PAЯADOXA

Normale Version: Ein Kurs in Wundern - Übungsbuch
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17

Sattyama

Zitat:
Erlösung ist die einzige Funktion, die ich hier habe.

1. Erlösung und Vergebung sind dasselbe. Beide setzen voraus, dass etwas falsch gelaufen ist; etwas, von dem man erlöst oder das vergeben werden muss; etwas Verkehrtes, etwas, das losgelöst oder verschieden ist vom Willen Gottes. So setzen beide Begriffe etwas voraus, das unmöglich und doch geschehen ist, was einen Zustand des Konflikts zur Folge hat, der zwischen dem gesehen wird, was ist, und dem, was nie sein könnte.

2. Wahrheit und Illusion sind jetzt beide gleich, denn beide sind geschehen. Das Unmögliche wird zu dem, wofür du Vergebung und woraus du Erlösung brauchst. So wird Erlösung jetzt zum Grenzland zwischen der Wahrheit und der Illusion. Sie spiegelt Wahrheit, denn sie ist das Mittel, mit dessen Hilfe du der Illusion entrinnen kannst. Sie ist jedoch noch nicht die Wahrheit, weil sie aufhebt, was nie getan ward.

3. Wie könnte es denn überhaupt eine Stätte der Begegnung geben, wo Erde und Himmel versöhnt werden können, in einem Geist, in welchem beide existieren? Der Geist, der Illusionen sieht, hält sie für wirklich. Sie existieren insofern, als sie Gedanken sind. Und doch sind sie nicht wirklich, weil der Geist, der diese Gedanken denkt, von Gott getrennt ist.

4. Was verbindet den getrennten Geist und die getrennten Gedanken mit dem Geist und dem Gedanken, die auf ewig eins sind? Welcher Plan könnte die Wahrheit unversehrt erhalten und dennoch die Bedürfnisse erkennen, die Illusionen mit sich bringen, und dann ein Mittel bieten, wodurch sie ohne Angriff und ohne einen Hauch von Schmerz aufgehoben werden? Was, wenn nicht ein Gedanke Gottes, könnte dieser Plan sein, wodurch das nie Getane übersehen wird und Sünden, die nie wirklich waren, vergessen werden?

5. Der Heilige Geist bewahrt diesen Plan Gottes genau so, wie er von ihm empfangen ward, im Geiste Gottes und in deinem eigenen. Er liegt insofern außerhalb der Zeit, als seine Quelle zeitlos ist. Und dennoch wird er wirksam in der Zeit, weil du die Zeit für wirklich hältst. Unerschüttert schaut der Heilige Geist auf das, was du siehst: auf Sünde, Schmerz und Tod, Gram, Trennung und Verlust. Er weiß, dass eines weiter wahr sein muss; Gott ist Liebe weiterhin, und dies ist nicht sein Wille.

6. Dies ist der Gedanke, der die Illusionen der Wahrheit überbringt und sie als Erscheinungen sieht, hinter denen das Unveränderbare und das Sichere liegen. Dies ist der Gedanke, der erlöst und der vergibt, weil er dem keinen Glauben schenkt, was nicht aus der einzigen Quelle, die er erkennt, erschaffen ist. Dies ist der Gedanke, dessen Funktion Erlösung ist, indem er dir seine Funktion als deine eigene überträgt. Erlösung ist deine Funktion, zusammen mit dem einen, dem der Plan gegeben wurde. Jetzt ist der Plan dir anvertraut und ihm zugleich. Er hat nur eine Antwort auf Erscheinungen, ohne Ansehen ihrer Form, Größe, Tiefe oder anderer scheinbarer Eigenschaften:

Erlösung ist die einzige Funktion, die ich hier habe.
Gott ist Liebe weiterhin, und dies ist nicht sein Wille.

7. Du, der du noch Wunder wirken wirst, achte darauf, dass du dich gut im heutigen Gedanken übst. Versuche, die Stärke in dem zu sehen, was du sagst, denn dies sind Worte, in denen deine Freiheit liegt. Dein Vater liebt dich. Die ganze Welt des Schmerzes ist nicht sein Wille. Vergib dir den Gedanken, er habe dies für dich gewollt. Lass dann jenen Gedanken, durch den er alle deine Fehler ersetzt hat, in die verdüsterten Winkel deines Geistes dringen, der die Gedanken dachte, die nie sein Wille waren.

8. Dieser Teil gehört Gott, wie auch das Übrige. Er denkt nicht seine einsamen Gedanken und macht sie wirklich, indem er sie vor ihm verbirgt. Lass ein das Licht, und du wirst kein Hindernis vor dem erblicken, was er für dich will. Enthülle deine Geheimnisse vor seinem gütigen Licht, und sieh, wie hell dies Licht nach wie vor in dir leuchtet.

9. Übe seinen Gedanken heute, und lass sein Licht all jene verdunkelten Punkte finden und erhellen und sie durchfluten, um sie mit den übrigen zu verbinden. Es ist der Wille Gottes, dass dein Geist mit seinem eins sei. Es ist der Wille Gottes, dass er nur einen Sohn hat. Es ist der Wille Gottes, dass du sein einer Sohn bist. Denk, wenn du heute übst, an diese Dinge, und fange die Lektion, die wir heute lernen, mit dieser Unterweisung auf dem Weg der Wahrheit an:

Erlösung ist die einzige Funktion, die ich hier habe.
Erlösung und Vergebung sind dasselbe.

Dann wende dich ihm zu, der deine Funktion hier mit dir teilt, und lasse ihn dich lehren, was du zu lernen hast, um alle Angst wegzulegen und dein Selbst als Liebe zu erkennen, die kein Gegenteil in dir hat.

10. Vergib alle Gedanken, die sich der Wahrheit deiner Vervollständigung, deiner Einheit und deines Friedens widersetzen. Du kannst die Gaben nicht verlieren, die dein Vater schenkte. Du willst kein anderes Selbst sein. Du hast keine Funktion, die nicht von Gott kommt. Vergib dir jene eine, die du gemacht zu haben glaubtest. Vergebung und Erlösung sind dasselbe. Vergib, was du gemacht hast, und du bist erlöst.

