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Normale Version: Ein Kurs in Wundern - Übungsbuch
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Sattyama

Zitat:
In seine Gegenwart möchte ich jetzt eingehen.

1. Dies ist ein Tag des Schweigens und Vertrauens. Es ist eine besondere Zeit der Verheißung im Ablauf deiner Tage. Es ist eine Zeit, die der Himmel vorgesehen hat, um auf sie zu leuchten und ein zeitloses Licht über diesen Tag zu werfen, an dem der Widerhall der Ewigkeit gehört wird. Dieser Tag ist heilig, denn er läutet eine neue Erfahrung, eine andere Art des Fühlens und Bewusstseins ein. Du hast lange Tage und Nächte damit verbracht, den Tod zu feiern. Heute lernst du, die Freude des Lebens zu empfinden.

2. Das ist ein weiterer entscheidender Wendepunkt im Lehrplan. Wir fügen jetzt eine neue Dimension hinzu, eine neue Erfahrung, die ein Licht auf alles wirft, was wir bereits gelernt, und die uns auf das vorbereitet, was wir noch zu lernen haben. Sie bringt uns an das Tor, an dem das Lernen endet, und wir erhaschen einen kurzen Blick auf das, was jenseits der äußersten Bereiche liegt, die es überhaupt erreichen kann. Einen Augenblick lässt sie uns hier, und wir gehen darüber hinaus, unserer Richtung und unseres Zieles sicher.

3. Heute wird es dir gegeben sein, einen Hauch des Himmels zu verspüren, auch wenn du zu des Lernens Pfaden wiederkehrst. Doch bist du weit genug gekommen auf dem Weg, dass du die Zeit so weit verändern kannst, um dich über ihre Gesetze zu erheben und eine Weile in die Ewigkeit zu gehen. Und du wirst lernen, das immer mehr zu tun, indem jede Lektion, die treu geübt wird, dich rascher an diesen heiligen Ort bringt und dich einen Augenblick lang deinem Selbst überlässt.

4. Er wird dich heute in deinen Übungen anleiten, denn was du jetzt erbittest, ist das, was er will. Und da du an diesem Tag deinen Willen mit dem seinen verbunden hast, muss das, worum du bittest, dir gegeben werden. Nichts ist vonnöten als der heutige Gedanke, um deinen Geist zu erhellen und ihn in schweigender Erwartung und stiller Freude ruhen zu lassen, in denen du die Welt rasch hinter dir lässt.

5. Von diesem Tag an nimmt dein Gottesdienst eine aufrichtige Hingabe an und ein Glühen, das von deinen Fingerspitzen auf die übergeht, die du berührst, und diejenigen segnet, auf die du blickst. Eine Schau erreicht jeden, dem du begegnest, und jeden, an den du denkst oder der an dich denkt. Denn deine heutige Erfahrung wird deinen Geist so verwandeln, dass er zum Prüfstein für die heiligen Gedanken Gottes wird.

6. Dein Körper wird heute geheiligt werden, da sein einziger Zweck nun der ist, die Schau dessen, was du an diesem Tag erfährst, zu bringen, um die Welt zu erhellen. Eine Erfahrung wie diese können wir nicht direkt vermitteln. Sie hinterlässt jedoch eine Schau in unseren Augen, die wir jedem anbieten können, damit er um so eher zur selben Erfahrung kommen möge, in welcher die Welt still vergessen ist und der Himmel eine Weile in Erinnerung tritt.

7. Indem diese Erfahrung sich vermehrt und alle Ziele außer diesem von geringem Werte werden, rückt die Welt, in die du jetzt zurückkehrst, dem Ende der Zeit ein wenig näher, wird sie in ihrer Art dem Himmel ein wenig ähnlicher, kommt sie ihrer Befreiung ein wenig näher. Und du, der du ihr Licht bringst, wirst beginnen, das Licht sicherer und die Schau klarer zu sehen. Die Zeit wird kommen, in der du nicht in derselben Form wiederkehren wirst, in der du jetzt erscheinst, denn du wirst sie nicht brauchen. Jetzt aber hat sie einen Sinn und Zweck und wird diesem gut dienen.

8. Heute wollen wir einen Kurs einschlagen, den du dir nicht hast träumen lassen. Der Heilige jedoch, der Geber der glücklichen Träume des Lebens, der Übersetzer der Wahrnehmung in Wahrheit, der heilige Führer in den Himmel, der dir gegeben wurde, hat diese Reise, die du machst und heute beginnst, für dich geträumt, wobei die Erfahrung, die dieser Tag für dich bereithält, dein sein soll.

