PAЯADOXA

Normale Version: Ein Kurs in Wundern - Übungsbuch
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Sattyama

Zitat:
Ich ruhe in Gott.

1. Heute bitten wir um Ruhe und um eine Stille, die nicht durch die Erscheinungen der Welt erschüttert wird. Wir bitten um Frieden und um Stille inmitten all des Aufruhrs, der aus aufeinander prallenden Träumen geboren wird. Wir bitten um Sicherheit und Glück, obschon wir auf Gefahr und Leid zu blicken scheinen. Und wir haben den Gedanken, der unsere Bitten mit dem erfüllen wird, um das wir bitten.

2. »Ich ruhe in Gott.« Dieser Gedanke wird dir die Rast und Ruhe, den Frieden und die Stille und auch die Sicherheit und das Glück bringen, die du suchst. »Ich ruhe in Gott.« Dieser Gedanke hat die Macht, die Wahrheit zu erwecken, die schlafend in dir liegt und deren Schau über die Erscheinungen hinaus zu jener selben Wahrheit in allem und in jedem blickt, das es gibt. Hier ist das Ende allen Leidens für die ganze Welt und für alle, die je gekommen sind und noch kommen werden, um eine Zeitlang zu verweilen. Dies ist der Gedanke, in dem der Sohn Gottes von neuem geboren wird, um sich selbst wiederzuerkennen.

3. »Ich ruhe in Gott.« Vollkommen unverzagt wird dieser Gedanke dich durch Stürme und durch Zwietracht, an Elend und an Schmerz, an Verlust und Tod vorbei zur Gewissheit Gottes tragen. Da ist kein Leiden, das er nicht heilen könnte. Da ist kein Problem, das er nicht lösen könnte. Und keine Erscheinung gibt es, die sich nicht vor deinen Augen, der du in Gott ruhst, zur Wahrheit wenden würde.

4. Dies ist der Tag des Friedens. Du ruhst in Gott, und während die Welt durch Sturmwinde des Hasses zerrissen wird, bleibt deine Ruhe völlig ungestört. Dein ist der Wahrheit Ruhe. Erscheinungen können dir nichts anhaben. Du rufst allen zu, sich dir in deiner Ruhe anzuschließen, und sie werden dich hören und zu dir kommen, weil du in Gott ruhst. Sie werden keine andere Stimme außer der deinen hören, weil du deine Stimme Gott gegeben hast, und jetzt ruhst du in ihm und lässt ihn durch dich sprechen.

5. In ihm hast du keinen Kummer und keine Sorgen, keine Last, keine Angst, keinen Schmerz, keine Furcht vor Zukünftigem und keine Reue für Vergangenes. Du ruhst in der Zeitlosigkeit, während die Zeit vergeht, ohne dich zu berühren, denn deine Ruhe kann sich in keiner Weise je verändern. Du ruhst heute. Und wenn du deine Augen schließt, versenke dich in Stille. Lass diese Ruhezeiten und Atempausen deinen Geist mit Sicherheit erfüllen, dass alle seine rasenden Phantasien nur Fieberträume waren, die schon vergangen sind. Lass ihn still sein und dankbar seine Heilung akzeptieren. Jetzt, da du in Gott ruhst, werden keine fürchterlichen Träume mehr auftreten. Nimm dir heute Zeit, von Träumen wegzugleiten in den Frieden.

6. Jede Stunde, in der du dich heute in die Ruhe zurückziehst, wird ein müder Geist plötzlich froh, beginnt ein Vogel mit gebrochenen Flügeln zu singen, fängt ein trockener Bach erneut zu fließen an. Die Welt wird von neuem geboren, jedes Mal, wenn du ruhst und stündlich dich erinnerst, dass du gekommen bist, um Gottes Frieden in die Welt zu bringen, damit sie mit dir ihre Ruhe finden möge.

7. Mit jeden fünf Minuten, die du heute ruhst, kommt die Welt dem Erwachen näher. Und die Zeit, in der Ruhe das Einzige sein wird, was es gibt, kommt dem Geist aller Erschöpften und Müden näher, die jetzt zu matt sind, ihren Weg allein zu gehen. Und sie werden hören, wie der Vogel wieder zu singen beginnt, und sehen, wie der Bach wieder anfängt zu fließen, um mit wiedergeborener Hoffnung und erneuerter Kraft beschwingten Schrittes den Weg zu beschreiten, der plötzlich leicht erscheint, während sie ihn gehen.

8. Du ruhst im Frieden Gottes heute und rufst aus deiner Ruhe deine Brüder an, um sie zu ihrer Ruhe hinzuziehen, zugleich mit dir. Heute wirst du deiner Verpflichtung treu sein und niemanden vergessen, sondern alle in den grenzenlosen Kreis deines Friedens bringen, an jenen heiligen Ort, an dem du ruhst. Öffne des Tempels Pforten, und lass sie kommen von fern und nah: deine entfernten Brüder und nächsten Freunde; lade sie alle ein, hier einzutreten und mit dir zu ruhen.

9. Du ruhst im Frieden Gottes heute, still und ohne Angst. Ein jeder Bruder kommt, sich auszuruhen und seine Ruhe dir zu schenken. Wir ruhen hier gemeinsam, denn so wird unsere Ruhe vollständig, und was wir heute geben, haben wir schon empfangen. Die Zeit ist nicht der Hüter dessen, was wir heute geben. Wir geben denen, die noch ungeboren sind, und den Hingegangenen, jedem Gedanken Gottes und auch dem Geist, in dem diese Gedanken geboren wurden und in dem sie ruhen. Und wir erinnern sie an ihre Ruhestätte jedes Mal, wenn wir uns sagen: »Ich ruhe in Gott.«

Sattyama

Zitat:
Ich bin, wie Gott mich schuf.

1. Wir werden den heutigen Gedanken von Zeit zu Zeit wiederholen. Denn dieser eine Gedanke würde reichen, dich und die Welt zu erlösen, wenn du nur glaubtest, dass er wahr ist. Seine Wahrheit würde bedeuten, dass du keine Veränderungen in dir vorgenommen hast, die Wirklichkeit besitzen, und dass du auch das Universum nicht verändert hast, um das, was Gott schuf, durch Angst und Böses, durch Elend und durch Tod zu ersetzen. Wenn du so bleibst, wie Gott dich schuf, hat deine Angst keine Bedeutung, das Böse ist nicht wirklich, und Elend und Tod existieren nicht.

2. Der heutige Gedanke ist daher alles, was du brauchst, damit die vollständige Berichtigung deinen Geist heilen und dir die vollkommene Schau gegeben werden kann, die all die Fehler heilen wird, die irgendein Geist je zu irgendeiner Zeit oder an irgendeinem Ort begangen hat. Er reicht aus, die Vergangenheit zu heilen und die Zukunft zu befreien. Er reicht aus, damit die Gegenwart so angenommen werde, wie sie ist. Er reicht aus, damit die Zeit zum Mittel wird, dank dem die ganze Welt lernen kann, der Zeit und jeder Veränderung zu entrinnen, die die Zeit, während sie vergeht, mit sich zu bringen scheint.

3. Wenn du so bleibst, wie Gott dich schuf, können Erscheinungen nicht an der Wahrheit Stelle treten, Gesundheit kann nicht Krankheit werden, noch kann der Tod Ersatz für Leben oder Angst Ersatz für Liebe sein. All dies ist nicht geschehen, wenn du bleibst, wie Gott dich schuf. Du brauchst keinen Gedanken außer diesem einen, um die Erlösung herbeizuführen, die Welt zu erleuchten und sie von der Vergangenheit zu befreien.

4. Mit diesem einen Gedanken wird die ganze Vergangenheit aufgehoben, die Gegenwart erlöst, um still in eine Zukunft ohne Zeit sich auszudehnen. Wenn du so bist, wie Gott dich schuf, hat keine Trennung deines Geistes von dem seinen stattgefunden und keine Spaltung zwischen deinem Geist und dem Geist anderer, und einzig Einheit ist in deinem eigenen Geist.