11. Es gibt eine besondere Botschaft für den heutigen Tag, in deren Macht es liegt, jede Form des Zweifels und der Angst für immer aus deinem Geiste zu entfernen. Wenn du versucht bist, diese letzteren für wahr zu halten, so denk daran, dass Erscheinungen der Wahrheit, die in den folgenden machtvollen Worten enthalten ist, nicht widerstehen können:

Erlösung ist die einzige Funktion, die ich hier habe.
Gott ist Liebe weiterhin, und dies ist nicht sein Wille.

12. Deine einzige Funktion sagt dir, dass du eins bist. Erinnere dich daran zwischen den Zeiten, in denen du fünf Minuten gibst, um sie mit ihm zu teilen, der den Plan Gottes mit dir teilt. Erinnere dich:

Erlösung ist die einzige Funktion, die ich hier habe.

Auf diese Weise breitest du Vergebung über deinen Geist aus und lässt alle Angst sanft beiseite legen, damit die Liebe ihren angestammten Platz in dir finden und dir zeigen möge, dass du Gottes Sohn bist.

Sattyama

Zitat:
Mein Teil ist wesentlich für Gottes Heilsplan.

1. Genauso, wie Gottes Sohn seinen Vater vollständig macht, so vervollständigt dein Teil in deines Vaters Plan denselben. Die Erlösung muss den verrückten Glauben an getrennte Gedanken und getrennte Körper, die getrennte Leben führen und ihre getrennten Wege gehen, revidieren. Eine einzige Funktion, die getrennte Geister miteinander teilen, vereint sie in einem Sinn und Zweck, denn jeder Einzelne von ihnen ist gleich wesentlich für sie alle.

2. Der Wille Gottes für dich ist vollkommenes Glück. Weshalb solltest du beschließen, dich seinem Willen zu widersetzen? Die Rolle, die er für dich aufbewahrt hat, auf dass du sie bei der Ausführung seines Planes einnehmest, wird dir gegeben, damit du dem zurückerstattet werdest, was er will. Diese Rolle ist für seinen Plan so wesentlich wie für dein Glück. Deine Freude muss vollkommen sein, damit sein Plan für die verständlich wird, zu denen er dich schickt. Sie werden ihre Funktion in deinem strahlenden Antlitz sehen und in deinem glücklichen Lachen hören, wie Gott sie ruft.

3. Du bist tatsächlich wesentlich für Gottes Plan. Ohne deine Freude ist seine Freude unvollständig. Ohne dein Lächeln kann die Welt nicht erlöst werden. Solang du traurig bist, ist das Licht, das Gott selbst zum Mittel bestimmte, die Welt zu erlösen, trüb und glanzlos, und niemand lacht, weil jedes Lachen nur ein Echo deines Lachens sein kann.

4. Du bist tatsächlich wesentlich für Gottes Plan. Genauso wie dein Licht jedes Licht, das im Himmel leuchtet, verstärkt, so ruft deine Freude auf Erden jeden Geist hier auf, seinen Kummer loszulassen und seinen Platz in Gottes Plan neben dir einzunehmen. Die Boten Gottes sind voller Freude, und ihre Freude heilt Leid und Verzweiflung. Sie sind Beweis dafür, dass Gott vollkommenes Glück für alle will, die ihres Vaters Gaben als die ihren akzeptieren.

5. Wir wollen heute nicht zulassen, dass wir traurig sind. Wenn wir das tun, versäumen wir, die Rolle einzunehmen, die wesentlich für Gottes Plan ist wie auch für unsere Schau. Trauer ist das Zeichen dafür, dass du eine andere Rolle spielen möchtest als die, die Gott dir zugewiesen hat. Damit versäumst du es, der Welt zu zeigen, wie groß das Glück ist, das er für dich will. Und somit begreifst du nicht, dass es dein ist.

6. Heute wollen wir versuchen zu verstehen, dass Freude unsere Funktion hier ist. Wenn du traurig bist, ist deine Rolle nicht erfüllt, und aller Welt wird dadurch die Freude entzogen wie dir auch. Gott bittet dich, glücklich zu sein, damit die Welt sehen kann, wie sehr er seinen Sohn liebt, und will, dass ihm kein Leid entstehe, seine Freude zu vermindern, dass keine Angst ihn überkomme, seinen Frieden zu stören. Du bist heute der Bote Gottes. Du bringst sein Glück zu allen, die du erblickst, und seinen Frieden zu jedem, der dich anblickt und seine Botschaft in deinem glücklichen Gesicht sieht.

7. Wir wollen uns in unseren fünfminütigen Übungszeiten heute darauf vorbereiten, indem wir fühlen, wie Glück in uns aufsteigt, entsprechend unseres Vaters Willen und dem unseren. Beginne die Übungen damit, daran zu denken, was der Leitgedanke heute in sich birgt. Begreife sodann, dass es deine Rolle ist, glücklich zu sein. Nur das wird von dir oder irgendjemandem verlangt, der seinen Platz unter den Boten Gottes einzunehmen wünscht. Bedenke, was das heißt. Du bist tatsächlich fehlgegangen in deiner Überzeugung, Opfer würden abverlangt. Nach Gottes Plan empfängst du nur, und nie verlierst du oder opferst oder stirbst du.

8. Lass uns nun jene Freude zu finden suchen, die uns und aller Welt beweist, was Gottes Wille für uns ist. Es ist deine Funktion, sie hier zu finden und sie jetzt zu finden. Dafür bist du gekommen. Lass dies den Tag sein, an dem es dir gelingt! Blick tief in dich hinein, ungerührt von den vielen kleinen Gedanken und törichten Zielen, an denen du vorbeigehst, während du emporsteigst, dem Christus in dir zu begegnen.

