PAЯADOXA

Normale Version: Ein Kurs in Wundern - Übungsbuch
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Sattyama

Zitat:Ich will den Frieden Gottes.


1. Diese Worte zu sagen ist nichts. Doch diese Worte zu meinen ist alles. Wenn du sie auch nur einen Augenblick lang meinen könntest, wäre kein weiterer Kummer in irgendeiner Form, an irgendeinem Ort oder zu irgendeiner Zeit mehr für dich möglich. Der Himmel wäre dem völligen Gewahrsein vollständig wiedergegeben, die Erinnerung an Gott völlig wiederhergestellt, die Auferstehung der ganzen Schöpfung voll und ganz wiedererkannt.

2. Niemand kann diese Worte meinen, ohne geheilt zu werden. Er kann weder mit Träumen spielen noch denken, dass er selbst ein Traum ist. Er kann nicht eine Hölle machen und denken, sie sei wirklich. Er will den Frieden Gottes, und der wird ihm gegeben. Denn das ist alles, was er will, und das ist alles, was er empfangen wird. Viele haben diese Worte gesagt. Doch wenige fürwahr haben sie gemeint. Du brauchst nur auf die Welt zu schauen, die du um dich herum siehst, um dich davon zu überzeugen, wie wenige es sind. Die Welt wäre vollständig verändert, wenn nur zwei darin eins würden, dass diese Worte das Einzige ausdrücken, was sie wollen.

3. Zwei Geister mit einer einzigen Intention werden so stark, dass das, was sie wollen, zum Willen Gottes wird. Denn Geister können sich nur in Wahrheit miteinander verbinden. In Träumen können zwei nicht dieselbe Absicht miteinander teilen. Für jeden ist der Held des Traums ein anderer, und das erwünschte Resultat ist nicht dasselbe für die beiden. Verlierer und Gewinner wechseln nur in sich verändernden Mustern hin und her, während das Gewinn-Verlust- und das Verlust-Gewinn-Verhältnis einen anderen Aspekt oder eine andere Form annehmen.

4. Doch ein Traum kann nur Kompromisse bringen. Manchmal nimmt er die Form von Vereinigung an, aber nur die Form. Die Bedeutung muss dem Traum entgehen, denn Kompromisseschließen ist das Ziel des Träumens. Geister können sich in Träumen nicht vereinen. Sie schließen nur einen Handel ab. Und welcher Handel kann ihnen den Frieden Gottes bringen? Illusionen kommen, um seinen Platz einzunehmen. Und was er bedeutet, entgeht dem Geist, der schläft und auf Kompromiss bedacht ist zu seinem eigenen Vorteil und des anderen Schaden.

5. Wirklich meinen, dass du den Frieden Gottes willst, heißt, allen Träumen zu entsagen. Denn niemand meint diese Worte, der Illusionen will und daher nach den Mitteln sucht, die Illusionen mit sich bringen. Er hat auf sie geschaut und sie als mangelhaft befunden. Jetzt sucht er, über sie hinauszugehen, da er begreift, dass ein weiterer Traum nicht mehr als alle andern bieten würde. Träume sind für ihn eins. Und er hat gelernt, dass ihr einziger Unterschied ein Unterschied der Form ist, denn einer wird dieselbe Verzweiflung und dasselbe Elend bringen wie alle übrigen.

6. Der Geist, der meint, das Einzige, was er will, sei Frieden, muss sich mit anderen Geistern verbinden, denn genauso wird der Frieden erlangt. Und wenn der Wunsch nach Frieden echt ist, werden die Mittel, ihn zu finden, in einer Form gegeben, die jeder Geist, der in aller Ehrlichkeit nach ihm sucht, verstehen kann. Welche Form die Lektion auch immer annimmt, sie ist für ihn geplant in einer solchen Weise, dass er sie nicht missverstehen kann, wenn er aufrichtig bittet. Doch wenn er unaufrichtig bittet, dann gibt es keine Form, in der die Lektion angenommen und wahrhaft erlernt werden könnte.

7. Lass uns heute unsere Übung der Einsicht widmen, dass wir die Worte wirklich meinen, die wir sagen. Wir wollen den Frieden Gottes. Das ist kein eitler Wunsch. Diese Worte bitten nicht darum, dass uns ein weiterer Traum gegeben werde. Sie bitten nicht um Kompromisse, noch versuchen sie, einen weiteren Handel abzuschließen in der Hoffnung, dass es doch noch einen geben könnte, der dort zum Erfolg führt, wo alle anderen gescheitert sind. Diese Worte zu meinen erkennt an, dass Illusionen umsonst sind, und bittet um das Ewige anstelle der wechselhaften Träume, die sich in dem, was sie anbieten, zwar zu ändern scheinen, jedoch eins sind in ihrer Nichtigkeit.

8. Widme heute deine Übungszeiten der sorgfältigen Erforschung deines Geistes, um die Träume zu finden, die dir noch immer lieb und teuer sind. Worum bittest du in deinem Herzen? Vergiss die Worte, die du verwendest, um deine Bitten vorzubringen. Denke nur an das, wovon du glaubst, dass es dir Trost gewähren und Glück bringen wird. Sei aber nicht verzweifelt über noch verweilende Illusionen, denn ihre Form ist nicht das, was jetzt wichtig ist. Lass nicht manche Träume annehmbarer sein, während du Scham und Heimlichkeit für andere vorbehältst. Sie sind eins. Und da sie eins sind, sollte eine einzige Frage in Bezug auf sie gestellt werden: »Ist es das, was ich anstelle des Himmels und des Friedens Gottes haben möchte?«

9. Dies ist die Wahl, die du triffst. Gib dich nicht der Täuschung hin, dass es anders sei. Kein Kompromiss ist dabei möglich. Du wählst den Frieden Gottes oder du hast um Träume gebeten. Und Träume werden kommen, ganz wie du sie erbeten hast. Doch wird ebenso gewiss der Frieden Gottes kommen, um immerdar bei dir zu bleiben. Er wird nicht bei jeder Biegung oder Wendung des Weges vergangen sein, um unerkannt in Formen wieder zu erscheinen, die mit jedem deiner Schritte wechseln und sich ändern.

10. Du willst den Frieden Gottes. Und das wollen alle, die scheinbar Träume suchen. Sowohl für sie als auch für dich bittest du nur um dies, wenn du diese Bitte mit tiefer Aufrichtigkeit vorbringst. Denn so erreichst du, was sie wirklich wollen, und verbindest deine eigene Intention mit dem, was sie vor allen Dingen suchen, vielleicht ohne es zu wissen, für dich aber gewiss. Du warst zuzeiten schwach, ungewiss in deinem Sinn und Zweck und dessen unsicher, was du wolltest, wo du es suchen und wohin du dich bei dem Versuch um Hilfe wenden solltest. Hilfe ist dir gegeben worden. Möchtest du sie denn nicht nutzen, indem du sie mit andern teilst?

11. Niemand, der den Frieden Gottes wahrhaft sucht, kann darin scheitern, ihn zu finden. Denn er bittet lediglich darum, dass er sich nicht selber länger täusche, indem er sich selbst das, was Gottes Wille ist, verweigert. Wer könnte unbefriedigt bleiben, der um das bittet, was er schon hat? Wer könnte ohne Antwort bleiben, der um eine Antwort bittet, die sein ist, auf dass er sie gebe? Der Frieden Gottes ist dein.

12. Für dich ist der Frieden erschaffen worden, von seinem Schöpfer dir gegeben und als seine eigene ewige Gabe eingesetzt. Wie kannst du scheitern, wenn du nur um das bittest, was er für dich will? Und wie könnte deine Bitte auf dich allein begrenzt sein? Keine Gabe Gottes kann ungeteilt sein. Diese Eigenschaft ist es, die Gottes Gaben von jedem Traum abhebt, der je den Platz der Wahrheit einzunehmen schien.

13. Niemand kann verlieren, und alle müssen jedes Mal gewinnen, wenn irgendeine Gabe Gottes von irgendjemandem erbeten und empfangen wurde. Gott gibt nur, um zu vereinen. Wegnehmen ist für ihn bedeutungslos. Und wenn es für dich ebenso bedeutungslos ist, dann kannst du sicher sein, dass du einen Willen mit ihm teilst, und er mit dir. Du wirst auch erkennen, dass du einen Willen mit allen deinen Brüdern teilst, deren Intention die deine ist.

14. Und gerade diese eine Intention suchen wir heute, indem wir unser Verlangen mit dem Bedürfnis jedes Herzens vereinigen, mit dem Ruf eines jeden Geistes, der Hoffnung, die jenseits der Verzweiflung liegt, der Liebe, die der Angriff verstecken möchte, der Brüderlichkeit, die der Hass zu entzweien suchte, die aber immer noch so bleibt, wie Gott sie schuf. Können wir heute scheitern, mit einer solchen Hilfe neben uns, wenn wir darum bitten, dass der Frieden Gottes uns gegeben werde?