5. Die Heilkraft des heutigen Gedankens ist grenzenlos. Er ist die Geburtsstätte aller Wunder, er ist der große Wiederhersteller der Wahrheit im Bewusstsein der Welt. Übe den heutigen Gedanken voll Dankbarkeit. Dies ist die Wahrheit, die gekommen ist, um dich frei zu machen. Dies ist die Wahrheit, die dir Gott versprochen hat. Dies ist das Wort, in dem alles Leiden endet.

6. Beginne deine fünfminütigen Übungszeiten mit diesem Zitat aus dem Textbuch:

Ich bin, wie Gott mich schuf. Sein Sohn kann nicht leiden. Und ich bin sein Sohn.

7. Versuche dann – indem du diesen Satz dir fest vor Augen hältst – in deinem Geist das Selbst zu finden, das Gottes heiliger Sohn ist.

8. Suche ihn in dir, der Christus in dir ist, den Sohn Gottes und Bruder für die Welt, den Erlöser, der in alle Ewigkeit erlöst ist und die Macht hat, jeden zu erlösen, der ihn auch noch so leicht berührt und nach dem Wort fragt, das ihm sagt, dass er sein Bruder ist.

9. Du bist, wie Gott dich schuf. Ehre heute dein Selbst. Lass heute keine Götzenbilder mehr angebetet werden, die du als Gottes Sohn anstelle dessen, was er ist, gemacht hast. Tief in deinem Geist wartet der heilige Christus in dir darauf, dass du ihn als dich anerkennst. Und du bist verloren und erkennst dich nicht, solange er nicht anerkannt ist und erkannt.

10. Suche ihn heute und finde ihn. Er wird dein Erlöser von allen Götzen sein, die du gemacht hast. Denn wenn du ihn findest, wirst du verstehen, wie wertlos deine Götzen sind und wie falsch die Bilder, die du für dich hieltest. Heute machen wir einen wichtigen Vorstoß zur Wahrheit, indem wir die Götzen fahrenlassen und Hände, Herz und Geist Gott öffnen.

11. Wir wollen heute den ganzen Tag über an ihn denken mit dankbarem Herzen und liebenden Gedanken allen gegenüber, denen wir heute begegnen. Denn dadurch erinnern wir uns seiner. Und damit wir uns an seinen Sohn, unser heiliges Selbst, den Christus in jedem von uns, erinnern, wollen wir sagen:

Ich bin, wie Gott mich schuf.

Wir wollen diese Wahrheit so oft verkünden, wie wir können. Denn dies ist Gottes Wort, das dich frei macht. Dies ist der Schlüssel, der die Himmelspforte öffnet und dich eintreten lässt in Gottes Frieden und in seine Ewigkeit.

Sattyama

1. Heute beginnt unsere nächste Wiederholung. Wir werden an zehn aufeinander folgenden Tagen jeweils zwei frühere Lektionen wiederholen. Diese Übungszeiten wollen wir nach einem bestimmten Schema durchführen, und wir legen dir dringend nahe, es so genau wie möglich einzuhalten.

2. Selbstverständlich verstehen wir, dass es dir unter Umständen nicht möglich ist, in der hier als optimal vorgeschlagenen Weise täglich und jede Stunde am Tag zu üben. Dein Lernen wird nicht dadurch behindert werden, dass du eine Übungszeit auslässt, weil sie zur festgesetzten Zeit nicht durchführbar ist. Auch ist es nicht nötig, dass du dich im Übermaß bemühst, sicherzustellen, dass du die Übungen zahlenmäßig nachholst. Wir bezwecken keine Rituale, sie würden unser Ziel nur vereiteln.

3. Du wirst aber in deinem Lernen behindert, wenn du eine Übungszeit auslässt, weil du nicht willens bist, dir die Zeit, um die du gebeten wirst, dafür zu nehmen. Täusche dich nicht in diesem Punkt. Unwillen kann sich sehr geschickt unter einem Deckmantel von Umständen verbergen, die du nicht kontrollieren kannst. Lerne zu unterscheiden zwischen Situationen, die sich schlecht für deine Übung eignen, und solchen, die du herbeiführst, um eine Tarnung für deinen Unwillen aufrechtzuerhalten.

4. Die Übungszeiten, die du versäumt hast, weil du sie – aus welchem Grund auch immer – nicht einhalten wolltest, solltest du durchführen, sobald du dich hinsichtlich deines Zieles anders besonnen hast. Du bist nur dann nicht gewillt, an den Übungen zur Erlösung mitzuarbeiten, wenn dies Zielen widerspricht, die dir mehr am Herzen liegen. Wenn du diesen den Wert entziehst, den du ihnen gegeben hast, dann erlaube, dass deine Übungszeiten die ihnen gewidmeten Litaneien ersetzen. Sie haben dir nichts gegeben. Dein Üben aber kann dir alles schenken. Nimm also an, was es dir bietet, und sei in Frieden.

5. Diese Übungszeiten sollten das folgende Schema haben: Wende zweimal täglich fünf Minuten – oder auch länger, wenn dir das lieber ist – daran, über die angegebenen Gedanken nachzusinnen. Lies die Gedanken und Erläuterungen durch, die für die Übung eines jeden Tages aufgeschrieben wurden. Und dann beginne über sie nachzusinnen, während du sie von deinem Geist in Beziehung zu deinen Bedürfnissen, deinen scheinbaren Problemen und all deinen Angelegenheiten setzen lässt.

6. Nimm die Gedanken auf in deinen Geist, und lass ihn sie so nutzen, wie er will. Vertraue ihm, dass er sie weise nutzen wird, denn bei seinen Entscheidungen hilft der eine ihm, der dir diese Gedanken gab. Auf was kannst du vertrauen außer auf das, was sich in deinem Geist befindet? Habe bei diesen Wiederholungen Vertrauen: Die Mittel, die der Heilige Geist benutzt, werden nicht versagen. Die Weisheit deines Geistes wird dir zu Hilfe kommen. Gib zu Beginn die Richtung an, und lehne dich danach zurück in stillem Glauben, und lass den Geist die Gedanken, die du ihm gabst, so nutzen, wie sie dir gegeben wurden, dass er sie nutze.

7. Sie wurden dir in vollkommenem Vertrauen gegeben, in vollkommener Zuversicht, dass du sie gut nutzen würdest, in vollkommenem Glauben, dass du ihre Botschaft sehen und sie für dich anwenden würdest. Biete sie deinem Geist in jenem selben Vertrauen, jener selben Zuversicht und jenem selben Glauben an. Er wird nicht versagen. Er ist das Mittel, das der Heilige Geist gewählt hat, um dich zu erlösen. Da dein Geist sein Vertrauen hat, verdient sein Mittel sicherlich auch das deine.

8. Wir können den Nutzen nur unterstreichen, den du daraus ziehst, wenn du die ersten fünf Minuten jeden Tages für deine Wiederholungen verwendest und ihnen auch die letzten fünf Minuten vor dem Schlafengehen widmest. Wenn das für dich nicht machbar ist, versuche wenigstens, sie so aufzuteilen, dass du eine am Morgen und die andere in der Stunde gerade vor dem Schlafengehen durchführst.

9. Die Übungen, die tagsüber gemacht werden sollen, sind gleichermaßen wichtig, vielleicht sogar von noch größerem Wert. Du hattest die Tendenz, nur zu festgesetzten Zeiten zu üben und dann wieder zu anderen Dingen überzugehen, ohne das, was du gelernt hattest, darauf anzuwenden. Als Folge davon hast du wenig Verstärkung gewonnen und deinem Lernen keine echte Chance gegeben, dir zu beweisen, wie groß seine potentiellen Gaben an dich sind. Hier hast du noch einmal Gelegenheit, es gut zu nutzen.