9. Er wird da sein. Du kannst ihn jetzt erreichen. Was gibt es, was du lieber schauen würdest an seiner Statt, der darauf wartet, dass du ihn erblicken mögest? Welch kleiner Gedanke hat die Macht, dich zurückzuhalten? Welch törichtes Ziel kann dich vom Erfolg abhalten, wenn es Gott selbst ist, der dich ruft?

10. Er wird da sein. Du bist wesentlich für seinen Plan. Du bist heute sein Bote. Und du musst finden, was du nach seinem Willen geben sollst. Vergiss den heutigen Leitgedanken zwischen deinen stündlichen Übungen nicht. Dein Selbst ist es, das dich heute ruft. Und ihm antwortest du jedes Mal, wenn du dir sagst, dass du wesentlich bist für Gottes Plan zur Erlösung dieser Welt.

Sattyama

Zitat:
Gottes Wille für mich ist vollkommenes Glück.

1. Heute wollen wir mit dem Thema Glück fortfahren. Es ist eine Schlüsselidee im Verständnis dessen, was Erlösung bedeutet. Immer noch glaubst du, sie verlange Leiden als Buße für deine »Sünden«. Dem ist nicht so. Und dennoch musst du glauben, das sei so, solange du glaubst, dass Sünde wirklich sei und der Sohn Gottes könne sündigen.

2. Wenn Sünde wirklich ist, dann ist Strafe gerecht und unentrinnbar. Erlösung kann dann durch nichts anderes als durch Leiden erworben werden. Wenn Sünde wirklich ist, dann muss Glück Illusion sein, denn sie können nicht beide wahr sein. Die Sündigen bürgen nur für Tod und Leid, und das ist es, worum sie bitten. Denn sie wissen, dass dieses sie erwartet, dass es sie suchen und aufspüren wird irgendwo und irgendwann, in irgendeiner Form, wodurch die Rechnung, die sie Gott schuldig sind, beglichen wird. In ihrer Angst möchten sie ihm entrinnen. Und doch verfolgt er sie, und sie können nicht entrinnen.

3. Wenn Sünde wirklich ist, muss die Erlösung Schmerz sein. Schmerz ist der Preis der Sünde, und dem Leiden kann man nie entrinnen, wenn Sünde wirklich ist. Erlösung muss man fürchten, denn sie wird töten, aber langsam, und alles wegnehmen, bevor sie Opfern, von denen wenig mehr als Knochen übrig sind, die willkommene Gnade des Todes zugesteht und endlich selbst beschwichtigt ist. Ihr Zorn ist grenzenlos, erbarmungslos, doch ganz und gar gerecht.

4. Wer würde solch eine brutale Strafe suchen? Wer würde nicht vor der Erlösung fliehen und auf jede Weise, die ihm möglich ist, die Stimme zu übertönen suchen, die sie ihm anbietet? Weshalb sollte er versuchen, zuzuhören und ihr Angebot anzunehmen? Wenn Sünde wirklich ist, dann ist ihr Angebot der Tod, den sie in grausamer Form austeilt, um den verderbten Wünschen zu entsprechen, aus denen Sünde geboren wird. Wenn Sünde wirklich ist, dann ist Erlösung dein bitterlicher Feind geworden, und Gottes Fluch liegt auf dir, der seinen Sohn gekreuzigt hat.

5. Du brauchst die Übungszeiten heute. Die Übungen lehren, dass Sünde nicht wirklich ist und dass alles, wovon du glaubst, dass es aus Sünde entstehen muss, niemals geschehen wird, weil es keine Ursache hat. Nimm die Sühne an mit einem offenen Geist, dem keine verweilende Überzeugung lieb und teuer ist, du habest einen Teufel aus Gottes Sohn gemacht. Es gibt keine Sünde. Diese Idee üben wir heute, sooft wir können, weil sie die Grundlage des heutigen Gedankens ist.

6. Gottes Wille für dich ist vollkommenes Glück, weil es keine Sünde gibt und Leiden ursachlos ist. Freude ist gerecht, und Schmerz ist nur das Zeichen dafür, dass du dich selber missverstanden hast. Fürchte den Willen Gottes nicht. Wende dich ihm vielmehr im Vertrauen zu, dass er dich von allen Folgen befreien wird, die die Sünde mit ihrer fieberhaften Phantasie geschmiedet hat. Sage:

Gottes Wille für mich ist vollkommenes Glück.
Es gibt keine Sünde; sie hat keine Folgen.

Auf diese Weise solltest du deine Übungen beginnen und dann erneut versuchen, die Freude zu finden, die diese Gedanken in deinem Geist herbeiführen werden.

7. Gib diese fünf Minuten freudig hin, um die schwere Last zu beseitigen, die du dir auflädst durch den wahnsinnigen Glauben, dass Sünde wirklich ist. Entrinne heut dem Wahnsinn. Du hast den Weg zur Freiheit eingeschlagen, und jetzt bringt dir der heutige Gedanke Flügel, um dich zu beschwingen, und Hoffnung, immer schneller zum Ziel des Friedens zu gelangen, das auf dich wartet. Es gibt keine Sünde. Erinnere dich heute daran und sage dir, sooft du kannst:

Gottes Wille für mich ist vollkommenes Glück.
Das ist die Wahrheit, weil es keine Sünde gibt.

Sattyama

Zitat:
Ich teile den Willen Gottes, der mein Glück will.



1. Du willst nicht leiden. Vielleicht denkst du, dass du mit Leiden etwas erkaufen kannst, und vielleicht glaubst du immer noch ein wenig, es erkaufe dir das, was du willst. Doch sicherlich ist dieser Glaube jetzt erschüttert, zumindest so weit, dass du ihn infrage stellst und vermutest, dass er wirklich keinen Sinn ergibt. Er ist noch nicht vergangen, aber jetzt fehlen ihm die Wurzeln, die ihn einst fest in den dunklen und verborgenen, geheimen Winkeln deines Geistes verankert hielten.