Sattyama

Zitat:Die Erlösung der Welt hängt von mir ab.

1. Hier ist der Satz, der eines Tages jede Arroganz von jedem Geiste nehmen wird. Hier ist der Gedanke wahrer Demut, die keine andere Funktion als die, die dir gegeben wurde, als deine nimmt. In ihm wird angeboten, dass du den Teil annehmest, der dir zugewiesen wurde, ohne auf einer anderen Rolle zu bestehen. Er fällt kein Urteil über die richtige Rolle für dich. Er anerkennt nur, dass der Wille Gottes sowohl auf Erden wie im Himmel geschieht. Er vereinigt jeden Willen auf Erden im Plan des Himmels, die Welt zu erlösen, indem er sie dem Frieden des Himmels zurückerstattet.

2. Wir wollen nicht gegen unsere Funktion ankämpfen. Wir haben sie nicht festgesetzt. Sie ist nicht unsere Idee. Die Mittel sind uns gegeben, durch die sie vollkommen erfüllt werden wird. Das Einzige, was von uns verlangt wird, ist, unseren Teil in aufrichtiger Demut anzunehmen und nicht mit selbstbetrügerischer Arroganz zu verleugnen, dass wir würdig sind. Was uns zu tun gegeben ist, das zu tun haben wir die Stärke. Unser Geist eignet sich vollkommen, den Teil zu übernehmen, der uns von einem, der uns gut kennt, zugewiesen wurde.

3. Der heutige Gedanke mag ziemlich ernüchternd scheinen, bis du seine Bedeutung siehst. Alles, was er aussagt, ist, dass sich dein Vater immer noch an dich erinnert und dir, der du sein Sohn bist, das vollkommene Vertrauen, das er in dich hat, anbietet. Er verlangt nicht, dass du in irgendeiner Weise anders sein sollst, als du bist. Was könnte Demut anderes verlangen? Und was sonst als dies könnte die Arroganz verweigern? Wir wollen heute nicht mit der trügerischen Begründung vor unserer Aufgabe zurückweichen, dass an der Bescheidenheit gefrevelt wird. Es ist Stolz, der den Ruf für Gott selbst verleugnet.

4. Wir legen heute jede falsche Demut weg, damit wir hören mögen, wie Gottes Stimme uns offenbart, was er möchte, dass wir tun. Wir zweifeln nicht an unserer Eignung für die Funktion, die er uns anbieten wird. Wir wollen nur dessen gewiss sein, dass er unsere Stärken, unsere Weisheit und unsere Heiligkeit kennt. Und wenn er uns für wert befindet, sind wir es. Es ist nur Arroganz, die anders urteilt.

5. Es gibt einen Weg, und nur einen, um der Gefangenschaft zu entrinnen, die dein Plan, zu beweisen, dass das Falsche wahr ist, dir eingebracht hat. Nimm stattdessen den Plan an, den du nicht gemacht hast. Beurteile deinen Wert ihm gegenüber nicht. Wenn Gottes Stimme dir versichert, dass die Erlösung deinen Teil braucht und dass das Ganze von dir abhängt, dann kannst du sicher sein, dass es so ist. Die Arroganten müssen sich an Worte klammern, voll Angst, über sie zu einer Erfahrung hinauszugehen, die eine Schmach für ihre Haltung wäre. Die Demütigen aber sind frei, die Stimme zu hören, die ihnen sagt, was sie sind und was zu tun ist.

6. Die Arroganz macht ein Bild von dir, das nicht wirklich ist. Und es ist dieses Bild, das bebt und vor Schrecken zurückweicht, wenn die Stimme für Gott dir versichert, dass du die Stärke, die Weisheit und die Heiligkeit hast, über alle Bilder hinauszugehen. Du bist nicht schwach, wie es dein Selbstbild ist. Du bist nicht unwissend und hilflos. Die Sünde kann die Wahrheit in dir nicht beflecken, und das Elend kann dem heiligen Zuhause Gottes nicht nahekommen.

7. Das alles berichtet dir die Stimme für Gott. Und während er spricht, zittert das Bildnis und sucht die Gefahr anzugreifen, die es nicht kennt, derweil es seine Grundlage zerbröckeln fühlt. Lass es los. Die Erlösung der Welt hängt von dir ab und nicht von diesem kleinen Häufchen Staub. Was kann es dem heiligen Sohn Gottes sagen? Weshalb muss er sich überhaupt darum kümmern?

8. So finden wir denn unseren Frieden. Wir wollen die Funktion, die Gott uns gab, annehmen, denn alle Illusionen ruhen auf dem wunderlichen Glauben, dass wir eine andere für uns machen können. Unsere selbstgemachten Rollen wechseln, und sie scheinen vom Trauernden zur ekstatischen Seligkeit der Liebe und des Liebens überzugehen. Wir können lachen oder weinen, den Tag willkommen heißen oder mit Tränen begrüßen. Unser Sein selbst scheint sich zu verändern, während wir tausend Stimmungswechsel erleben, und unsere Gefühle heben uns gar hoch oder schmettern uns in Hoffnungslosigkeit zu Boden.

9. Ist das Gottes Sohn? Könnte er eine solche Instabilität erschaffen und sie Sohn nennen? Er, der unwandelbar ist, teilt seine Eigenschaften mit seiner Schöpfung. All die Bilder, die sein Sohn zu machen scheint, haben keine Wirkung auf das, was er ist. Sie wehen durch seinen Geist wie vom Wind verwehte Blätter, die einen Augenblick ein Muster formen, dann wieder auseinander fallen, um sich neu anzuordnen und dann davonzuflattern. Oder wie eine Fata Morgana in der Wüste, die aus dem Staub aufsteigt.

10. Diese schemenhaften Bilder werden vergehen und deinen Geist unumwölkt und heiter lassen, wenn du die Funktion akzeptierst, die dir gegeben ist. Die Bilder, die du machst, lassen nur Ziele entstehen, die miteinander in Konflikt sind, ohne Dauer, unbestimmt, unsicher und zweideutig. Wer könnte denn konstant in seinem Streben sein oder seine Energien und konzentrierte Tatkraft auf solche Ziele richten? Die Funktionen, die die Welt schätzt, sind so ungewiss, dass sich selbst die sichersten von ihnen zehnmal jede Stunde ändern. Welche Hoffnung auf Gewinn kann auf solchen Zielen ruhen?

11. In schönem Gegensatz dazu – so sicher wie die Sonne jeden Morgen wiederkehrt, um die Nacht zu vertreiben – hebt deine dir wahrhaft gegebene Funktion sich klar und gänzlich unzweideutig ab. Es gibt keinen Zweifel an ihrer Gültigkeit. Sie kommt vom einen, der keinen Irrtum kennt, und seine Stimme ist sich ihrer Botschaften sicher. Sie werden sich weder verändern noch in Konflikt miteinander sein. Sie alle weisen auf ein Ziel, und eines, das du erreichen kannst. Dein Plan mag zwar unmöglich sein, doch Gottes Plan kann niemals scheitern, weil er dessen Quelle ist.

12. Tu, wie dich Gottes Stimme anweist. Und wenn sie etwas von dir will, was unmöglich scheint, dann erinnere dich daran, wer es ist, der bittet, und wer verweigert. Bedenke darauf dies: Wer ist mit größerer Wahrscheinlichkeit im Recht? Die Stimme, die für den Schöpfer aller Dinge spricht, der alle Dinge ganz genauso kennt, wie sie es sind – oder ein verzerrtes Bildnis deiner selbst, verwirrt, bestürzt, unbeständig und aller Dinge ungewiss? Lass dich nicht von dessen Stimme lenken. Höre stattdessen eine sichere Stimme, die dir von einer Funktion berichtet, welche dir dein Schöpfer gab, der sich an dich erinnert und dich inständig bittet, dass du dich jetzt an ihn erinnerst.

13. Seine sanfte Stimme ruft vom Erkannten den Nichterkennenden zu. Er möchte dich trösten, auch wenn er keinen Kummer kennt. Er möchte Rückerstattung leisten, obwohl er vollständig ist; dir eine Gabe schenken, auch wenn er weiß, dass du schon alles hast. Er hat Gedanken, die jedes Bedürfnis befriedigen, das sein Sohn wahrnimmt, obschon er sie nicht sieht. Denn die Liebe muss geben, und was in seinem Namen gegeben wird, nimmt die Form an, die sich in einer Welt der Form am nützlichsten erweist.

14. Dies sind die Formen, die nie täuschen können, weil sie aus der Formlosigkeit selber kommen. Vergebung ist eine irdische Form der Liebe, die, da sie im Himmel ist, keine Form hat. Was jedoch hier gebraucht wird, wird hier so gegeben, wie es gebraucht wird. In dieser Form kannst du deine Funktion sogar hier erfüllen, obschon das, was dir die Liebe bedeuten wird, wenn dir die Formlosigkeit zurückerstattet worden ist, noch größer ist. Die Erlösung der Welt hängt von dir ab, der du vergeben kannst. Das ist deine Funktion hier.