9. In Christi Gegenwart wollen wir jetzt eingehen, gelassen aller Dinge ungewahr außer seines leuchtenden Antlitzes und seiner vollkommenen Liebe. Die Schau seines Antlitzes wird bei dir bleiben, es wird jedoch einen Augenblick geben, der jede Schau transzendiert, selbst diese, die die heiligste ist. Dies wirst du niemals lehren, denn dies erlangst du nicht durch Lernen. Doch die Schau spricht von deiner Erinnerung an das, was du in jenem Augenblick erkanntest und sicher wiederum erkennen wirst.

Sattyama

Zitat:
Heute lerne ich geben, wie ich empfange.

1. Was ist dir gegeben worden? Die Erkenntnis, dass du Geist bist, im Geist, und ausschließlich Geist, für immer sündenlos und gänzlich furchtlos, weil du erschaffen wurdest aus der Liebe. Auch hast du deine Quelle nicht verlassen und bleibst so, wie du erschaffen wurdest. Das wurde dir als Erkenntnis gegeben, die du nicht verlieren kannst. Es wurde ebenfalls jedem Lebewesen mitgegeben, denn nur durch diese Erkenntnis lebt es.

2. Das alles hast du bekommen. Es gibt niemanden, der auf Erden wandelt, der dies nicht bekommen hätte. Nicht diese Erkenntnis ist es, die du gibst, denn das ist etwas, was die Schöpfung gab. Das alles kann man nicht lernen. Was also sollst du heute geben lernen? Unsere gestrige Lektion hat ein Thema angesprochen, das sich vornean im Textbuch findet. Erfahrung lässt sich nicht direkt mit andern teilen auf die Art, in der die Schau es kann. Die Offenbarung, dass der Vater und der Sohn eins sind, wird zu seiner Zeit zu jedem Geiste kommen. Doch diese Zeit wird durch den Geist selbst bestimmt und nicht gelehrt.

3. Die Zeit ist schon bestimmt. Sie erscheint ziemlich willkürlich. Doch gibt es keinen Schritt auf diesem Weg, den irgendjemand nur aus Zufall tut. Er ist bereits von ihm gegangen worden, auch wenn er sich noch gar nicht auf den Weg gemacht hat. Denn die Zeit erstreckt sich nur scheinbar in eine Richtung. Wir unternehmen lediglich eine Reise, die schon vorbei ist. Und dennoch scheint sie eine Zukunft zu haben, die uns noch unbekannt ist.

4. Zeit ist ein Kunstgriff, ein Taschenspielertrick, eine Riesenillusion, in der Figuren wie durch Zauberei kommen und gehen. Doch hinter den Erscheinungen gibt es einen Plan, der sich nicht ändert. Das Drehbuch ist geschrieben. Wann die Erfahrung eintreten wird, um dein Zweifeln zu beenden, das steht fest. Denn wir sehen die Reise nur von jenem Punkt, wo sie geendet hat, indem wir auf sie zurückblicken und uns einbilden, wir würden sie noch einmal unternehmen und im Geist Revue passieren lassen, was vergangen ist.

5. Ein Lehrer vermittelt keine Erfahrung, weil er sie nicht gelernt hat. Sie hat sich ihm zu der ihr bestimmten Zeit offenbart. Doch Schau ist seine Gabe. Diese kann er unmittelbar geben, denn Christi Erkenntnis ist nicht verloren, weil er eine Schau hat, die er jedem geben kann, der darum bittet. Der Wille des Vaters und der seine sind in der Erkenntnis verbunden. Doch gibt es eine Schau, die der Heilige Geist sieht, weil der Geist Christi sie ebenfalls erblickt.

6. Hier wird die Verbindung zwischen der Welt des Zweifels und der Schatten und dem Nichtgreifbaren hergestellt. Hier ist ein ruhiger Ort in der Welt, geheiligt durch Vergebung und durch Liebe. Hier werden alle Widersprüche versöhnt, denn hier endet die Reise. Erfahrung – nicht gelernt, nicht gelehrt, nicht gesehen – ist einfach da. Das liegt jenseits unseres Zieles, denn es transzendiert das, was erreicht werden muss. Wir befassen uns mit Christi Schau. Diese können wir erlangen.

7. Die Schau Christi hat ein Gesetz. Sie schaut nicht auf einen Körper und hält ihn für den Sohn, den Gott erschaffen hat. Sie sieht ein Licht jenseits des Körpers, eine Idee jenseits dessen, was man berühren kann, eine Reinheit, die ungetrübt ist von Irrtümern, jämmerlichen Fehlern und angstbesetzten Schuldgedanken aus Sündenträumen. Sie sieht keine Trennung. Und sie blickt auf jedermann, auf jeden Umstand, auf alle Begebenheiten und Ereignisse ohne das geringste Nachlassen des Lichtes, das sie sieht.