2. Heute versuchen wir, seinen geschwächten Halt noch mehr zu lockern und zu begreifen, dass Schmerz zwecklos ist, keine Ursache hat und keine Macht, irgendetwas zu erreichen. Er kann dir rein gar nichts erkaufen. Er bietet nichts und existiert nicht. Und alles, was er dir nach deiner Ansicht bietet, entbehrt der Existenz, ganz wie er selbst. Du bist Sklave des Nichts gewesen. Sei heute frei, dich dem beglückenden Willen Gottes anzuschließen.

3. Einige Tage lang wollen wir unsere stillen Zeiten noch weiterhin auf Übungen verwenden, die als Hilfe für dich angelegt sind, das Glück, das Gottes Wille in dich legte, zu erreichen. Dieses ist dein Zuhause, und hier ist deine Sicherheit. Hier ist dein Frieden, und hier gibt es keine Angst. Hier ist Erlösung. Hier ist endlich Ruhe.

4. Beginne heute deine Übungszeiten damit, den Willen Gottes für dich so zu akzeptieren:

Ich teile den Willen Gottes, der mein Glück will, und nehme es jetzt als meine Funktion an.

Dann suche tief in deinem Geist nach dieser Funktion, denn sie ist da und wartet nur auf deine Wahl. Du kannst sie nicht verfehlen, wenn du lernst, dass sie deine Wahl ist und dass du Gottes Willen teilst.

5. Sei glücklich, denn Glück ist deine einzige Funktion hier. Du brauchst nicht weniger liebevoll zu Gottes Sohn zu sein als er, dessen Liebe ihn so liebevoll schuf wie sich selbst. Halte, außer in den stündlichen fünf Minuten, heute oft inne, um dir zu sagen, dass du jetzt das Glück als deine einzige Funktion angenommen hast. Und sei versichert, dass du, wenn du dies tust, dich verbindest mit dem Willen Gottes.

Sattyama

Zitat:
Gott, der die Liebe ist, ist auch das Glück.

1. Glück ist eine Eigenschaft der Liebe. Es kann nicht losgelöst von ihr sein. Auch kann es nicht erfahren werden, wo keine Liebe ist. Die Liebe hat keine Grenzen, da sie überall ist. Und deshalb ist auch Freude überall. Und dennoch kann der Geist verleugnen, dass dies so ist, und glauben, dass es Lücken in der Liebe gibt, in die Sünde eindringen kann, um Schmerz statt Freude zu bringen. Dieser sonderbare Glaube setzt dem Glück Grenzen, indem er Liebe als begrenzt neu definiert und einen Gegensatz in das einführt, was keine Grenzen hat und kein Gegenteil.

2. Dann wird Angst mit Liebe in Verbindung gebracht, und ihre Folgen werden zum Erbe des Geistes, der denkt, dass das, was er gemacht hat, wirklich sei. Diese Bilder, die in Wahrheit der Wirklichkeit entbehren, legen Zeugnis ab für die Angst vor Gott; vergessen ist, dass er die Freude sein muss, wenn er Liebe ist. Diesen grundlegenden Irrtum wollen wir heute erneut der Wahrheit überbringen und uns lehren:

Gott, der die Liebe ist, ist auch das Glück.
Ihn fürchten heißt Angst vor der Freude haben.

Fang deine Übungszeiten heute mit dieser Gedankenverbindung an, die den falschen Glauben berichtigt, Gott sei Angst. Sie betont auch, dass dir das Glück gehört – um dessentwillen, was er ist.

3. Lass zu, dass diese Berichtigung heute zu jeder wachen Stunde in deinen Geist getragen werde. Heiß darauf all das Glück willkommen, das sie mit sich bringt, wenn Wahrheit Angst ersetzt und Freude das wird, was du an Schmerzes Statt zu sehen nun erwartest. Da Gott die Liebe ist, wird es dir auch gegeben. Nähre diese Erwartung häufig während dieses Tages, und besänftige all deine Ängste mit der nachfolgenden gütigen und gänzlich wahren Versicherung:

Gott, der die Liebe ist, ist auch das Glück.
Und Glück ist es, nach dem ich heute suche.
Ich kann nicht scheitern, weil ich die Wahrheit suche.

Sattyama

Zitat:
Ich suche nur, was in Wahrheit mir gehört.



1. Der heutige Gedanke ist eine Weiterführung der Idee, dass Freude und Friede nicht bloß eitle Träume sind. Sie sind dein Recht um dessentwillen, was du bist. Sie kommen von Gott zu dir, der nicht umhin kann, dir das zu geben, was er will. Da muss jedoch ein Ort sein, der bereitet wurde, um seine Gaben zu empfangen. Sie werden nicht mit Freude aufgenommen von einem Geist, der anstatt ihrer dort, wo seine hingehören, die Gaben empfangen hat, die er als Ersatz für seine machte.

2. Heute entfernen wir alle bedeutungslosen und selbst gemachten Gaben, die wir auf den heiligen Altar legten, wo Gottes Gaben hingehören. Sein sind die Gaben, die in Wahrheit unser Eigen sind. Sein sind die Gaben, die wir erbten, bevor die Zeit war, und die immer noch die unseren sein werden, wenn Zeit zu Ewigkeit geworden ist. Sein sind die Gaben, die jetzt in uns sind, denn sie sind zeitlos. Und wir brauchen nicht zu warten, um sie zu besitzen. Sie sind schon heute unser.

3. Deshalb beschließen wir, sie jetzt zu haben, und wir erkennen, dass wir – wenn wir sie anstelle dessen wählen, was wir machten – unseren Willen nur mit dem vereinen, was Gott will, in der Einsicht, dass dasselbe eins ist. Unsere längeren Übungszeiten heute, die fünf Minuten stündlich, die du der Wahrheit für deine Erlösung widmest, sollten damit beginnen:

Ich suche nur, was in Wahrheit mir gehört, und Freude und Friede sind mein Erbe.

Leg darauf die weltlichen Konflikte weg, die andere Gaben bieten und andere Ziele, gemacht aus Illusionen, bezeugt von ihnen und nur in einer Welt der Träume angestrebt.