Sattyama

Zitat:Ich segne die Welt, weil ich mich selber segne.



1. Niemand kann geben, wenn er nicht hat. In der Tat ist Geben der Beweis für Haben. Wir haben dies bereits hervorgehoben. Das ist es nicht, weswegen es schwer zu glauben scheint. Niemand kann daran zweifeln, dass du zuerst besitzen musst, was du geben möchtest. Es ist der zweite Teil, in dem die Welt und die wahre Wahrnehmung sich unterscheiden. Wenn du gehabt hast und gegeben hast, dann behauptet die Welt, dass du verloren hast, was du besaßest. Die Wahrheit sagt, dass Geben mehrt, was du besitzt.

2. Wie ist dies möglich? Denn sicher ist, dass, wenn du ein endliches Ding weggibst, die Augen deines Körpers es nicht als dein wahrnehmen werden. Doch haben wir gelernt, dass Dinge nur die Gedanken darstellen, die sie machen. Und es mangelt dir nicht an Beweisen, dass, wenn du Ideen weggibst, du sie in deinem eigenen Geist verstärkst. Vielleicht ändert sich die Form, in welcher der Gedanke aufzutreten scheint, beim Geben. Er muss jedoch zu dem zurückkehren, der gibt. Auch kann die Form, die er annimmt, nicht weniger annehmbar sein. Sie muss annehmbarer sein.

3. Ideen müssen dir zuerst gehören, bevor du sie gibst. Wenn du die Welt erlösen sollst, nimmst du zuerst die Erlösung für dich selbst an. Du wirst jedoch nicht glauben, dass dies geschehen ist, bevor du nicht die Wunder siehst, die sie allen bringt, auf die du schaust. Hierin wird die Idee des Gebens klar gemacht und ihr Bedeutung verliehen. Jetzt kannst du wahrnehmen, dass dein Vorrat durch dein Geben gemehrt wird.

4. Schütze alle Dinge, die du wertschätzt, durch den Akt, sie wegzugeben, und du bist sicher, dass du sie nie verlieren wirst. Das, was du glaubtest, nicht zu haben, wird so als deins bewiesen. Doch wertschätze nicht dessen Form. Denn diese wird sich mit der Zeit verändern und unkenntlich werden, wie sehr du sie auch sicher zu bewahren suchst. Keine Form ist von Dauer. Es ist der Gedanke hinter der Form der Dinge, der unwandelbar lebt.

5. Gib freudig. Du kannst dadurch nur gewinnen. Der Gedanke bleibt und nimmt an Stärke zu, während er durch Geben verstärkt wird. Gedanken dehnen sich aus, wenn sie mit anderen geteilt werden, denn sie können nicht verloren gehen. Es gibt in dem Sinne, wie die Welt sie sich vorstellt, keinen Geber und Empfänger. Da ist ein Geber, der behält, und ein anderer, der ebenfalls geben wird. Und beide müssen bei diesem Austausch gewinnen, denn jeder wird den Gedanken in der Form besitzen, die für ihn am hilfreichsten ist. Das, was er zu verlieren scheint, ist immer etwas, was er weniger wertschätzt als das, was ihm mit Sicherheit zurückgegeben wird.

6. Vergiss nie, dass du nur dir selber gibst. Derjenige, der versteht, was Geben bedeutet, muss über die Idee des Opferns lachen. Auch kann er nicht umhin, die vielen Formen zu erkennen, die das Opfern annehmen kann. Er lacht genauso über Schmerz und Verlust, Krankheit und Gram, Armut, Verhungern und den Tod. Er begreift, dass Opfern die eine Idee bleibt, die hinter ihnen allen steht, und in seinem sanften Lachen sind sie geheilt.

7. Eine Illusion, die erkannt wird, muss verschwinden. Nimm Leiden nicht an, und du beseitigst den Gedanken des Leidens. Dein Segen liegt auf jedem, der leidet, wenn du beschließt, alles Leiden als das zu sehen, was es ist. Der Opfergedanke bringt alle Formen hervor, die das Leiden anzunehmen scheint. Und Opfern ist eine Idee, die so verrückt ist, dass die Vernunft sie unverzüglich von sich weist.

8. Glaube nie, dass du opfern kannst. In dem, was überhaupt von Wert ist, ist kein Platz für Opfer. Wenn der Gedanke aufkommt, beweist seine alleinige Anwesenheit, dass ein Irrtum aufgetreten ist und berichtigt werden muss. Dein Segen wird ihn berichtigen. Nachdem er dir zuerst gegeben ist, ist der Segen jetzt auch dein, auf dass du ihn gebest. Keine Form von Opfer und von Leiden kann lange währen im Angesicht von einem, der sich selbst vergeben und gesegnet hat.

9. Die Lilien, die dein Bruder dir anbietet, werden auf deinen Altar gelegt, mit denjenigen neben ihnen, die du ihm anbietest. Wer könnte sich fürchten, auf eine so liebliche Heiligkeit zu schauen? Die große Illusion der Angst vor Gott vermindert sich bis auf ein Nichts vor der Reinheit, auf die du hier schauen wirst. Fürchte dich nicht, hinzusehen. Die Seligkeit, die du erblicken wirst, wird jeden Gedanken der Form fortnehmen und an seiner Statt ewig die vollkommene Gabe lassen, die sich ewig mehrt, ewig dein ist und ewig weggegeben wird.

10. Jetzt sind wir im Gedanken eins, denn die Angst ist vergangen. Und hier, vor dem Altar für einen Gott, einen Vater, einen Schöpfer und einen Gedanken, stehen wir gemeinsam als ein Sohn Gottes. Nicht getrennt von ihm, der unsere Quelle ist, nicht fern von einem Bruder, der Teil unseres einen Selbst ist, dessen Unschuld uns alle als eins verbunden hat, stehen wir alle in Seligkeit da und geben, wie wir empfangen. Der Name Gottes ist auf unseren Lippen. Wenn wir nach innen schauen, sehen wir die Reinheit des Himmels in unserer Widerspiegelung der Liebe unseres Vaters leuchten.

11. Jetzt sind wir gesegnet, und jetzt segnen wir die Welt. Was wir geschaut haben, möchten wir ausdehnen, denn wir möchten es überall sehen. Wir möchten es leuchtend mit der Gnade Gottes in einem jeden sehen. Wir möchten nicht, dass es vor irgendetwas, worauf wir schauen, zurückgehalten werde. Und um sicherzugehen, dass diese heilige Sicht unser ist, bieten wir sie allem, was wir sehen, an. Denn da, wo wir sie sehen, wird sie uns in Form von Lilien zurückgegeben werden, die wir auf unseren Altar legen können, ihn so zu einer Wohnstatt für die Unschuld selbst zu machen, die in uns wohnt und uns seine Heiligkeit als die unsere schenkt.

Sattyama

Zitat:Der Frieden Gottes leuchtet jetzt in mir.


1. Warum auf den Himmel warten? Diejenigen, die das Licht suchen, bedecken nur ihre Augen. Das Licht ist jetzt in ihnen. Erleuchtung ist gar keine Veränderung, sondern nur ein Wiedererkennen. Das Licht ist nicht von dieser Welt, doch du, der du das Licht in dir trägst, bist hier auch fremd. Das Licht kam mit dir aus deinem Vaterhaus und blieb bei dir, weil es dein eigenes ist. Es ist das Einzige, was du von ihm mitbringst, der deine Quelle ist. Es leuchtet in dir, weil es dein Heim erhellt, und führt dich dorthin zurück, wo es herkam und du zu Hause bist.

2. Dieses Licht kann nicht verloren gehen. Warum darauf warten, es in der Zukunft zu finden, oder glauben, dass es bereits verloren ist oder nie da war? Es ist so leicht, darauf zu schauen, dass Argumente, die beweisen, dass es nicht vorhanden ist, lachhaft werden. Wer kann die Gegenwart dessen, was er in sich erblickt, verleugnen? Es ist nicht schwer, nach innen zu schauen, denn dort beginnt jede Schau. Es gibt keinen einzigen Anblick, sei er von Träumen oder von einer wahreren Quelle, der nicht nur ein Schatten dessen wäre, was durch die Innenschau gesehen wurde. Dort beginnt die Wahrnehmung, und dort endet sie. Sie hat keine andere Quelle außer dieser.

3. Der Frieden Gottes leuchtet jetzt in dir und dehnt sich aus von deinem Herzen um die ganze Welt. Er hält inne, jedes Lebewesen zu liebkosen, und hinterlässt ihm einen Segen, der auf immer und auf ewig bleibt. Was er gibt, muss ewig sein. Er tilgt alle Gedanken des Vergänglichen und Wertlosen. Er bringt Erneuerung zu allen müden Herzen und erhellt im Vorbeigehen jede Schau. Alle seine Gaben sind jedermann gegeben, und jedermann vereinigt sich, um dir zu danken, der du gibst, und dir, der du empfangen hast.