10. In diesen Wiederholungen betonen wir die Notwendigkeit, dein Lernen zwischen den längeren Übungszeiten nicht ungenutzt liegen zu lassen. Versuche, den beiden täglichen Leitgedanken jede Stunde eine kurze, aber ernsthafte Wiederholung zu widmen. Wende den einen zur vollen Stunde an, den anderen eine halbe Stunde später. Du brauchst jedem nicht mehr als einen Augenblick zu widmen. Wiederhole ihn, und lass deinen Geist eine kleine Weile in Stille und in Frieden ruhen. Wende dich dann anderen Dingen zu, wobei du aber danach trachtest, den Gedanken in dir zu bewahren, und lass ihn dir als Hilfe dienen, tagsüber deinen Frieden zu bewahren.

11. Wenn du ins Wanken gerätst, dann denk wieder an ihn. Diese Übungszeiten sind so angelegt, dass sie dir helfen, die Gewohnheit zu entwickeln, das, was du täglich lernst, auf alles anzuwenden, was du tust. Wiederhole den Gedanken nicht, um ihn dann beiseite zu legen. Er ist von grenzenloser Nützlichkeit für dich. Und er ist auch dazu gedacht, dir in jeder Weise, zu allen Zeiten und an allen Orten zu dienen und immer, wenn du Hilfe irgendeiner Art brauchst. Versuche also, ihn in das tägliche Geschehen mitzunehmen, und mache es heilig, des Sohnes Gottes würdig, annehmbar für Gott und für dein Selbst.

12. Die Übungsaufgaben für jeden Tag schließen mit einer nochmaligen Wiederholung des Gedankens, der jede Stunde anzuwenden ist, wie auch desjenigen, der jede halbe Stunde geübt werden soll. Vergiss sie nicht. Diese neuerliche Gelegenheit, jeden dieser Gedanken anzuwenden, wird solche großen Fortschritte mit sich bringen, wir werden so große Lernerfolge mit diesen Wiederholungen erzielen, dass wir auf einem festeren Boden weitergehen werden, mit festeren Schritten und gestärktem Glauben.

13. Vergiss nicht, wie wenig du gelernt hast.
Vergiss nicht, wie viel du jetzt lernen kannst.
Vergiss nicht, dass dich dein Vater braucht,
während du diese Gedanken wiederholst, die er dir gab.

Lektionen 111 - 120 als Wiederholung hier nachzulesen:

https://lektionen.acim.org/de/chapters/lesson-111

Sattyama

Zitat:
Vergebung ist der Schlüssel zum Glück.

1. Hier ist die Antwort auf deine Suche nach dem Frieden. Hier ist der Schlüssel zur Bedeutung in einer Welt, die keinen Sinn zu haben scheint. Hier liegt der Weg zur Sicherheit in scheinbaren Gefahren, die dich auf Schritt und Tritt zu bedrohen scheinen und alle deine Hoffnungen, jemals Ruhe und Frieden zu finden, ungewiss werden lassen. Hier finden alle Fragen eine Antwort; hier ist das Ende aller Ungewissheit endlich sichergestellt.

2. Der Geist, der nicht vergibt, ist voller Angst und lässt der Liebe keinen Raum, sie selbst zu sein, und keinen Platz, wo sie in Frieden ihre Flügel öffnen und sich über den Tumult der Welt erheben kann. Der Geist, der nicht vergibt, ist traurig, ohne Hoffnung auf eine Ruhepause und Erleichterung aus dem Schmerz. Er leidet und verharrt im Elend, späht in der Dunkelheit umher, ohne zu sehen, doch überzeugt von der dort lauernden Gefahr.

3. Den Geist, der nicht vergibt, zerreißt der Zweifel; er ist verwirrt über sich selbst und alles, was er sieht; er ist voll Angst und Ärger, schwach und polternd, voll Angst, voranzugehen, und voller Angst zu bleiben, voll Angst, aufzuwachen oder einzuschlafen, voll Angst vor jedem Laut und noch mehr vor der Stille; voll Schrecken vor der Dunkelheit, doch noch mehr voller Schrecken vor der Näherung des Lichts. Was kann der Geist, der nicht vergibt, wahrnehmen außer seiner Verdammnis? Was kann er erblicken außer dem Beweis, dass alle seine Sünden wirklich sind?

4. Der Geist, der nicht vergibt, sieht keine Fehler, sondern nur Sünden. Er schaut die Welt mit Augen an, die nicht sehen, und er schreit auf, wenn er sieht, wie seine eigenen Projektionen sich erheben, um seine elende Parodie des Lebens anzugreifen. Er will zwar leben, wünschte jedoch, tot zu sein. Er will Vergebung, sieht jedoch keine Hoffnung. Er will Entrinnen, sieht aber keinen Ausweg, weil er nur überall das Sündige erblickt.

5. Der Geist, der nicht vergibt, ist verzweifelt, ohne Aussicht auf eine Zukunft, die irgendetwas anderes als mehr Verzweiflung bieten könnte. Und dennoch sieht er sein Urteil über diese Welt als unwiderruflich an und sieht nicht, dass er sich selbst zu dieser Hoffnungslosigkeit verurteilt hat. Er denkt, er könne sich nicht ändern, denn was er sieht, legt Zeugnis dafür ab, dass sein Urteil richtig ist. Er fragt nicht, weil er denkt, er wisse. Er zieht auch nicht in Zweifel, weil er gewiss ist, recht zu haben.

6. Vergebung wird erworben. Sie ist dem Geist nicht eigen, der nicht sündigen kann. Da Sünde eine Idee ist, die du dich selbst gelehrt hast, muss die Vergebung ebenso von dir erlernt werden, aber von einem Lehrer, der anders ist als du und der das andere Selbst in dir verkörpert. Durch ihn lernst du, wie du dem Selbst vergeben kannst, von dem du denkst, du habest es gemacht, und wie du es vergehen lassen kannst. So gibst du ihm, der dein Selbst ist und der nie sündigen kann, deinen Geist als eins zurück.

7. Jeder Geist, der nicht vergibt, gibt dir eine Gelegenheit, deinen eigenen Geist zu lehren, wie er sich selbst vergeben kann. Ein jeder Geist wartet darauf, durch dich befreit zu werden aus der Hölle, und wendet sich an dich und fleht dich um den Himmel hier und jetzt an. Er ist ohne Hoffnung, du aber wirst zu seiner Hoffnung. Und indem du seine Hoffnung bist, wirst du zu deiner eigenen. Der Geist, der nicht vergibt, muss durch deine Vergebung lernen, dass er aus der Hölle erlöst worden ist. Und so, wie du Erlösung lehrst, wirst du sie lernen. Doch all dein Lehren und dein Lernen werden nicht von dir sein, sondern von jenem Lehrer, der dir gegeben ward, um dir den Weg zu weisen.

8. Heute üben wir uns darin, Vergebung zu erlernen. Wenn du gewillt bist, kannst du heute lernen, den Schlüssel zum Glück zu nehmen und ihn für dich zu nutzen. Wir wollen zehn Minuten morgens und wieder zehn Minuten abends verwenden, um zu lernen, wie wir Vergebung geben und sie auch empfangen.

9. Der Geist, der nicht vergibt, glaubt nicht, dass Geben und Empfangen dasselbe sind. Wir wollen jedoch heute zu lernen suchen, dass sie eins sind, indem wir üben, jemandem zu vergeben, den du als Feind betrachtest, und auch jemand anderem, den du als Freund ansiehst. Und dadurch, dass du lernst, sie beide als eins anzusehen, werden wir die Lektion auf dich ausdehnen und sehen, dass ihr Entrinnen auch das deine barg.