4. All dies legen wir weg und suchen lieber das, was wahrhaft unser ist, indem wir wiederzuerkennen bitten, was Gott uns gab. Wir machen einen heiligen Ort in unserem Geist frei, vor seinem Altar, wo seine Gaben des Friedens und der Freude willkommen sind und zu dem wir kommen, um das zu finden, was uns von ihm gegeben ward. Wir kommen heute zuversichtlich hin, dessen bewusst, dass das, was uns in Wahrheit angehört, das ist, was er uns gibt. Auch möchten wir uns nichts anderes wünschen, denn nichts anderes ist in Wahrheit unser.

5. So räumen heute wir den Weg für ihn, indem wir schlicht begreifen, dass sein Wille bereits geschehen ist und dass Freude und Friede uns als seine ewigen Gaben angehören. Wir wollen nicht zulassen, dass wir sie zwischen den Zeiten aus den Augen verlieren, in denen wir kommen, um dort nach ihnen zu suchen, wo er sie hingelegt hat. Dieses wollen wir, sooft wir können, uns in Erinnerung rufen:

Ich suche nur, was in Wahrheit mir gehört.
Ich will nur Gottes Gaben der Freude und des Friedens.

Sattyama

Zitat:
Der Friede und die Freude Gottes sind mein.

1. Der Friede und die Freude Gottes sind dein. Heute wollen wir sie annehmen, in der Erkenntnis, dass sie uns gehören. Und wir wollen zu verstehen suchen, dass diese Gaben sich vermehren, indem wir sie empfangen. Sie sind nicht wie die Gaben, die die Welt zu geben hat, bei denen der Schenkende verliert, wenn er die Gabe gibt, und der Empfänger reicher wird durch den Verlust des andern. Das sind nicht Gaben, sondern ein mit der Schuld abgeschlossener Handel. Die wahrheitsgemäß gegebene Gabe zieht keinen Verlust nach sich. Es ist unmöglich, dass jemand gewinnen könnte, weil ein anderer verliert. Das setzt eine Begrenzung und einen Mangel voraus.

2. Keine Gabe wird so gegeben. Solche »Gaben« sind nur der Einsatz für einen wertvolleren Gewinn; ein Darlehen mit Zinsen, das voll zu bezahlen ist; eine vorübergehende Leihgabe, als Pfand für eine Schuld gemeint, die höher zurückzuzahlen ist als das, was der bekam, der die Gabe entgegennahm. Diese merkwürdige Verzerrung dessen, was geben bedeutet, durchdringt alle Ebenen der Welt, die du siehst. Sie nimmt den Gaben, die du gibst, jegliche Bedeutung und lässt dir nichts in denen, die du entgegennimmst.

3. Ein wichtiges Lernziel dieses Kurses besteht darin, deine Sicht des Gebens umzukehren, damit du empfangen kannst. Denn Geben ist zu einer Quelle der Angst geworden, und dadurch vermeidest du das einzige Mittel, durch welches du empfangen kannst. Nimm Gottes Frieden und Freude an, und du wirst eine andere Art erlernen, Gaben zu betrachten. Die Gaben Gottes werden niemals weniger, wenn sie weggegeben werden. Sie vermehren sich dadurch nur.

4. Wie der Friede und die Freude des Himmels größer werden, wenn du sie als Gottes Gaben an dich akzeptierst, so wächst die Freude deines Schöpfers, wenn du seine Freude und seinen Frieden als die deinen annimmst. Wahres Geben ist Schöpfung. Es dehnt das Grenzenlose zum Unbegrenzten aus, die Ewigkeit zur Zeitlosigkeit und die Liebe zu sich selbst. Es fügt allem, was bereits vollständig ist, etwas hinzu, nicht im bloßen Sinne des Vermehrens, denn das setzt voraus, dass es vorher weniger war. Es fügt etwas hinzu, indem es das, was überfließen will, sein Ziel erreichen lässt, alles, was es hat, wegzugeben – und es so auf immerdar für sich zu sichern.

5. Nimm heute Gottes Frieden und Freude als die deinen an. Lass ihn sich vervollständigen, wie er Vollständigkeit definiert. Du wirst verstehen, dass das, was ihn vollständig macht, auch seinen Sohn vollständig macht. Er kann nicht geben durch Verlust. Das kannst auch du nicht. Empfange heute seine Gabe der Freude und des Friedens, und er wird dir für deine Gabe an ihn danken.

6. Heute werden unsere Übungszeiten etwas anders beginnen. Fang heute damit an, dass du an jene Brüder denkst, denen du den Frieden und die Freude vorenthalten hast, die ihnen nach Gottes gleichem Gesetz zustehen. Dort hast du sie dir selbst verweigert. Und dahin musst du zurück, um Anspruch auf sie als dein Eigen zu erheben.

7. Denk eine kleine Weile an deine »Feinde«, und sage jedem, so wie er dir in den Sinn kommt:

Mein Bruder, Frieden und Freude biete ich dir an, damit ich Gottes Frieden und Freude als die meinen haben möge.

So bereitest du dich darauf vor, die Gaben Gottes an dich zu begreifen, und befreist deinen Geist von allem, was deinen heutigen Erfolg verhindern könnte. Jetzt bist du bereit, die Gabe des Friedens und der Freude anzunehmen, die Gott dir gab. Jetzt bist du bereit, die Freude und den Frieden zu erfahren, die du dir selbst verweigert hast. Jetzt kannst du sagen: »Gottes Friede und Freude sind mein«, denn du hast weggegeben, was du empfangen möchtest.

8. Heut muss es dir gelingen, wenn du nach unserem Vorschlag deinen Geist bereitest. Denn du hast alle Schranken vor dem Frieden und der Freude aufgehen lassen, und was dein ist, kann endlich zu dir kommen. So sag dir denn: »Gottes Friede und Freude sind mein«, und mache eine Weile deine Augen zu, und lass seine Stimme dir versichern, dass die Worte wahr sind, die du sprichst.