4. Das Leuchten in deinem Geist erinnert die Welt an das, was sie vergessen hat, und die Welt stellt auch in dir die Erinnerung wieder her. Von dir strahlt die Erlösung mit Gaben über alle Maßen aus, gegeben und zurückgegeben. Dir, dem Geber dieser Gabe, sagt Gott selbst Dank. Und in seinem Segen leuchtet das Licht in dir noch heller und steuert noch zu den Gaben bei, die du der Welt anzubieten hast.

5. Der Frieden Gottes kann nie zurückgehalten werden. Wer ihn in sich wiedererkennt, der muss ihn geben. Und die Mittel, ihn zu geben, liegen in seinem Verständnis. Er vergibt, weil er die Wahrheit in sich wiedererkennt. Der Frieden Gottes leuchtet jetzt in dir sowie in allen Lebewesen. In Schweigen wird er universell anerkannt. Denn das, worauf deine Innenschau blickt, ist deine Wahrnehmung des Universums.

6. Setze dich still hin, und schließe deine Augen. Das Licht in dir reicht aus. Es allein hat die Macht, dir die Gabe des Sehens zu geben. Schließe die Außenwelt aus, und lass deine Gedanken zum Frieden in dir eilen. Sie kennen den Weg. Denn ehrliche Gedanken, unbefleckt vom Traum irdischer Dinge außerhalb von dir, werden zu den heiligen Boten von Gott selbst.

7. Diese Gedanken denkst du mit ihm. Sie erkennen ihr Zuhause wieder. Und sie weisen sicher auf ihre Quelle hin, wo Gott der Vater und der Sohn eins sind. Der Frieden Gottes leuchtet auf sie, doch müssen sie auch bei dir bleiben, denn sie wurden in deinem Geist geboren, wie der deine in Gottes Geist geboren wurde. Sie führen dich zurück zum Frieden, woher sie kamen, nur um dich daran zu erinnern, wie du zurückkehren musst.

8. Sie achten auf die Stimme deines Vaters, wenn du es ablehnst, hinzuhören. Und sie dringen sanft in dich, sein Wort als das zu akzeptieren, was du bist, statt Phantasien und statt Schatten. Sie erinnern dich, dass du der Mitschöpfer aller Lebewesen bist. Denn wie der Frieden Gottes in dir leuchtet, muss er auch auf sie leuchten.

9. Wir üben heute, uns dem Licht in uns zu nähern. Wir nehmen unsere umherschweifenden Gedanken und bringen sie sanft dorthin zurück, wo sie sich mit allen Gedanken decken, die wir mit Gott teilen. Wir wollen sie nicht umherschweifen lassen. Wir lassen das Licht in unserm Geist sie anweisen, nach Hause zu kommen. Wir haben sie verraten, als wir ihnen geboten, dass sie von uns scheiden sollten. Doch jetzt rufen wir sie zurück und waschen sie von seltsamen Verlangen und ungeordneten Wünschen rein. Wir stellen die Heiligkeit ihres Erbes in ihnen wieder her.

10. So ist denn unser Geist mit ihnen wiederhergestellt, und wir erkennen an, dass der Frieden Gottes noch immer in uns leuchtet und von uns zu allen Lebewesen, die unser Leben mit uns teilen. Wir wollen ihnen allen vergeben und alle Welt von dem freisprechen, wovon wir dachten, sie habe es uns angetan. Denn wir sind es, die die Welt so machen, wie wir sie haben möchten. Nun treffen wir die Wahl, dass sie unschuldig sei, der Sünde ledig und für die Erlösung offen. Und wir legen unseren erlösenden Segen über sie, indem wir sagen:

Der Frieden Gottes leuchtet jetzt in mir.
Lass alle Dinge in diesem Frieden auf mich scheinen, und lass sie mich mit dem Lichte in mir segnen.

Sattyama

Zitat:Ich fühle Gottes Liebe jetzt in mir.

1. Es gibt ein Licht in dir, das von der Welt nicht wahrgenommen werden kann. Und mit ihren Augen wirst du dieses Licht nicht sehen, denn du wirst durch die Welt geblendet. Und dennoch hast du Augen, es zu sehen. Es ist da, damit du darauf schauen kannst. Es wurde nicht in dich gelegt, um vor deiner Sicht versteckt gehalten zu werden. Dieses Licht ist eine Widerspiegelung des Gedankens, den wir jetzt üben. Die Liebe Gottes in dir zu fühlen heißt, die Welt neu zu sehen, vor Unschuld leuchtend, lebendig vor Hoffnung und gesegnet mit vollkommener Barmherzigkeit und Liebe.

2. Wer könnte Angst empfinden in einer solchen Welt? Sie heißt dich willkommen, frohlockt, dass du gekommen bist, und singt dein Loblied, während sie dich sicher vor jeder Form von Gefahr und Schmerz bewahrt. Sie bietet dir ein warmes und sanftes Zuhause an, in dem du eine Weile bleiben kannst. Sie segnet dich den ganzen Tag hindurch und wacht als stummer Hüter deines heiligen Schlafes über Nacht. Sie sieht die Erlösung in dir und schützt das Licht in dir, in dem sie ihr eigenes sieht. Sie bietet dir ihre Blumen und ihren Schnee in Dankbarkeit für deine Güte an.

3. Das ist die Welt, welche die Liebe Gottes offenbart. Sie ist so grundverschieden von der Welt, die du durch von Bosheit und von Angst getrübte Augen siehst, dass die eine die andere Lügen straft. Nur eine kann überhaupt wahrgenommen werden. Die andere ist ganz und gar bedeutungslos. Eine Welt, in der Vergebung auf alles leuchtet und Friede jedermann sein sanftes Licht schenkt, ist unvorstellbar für die, die eine Welt des Hasses sehen, die aus Angriff hervorgeht, sprungbereit zum Rächen, Morden und Zerstören.

4. Doch ist die Welt des Hasses ebenso unsichtbar und unvorstellbar für die, die Gottes Liebe in sich fühlen. Ihre Welt spiegelt die Stille und den Frieden, der in ihnen leuchtet, die Sanftmut und die Unschuld, von der sie sich umgeben sehen, die Freude, mit der sie nach außen schauen vom endlosen Bronn der Freude in sich. Das, was sie in sich fühlten, auf das schauen sie und sehen seine sichere Widerspiegelung überall.

5. Was möchtest du sehen? Die Wahl ist dir gegeben. Lerne jedoch dieses Gesetz des Sehens und lass nicht zu, dass dein Geist es vergesse: Du wirst auf das schauen, was du in deinem Innern fühlst. Wenn Hass einen Platz in deinem Herzen findet, dann wirst du eine Furcht erregende Welt wahrnehmen, die der Tod grausam in seinen spitzen Knochenfingern hält. Wenn du die Liebe Gottes in dir fühlst, wirst du hinaus auf eine Welt der Barmherzigkeit und der Liebe schauen.

6. Heute gehen wir vorbei an Illusionen, wenn wir das zu erreichen suchen, was in uns wahr ist, und fühlen seine allumfassende Zärtlichkeit, seine Liebe, die erkennt, dass wir vollkommen wie es selbst sind, und seine Sicht, die die Gabe ist, die seine Liebe uns verleiht. Heute lernen wir den Weg. Er ist so gewiss wie die Liebe selbst, zu welcher er uns trägt. Denn seine Einfachheit umgeht die Fallen, die die törichten Verrenkungen der Scheinargumentation der Welt doch nur verstecken sollen.

7. Tu einfach dies: Sei still, und lege alle Gedanken darüber, was du bist und was Gott ist, weg, alle Konzepte über die Welt, die du gelernt hast, alle Bilder, die du von dir selber hast. Mach deinen Geist von allem leer, was er für wahr oder falsch, gut oder schlecht hält, von jedem Gedanken, den er als würdig beurteilt, und allen Vorstellungen, deren er sich schämt. Halte an nichts fest. Bringe nicht einen Gedanken mit, den die Vergangenheit gelehrt hat, noch eine Überzeugung, die du jemals gelernt hast von irgendetwas. Vergiss diese Welt, vergiss diesen Kurs, und komm mit völlig leeren Händen zu deinem Gott.

8. Ist er es nicht, der den Weg zu dir weiß? Du brauchst den Weg zu ihm nicht zu wissen. Dein Teil ist einfach der, alle Hindernisse, die du zwischen den Sohn und Gott den Vater gestellt hast, still für immer beseitigen zu lassen. Gott wird seinen Teil in freudiger und unverzüglicher Erwiderung tun. Bitte und empfange. Stell aber keine Forderungen, und weise auch nicht Gott den Weg, auf dem er dir erscheinen soll. Der Weg, ihn zu erreichen, ist einfach der, ihn sein zu lassen. Denn auf diese Weise wird auch deine Wirklichkeit verkündet.