10. Beginne deine längeren Übungszeiten damit, dass du an jemanden denkst, den du nicht magst, der dich zu reizen scheint, jemanden, dem du nicht gerne begegnen möchtest, jemanden, den du aktiv verachtest oder den du bloß versuchst zu übersehen. Es ist nicht wichtig, welche Form dein Ärger annimmt. Wahrscheinlich hast du ihn schon ausgewählt. Er wird der Richtige sein.

11. Jetzt mache deine Augen zu, sieh ihn vor dir in deinem Geist, und schau ihn eine Weile an. Versuche, irgendwo in ihm ein wenig Licht zu sehen, einen schwachen Schimmer, den du nie bemerkt hast. Versuche, irgendeinen kleinen Funken Helligkeit zu finden, der durch das böse Bild hindurchscheint, das du dir von ihm machst. Sieh dieses Bild an, bis du irgendwo in ihm ein Licht erblickst, und dann versuche, dieses Licht sich ausdehnen zu lassen, bis es ihn umfängt und aus dem Bild ein schönes und ein gutes macht.

12. Sieh eine Weile diese veränderte Wahrnehmung an, dann wende deinen Geist jemandem zu, den du als Freund bezeichnest. Versuche, das Licht, das du um deinen ehemaligen »Feind« sehen lerntest, auf ihn zu übertragen. Nimm ihn jetzt als mehr als deinen Freund wahr, denn in diesem Licht zeigt seine Heiligkeit dir deinen Erlöser, erlöst und erlösend, geheilt und ganz.

13. Lass ihn dir dann das Licht anbieten, das du in ihm siehst, und lasse deinen »Feind« und Freund sich vereinigen, um dich mit dem zu segnen, was du gegeben hast. Jetzt bist du eins mit ihnen, und sie mit dir. Jetzt ist dir von dir selbst vergeben worden. Vergiss tagsüber nicht die Rolle, die die Vergebung dabei spielt, jedem Geist, der nicht vergibt, und deinem unter ihnen, Glück zu bringen. Sage dir jede Stunde:

Vergebung ist der Schlüssel zum Glück. Ich will vom Traum erwachen, dass ich sterblich bin, fehlbar und voller Sünden, und erkennen, dass ich Gottes vollkommener Sohn bin.

Sattyama

Zitat:
Vergebung bietet alles, was ich will.

1. Was könntest du dir wünschen, was die Vergebung dir nicht geben kann? Möchtest du Frieden? Die Vergebung schenkt ihn dir. Möchtest du glücklich und ruhigen Geistes sein, eine Gewissheit über Sinn und Zweck und ein Gefühl für Wert und Schönheit haben, das über diese Welt hinausgeht? Möchtest du immerfort Fürsorge, Geborgenheit und die Wärme eines sicheren Schutzes? Möchtest du eine Stille, die nicht gestört, eine Sanftheit, die nie verletzt, ein tiefes, dauerhaftes Wohlbefinden und eine so vollkommene Ruhe, dass sie niemals erschüttert werden kann?

2. All das und mehr schenkt die Vergebung dir. Beim Erwachen funkelt sie in deinen Augen und schenkt dir Freude, mit welcher du dem Tag begegnen kannst. Sie glättet deine Stirne, wenn du schläfst, und ruht auf deinen Augenlidern, damit du keine Träume des Bösen und der Angst, der Arglist und des Angriffs hast. Und wenn du wieder aufwachst, schenkt sie dir aufs Neue einen Tag des Glücks und Friedens. All dies und mehr schenkt die Vergebung dir.

3. Die Vergebung lässt den Schleier gelüftet werden, der Christi Antlitz vor denjenigen verbirgt, die mit Augen, die nicht vergeben, die Welt betrachten. Sie lässt dich Gottes Sohn wiedererkennen und reinigt dein Gedächtnis von allen toten Gedanken, damit die Erinnerung an deinen Vater über die Schwelle deines Geistes treten kann. Was wünschst du dir, was die Vergebung dir nicht geben kann? Welche Gaben außer diesen sind es wert, gesucht zu werden? Welch eingebildeter Wert, welche triviale Wirkung oder welch flüchtiges Versprechen, das nie gehalten wird, könnte mehr Hoffnung bergen als das, was die Vergebung mit sich bringt?

4. Weshalb möchtest du nach einer anderen Antwort suchen als nach jener Antwort, die auf alles Antwort geben wird? Hier ist die vollkommene Antwort, gegeben auf unvollkommene Fragen, bedeutungslose Bitten, eine halbherzige Bereitwilligkeit zu hören und weniger als halben Eifer und teilweises Vertrauen. Hier ist die Antwort! Suche sie nicht länger. Statt ihrer wirst du keine andere finden.

5. Gottes Plan für deine Erlösung kann sich weder verändern, noch kann er misslingen. Sei dankbar, dass er genauso bleibt, wie er ihn plante. Unveränderlich steht er vor dir wie eine offene Tür, und Wärme und Willkommen rufen von der andern Seite des Eingangs und bitten dich, hereinzukommen und dich dort ganz zu Hause zu fühlen, wo du hingehörst.

6. Hier ist die Antwort! Möchtest du draußen stehen bleiben, wenn der ganze Himmel drinnen auf dich wartet? Vergib, und lasse dir vergeben. Wie du gibst, so wirst du empfangen. Es gibt keinen Plan außer diesem für die Erlösung von Gottes Sohn. Wir wollen uns heute freuen, dass dies so ist, denn hier haben wir eine Antwort, klar und schlicht, in ihrer Einfachheit erhaben über jede Täuschung. Alle Komplexitäten, die die Welt aus fragilen Spinnweben gesponnen hat, schwinden dahin im Angesicht der Macht und der Erhabenheit dieser höchst einfachen Aussage der Wahrheit.

7. Hier ist die Antwort! Wende dich nicht wieder ab, um weiter ziellos hin und her zu schweifen. Nimm die Erlösung jetzt an. Sie ist die Gabe Gottes, nicht der Welt. Die Welt kann einem Geist, der das empfing, was Gott ihm als sein Eigen gab, keine Gaben von irgendwelchem Wert mehr geben. Gott will, dass die Erlösung heute empfangen wird und die Verwickeltheit deiner Träume deren Nichtigkeit nicht mehr vor dir verbirgt.

8. Mach heute deine Augen auf, und schau auf eine glückliche Welt der Sicherheit und des Friedens. Vergebung ist das Mittel, durch das sie kommt, um an der Hölle Statt zu treten. Schweigend erhebt sie sich, deine offenen Augen zu begrüßen und dein Herz mit tiefer Ruhe zu erfüllen, indes uralte Wahrheiten, ewig neu geboren, in dein Gewahrsein treten. An was du dich danach erinnern wirst, kann nie beschrieben werden. Deine Vergebung aber schenkt es dir.

9. Indem wir uns an die Gaben erinnern, die die Vergebung schenkt, gehen wir heute mit der Hoffnung und dem Vertrauen an unsere Übungen heran, dass dies der Tag sein wird, an dem die Erlösung unser ist. Ernsthaft und freudig wollen wir heute danach suchen, im Gewahrsein, dass wir den Schlüssel in den Händen halten, indem wir des Himmels Antwort auf die Hölle akzeptieren, die wir gemacht haben, in der wir aber nicht mehr bleiben möchten.

10. Am Morgen und am Abend geben wir gerne je eine Viertelstunde an die Suche, die uns Gewähr gibt, dass die Hölle ein Ende hat. Fang voller Hoffnung an, denn wir sind angekommen an dem Wendepunkt, nach dem der Weg viel leichter wird. Jetzt ist der Weg nur kurz, den wir noch gehen werden. Nah sind wir in der Tat der festgesetzten Endigung des Traumes.

11. Sink in das Glück hinein zu Anfang dieser Übungszeiten, denn diese bieten dir die sicheren Belohnungen von beantworteten Fragen und dessen an, was dein Annehmen der Antwort bringt. Heute ist es dir gegeben, den Frieden zu verspüren, den die Vergebung schenkt, und auch die Freude, welche das Lüften des Schleiers dir anbietet.