9. Verbringe deine fünf Minuten so mit ihm, wann immer es dir heute möglich ist, denk aber nicht, dass weniger wertlos ist, wenn du ihm nicht mehr geben kannst. Denk wenigstens jede Stunde daran, die Worte zu sprechen, die ihn anrufen, dir das zu geben, was er dir geben will und von dem er will, dass du es bekommst. Beschließe, heute nicht zu behindern, was er will. Und wenn ein Bruder dich zu versuchen scheint, ihm Gottes Gabe an ihn zu verweigern, dann sieh es als eine weitere Gelegenheit für dich an, Gottes Gaben als die deinen zu empfangen. Segne dann dankbar deinen Bruder und sage:

Mein Bruder, Frieden und Freude biete ich dir an, damit ich Gottes Frieden und Freude als die meinen haben möge.

Sattyama

Zitat:
Lass mich still sein und auf die Wahrheit hören.

1. Wenn du des Ego Stimme weglegst, wie laut sie scheinbar auch rufen mag, wenn du seine unbedeutenden Gaben nicht akzeptierst, die dir nichts geben, was du wirklich willst, wenn du offenen Geistes zuhörst, der dir nicht sagte, was Erlösung ist: dann wirst du der Wahrheit mächtige Stimme hören, ruhig in ihrer Macht, stark in der Stille und in ihren Botschaften ganz sicher.

2. Horch, und höre deinen Vater zu dir sprechen durch die Stimme, die er bestimmt hat und die den Donner des Bedeutungslosen zum Verstummen bringt und denen, die nicht sehen können, den Weg zum Frieden zeigt. Sei heute still und höre auf die Wahrheit. Lass dich nicht durch die Stimmen von Toten täuschen, die dir sagen, dass sie die Quelle des Lebens fanden, und sie dir anbieten, damit du daran glaubest. Achte nicht auf sie, sondern höre auf die Wahrheit.

3. Hab heute keine Angst, die Stimmen der Welt zu übergehen. Geh leichtfüßig an ihrer bedeutungslosen Überredungskunst vorbei. Hör nicht auf sie. Sei heute still und höre auf die Wahrheit. Geh an allem vorbei, was nicht von ihm spricht, der dein Glück in seiner Hand hält, die er dir in Willkommen und in Liebe entgegenstreckt. Höre heute nur ihn, und zögere nicht länger, ihn zu erreichen. Hör heute nur die eine Stimme.

4. Heute wird das Versprechen von Gottes Wort erfüllt. Horch und sei still. Er möchte zu dir sprechen. Er kommt mit Wundern, die tausendmal Glück verheißender und wunderbarer sind als die, von denen du je geträumt oder die du in deinen Träumen dir gewünscht hast. Seine Wunder sind wahr. Sie werden nicht verblassen, wenn das Träumen aufhört. Stattdessen machen sie dem Traum ein Ende und dauern ewig an, denn sie kommen von Gott zu seinem lieben Sohn, dessen anderer Name »du« ist. Bereite dich heute auf Wunder vor. Lass deinen Vater heute sein altes Versprechen dir und deinen Brüdern gegenüber einlösen.

5. Höre ihn heute, und horche auf das Wort, das den Schleier lüftet, der über der Erde liegt, und alle weckt, die schlafen und nicht sehen können. Gott ruft sie durch dich an. Er braucht deine Stimme, um zu ihnen zu sprechen, denn wer könnte den Sohn Gottes erreichen, wenn nicht sein Vater, der durch dein Selbst ruft? Höre ihn heute, und biete ihm deine Stimme an, um zu all den vielen zu sprechen, die warten, um das Wort zu hören, das er heute sprechen wird.

6. Sei bereit für die Erlösung. Sie ist da und wird dir heute geschenkt. Und du wirst deine Funktion von dem einen, der sie in deines Vaters Namen für dich wählte, erlernen. Horche heute, und du wirst eine Stimme hören, die durch dich in alle Welt erschallen wird. Für den Bringer aller Wunder ist es nötig, dass du die Gaben zuerst empfängst und so zum frohen Geber dessen wirst, was du empfangen hast.

7. Das ist der Anfang der Erlösung und ihr Ende; wenn alles dein ist und alles verschenkt ist, wird es auf ewig bei dir bleiben. Und die Lektion ist gelernt. Heute üben wir geben – nicht auf die Weise, wie du es jetzt verstehst, sondern so, wie es ist. Die Übungen jede Stunde sollten mit dieser Bitte um deine Erleuchtung beginnen:

Ich will still sein und auf die Wahrheit hören.
Was heißt es, zu geben und zu empfangen?

8. Frage, und erwarte eine Antwort. Deine Bitte ist eine, deren Antwort schon seit langem darauf wartet, von dir empfangen zu werden. Mit ihr beginnt der Gottesdienst, für den du kamst und der die Welt befreien wird vom Denken, Geben sei eine Weise des Verlierens. Und damit wird die Welt bereit, zu verstehen und zu empfangen.

9. Sei still und horche heute auf die Wahrheit. Für jede fünf Minuten, die du mit Horchen zubringst, öffnen tausend Geister sich der Wahrheit, und sie werden das heilige Wort hören, das du hörst. Und wenn die Stunde um ist, wirst du erneut weitere tausend befreien, die innehalten, um zu bitten, dass die Wahrheit ihnen mit dir zugleich gegeben werde.

10. Heute wird das heilige Wort Gottes dadurch erfüllt, dass du es empfängst, um es zu schenken, damit du die Welt lehren kannst, was schenken bedeutet, indem du horchst und es von ihm erlernst. Vergiss heut nicht, deine Entscheidung, das Wort zu hören und zu empfangen, durch folgende Gedächtnisstütze zu verstärken, die du dir selbst so oft wie möglich heute gibst:

Lass mich still sein und auf die Wahrheit hören.
Heute bin ich Gottes Bote, meine Stimme ist die seine, um zu geben, was ich empfange.

Sattyama

Zitat:
Die Wahrheit wird alle Irrtümer in meinem Geist berichtigen.