9. So wählen wir denn heute nicht den Weg, auf dem wir zu ihm gehen. Doch wählen wir sehr wohl, ihn kommen zu lassen. Und mit dieser Wahl ruhen wir. Und in unseren stillen Herzen und in unserem offenen Geist wird seine Liebe sich ihren Weg von selber strahlend bahnen. Was nicht verleugnet wurde, ist ganz sicher dort, wenn es wahr und sicher zu erreichen ist. Gott kennt seinen Sohn und kennt den Weg zu ihm. Er hat es nicht nötig, dass sein Sohn ihm zeigt, wie er den Weg findet. Durch jede geöffnete Tür leuchtet seine Liebe aus ihrem Heim im Inneren nach außen und erhellt die Welt in Unschuld.

10. Vater, wir kennen nicht den Weg zu dir. Doch haben wir gerufen, und du hast uns Antwort gegeben. Wir werden uns nicht einmischen. Die Wege der Erlösung sind nicht die unseren, denn sie gehören dir. Und bei dir suchen wir nach ihnen. Unsere Hände sind offen, um deine Gaben zu empfangen. Wir haben keine Gedanken, die wir unabhängig von dir denken, und hegen keine Überzeugungen darüber, was wir sind oder wer uns erschuf. Dein ist der Weg, den wir finden und dem wir folgen möchten. Und wir bitten nur darum, dass dein Wille, der auch unser eigener ist, in uns und in der Welt geschehe, damit sie jetzt ein Teil des Himmels werde. Amen.

Sattyama

Zitat:Ich wähle Gottes Freude anstatt Schmerzen.

1. Schmerz ist eine falsche Perspektive. Wenn er in irgendeiner Form erfahren wird, ist er ein Beweis für Selbstbetrug. Er ist überhaupt keine Tatsache. Es gibt keine Form, die er annimmt, die nicht verschwindet, wenn er richtig gesehen wird. Denn Schmerz verkündet, dass Gott grausam ist. Wie könnte er wirklich sein in irgendeiner Form? Er bezeugt den Hass Gottvaters gegen seinen Sohn, die Sündhaftigkeit, die er in ihm sieht, und sein wahnsinniges Verlangen nach Rache und nach Tod.

2. Lassen solche Projektionen sich bezeugen? Können sie irgendetwas anderes als gänzlich falsch sein? Schmerz ist nur Zeuge für die Fehler des Sohnes in dem, was er zu sein glaubt. Er ist ein Traum der grimmigen Vergeltung für ein Verbrechen, das nicht begangen werden konnte, für einen Angriff auf etwas, was gänzlich unangreifbar ist. Er ist ein Alptraum des Verlassenseins von einer ewigen Liebe, die den Sohn, den sie aus Liebe schuf, nicht verlassen konnte.

3. Schmerz ist ein Zeichen, dass Illusionen herrschen an der Wahrheit Statt. Er zeigt auf, dass Gott verleugnet, mit Angst verwechselt, als verrückt wahrgenommen und als Verräter an sich selbst gesehen wird. Wenn Gott wirklich ist, dann gibt es keinen Schmerz. Wenn der Schmerz wirklich ist, dann gibt es keinen Gott. Denn die Rache ist kein Teil der Liebe. Und die Angst, die die Liebe verleugnet und den Schmerz als Beweis verwendet, dass Gott tot ist, hat gezeigt, dass der Tod Sieger über das Leben ist. Der Körper ist Gottes Sohn, im Tod verweslich und so sterblich wie der Vater, den er erschlagen hat.

4. Friede solcher Torheit! Die Zeit ist gekommen, über derart wahnsinnige Ideen zu lachen. Es ist nicht nötig, sie als brutale Verbrechen oder geheime Sünden mit gewichtigen Folgen anzusehen. Wer außer einem Irren könnte sich vorstellen, dass sie die Ursache von irgendetwas sind? Der Schmerz, ihr Zeuge, ist so verrückt wie sie und nicht mehr zu fürchten als die wahnsinnigen Illusionen, die er beschützt und noch immer als wahr aufzuzeigen versucht.

5. Es sind nur deine Gedanken, die dir Schmerz verursachen. Nichts außerhalb von deinem Geist kann dich in irgendeiner Weise verletzen oder kränken. Es gibt keine Ursache jenseits von dir, die herabreichen und Bedrängnis bringen könnte. Niemand außer dir beeinflusst dich. Es gibt nichts in der Welt, was die Macht hat, dich krank oder traurig, schwach oder gebrechlich zu machen. Du aber bist es, der die Macht hat, alle Dinge, die du siehst, dadurch zu beherrschen, dass du einfach wiedererkennst, was du bist. Wenn du die Harmlosigkeit in ihnen wahrnimmst, werden sie deinen heiligen Willen als den ihren akzeptieren. Und was als Furcht erregend gesehen wurde, wird jetzt zu einer Quelle der Unschuld und der Heiligkeit.

6. Mein heiliger Bruder, denk eine Weile über dieses nach: Die Welt, die du siehst, tut nichts. Sie hat überhaupt keine Wirkungen. Sie stellt nur deine Gedanken dar. Und sie wird sich völlig verändern, wenn du beschließt, anderen Geistes zu werden, und die Freude Gottes als das wählst, was du wirklich willst. Dein Selbst erstrahlt in dieser heiligen Freude, unverändert, unveränderlich und unwandelbar, auf immer und auf ewig. Möchtest du denn einem kleinen Winkel deines Geistes sein eigenes Erbe verweigern und ihn als Krankenhaus für Schmerz behalten, als einen krankhaften Ort, an den Lebewesen schließlich kommen müssen, um zu sterben?

7. Die Welt mag scheinbar Schmerz bei dir verursachen. Doch hat die Welt, als ursachlos, keine Macht, zu verursachen. Als eine Wirkung kann sie keine Wirkungen erzeugen. Als eine Illusion ist sie das, was du wünschst. Deine eitlen Wünsche stellen ihre Schmerzen dar. Deine seltsamen Verlangen bringen ihr böse Träume. Deine Todesgedanken hüllen sie in Angst ein, während sie in deiner gütigen Vergebung lebt.

8. Schmerz ist der Gedanke des Bösen, der Form annimmt und in deinem heiligen Geist Verheerungen anrichtet. Schmerz ist das Lösegeld, das du freudig bezahlt hast, um nicht frei zu sein. Im Schmerz wird Gott der Sohn verweigert, den er liebt. Im Schmerz scheint die Angst über die Liebe zu triumphieren und die Zeit die Ewigkeit und den Himmel zu ersetzen. Und die Welt wird zu einem grausamen und bitteren Ort, wo Kummer herrscht und kleine Freuden dem Ansturm des brutalen Schmerzes weichen, der darauf wartet, alle Freude im Elend zu beenden.

9. Lege deine Waffen nieder, und komme ohne Abwehr zum stillen Ort, wo des Himmels Frieden alle Dinge endlich stille hält. Lege die Gedanken der Gefahr und Angst sämtlich nieder. Lass keinen Angriff mit dir ein. Lege das grausame Schwert des Urteils nieder, das du dir an die Kehle hältst, und lass die vernichtenden Anschläge beiseite, mit denen du deine Heiligkeit zu verstecken suchst.

10. Hier wirst du verstehen, dass es keinen Schmerz gibt. Hier ist die Freude Gottes dein. Dies ist der Tag, an dem es dir gegeben ist, dir klar zu werden über die Lektion, die der Erlösung ganze Macht enthält. Sie lautet so: Schmerz ist Illusion, Freude Wirklichkeit. Schmerz ist nur Schlaf, Freude ist Erwachen. Schmerz ist Täuschung, Freude allein ist Wahrheit.

11. Und so treffen wir erneut die einzige Wahl, die je getroffen werden kann: Wir wählen zwischen Illusionen und der Wahrheit, zwischen Schmerz und Freude oder zwischen der Hölle und dem Himmel. Lass unsere Dankbarkeit für unseren Lehrer unser Herz erfüllen, da wir die Freiheit haben, unsere Freude anstatt Schmerz zu wählen, unsere Heiligkeit statt Sünde, den Frieden Gottes statt Konflikt und das Licht des Himmels statt der Dunkelheit der Welt.

Sattyama

Zitat:Ich bin der heilige Sohn Gottes selbst.

1. Hier ist deine Freiheitserklärung aus der Knechtschaft der Welt. Und hier wird ebenfalls die ganze Welt befreit. Du siehst nicht, was du dadurch getan hast, dass du der Welt die Rolle des Gefängniswärters über den Sohn Gottes gabst. Was konnte sie anderes sein als bösartig und angstvoll, Schatten fürchtend, strafsüchtig und wild, jeglicher Vernunft entbehrend, blind und wahnsinnig vor Hass?