12. Vor dem Licht, das du heute empfangen wirst, wird die Welt verblassen, bis sie vergeht, und du wirst eine andere Welt aufgehen sehen, die zu beschreiben dir die Worte fehlen. Jetzt gehen wir geradewegs ins Licht hinein, und da empfangen wir die Gaben, die für uns seit Anbeginn der Zeit aufgehoben worden sind, im Warten auf den heutigen Tag.

13. Vergebung schenkt dir alles, was du willst. Heute werden dir alle Dinge, die du willst, gegeben. Lass deine Gaben nicht tagsüber schwinden, wenn du erneut zurückkehrst, um eine Welt wechselhafter Veränderungen und freudloser Erscheinungen anzutreffen. Bewahre dir deine Gaben klar im Bewusstsein, während du das Unveränderbare im Herzen der Veränderung siehst: das Licht der Wahrheit hinter den Erscheinungen.

14. Sei nicht versucht, dir deine Gaben entgleiten und sie in Vergessenheit sinken zu lassen, halte sie dir vielmehr fest vor Augen, indem du versuchst, jedes Mal, wenn eine Viertelstunde um ist, wenigstens eine Minute lang an sie zu denken. Erinnere dich daran, wie kostbar diese Gaben sind, durch folgende Gedächtnisstütze, die die Macht hat, dir deine Gaben tagsüber im Bewusstsein zu bewahren:

Vergebung bietet alles, was ich will.
Heute habe ich dies als wahr angenommen.
Heute habe ich die Gaben Gottes empfangen.

Sattyama

Zitat:
Ich danke meinem Vater für seine Gaben an mich.

1. Lass uns heute dankbar sein. Wir haben sanftere Pfade und ebenere Wege erreicht. Da gibt es keinen Gedanken an eine Umkehr und keinen unerbittlichen Widerstand gegen die Wahrheit. Ein schwaches Zaudern ist noch übrig, einige kleine Einwände und ein leichtes Zögern, aber du kannst wirklich dankbar sein für das, was du gewonnen hast: Es ist viel mehr, als du bemerkst.

2. Ein Tag, der jetzt der Dankbarkeit gewidmet ist, wird dir den Vorteil bringen, einige Einsicht zu erhalten in das wahre Ausmaß allen Gewinns, der dir zuteil geworden ist, der Gaben, die du empfangen hast. Freue dich heute in liebevoller Dankbarkeit: Dein Vater hat dich nicht dir selber überlassen, noch hat er dich alleine in der Dunkelheit irren lassen. Sei dankbar, dass er dich vom Selbst errettet hat, von dem du dachtest, du habest es gemacht, um an seine und an seiner Schöpfung Statt zu treten. Sag ihm heute Dank.

3. Sag Dank, dass er dich nicht verlassen hat, dass seine Liebe immerdar und ewig unverändert auch weiter auf dich scheinen wird. Sage auch Dank dafür, dass du unveränderbar bist, denn der Sohn, den er liebt, ist ebenso unveränderbar wie er selbst. Sei dankbar, dass du erlöst bist. Freue dich, dass du eine Funktion in der Erlösung zu erfüllen hast. Sei dankbar, dass dein Wert bei weitem deine dürftigen Gaben und deine unbedeutenden Beurteilungen desjenigen übersteigt, den Gott als seinen Sohn eingesetzt hat.

4. Heute heben wir unsere Herzen in Dankbarkeit hinauf über die Verzweiflung, schlagen unsere dankerfüllten Augen auf und schauen nicht länger hinunter in den Staub. Wir singen heute den Gesang der Dankbarkeit zu Ehren jenes Selbst, von dem Gott wollte, dass es unsere wahre Identität in ihm sei. Heute lächeln wir jeden an, dem wir begegnen, und gehen leichten Schrittes hin, das zu tun, was uns zu tun bestimmt ist.

5. Wir gehen nicht allein. Und sagen Dank, dass ein Freund in unsere Einsamkeit gekommen ist, um uns das erlösende Wort Gottes zu sagen. Dank sei auch dir, dass du ihn angehört hast. Sein Wort ist lautlos, wenn es nicht gehört wird. Indem du ihm Dank sagst, gebührt der Dank auch dir. Eine ungehörte Botschaft erlöst die Welt nicht, wie mächtig auch die Stimme und wie liebevoll die Botschaft auch immer sein mag.

6. Dank dir, der hörte, denn du wirst zum Boten, der seine Stimme mit sich bringt und sie immer wieder rund um die Welt ertönen lässt. Empfange heute Gottes Dank, wenn du ihm Dank sagst. Denn er möchte den Dank, den du sagst, dir schenken, da er deine Gaben in liebevoller Dankbarkeit empfängt und sie um tausend- und um hunderttausendmal vermehrt zurückgibt, als sie gegeben wurden. Er wird deine Gaben dadurch segnen, dass er sie mit dir teilt. So nehmen sie an Macht und Stärke zu, bis sie die Welt mit Freude und mit Dankbarkeit erfüllen.

7. Empfange seinen Dank, und bringe ihm den deinen heute zweimal eine Viertelstunde dar. Dabei wirst du begreifen, wem du dankst und wem er dankt, wenn du ihm dankst. Diese heilige halbe Stunde, die du ihm gibst, wird dir zurückgegeben werden in Jahren für jede Sekunde: als eine Macht, die Welt um Ewigkeiten schneller zu erlösen, durch deinen Dank an ihn.

8. Empfange seinen Dank, und dann verstehst du, wie liebevoll er dich in seinem Geist bewahrt, wie tief und grenzenlos er für dich sorgt und wie vollkommen seine Dankbarkeit dir gegenüber ist. Erinnere dich jede Stunde, an ihn zu denken und ihm für all das zu danken, was er seinem Sohn gab, damit er sich über die Welt erheben und sich an seinen Vater und sein Selbst erinnern möge.

Sattyama

Zitat:
Ich will mich daran erinnern, dass ich eins mit Gott bin.

1. Heute wollen wir wiederum Dank sagen für unsere Identität in Gott. Unser Zuhause ist sicher, Schutz ist gewährleistet in allem, was wir tun, Macht und Stärke stehen zu unserer Verfügung in allem, was wir unternehmen. In nichts können wir scheitern. Alles, was wir berühren, nimmt ein leuchtendes Licht an, das segnet und das heilt. Eins mit Gott und mit dem Universum gehen wir frohlockend unseres Weges im Gedanken, dass Gott selbst überallhin mit uns geht.

2. Wie heilig ist unser Geist! Und alles, was wir sehen, spiegelt die Heiligkeit in dem Geist wider, der eins mit Gott ist und auch mit sich selbst. Wie leicht schwinden Irrtümer dahin, und der Tod weicht dem ewig währenden Leben. Unsere leuchtenden Spuren weisen den Weg zur Wahrheit, denn Gott ist unser Gefährte, während wir eine kleine Weile auf dieser Erde wandeln. Und die kommen, um uns nachzufolgen, werden den Weg wiedererkennen, weil das Licht, das wir tragen, zurückbleibt und doch mit uns kommt, während wir weitergehen.

3. Was wir empfangen, ist unsere ewige Gabe an die, die nach uns kommen, und auch an die, die vor uns gingen oder eine Weile bei uns weilten. Gott, der uns mit derselben Liebe liebt, in welcher wir erschaffen wurden, lächelt uns an und bietet uns das Glück an, das wir gaben.

4. Heute wollen wir an seiner Liebe zu uns nicht zweifeln noch seinen Schutz und seine Fürsorge infrage stellen. Keine bedeutungslosen Ängste können zwischen unseren Glauben und unser Gewahrsein seiner Gegenwart treten. Heute sind wir im Wiedererkennen und Erinnern eins mit ihm. Wir fühlen ihn in unserem Herzen. Unser Geist enthält seine Gedanken; unsere Augen schauen seine Lieblichkeit in allem, auf was wir schauen. Heute sehen wir nur das Liebevolle und das Liebenswerte.