1. Was könnte Illusionen berichtigen, wenn nicht die Wahrheit? Und was sind Irrtümer, wenn nicht Illusionen, die nicht als das erkannt werden, was sie sind? Wo Wahrheit eingekehrt ist, schwinden Irrtümer dahin. Sie vergehen einfach, ohne eine Spur zu hinterlassen, durch die man sich an sie erinnern könnte. Weg sind sie, weil sie ohne Glauben kein Leben haben. Und so verschwinden sie ins Nichts und kehren dorthin zurück, woher sie kamen. Aus Staub gemacht, wird wieder Staub aus ihnen, denn nur die Wahrheit bleibt.

2. Kannst du dir vorstellen, was ein Geisteszustand ohne Illusionen ist? Wie er sich anfühlen würde? Versuche dich an eine Zeit zu erinnern – vielleicht war es nur eine Minute oder weniger –, als nichts kam, um deinen Frieden zu stören, als du gewiss warst, geliebt zu werden und in Sicherheit zu sein. Versuche daraufhin, dir vorzustellen, wie es wäre, wenn dieser Augenblick sich bis zum Ende der Zeit und in die Ewigkeit ausdehnte. Lass darauf das Gefühl der Ruhe, das du spürtest, hundertmal vervielfacht werden und dann nochmals weitere hundertmal.

3. Jetzt hast du eine kleine Ahnung – nicht mehr als nur die schwächste Andeutung – des Zustands, in dem dein Geist ruhen wird, wenn die Wahrheit gekommen ist. Ohne Illusionen könnte es keine Angst, keinen Zweifel und keinen Angriff geben. Wenn die Wahrheit gekommen ist, ist aller Schmerz vorbei, denn es gibt keinen Raum in deinem Geist, wo flüchtige Gedanken und tote Ideen verweilen könnten. Die Wahrheit füllt deinen Geist vollkommen aus und befreit dich von jedem Glauben an Vergängliches. Dafür ist kein Platz mehr, weil die Wahrheit gekommen ist, und er ist nirgendwo. Er kann nicht mehr gefunden werden, denn Wahrheit ist jetzt überall und immer.

4. Wenn die Wahrheit gekommen ist, bleibt sie nicht eine Weile, um dann zu verschwinden oder sich in etwas anderes zu verwandeln. Sie wechselt nicht oder verändert ihre Form, sie kommt und geht auch nicht und geht und kommt dann wieder. Sie bleibt genauso, wie sie immer war, sodass du dich in jeder Not auf sie verlassen und ihr vollkommen vertrauen kannst in allen scheinbaren Problemen und Zweifeln, die die Erscheinungen erzeugen, die die Welt dir zeigt. Sie werden einfach weggeblasen sein, wenn Wahrheit die Irrtümer in deinem Geist berichtigt.

5. Wenn die Wahrheit gekommen ist, birgt sie in ihren Flügeln die Gabe der vollkommenen Konstanz und Liebe, die nicht wankt im Angesicht von Schmerz, sondern darüber hinausschaut, stetig und gewiss. Hier ist die Gabe der Heilung, denn die Wahrheit hat keine Abwehr nötig, und deshalb ist kein Angriff möglich. Illusionen können für ihre Berichtigung der Wahrheit übergeben werden. Die Wahrheit aber ist weit jenseits von Illusionen und kann ihnen nicht überbracht werden, um sie in Wahrheit zu verwandeln.

6. Die Wahrheit kommt und geht nicht, noch wechselt sie oder verändert sich, nimmt nicht jetzt diese, dann jene Erscheinung an, um der Gefangennahme zu entgehen und sich dem Zugriff zu entziehen. Sie versteckt sich nicht. Sie steht frei im Licht, in augenfälliger Erreichbarkeit. Es ist unmöglich, dass irgendjemand sie wahrhaft suchte und es ihm nicht gelänge, sie zu finden. Der heutige Tag gehört der Wahrheit. Gib ihr, was ihr gebührt, und sie wird dir das deine geben. Es war dir nicht bestimmt, zu leiden und zu sterben. Dein Vater will, dass diese Träume vergangen sind. Lass sie alle von der Wahrheit berichtigt werden.

7. Wir bitten nicht um etwas, was wir nicht haben. Wir bitten bloß um das, was unser ist, damit wir es als unser Eigen wiedererkennen mögen. Heute üben wir, begleitet von der glücklichen Melodie der Gewissheit, die aus der Wahrheit geboren wurde. Wir gehen heute nicht mit dem schwankenden und unsicheren Schritt der Illusion vor. Wir sind des Gelingens so sicher, wie wir sicher sind, dass wir leben und hoffen und atmen und denken. Wir zweifeln nicht daran, dass wir heute mit der Wahrheit gehen, und zählen auch darauf, dass sie in alle Übungen eingeht, die wir heute durchführen.

8. Fang damit an, dass du ihn bittest, der mit dir geht in diesem Unterfangen, dass er in deinem Bewusstsein sei, wenn du mit ihm gehst. Du bist nicht aus Fleisch gemacht und Blut und Knochen, sondern wurdest erschaffen durch ebenden Gedanken, der auch ihm des Lebens Gabe gab. Er ist dein Bruder und ist dir so ähnlich, dass dein Vater weiß, dass ihr beide dasselbe seid. Es ist dein Selbst, das du bittest, mit dir zu gehen, und wie könnte er nicht da sein, wo du bist?

9. Die Wahrheit wird alle Irrtümer in deinem Geist berichtigen, die dir sagen, dass du von ihm getrennt sein könntest. Du sprichst heute zu ihm und legst dein Gelöbnis ab, seine Funktion durch dich erfüllen zu lassen. Seine Funktion mit ihm teilen heißt seine Freude teilen. Seine Zuversicht ist bei dir, wenn du sagst:

Die Wahrheit wird alle Irrtümer in meinem Geist berichtigen, und ich werde in ihm ruhen, der mein Selbst ist.