2. Was hast du getan, dass dieses deine Welt sein sollte? Was hast du getan, dass dieses das ist, was du siehst? Verleugne deine eigene Identität, und genau das bleibt übrig. Du schaust auf Chaos und verkündest, dass das du bist. Da gibt es keinen Anblick, der dir dies nicht bezeugen würde. Da ist kein Laut, der nicht von Gebrechlichkeit in dir und außerhalb von dir spricht, kein Atem, den du holst, der dich nicht dem Tod näher zu bringen scheint, keine Hoffnung, die du hegst, die sich nicht in Tränen auflöst.

3. Verleugne deine eigene Identität, und du wirst der Verrücktheit nicht entrinnen, die diesen wunderlichen, unnatürlichen und gespenstischen Gedanken ausgelöst hat, der die Schöpfung verspottet und Gott auslacht. Verleugne deine eigene Identität, und du greifst das Universum ganz alleine an und ohne Freund, ein winzig kleines Staubkorn gegen die Legionen deiner Feinde. Verleugne deine eigene Identität, und schau auf Böses, auf Sünde und auf Tod, und sieh, wie die Verzweiflung dir jeden Hoffnungsschimmer aus den Fingern reißt und dir nichts übrig lässt außer dem Wunsch zu sterben.

4. Was aber ist das anderes als ein von dir gespieltes Spiel, in dem die Identität verleugnet werden kann? Du bist, wie Gott dich schuf. Irgendetwas anderes außer diesem einen zu glauben ist reine Torheit. In diesem einen Gedanken ist jedermann befreit. In dieser einen Wahrheit sind alle Illusionen vergangen. Mit dieser einen Tatsache wird verkündet, dass Sündenlosigkeit auf ewig Teil von allem ist, der innerste Kern seiner Existenz und seine Garantie für die Unsterblichkeit.

5. Lass nur den heutigen Gedanken einen Platz unter deinen Gedanken finden, dann hast du dich weit über die Welt erhoben und alle weltlichen Gedanken, die die Welt gefangen halten. Und von diesem Ort der Sicherheit und des Entrinnens wirst du wiederkehren und sie befreien. Denn derjenige, der seine wahre Identität annehmen kann, der ist wahrhaft erlöst. Und seine Erlösung ist die Gabe, die er allen gibt, in Dankbarkeit ihm gegenüber, der ihm den Weg zum Glück wies, durch welchen seine ganze Betrachtungsweise der Welt verändert wurde.

6. Ein heiliger Gedanke wie dieser, und du bist frei: Du bist der heilige Sohn Gottes selbst. Und mit diesem heiligen Gedanken lernst du ebenfalls, dass du die Welt befreit hast. In dir ist kein Bedürfnis, sie grausam zu verwenden und daraufhin dieses brutale Bedürfnis in ihr zu sehen. Du befreist sie von deinem Gefangensein. Du willst kein verheerendes Bild deiner selbst sehen, das in Angst und Schrecken durch die Welt geht, während die Welt sich im Todeskampfe windet, weil deine Ängste ihrem Herzen das Mal des Todes auferlegten.

7. Sei heute froh darüber, wie äußerst leicht die Hölle aufgehoben wird. Du brauchst dir nur zu sagen:

Ich bin der heilige Sohn Gottes selbst. Ich kann nicht leiden und kann nicht in Schmerz sein, kann nicht Verlust erleiden und kann nicht darin versagen, alles zu tun, worum die Erlösung bittet.

Und in diesem Gedanken wird alles, worauf du schaust, gänzlich verändert.

8. Ein Wunder hat all die dunklen, uralten Höhlen erhellt, wo Todesrituale widerhallten seit Anbeginn der Zeit. Denn die Zeit hat ihre Macht über die Welt verloren Der Sohn Gottes ist in Herrlichkeit gekommen, um die Verlorenen zu befreien, die Hilflosen zu erlösen und der Welt die Gabe seiner Vergebung zu geben. Wer könnte die Welt als dunkel und als sündig sehen, wenn Gottes Sohn endlich wiedergekommen ist, um sie zu befreien?

9. Du, der du dich als schwach und als gebrechlich wahrnimmst, mit vergeblichen Hoffnungen und verwüsteten Träumen, nur dazu geboren, um zu sterben, zu weinen und Schmerz zu erleiden, höre dies: Alle Gewalt ist dir gegeben auf Erden wie im Himmel. Es gibt nichts, was du nicht tun kannst. Du spielst das Spiel des Todes, spielst, dass du hilflos bist und jämmerlich an Zerfall gebunden in einer Welt, die dir kein Erbarmen zeigt. Doch wenn du ihr Barmherzigkeit gewährst, dann wird ihre Barmherzigkeit auf dich leuchten.

10. Dann lasse Gottes Sohn aus seinem Schlaf erwachen und ihn, wenn er seine heiligen Augen öffnet, wiederkehren, um die Welt zu segnen, die er gemacht hat. Im Irrtum fing sie an, doch wird sie enden in der Widerspiegelung seiner Heiligkeit. Und er wird nicht mehr schlafen und vom Tode träumen. Verbinde dich also heute mit mir. Deine Herrlichkeit ist das Licht, das die Welt erlöst. Halte die Erlösung nicht länger zurück. Sieh dich in der Welt um, und sieh das Leiden dort. Ist dein Herz nicht gewillt, deinen müden Brüdern Ruhe zu bringen?

11. Sie müssen auf deine eigene Befreiung warten. Sie bleiben in Ketten, bis du frei bist. Sie können die Barmherzigkeit der Welt nicht sehen, eh du sie nicht in dir gefunden hast. Sie leiden Schmerz, bis du dessen Macht über dich geleugnet hast. Sie sterben, bis du dein eigenes ewiges Leben annimmst. Du bist der heilige Sohn Gottes selbst. Erinnere dich daran, und alle Welt ist frei. Erinnere dich daran, dann sind die Erde und der Himmel eins.

Sattyama

Zitat:Ich habe eine Funktion, von der Gott möchte, dass ich sie erfülle.

1. Es ist der heilige Wille deines Vaters, dass du ihn vollständig machst und dass dein Selbst sein heiliger Sohn sein soll, auf ewig rein wie er, aus Liebe erschaffen und in Liebe bewahrt, Liebe ausdehnend, in ihrem Namen erschaffend, auf ewig eins mit Gott und deinem Selbst. Welche Bedeutung aber kann eine solche Funktion in einer Welt des Neids, des Hasses und des Angriffs haben?

2. Deshalb hast du eine Funktion in der Welt, die den Begriffen der Welt entspricht. Denn wer kann eine Sprache verstehen, die sein kleines Fassungsvermögen weit übersteigt? Vergebung stellt hier deine Funktion dar. Sie ist nicht Gottes Schöpfung, denn sie ist das Mittel, durch welches die Unwahrheit aufgehoben werden kann. Und wer würde dem Himmel vergeben? Auf Erden aber brauchst du die Mittel, um Illusionen loszulassen. Die Schöpfung wartet nur auf deine Rückkehr, um anerkannt zu werden, nicht um vollständig zu sein.

3. Von der Schöpfung kann man sich in der Welt nicht einmal eine Vorstellung machen. Sie hat hier keine Bedeutung. Es ist die Vergebung, in der sie der Erde am nächsten kommen kann. Denn da sie im Himmel geboren ist, hat sie gar keine Form. Gott aber hat einen erschaffen, der die Macht hat, das gänzlich Formlose in Form zu übersetzen. Das, was er macht, sind Träume, doch von einer Art, die dem Wachen so nahe ist, dass schon das Tageslicht in ihnen leuchtet, und Augen, die sich bereits öffnen, die freudigen Anblicke sehen, die in ihren Angeboten enthalten sind.

4. Vergebung schaut sanft auf alle Dinge, die unbekannt im Himmel sind, sieht sie verschwinden und belässt die Welt als eine reine und unbeschriebene Tafel, auf der nun Gottes Wort die sinnlosen Symbole ersetzen kann, die zuvor dort aufgeschrieben waren. Vergebung ist das Mittel, durch das die Angst vor dem Tod überwunden wird, weil er jetzt keine grimmige Anziehung mehr ausübt und die Schuld vergangen ist. Vergebung lässt den Körper als das wahrgenommen werden, was er ist: eine einfache Lernhilfe, die abgelegt wird, wenn das Lernen vollständig ist, aber den, der lernt, in keiner Weise ändert.