5. Wir sehen es in den Erscheinungen des Schmerzes, und der Schmerz weicht dem Frieden. Wir sehen es in den Rasenden, den Traurigen und den Notleidenden, den Einsamen und Ängstlichen: Sie werden jener Ruhe und dem Geistesfrieden zurückerstattet, in denen sie erschaffen wurden. Auch in den Sterbenden und Toten sehen wir es, wodurch sie dem Leben zurückerstattet werden. Das alles sehen wir, weil wir es zuerst in uns selber sahen.

6. Kein Wunder kann denjenigen, die erkennen, dass sie eins mit Gott sind, je verweigert werden. Es gibt nicht einen ihrer Gedanken, der nicht die Macht hätte, alle Formen des Leidens bei jedermann zu heilen, in Zeiten, die vergangen sind, und Zeiten, die noch kommen werden, genauso leicht wie bei jenen, die jetzt neben ihnen gehen. Ihre Gedanken sind zeitlos und ebenso unabhängig von Entfernung wie von Zeit.

7. Wir verbinden uns mit diesem Gewahrsein, wenn wir sagen, dass wir eins mit Gott sind. Denn mit diesen Worten sagen wir ebenfalls, dass wir erlöst sind und geheilt, dass wir entsprechend auch erlösen und heilen können. Wir haben angenommen, und jetzt möchten wir geben. Denn wir möchten die Gaben, die unser Vater uns gab, behalten. Heute möchten wir uns als eins mit ihm erfahren, damit die Welt unser Erkennen der Wirklichkeit mit uns teilen möge. In unserer Erfahrung ist die Welt befreit. Indem wir unsere Trennung von unserem Vater leugnen, ist sie geheilt, mit uns gemeinsam.

8. Friede sei heute mit dir. Sichere deinen Frieden, indem du dich im Gewahrsein übst, dass du eins mit deinem Schöpfer bist, wie er es mit dir ist. Irgendwann heute, wann immer es am günstigsten erscheint, widme dem Gedanken eine halbe Stunde, dass du eins mit Gott bist. Dies ist unser erster Versuch mit einer ausgedehnteren Übungszeit, für die wir weder Regeln noch besondere Worte vorgeben, um deine Meditation anzuleiten. Wir wollen Gottes Stimme vertrauen, dass er heute zu dir spricht, wie er es für richtig hält, in der Gewissheit, dass er nicht versagen wird. Verbringe diese halbe Stunde mit ihm. Er wird das übrige tun.

9. Der Nutzen wird für dich nicht geringer sein, wenn du glaubst, dass nichts geschieht. Womöglich bist du nicht bereit, den Gewinn heute anzunehmen. Irgendwann jedoch wird er zu dir kommen, und du wirst nicht anders können, als ihn wahrzunehmen, wenn er mit Gewissheit deinem Geist aufdämmert. Diese halbe Stunde wird in Gold gerahmt sein, und jede Minute wird wie ein Diamant in der Fassung des Spiegels sein, den diese Übung dir anbieten wird. Und du wirst Christi Antlitz darin sehen, als Spiegel deines eigenen.

10. Heute vielleicht, vielleicht auch morgen, wirst du deine eigene Verklärung im Spiegel sehen, den diese heilige halbe Stunde dir entgegenhält, damit du dich betrachtest. Wenn du bereit bist, wirst du sie dort finden, in deinem Geist und darauf wartend, entdeckt zu werden. Du wirst dich dann an den Gedanken erinnern, dem du diese halbe Stunde gewidmet hast, und dankbar gewahr sein, dass du nie Zeit für etwas Besseres verwendet hast.

11. Heute vielleicht, vielleicht auch morgen, wirst du in diesen Spiegel schauen und verstehen, dass dies sündenlose Licht, das du siehst, das deine ist, dass die Lieblichkeit, die du erblickst, deine eigene ist. Betrachte diese halbe Stunde als deine Gabe an Gott, in der Gewissheit, dass seine Gegengabe ein Gefühl der Liebe sein wird, das du nicht verstehen kannst, eine Freude, die zu tief geht, als dass du sie erfassen könntest, ein Anblick, der zu heilig für den Anblick durch des Körpers Augen ist. Und dennoch kannst du sicher sein, dass du eines Tages, heute vielleicht, vielleicht auch morgen, verstehen und erfassen und auch sehen wirst.

12. Füge dem goldenen Rahmen, der den dir heute angebotenen Spiegel einfasst, noch weitere Diamanten zu, indem du stündlich bei dir wiederholst:

Ich will mich daran erinnern, dass ich eins mit Gott bin, mit meinem Selbst und allen meinen Brüdern, auf ewig heilig und in Frieden.

Sattyama

Zitat:
In der Stille empfange ich heute Gottes Wort.

1. Lass dies einen Tag des Schweigens und des stillen Horchens sein. Dein Vater will, dass du sein Wort heute vernimmst. Er ruft dir zu aus deines Geistes Tiefe, wo er weilt. Höre ihn heute. Kein Frieden ist möglich, solange nicht sein Wort rund um die Welt gehört wird, solange nicht dein Geist, in stillem Horchen, die Botschaft annimmt, die die Welt vernehmen muss, um die stille Zeit des Friedens einzuleiten.

2. Diese Welt wird sich durch dich verändern. Kein anderes Mittel kann sie erlösen, denn Gottes Plan ist einfach dieser: Der Sohn Gottes hat die Freiheit, sich selber zu erlösen; ihm ist Gottes Wort gegeben, dass es ihm ein Führer sei, der immerdar in seinem Geist ist und ihm zur Seite steht, um ihn in Sicherheit zu seines Vaters Haus zu führen, nach seinem eigenen Willen, der immerdar so frei ist wie der Wille Gottes. Er wird nicht durch Zwang angeleitet, sondern nur durch Liebe. Über ihn wird nicht geurteilt, er wird nur geheiligt.

3. In der Stille wollen wir heute Gottes Stimme hören, ohne Einmischung unserer unbedeutenden Gedanken, ohne unsere persönlichen Wünsche und ohne jede Beurteilung seines heiligen Wortes. Wir wollen heute nicht über uns urteilen, denn was wir sind, kann nicht beurteilt werden. Wir stehen abseits allen Urteils, das die Welt dem Sohn Gottes auferlegt hat. Sie erkennt ihn nicht. Heute wollen wir nicht auf die Welt hören, sondern in Schweigen Gottes Wort erwarten.

4. Höre, heiliger Sohn Gottes, deinen Vater sprechen. Seine Stimme möchte dir sein heiliges Wort geben, um auf der ganzen Welt die Kunde der Erlösung und die heilige Zeit des Friedens zu verbreiten. Heute versammeln wir uns um den Thron Gottes, den stillen Ort im Geist, wo er auf immer weilt, in der Heiligkeit, die er erschuf und die er nie verlassen wird.

5. Er hat nicht gewartet, bis du ihm deinen Geist zurückgibst, um dir sein Wort zu geben. Er hat sich nicht vor dir versteckt, während du eine kleine Weile von ihm fortgegangen bist. Er hegt die Illusionen nicht, die du über dich selbst hegst. Er erkennt seinen Sohn und will, dass er ein Teil von ihm bleibt, seiner Träume ungeachtet und ungeachtet seiner Verrücktheit, dass sein Wille nicht sein eigener sei.

6. Heute spricht er zu dir. Seine Stimme wartet auf dein Schweigen, denn sein Wort ist nicht zu hören, solange nicht dein Geist eine Weile still ist und bedeutungslose Wünsche beschwichtigt worden sind. Warte in der Stille auf sein Wort. Ein Frieden ist in dir, der heute angerufen werden kann, um dir zu helfen, deinen allerheiligsten Geist darauf vorzubereiten, die Stimme für seinen Schöpfer sprechen zu hören.