Lass ihn darauf dich sanft zur Wahrheit führen, die dich umhüllen und mit einem Frieden von solcher Tiefe und Ruhe erfüllen wird, dass du nur widerstrebend in die vertraute Welt zurückkehrst.

10. Und dennoch wirst du froh sein, wieder auf diese Welt zu blicken. Denn du wirst das Versprechen der Veränderungen mit dir bringen, welche die Wahrheit, die mit dir geht, in die Welt tragen wird. Sie werden sich mit jeder Gabe von fünf kleinen Minuten mehren, und die Irrtümer, die die Welt umgeben, werden berichtigt werden, wenn du sie in deinem Geiste berichtigen lässt.

11. Vergiss deine heutige Aufgabe nicht. Jedes Mal, wenn du zuversichtlich sagst: »Die Wahrheit wird alle Irrtümer in meinem Geist berichtigen«, sprichst du für alle Welt und ihn, der die Welt befreien möchte, wie er auch dich befreien möchte.

Sattyama

Zitat:
Geben und Empfangen sind in Wahrheit eins.

1. Die Schau hängt vom heutigen Leitgedanken ab. Das Licht liegt in ihm, denn er versöhnt alle scheinbaren Gegensätze. Und was ist das Licht, wenn nicht die aus dem Frieden geborene Auflösung aller deiner Konflikte und irrigen Gedanken in der einen Vorstellung, die völlig wahr ist? Selbst diese eine wird vergehen, weil der Gedanke, der dahinterliegt, erscheinen und an ihre Stelle treten wird. Und nun bist du ewig in Frieden, denn dann ist der Traum vorbei.

2. Das wahre Licht, das wahre Schau ermöglicht, ist nicht das Licht, welches des Körpers Augen sehen. Es ist ein Geisteszustand von einer solchen Geeintheit, dass Dunkelheit überhaupt nicht wahrgenommen werden kann. Somit wird das, was gleich ist, als eins gesehen, während das, was nicht gleich ist, unbeachtet bleibt, denn es ist nicht da.

3. Das ist das Licht, das keine Gegensätze zeigt, und da die Schau geheilt ist, hat sie die Macht zu heilen. Das ist das Licht, das deinen Geistesfrieden in den Geist anderer bringt, um ihn zu teilen und um froh zu sein, dass sie mit dir und mit sich selber eins sind. Das ist das Licht, das heilt, weil es zu ungeteilter Wahrnehmung führt, die auf einem einzigen Bezugsrahmen beruht, aus dem nur eine Bedeutung kommt.

4. Hier werden sowohl Geben wie Empfangen als verschiedene Aspekte eines einzigen Gedankens angesehen, dessen Wahrheit nicht davon abhängt, was als erstes angesehen wird noch was an zweiter Stelle zu stehen scheint. Hier wird verstanden, dass beide zusammen geschehen, damit der Gedanke vollständig bleibt. Und in diesem Verständnis liegt die Grundlage, auf der alle Gegensätze versöhnt werden, weil sie vom gleichen Bezugsrahmen aus wahrgenommen werden, der diesen Gedanken eint.

5. Ein Gedanke, der völlig geeint ist, wird dazu dienen, alle Gedanken zu einen. Das bedeutet dasselbe, wie zu sagen, dass eine Berichtigung für alle Berichtigungen ausreicht oder dass einem Bruder ganz zu vergeben genügt, um die Erlösung jedem Geist zu bringen. Denn dies sind nur einige Sonderfälle eines Gesetzes, das für jede Art des Lernens gilt, wenn es von dem einen, der die Wahrheit kennt, gelenkt wird.

6. Lernen, dass Geben und Empfangen dasselbe sind, ist besonders nützlich, weil es so leicht erprobt und als wahr befunden werden kann. Und wenn es sich in diesem besonderen Fall erwiesen hat, dass das immer zutrifft, in jedem Umstand, wo es angewendet wird, dann kann der dahinter liegende Gedanke auf andere Bereiche des Zweifels und der Doppelschau übertragen werden. Und von da aus wird er sich ausdehnen und schließlich bei dem einen Gedanken ankommen, der ihnen allen zugrunde liegt.

7. Heute üben wir mit dem besonderen Fall des Gebens und Empfangens. Wir wollen diese einfache Lektion im Offensichtlichen anwenden, weil sie Ergebnisse zeitigt, die wir nicht übersehen können. Geben ist Empfangen. Heute wollen wir versuchen, jedem Frieden anzubieten, und sehen, wie schnell der Frieden zu uns zurückkehrt. Licht ist friedliche Stille, und in jenem Frieden wird uns die Schau gegeben, und wir können sehen.

8. Daher beginnen wir die Übungszeiten mit der heutigen Anweisung und sagen:

Geben und Empfangen sind in Wahrheit eins.
Ich werde empfangen, was ich jetzt gebe.

Schließe darauf die Augen, und denke fünf Minuten lang daran, was du jedem anbieten möchtest, damit es dein sei. Beispielsweise könntest du sagen:

Ich biete jedem Ruhe an.
Ich biete jedem Geistesfrieden an.
Ich biete jedem Sanftmut an.

9. Sage langsam jeden Satz, und halte darauf eine Weile inne in der Erwartung, die Gabe zu empfangen, die du gegeben hast. Und sie wird zu dir kommen in dem Maße, in dem du sie gegeben hast. Du wirst feststellen, dass die Gegengabe genau gleich ist, denn das ist es, worum du batest. Es könnte auch hilfreich sein, an jemanden zu denken, dem du deine Gaben schenkst. Er vertritt die andern, und durch ihn gibst du allen.

10. Unsere ganz einfache Lektion für heute wird dich viel lehren. Von jetzt an werden Wirkung und Ursache viel besser verstanden werden, und wir werden nun viel schnellere Fortschritte machen. Betrachte die heutigen Übungen als rasche Fortschritte in deinem Lernen, das jedes Mal noch schneller und bestimmter wird, wenn du sagst: »Geben und Empfangen sind in Wahrheit eins.«
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17