5. Der Geist ohne Körper kann keine Fehler machen. Er kann nicht denken, dass er sterben wird, und kann auch keinem erbarmungslosen Angriff zum Opfer fallen. Ärger wird unmöglich, und wo ist dann der Schrecken? Welche Ängste könnten diejenigen noch befallen, die die Quelle allen Angriffs, den Kern der Qual, den Sitz der Angst verloren haben? Nur die Vergebung kann den Geist vom Denken befreien, dass der Körper sein Zuhause ist. Nur die Vergebung kann den Frieden wiederherstellen, den Gott für seinen heiligen Sohn bestimmt hat. Nur die Vergebung kann den Sohn dazu bewegen, wieder auf seine Heiligkeit zu schauen.

6. Ist der Ärger vergangen, so wirst du in der Tat wahrnehmen, dass für die Schau Christi und die Gabe des Sehens kein Opfer gefordert und nur Schmerz von einem kranken und gequälten Geist genommen wurde. Ist dies nicht willkommen? Ist dies zu fürchten? Oder ist es zu erhoffen, dankbar zu begrüßen und freudig anzunehmen? Wir sind eins und geben daher nichts auf. Aber uns ist fürwahr alles von Gott gegeben worden.

7. Wir brauchen aber die Vergebung, um wahrzunehmen, dass es so ist. Ohne ihr gütiges Licht tappen wir im Dunkeln und verwenden die Vernunft nur zur Rechtfertigung unserer Wut und unseres Angriffs. Unser Verständnis ist derart begrenzt, dass das, was wir zu verstehen glauben, nur aus dem Irrtum geborene Verwirrung ist. Wir sind verloren im Nebel wechselhafter Träume und Furcht erregender Gedanken, unsere Augen sind fest verschlossen vor dem Licht, und unser Geist beschäftigt sich damit, das anzubeten, was nicht vorhanden ist.

8. Wer kann von neuem in Christus geboren werden außer dem, der allen, die er sieht oder an die er denkt oder die er sich vorstellt, vergeben hat? Wer könnte freigelassen werden, solange er irgendjemanden gefangen nimmt? Ein Gefängniswärter ist nicht frei, denn er ist zusammen mit seinem Gefangenen gebunden. Er muss sicher sein, dass er nicht flieht, daher verbringt er seine Zeit damit, Wache über ihn zu halten. Die Gitterstäbe, die ihn begrenzen, werden zu der Welt, in der sein Wärter lebt, mit ihm zugleich. Und von seiner Freiheit hängt der Weg zur Freiheit ab für beide.

9. Halte daher niemanden gefangen. Befreie, statt zu binden, denn so wirst du befreit. Der Weg ist einfach. Jedes Mal, wenn dich ein Stich des Ärgers trifft, sei dir klar, dass du ein Schwert über deinen Kopf hältst. Und es wird fallen oder abgewendet werden, je nachdem, ob du beschließt, verurteilt oder frei zu sein. So stellt ein jeder, der dich zum Ärger zu verleiten scheint, deinen Erlöser aus dem Kerkerhaus des Todes dar. Und also schuldest du ihm Dank statt Schmerz.

10. Sei heute barmherzig. Gottes Sohn verdient dein Erbarmen. Er ist es, der darum bittet, dass du jetzt den Weg zur Freiheit annimmst. Verweigere es ihm nicht. Die Liebe seines Vaters zu ihm gehört dir an. Deine Funktion hier auf Erden ist nur, ihm zu vergeben, damit du ihn wieder als deine Identität akzeptieren mögest. Er ist, wie Gott ihn schuf. Und du bist, was er ist. Vergib ihm jetzt seine Sünden, und du wirst sehen, dass du mit ihm eins bist.

Sattyama

Zitat:Alle Dinge sind Lektionen, die Gott mich lernen lassen möchte.

1. Gott kennt kein Lernen. Und doch dehnt sich sein Wille insofern auf das aus, was er nicht versteht, als er will, dass das Glück, welches sein Sohn von ihm geerbt hat, ungestört sei, dass es ewig sei und an Ausmaß immer weiter wachse, dass es sich erweitere auf ewig in der Freude voller Schöpfung, auf ewig offen und gänzlich grenzenlos in ihm. Das ist sein Wille. Und so stellt sein Wille die Mittel zur Verfügung, um dafür zu bürgen, dass er geschehe.

2. Gott sieht keine Widersprüche. Sein Sohn jedoch glaubt sie zu sehen. Deshalb braucht er einen, der seine irrige Sicht berichtigen und ihm die Schau verleihen kann, die ihn dahin zurückführt, wo die Wahrnehmung aufhört. Gott nimmt überhaupt nicht wahr. Dennoch ist er es, der die Mittel gibt, durch welche die Wahrnehmung wahr und schön genug gemacht wird, damit das Licht des Himmels auf sie leuchte. Er ist es, der Antwort gibt auf das, dem sein Sohn widerspricht, und der dessen Sündenlosigkeit auf ewig sicher bewahrt.

3. Dies sind die Lektionen, von denen Gott möchte, dass du sie lernst. Sein Wille spiegelt sie alle wider, und sie spiegeln seine liebende Güte für den Sohn, den er liebt. Jede Lektion hat einen zentralen Gedanken, der in allen derselbe ist. Nur die Form verändert sich, mit verschiedenen Umständen und Ereignissen, mit verschiedenen Charakteren und verschiedenen Themen, die augenscheinlich sind und doch nicht wirklich. In ihrem grundlegenden Inhalt sind sie dasselbe. Es ist dieser:

Vergib, und du wirst dieses anders sehen.

4. Sicher ist, dass alle Not nicht so erscheint, als sei sie einzig Nichtvergebung. Das aber ist der Inhalt hinter der Form. Diese Gleichheit ist es, die das Lernen sicher macht, weil die Lektion so einfach ist, dass sie am Ende nicht zurückgewiesen werden kann. Niemand kann sich ewig vor einer Wahrheit verstecken, die so offensichtlich ist, dass sie in ungezählten Formen erscheint und dabei ebenso leicht in ihnen allen wiederzuerkennen ist, wenn man die einfache Lektion darin nur sehen will.

5. Vergib, und du wirst dieses anders sehen.

Dies sind die Worte, die der Heilige Geist in all deiner Drangsal, all deinem Schmerz und allem Leid spricht, ungeachtet dessen Form. Dies sind die Worte, mit denen die Versuchung endet und die Schuld, nun aufgegeben, nicht mehr verehrt wird. Das sind die Worte, die dem Traum der Sünde ein Ende setzen und den Geist von Angst befreien. Dies sind die Worte, durch welche die Erlösung zu aller Welt kommt.

6. Sollen wir denn nicht lernen, diese Worte zu sagen, wenn wir versucht sind zu glauben, dass Schmerz wirklich ist und wir uns für den Tod entscheiden statt für das Leben? Sollen wir nicht lernen, diese Worte zu sagen, wenn wir ihre Macht verstanden haben, jeden Geist aus der Knechtschaft zu befreien? Dies sind Worte, die dir Macht über alle Ereignisse geben, denen scheinbar Macht über dich gegeben ist. Du siehst sie richtig, wenn du dir dieser Worte voll und ganz bewusst bleibst und nicht vergisst, dass diese Worte für alles gelten, was du siehst oder was irgendein Bruder verkehrt betrachtet.

7. Wie kannst du wissen, wann du etwas falsch siehst oder es einem anderen nicht gelingt, die Lektion wahrzunehmen, die er lernen sollte? Scheint der Schmerz in der Wahrnehmung wirklich zu sein? Wenn ja, dann kannst du sicher sein, dass die Lektion nicht gelernt ist. Und da ist Nichtvergebung noch in dem Geist versteckt, der den Schmerz mit Augen sieht, welche der Geist lenkt.

8. Gott möchte nicht, dass du so leidest. Er möchte dir helfen, dir selbst zu vergeben. Sein Sohn erinnert sich nicht, wer er ist. Und Gott möchte, dass er seine Liebe nicht vergisst und all die Gaben, die seine Liebe mit sich bringt. Möchtest du jetzt auf deine eigene Erlösung verzichten? Möchtest du es unterlassen, die einfachen Lektionen zu lernen, die der Lehrer des Himmels dir vorlegt, damit aller Schmerz verschwinden und Gott von seinem Sohn erinnert werden möge?

9. Alle Dinge sind Lektionen, von denen Gott möchte, dass du sie lernst. Er möchte keinen unversöhnlichen Gedanken ohne Berichtigung lassen, auch keinen Nagel oder Dorn, der seinen heiligen Sohn in irgendeiner Weise verletzen könnte. Er möchte sicherstellen, dass seine heilige Ruhe ungestört und heiter bleibe, sorgenfrei in einem ewigen Zuhause, das für ihn sorgt. Und er möchte, dass alle Tränen abgewischt werden und weder eine bleibt, die unvergossen ist, noch eine, die nur darauf wartet, zur ihr bestimmten Zeit zu fallen. Denn Gott wollte, dass das Lachen eine jede ersetzen und dass sein Sohn wieder frei sein solle.