7. Gib heute dreimal, zu Zeiten, die am besten sich zum Schweigen eignen, je zehn Minuten, ausgesondert aus dem Hören auf die Welt, und entscheide dich, stattdessen sanft auf Gottes Wort zu horchen. Er spricht von näher als dein Herz zu dir. Seine Stimme ist näher als deine Hand. Seine Liebe ist alles, was du bist und was er ist: das Gleiche wie du, und du das Gleiche wie er.

8. Es ist deine Stimme, auf die du hörst, während er zu dir spricht. Es ist dein Wort, das er spricht. Es ist das Wort der Freiheit und des Friedens, der Einheit des Willens und des Sinns und Zwecks, ohne jede Trennung noch Teilung im einzigen Geist des Vaters und des Sohnes. In der Stille höre heute auf dein Selbst, und lass dir von ihm sagen, dass Gott nie seinen Sohn verlassen hat und dass du nie dein Selbst verlassen hast.

9. Sei einfach still. Du wirst außer dieser keine Regel brauchen, damit dich deine Übung heute über das Denken der Welt erhebe und deine Schau von den Augen des Körpers befreie. Sei einfach still und horche. Du wirst das Wort hören, in dem der Wille Gottes, des Sohnes, sich mit dem Willen seines Vaters verbindet und eins mit ihm ist, ohne dass Illusionen vor dem gänzlich Unteilbaren und Wahren stehen. Sooft heute eine Stunde vergeht, sei einen Augenblick lang still, und rufe dir in Erinnerung, dass du an diesem Tag einen besonderen Zweck verfolgst: in der Stille das Wort Gottes zu empfangen.

Sattyama

Zitat:
Alles, was ich gebe, wird mir selbst gegeben.

1. Der heutige Gedanke, dem Ego und dem Denken der Welt vollkommen fremd, ist entscheidend für die Umkehrung des Denkens, die dieser Kurs bewirken wird. Wenn du diese Aussage glaubtest, dann würden vollständige Vergebung, Gewissheit des Ziels und sichere Ausrichtung kein Problem darstellen. Du würdest das Mittel verstehen, durch das die Erlösung zu dir kommt, und würdest nicht zögern, es jetzt anzuwenden.

2. Lass uns betrachten, was du statt dieser Idee tatsächlich glaubst. Es scheint dir, dass andere Menschen getrennt von dir sind und fähig, sich in Weisen zu verhalten, die keinen Einfluss auf dein Denken haben, was auch von dir auf sie bezogen gilt. Daher hat deine Haltung keine Wirkung auf sie, und ihre Hilferufe stehen in keinerlei Zusammenhang mit deinen eigenen. Des Weiteren denkst du, dass sie sündigen können, ohne dass es die Wahrnehmung deiner selbst beeinflusst, während du ein Urteil über ihre Sünde fällen und dabei von der Verurteilung ausgenommen und in Frieden bleiben kannst.

3. Wenn du eine Sünde »vergibst«, ziehst du daraus keinen unmittelbaren Nutzen. Du lässt Barmherzigkeit einem Unwürdigen zukommen, nur um hervorzuheben, dass du besser bist und auf einer höheren Stufe stehst als derjenige, dem du vergibst. Er hat deine barmherzige Langmut nicht verdient, die du jemandem zukommen lässt, der dieser Gabe unwürdig ist, weil seine Sünden ihn unter eine wahre Ebenbürtigkeit mit dir haben sinken lassen. Er hat keinen Anspruch auf deine Vergebung. Sie bietet ihm eine Gabe, kaum aber dir.

4. Somit ist Vergebung grundsätzlich unvernünftig; eine barmherzige Laune ist sie, wohlwollend, jedoch unverdient, eine Gabe, die manchmal gegeben und manchmal vorenthalten wird. Da sie unverdient ist, ist es gerecht, sie vorzuenthalten, und es ist auch nicht recht, dass du leiden solltest, wenn du sie vorenthältst. Die Sünde, die du vergibst, ist nicht die deine. Jemand hat sie begangen, der getrennt von dir ist. Und wenn du dich dann gnädig zeigst ihm gegenüber, indem du ihm schenkst, was er nicht verdient, dann ist diese Gabe ebenso wenig dein, wie es seine Sünde war.

5. Gesetzt, dies wäre wahr: Dann gibt es keinen Boden, auf den Vergebung zuverlässig und gewiss sich stützen kann. Eine Grille ist sie, bei der du manchmal dich entscheidest, nachsichtig eine unverdiente Gnadenfrist zu gewähren. Doch bleibt dir noch das Recht, den Sünder der gerechten Tilgung seiner Sünde nicht entgehen zu lassen. Denkst du, der Herr des Himmels ließe zu, dass die Erlösung der Welt davon abhinge? Wäre seine Sorge für dich nicht fürwahr gering, hinge deine Erlösung von einer Laune ab?

6. Du verstehst die Vergebung nicht. Wie du sie siehst, hältst du damit nur offenen Angriff in Schach, ohne dass dies Berichtigung in deinem Geist erforderte. Wie du sie wahrnimmst, kann sie dir keinen Frieden bringen. Sie ist kein Mittel, dich davon zu befreien, was du in einem anderen als dir selbst siehst. Sie hat die Macht nicht, deine Einheit mit ihm in deinem Bewusstsein wiederherzustellen. Sie ist nicht das, was sie nach Gottes Absicht für dich sein sollte.

7. Wenn du ihm die Gabe nicht gegeben hast, um die er dich bat, kannst du auch seine Gaben nicht erfassen und denkst, er habe sie dir nicht gegeben. Würde er dich denn um eine Gabe bitten, wenn sie nicht für dich wäre? Könnte er sich mit leeren Gesten zufriedengeben und solch unbedeutende Gaben als seines Sohnes würdig erachten? Erlösung ist eine bessere Gabe als dies. Und wahre Vergebung, das Mittel, durch welches sie erlangt wird, muss den Geist heilen, der gibt, denn Geben ist Empfangen. Was unempfangen bleibt, das wurde nicht gegeben; doch was gegeben wurde, muss empfangen worden sein.

8. Heute versuchen wir, die Wahrheit zu verstehen, dass Geber und Empfänger derselbe sind. Du wirst Hilfe brauchen, um dies für dich bedeutungsvoll zu machen, weil es deinen gewohnten Gedanken derart fremd ist. Aber die Hilfe, die du brauchst, ist da. Schenke ihm heute dein Vertrauen, und bitte ihn, dass er dein Üben in der Wahrheit heute mit dir teile. Und wenn du auch nur einen winzigen Schimmer davon erhaschst, welche Befreiung in dem Gedanken liegt, den wir heute üben, dann ist dies ein Tag der Herrlichkeit für die Welt.

9. Widme heute zweimal fünfzehn Minuten dem Versuch, den Gedanken dieses Tages zu verstehen. Dieser Gedanke ist es, durch den die Vergebung ihren angemessenen Platz einnimmt in dem, was für dich Vorrang hat. Er ist der Gedanke, der deinen Geist von jeder Sperre gegenüber dem Verständnis dessen, was Vergebung heißt, befreit und dich erkennen lässt, welchen Wert sie für dich hat.

10. Schließe schweigend deine Augen vor der Welt, die die Vergebung nicht versteht, und suche Zuflucht an dem stillen Ort, wo die Gedanken verändert und falsche Überzeugungen abgelegt werden. Wiederhole den heutigen Gedanken, und bitte um Hilfe, damit du verstehst, was er wirklich bedeutet. Sei gewillt, dich belehren zu lassen. Sei froh, die Stimme der Wahrheit und der Heilung zu dir sprechen zu hören, und du wirst die Worte, die er spricht, verstehen und begreifen, dass er deine Worte zu dir spricht.

