanent über den Holocaust sprach das waren die jüdischen Gläubigen, die in diesem Heim das Sagen hatten, die allesamt in meinem Alter oder jünger waren.
Dieses Thema eignet sich einfach immer wieder zum Rechthaben und Willen durchsetzen.

Ich maße mir nicht an meine Erfahrungen in der DDR mit dem Holocaust zu vergleichen. Bitte einen RIIIIIIIIESENabstand dazu denken, allerdings mache ich die Erfahrung, dass mir Menschen nicht glauben, was ich schildere.
Aber, was macht das für einen Unterschied für mich, ob mir Jemand glaubt?
Ich weiß doch, was ich erlebt habe und so bleibe ich kernentspannt, weil mein Gegenüber nicht das Geringste an meinen Erfahrungen verändert, ob er mir glaubt oder nicht.

Und so ist das auch mit "meinem" Guru für mich. Samarpan hat die perfideste ( Danke für dieses Adjektiv) Begründung gefunden, die ich je gehört habe zum Thema Geld.
Er sagt: Geld kommt von Gott.
Aus die Maus.
Wenn ich monatelang spare und mir alle Vergnügungen untersage, ja nicht mal mehr anständig esse, weil ich unbedingt meine 15,00 Euro pro Tag bei Samarpan abliefern will, das Fahrgeld noch dazu gerechnet bin ich bei jedem Satsang von Samarpan in Berlin bei 100,00 Euro. Mein Einkommen gibt am Monatsende aber nicht mal einen Euro mehr her.
Da es zwei Satsänge pro Jahr in Berlin gibt und ich ja auch noch für den Geburtstag meines Enkels und Weihnachten was sparen möchte, knapse ich mir das Geld irgendwie und irgendwo ab.
Das Gute daran ist, ich habe gelernt mit meiner Intuition zu kommunizieren. Ich gebe kein Geld aus ohne mich auf das einzustimmen, was ich vermeintlich brauche.
Das Meiste, was ich kaufen wollte brauchte ich nicht und stellte das erst in diesem Vorgang des inneren Debattierens fest.

Am Ende habe ich für mich entschieden:

Ich habe alles was ich brauche, was ich nicht habe, brauche ich nicht.

Und auf diese Weise hörte ich auch auf zum Satsang zu gehen. Ich brauche ihn nicht mehr.
Der Witz ist nun, dass das "Schicksal" mich "testete" schmunzel, im letzten Jahr hatte ich genau zum Satsangzeitpunkt in Berlin eine Stromkostenerstattung erhalten, die gereicht hätte zum Satsang zu gehen. Aber nichts geschah, ich habe sogar die genauen Daten verpasst und mit dem Geld dann Flüchtlingen ne Runde Kaffee ausgegeben, bei einem Spaziergang an der Ostsee.
Die Reise hatte mir meine Tochter geschenkt.

lieber Marty,
in den letzten Beiträgen hier ist soviel drin zum Thema Wahrheit, dass ich überlege dazu einen extra Thread zu eröffnen.
Allerdings habe ich momentan eine Streptokokken Infektion, mein Enkel hat Scharlach, wir sind alle platt und meine Tochter braucht meinen Einsatz, den ich auf halber Kraft noch fahren kann.
Mir ist also erstmal nach Rumliegen und Schlafen.

Allen einen lieben Gruß bis bald dann wieder.

Oje, Paulette.
Steptokkken - Streptokokken. Den Unterschied kann ich mir nie merken. Genau wie bei Stalagmiten und Stalagtiten :)

Ich glaube, wir haben einen grundsätzlich unterschiedlichen Diskussionsstil, Und deshalb lese ich etwas anderes, als du sagen willst, weil mein Fokus auf eine ganz andere Fragestellung gerichtet ist.

Klar, dass jeder den Schnee anders deutet. Klar, dass Schnee jenseits der Deutung einfach nur Schnee ist. Aber was bedeutet das in der Konsequenz?

Bei Schnee ist es mir ja noch egal, aber was ist mit Gefühlen? Mit Situationen, die andere miteinbeziehen und es nicht nur um mein eigenes Verhältnis zu etwas vergleichsweise harmlosem wie Schnee geht?

Satsanglehrer - um den Bogen zu spannen - brechen die Welt meist auf diese einfache Formel herunter ohne die Individualität des Zuhörers zu bedenken. Zwischen "ich hasse schnee" und "Schnee ist nur Schnee" liegt ja ein prozess. Den kann ich nicht überspringen - und vor allem, sollte ich am Ende wirklich alles mit demselben Gleichmut betrachten wollen und müssen? Der Verstand ist nicht mit solchen Taschenspielertricks auszuhebeln, ich glaube der Weg muss von jedem selbst gegangen werden.
Btw - Kennst du den Film "Erleuchtung garantiert" von Doris Dörrie? Link zum Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=lBQyCvxMPyk
(Für Krankhheitstage der perfekte Film für den Erleuchtungswilligen ;-))

(18.02.2016, 17:17)Paulette schrieb: [ -> ]Samarpan hat die perfideste ( Danke für dieses Adjektiv) Begründung gefunden, die ich je gehört habe zum Thema Geld.
Er sagt: Geld kommt von Gott.

Wie geil. Den Nonsens dieser Aussage muss ich hoffentlich nicht weiter ausführen.

Mal eine ganz praktische Frage: Wenn der so etwas vor seinem Fanclub behauptet, schreitet da niemand ein und widerspricht? Kann der das einfach sagen, ohne dass da eine Stimme laut wird, die sagt: "Kommt mir unlogisch vor." oder "Woher weißt du das?" Oder tun das nur die, die Schnee immer noch nicht leiden können ;-)?

Erhol dich erst einmal gut - und wenn du wieder gesund bist, freue ich mich auf deinen neuen Thread!

Ich möchte das Gegenteil von Paulette behaupten. Schnee ist nur dann wirklich "wahr" wenn er einbezogen wird, Teil des Ganzen sein darf, was er ja auch ist. Egal ob man sich nun jetzt beim Schnee schippen ärgert (was mir prinzipiell abwegig vorkommt), oder ob man darin tobt, da ist die Wahrheit, die Wirklichkeit. Auch der empfohlene neutrale Blick mag durchaus wahr sein, er ist aber für mich auch eine Empfindung und nicht die Abwesenheit der Selben.

Die Intuition ist das Reine, ist das Unverfälschte, sie ist immer zu 100% richtig.

Das ändert freilich nichts an Paulettes Grundaussage zur Angespanntheit und den anderen Hinweisen.
Besonders gefällt mir der Part mit der Rückerstattung der Stromrechnung und das diese nicht für den Kurs ausgegeben wurde. Das ist das Leben, das ist echte wertvolle Erfahrung und Erkenntnis, das bringt Gelassenheit.

Gute Besserung noch!!