10. Wir wollen heute versuchen, tausend scheinbare Hindernisse für den Frieden in nur einem Tag zu überwinden. Lass die Barmherzigkeit schneller zu dir kommen. Versuche nicht, sie noch einen Tag, noch eine Minute oder noch einen Augenblick länger abzuwehren. Dafür wurde die Zeit gemacht. Verwende sie heute für das, was ihr Sinn und Zweck ist. Widme am Morgen und am Abend so viel Zeit, wie du kannst, dem, ihrem eigentlichen Ziel zu dienen, und lass die Zeit nicht kürzer sein, als es deinem tiefinnersten Bedürfnis entspricht.

11. Gib alles, was du kannst, und gib ein wenig mehr. Denn jetzt wollen wir uns geschwind aufmachen und zum Haus unseres Vaters gehen. Wir sind zu lange fort gewesen und wollen hier nicht länger mehr verweilen. Während wir üben, lass uns auch an alle Dinge denken, die wir aufgespart hatten, um sie allein zu regeln, und die wir von der Heilung ferngehalten haben. Wir wollen sie alle ihm übergeben, der weiß, auf welche Weise er sie sehen muss, damit sie verschwinden. Wahrheit ist seine Botschaft, Wahrheit seine Lehre. Sein sind die Lektionen, von denen Gott möchte, dass wir sie lernen.

12. Verbringe heute und in den kommenden Tagen jede Stunde ein wenig Zeit damit, die Lektion der Vergebung in der für den jeweiligen Tag festgesetzten Form zu üben. Versuche auch, sie auf die Geschehnisse anzuwenden, die die Stunde brachte, damit die nächste frei von der vorausgegangenen sei. Die Ketten der Zeit werden auf diese Weise leicht gelöst. Lass keine Stunde ihren Schatten auf die folgende werfen, und wenn diese vorbeigegangen ist, lass alles, was in ihrem Verlauf geschah, mit ihr gehen. So wirst du ungebunden bleiben, in ewigem Frieden in der Welt der Zeit.

13. Das ist die Lektion, von der Gott möchte, dass du sie lernst: Es gibt einen Weg, auf alles so zu schauen, dass es zu einem weiteren Schritt zu ihm hin wird und zur Erlösung der Welt. Antworte auf alles, was von Schrecken kündet, auf diese Weise:

Ich will vergeben, und dieses wird verschwinden.

Jeder Befürchtung, jeder Sorge und jeder Form des Leidens gegenüber wiederhole ebendiese Worte. Und dann hältst du den Schlüssel in Händen, der des Himmels Pforte öffnet und die Liebe Gottes, des Vaters, endlich auf die Erde niederbringt, um sie zum Himmel emporzuheben. Gott wird diesen letzten Schritt selber tun. Verweigere die kleinen Schritte nicht, die er dich bittet, auf ihn zuzugehen.

Sattyama

Zitat:Ich lege die Zukunft in Gottes Hand.

1. Der heutige Gedanke macht einen weiteren Schritt auf eine rasche Erlösung zu – und es ist fürwahr ein Riesenschritt! So groß ist die Entfernung, die er umfasst, dass er dich kurz vor dem Himmel absetzt, wo das Ziel in Sicht ist und die Hindernisse hinter dir sind. Dein Fuß hat die Gefilde erreicht, die dich am Himmelstor willkommen heißen: den stillen Ort des Friedens, wo du mit Gewissheit Gottes letzten Schritt erwartest. Wie weit schreiten wir jetzt von der Erde fort! Wie nahe kommen wir unserem Ziel! Und wie kurz ist die Reise, die noch zu unternehmen ist!

2. Nimm den heutigen Gedanken an – und du hast alle Ängste, alle Abgründe der Hölle, die ganze Schwärze der Depression, die Sündengedanken und die Verwüstung, die die Schuld mit sich brachte, hinter dir gelassen. Nimm den heutigen Gedanken an, und du hast die Welt von jeder Gefangenschaft befreit, da du die schweren Ketten gelöst hast, die das Tor zur Freiheit vor ihr verschlossen hatten. Du bist erlöst, und deine Erlösung wird damit zur Gabe, die du der Welt gibst, weil du sie empfangen hast.

3. In keinem einzigen Augenblick wird Depression verspürt oder Schmerz erfahren oder Verlust wahrgenommen. In keinem einzigen Augenblick kann Kummer auf einen Thron gehoben und gläubig angebetet werden. Nicht einmal sterben kann man in irgendeinem Augenblick. So wird ein jeder Augenblick, der im Verstreichen Gott gegeben wird – wobei der nächste ihm bereits gegeben ist –, zu einer Zeit deiner Befreiung von Trauer, Schmerz, ja sogar vom Tode selbst.

4. Gott hält deine Zukunft, ebenso wie er deine Vergangenheit und deine Gegenwart hält. Sie sind eins für ihn, deshalb sollten sie auch eins für dich sein. Doch scheint in dieser Welt die Zeitenfolge noch immer wirklich zu sein. Daher wird nicht von dir verlangt, das Fehlen der Aufeinanderfolge zu verstehen, das in Wirklichkeit in der Zeit zu finden ist. Von dir wird nur verlangt, die Zukunft loszulassen und sie in Gottes Hand zu legen. Und die Erfahrung wird dir zeigen, dass du die Vergangenheit und die Gegenwart ebenfalls in seine Hand gelegt hast, weil die Vergangenheit dich nicht mehr strafen und zukünftiger Schrecken jetzt bedeutungslos sein wird.

5. Befreie die Zukunft. Denn die Vergangenheit ist vergangen, und das, was gegenwärtig ist, wird, befreit von ihrer Hinterlassenschaft aus Gram und Elend, aus Verlust und Schmerz, zu jenem Augenblick, in dem die Zeit der Knechtschaft der Illusionen entrinnt, in denen sie gnadenlos und unvermeidlich ihren Lauf nimmt. Dann wird ein jeder Augenblick, der der Zeit ein Sklave war, in einen heiligen Augenblick verwandelt, in dem das Licht, das im Sohn Gottes versteckt gehalten worden war, befreit wird, um die Welt zu segnen. Jetzt ist er frei, und seine ganze Herrlichkeit leuchtet auf eine Welt, die mit ihm befreit ist, um seine Heiligkeit mit ihm zu teilen.

6. Wenn du die heutige Lektion als die Befreiung sehen kannst, die sie wirklich ist, wirst du nicht zögern, so viel beständige Mühe aufzuwenden, wie du kannst, um sie zu einem Teil von dir zu machen. Indem sie ein Gedanke wird, der deinen Geist beherrscht, eine Gewohnheit in deinem Repertoire zur Lösung von Problemen, ein Mittel schneller Reaktion auf die Versuchung, dehnst du dein Lernen auf die Welt aus. Und indem du lernst, die Erlösung in allen Dingen zu sehen, wird auch die Welt wahrnehmen, dass sie erlöst ist.

7. Welche Sorge kann den befallen, der seine Zukunft in die liebende Hand Gottes gibt? Was kann er leiden? Was kann ihm Schmerz bereiten oder ihm die Erfahrung von Verlust bringen? Was kann er fürchten? Und was kann er anders als mit Liebe betrachten? Denn er, der aller Angst vor zukünftigem Schmerz entronnen ist, hat seinen Weg zu gegenwärtigem Frieden gefunden und die Gewissheit einer Fürsorge, die die Welt niemals bedrohen kann. Er ist sicher, dass seine Wahrnehmung fehlerhaft sein mag, aber nie der Berichtigung ermangeln wird. Er ist frei, noch einmal zu wählen, wo er sich täuschen ließ, und anderen Geistes zu werden, wo er Fehler machte.

8. Leg also deine Zukunft in Gottes Hand. Denn dadurch rufst du die Erinnerung an ihn an, wiederzukehren und alle deine Gedanken an Sünde und an Böses durch die Wahrheit der Liebe zu ersetzen. Glaubst du, die Welt könnte dadurch nicht gewinnen und jedes Lebewesen mit einer geheilten Wahrnehmung darauf reagieren? Wer sich Gott anvertraut, hat auch die Welt in seine Hand gelegt, an die er sich um Trost und Sicherheit gewendet hat. Er legt die kranken Illusionen der Welt mit den seinigen zugleich weg und bietet beiden Frieden an.

9. Jetzt sind wir in der Tat erlöst. Denn in Gottes Hand ruhen wir ungestört und sicher, dass nur Gutes zu uns kommen kann. Wenn wir vergessen, werden wir sanft beruhigt. Wenn wir einen unversöhnlichen Gedanken akzeptieren, wird er durch die Widerspiegelung der Liebe bald ersetzt. Und wenn wir versucht sind, anzugreifen, werden wir uns an ihn wenden, der unsere Ruhe hütet, dass er die Wahl für uns treffe, die die Versuchung weit hinter sich lässt. Die Welt ist nicht mehr unser Feind, denn wir haben beschlossen, dass wir ihr Freund sind.
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