11. Erinnere dich, sooft du kannst, daran, dass du heute ein Ziel hast, ein Ziel, das diesen Tag für dich und alle deine Brüder besonders wertvoll macht. Lass deinen Geist nicht lange dieses Ziel vergessen, sondern sage dir:

Alles, was ich gebe, wird mir selbst gegeben. Die Hilfe, die ich brauche, um zu lernen, dass dies wahr ist, ist jetzt bei mir. Und ich will ihm vertrauen.

Verweile darauf einen Augenblick in Stille, und öffne deinen Geist seiner Berichtigung und seiner Liebe. Und was du von ihm hörst, das wirst du glauben, denn was er gibt, das wird von dir empfangen werden.

Sattyama

Zitat:
Es gibt keine Liebe außer der Liebe Gottes.

1. Du denkst vielleicht, dass verschiedene Arten von Liebe möglich sind. Du denkst vielleicht, dass es eine Art von Liebe für dieses, eine andere für jenes gibt; eine Art, den einen zu lieben, und eine andere Art, jemand anderen zu lieben. Die Liebe ist eins. Sie kennt keine getrennten Teile und keine Grade, keine Arten noch Ebenen, keine Abweichungen noch Unterschiede. Sie ist sich selber gleich, durch und durch unverändert. Sie verändert sich nie je nach Mensch oder Umstand. Sie ist das Herz Gottes und ebenso das seines Sohnes.

2. Die Bedeutung der Liebe ist für jeden verschleiert, der glaubt, die Liebe könne sich verändern. Er sieht nicht, dass es eine Liebe, die sich verändert, nicht geben kann. Und deshalb denkt er, er könne manchmal lieben und zu anderen Zeiten hassen. Er denkt auch, Liebe könne dem einen geschenkt werden und dabei sie selber bleiben, obwohl sie anderen vorenthalten wird. Solches von der Liebe zu glauben heißt, sie nicht zu verstehen. Könnte sie solche Unterscheidungen treffen, so müsste sie zwischen dem Gerechten und dem Sünder unterscheiden und den Sohn Gottes in getrennten Teilen wahrnehmen.

3. Liebe kann nicht urteilen. Da sie selbst eins ist, betrachtet sie alle als eins. Ihre Bedeutung liegt im Einssein. So muss sie sich dem Geist entziehen, der sie sich als parteiisch oder als partiell vorstellt. Es gibt keine Liebe außer der Liebe Gottes, und alle Liebe ist sein. Es gibt kein anderes Prinzip, das dort herrscht, wo die Liebe nicht ist. Liebe ist ein Gesetz ohne ein Gegenteil. Ihre Ganzheit ist die Macht, die alles als eins hält, das Bindeglied zwischen dem Vater und dem Sohn, das sie beide auf ewig als dasselbe hält.

4. Ein Kurs, der darauf abzielt, dich die Erinnerung dessen, was du wirklich bist, zu lehren, kann nicht versäumen, zu betonen, dass es nie einen Unterschied geben kann zwischen dem, was du wirklich bist, und dem, was die Liebe ist. Die Bedeutung der Liebe ist deine eigene und wird von Gott selbst geteilt. Denn was du bist, ist, was er ist. Es gibt keine Liebe außer der seinen, und was er ist, ist das Einzige, was es gibt. Es gibt keine Begrenzung, die ihm auferlegt ist, und deshalb bist auch du unbegrenzt.

5. Kein Gesetz, dem die Welt gehorcht, kann dir helfen, die Bedeutung der Liebe zu erfassen. Was die Welt glaubt, wurde gemacht, um die Bedeutung der Liebe zu verbergen und sie im Dunkel und geheim zu halten. Es gibt nicht einen Grundsatz, den die Welt vertritt, der nicht gegen die Wahrheit dessen, was die Liebe ist, und dessen, was auch du bist, verstoßen würde.

6. Suche nicht, dein Selbst in der Welt zu finden. Liebe kann nicht in der Dunkelheit und im Tod gefunden werden. Doch ist sie vollkommen offensichtlich für Augen, die sehen, und für Ohren, die der Liebe Stimme hören. Heute üben wir uns darin, deinen Geist von all den Gesetzen zu befreien, denen du meinst gehorchen zu müssen, von allen Begrenzungen, innerhalb deren du lebst, und von allen Veränderungen, die du für einen Teil des menschlichen Schicksals hältst. Heute machen wir den größten einzelnen Schritt, den dieser Kurs in deinem Vorwärtsschreiten zu dem von ihm gesteckten Ziel erfordert.

7. Wenn du heute den leisesten Schimmer dessen, was Liebe bedeutet, erlangst, dann hast du auf dem Weg zu deiner Befreiung eine Strecke ohne Maß zurückgelegt und eine Zeit durchschritten, die in Jahren nicht zu zählen ist. Lass uns also heute gemeinsam freudig einige Zeit Gott geben, im Verständnis, dass es keine bessere Verwendung für die Zeit als diese gibt.

8. Entrinne heute zweimal fünfzehn Minuten lang jedem Gesetz, an das du jetzt glaubst. Öffne deinen Geist und ruhe. Der Welt, die dich zum Gefangenen zu machen scheint, kann jeder entrinnen, der nicht an ihr hängt. Entziehe ihrem dürftigen Angebot und ihren sinnlosen Gaben allen Wert, den du ihnen beigemessen hast, und lass die Gabe Gottes sie alle ersetzen.

9. Ruf deinen Vater an, und sei sicher, dass seine Stimme Antwort geben wird. Er selbst hat dies versprochen. Und er selbst wird einen Funken der Wahrheit in deinen Geist legen, wo immer du eine falsche Überzeugung, eine dunkle Illusion deiner eigenen Wirklichkeit und dessen, was Liebe bedeutet, aufgibst. Er wird heute durch deine nichtigen Gedanken leuchten und dir die Wahrheit der Liebe verstehen helfen. In liebevoller Sanftheit wird er bei dir bleiben, wenn du zulässt, dass seine Stimme deinen reinen und offenen Geist die Bedeutung der Liebe lehrt. Und er wird die Lektion mit seiner Liebe segnen.

10. Heute verschwindet die Legion künftiger Jahre des Wartens auf Erlösung vor der Zeitlosigkeit dessen, was du lernst. Wir wollen heute Dank sagen, dass eine Zukunft uns erspart bleibt, die der Vergangenheit gleicht. Heute lassen wir die Vergangenheit hinter uns, um nimmermehr an sie zu denken. Und wir erheben unsere Augen zu einer anderen Gegenwart, in welcher eine Zukunft dämmert, die in jeder ihrer Eigenschaften anders ist als die Vergangenheit.

11. Die Welt ist neu als Kind geboren. Wir werden sehen, wie sie gesund und stark heranwächst, um ihren Segen allen zu schenken, die kommen, um zu lernen, die Welt wegzulegen, von der sie dachten, sie sei im Hass entstanden, um der Liebe Feind zu sein. Jetzt werden sie alle frei, mit uns gemeinsam. Jetzt sind sie alle unsere Brüder in der Liebe Gottes.

12. Wir wollen uns tagsüber an sie erinnern, weil wir keinen Teil von uns außerhalb von unserer Liebe lassen können, wenn wir unser Selbst erkennen wollen. Denke mindestens dreimal stündlich an jemanden, der die Reise mit dir unternimmt und der gekommen ist zu lernen, was du lernen musst. Und während er dir einfällt, gib ihm diese Botschaft deines Selbst:

Ich segne dich, mein Bruder, mit der Liebe Gottes, die ich mit dir teilen möchte. Denn ich möchte die freudige Lektion erlernen, dass es keine Liebe außer der Liebe Gottes und der deinen und der meinen und der eines jeden gibt.
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