8. Das kann gelehrt werden, und das müssen alle lehren, die sie erlangen möchten. Es erfordert nichts als die Einsicht, dass die Welt nichts geben kann, was sich an Wert auch nur im Entferntesten damit messen könnte, noch ein Ziel aufstellen kann, das nicht einfach vergeht, wenn dies wahrgenommen worden ist. Und dies gibst du heute: Sieh niemanden als Körper. Begrüße ihn als den Sohn Gottes, der er ist, indem du anerkennst, dass er eins in Heiligkeit mit dir ist.

9. Auf diese Weise werden seine Sünden ihm vergeben, denn Christus hat eine Schau, die die Macht hat, über sie alle hinwegzusehen. In seiner Vergebung sind sie vergangen. Und von dem einen nicht gesehen, schwinden sie einfach dahin, weil eine Schau der Heiligkeit, die jenseits ihrer liegt, ihren Platz nun einnimmt. Es ist nicht von Belang, welche Form sie angenommen hatten noch wie riesengroß sie scheinbar waren noch wer durch sie verletzt zu werden schien. Sie sind nicht mehr. Und alle Wirkungen, die sie zu haben schienen, sind mit ihnen vergangen, aufgehoben, um niemals zu geschehen.

10. Auf diese Weise lernst du geben, wie du empfängst. Und auf diese Weise blickt Christi Schau ebenso auf dich. Es ist nicht schwer, diese Lektion zu lernen, wenn du dich daran erinnerst, dass du in deinem Bruder nur dich selber siehst. Ist er in Sünde verloren, so musst auch du es sein; wenn du das Licht in ihm erblickst, sind deine Sünden von dir selbst vergeben worden. Ein jeder deiner Brüder, den du heute triffst, bietet dir eine weitere Gelegenheit, Christi Schau auf dich leuchten zu lassen und dir den Frieden Gottes anzubieten.

11. Es spielt keine Rolle, wann die Offenbarung kommt, denn diese gehört nicht der Zeit an. Und dennoch hat die Zeit noch eine Gabe zu geben, in der wahre Erkenntnis auf so genaue Weise gespiegelt wird, dass ihr Abbild ihre unsichtbare Heiligkeit mit ihr teilt und ihr Ebenbild mit ihrer unsterblichen Liebe leuchtet. Wir üben heute, mit den Augen Christi zu sehen. Und durch die heiligen Gaben, die wir geben, blickt Christi Schau auch auf uns.

Sattyama

Zitat:
Ich gebe die Wunder, die ich empfangen habe.

1. Niemand kann geben, was er nicht empfangen hat. Ein Ding zu geben erfordert erst einmal, dass es in deinem eigenen Besitz ist. Hier stimmen die Gesetze des Himmels und der Welt überein. Hier jedoch trennen sie sich auch. Die Welt glaubt, um ein Ding zu besitzen, muss man es behalten. Die Erlösung lehrt, dass es anders ist. Geben ist die Weise, wie du begreifst, dass du empfangen hast. Es ist der Beweis dafür, dass dein ist, was du hast.

2. Du verstehst, dass du geheilt bist, wenn du Heilung gibst. Du nimmst Vergebung als in dir vollbracht an, wenn du vergibst. Du erkennst deinen Bruder als dich selber wieder, und so nimmst du wahr, dass du ganz bist. Es gibt kein Wunder, das du nicht geben könntest, denn alle sind sie dir gegeben. Empfange sie jetzt, indem du die Tür zur Schatzkammer deines Geistes, in welche sie gelegt sind, öffnest und sie verschenkst.

3. Christi Schau ist ein Wunder. Sie stammt von weit jenseits ihrer selbst, denn sie spiegelt die ewige Liebe und die Wiedergeburt der Liebe wider, die niemals stirbt, aber verschleiert gehalten worden ist. Christi Schau bildet den Himmel ab, denn sie sieht eine Welt, die dem Himmel so ähnlich ist, dass das, was Gott vollkommen schuf, dort gespiegelt werden kann. Der dunkle Spiegel, den die Welt dir zeigt, kann nur verdrehte Bilder in zerbrochenen Stücken zeigen. Die wirkliche Welt bildet des Himmels Unschuld ab.

4. Christi Schau ist das Wunder, in dem alle Wunder geboren werden. Sie ist deren Quelle; sie bleibt bei jedem Wunder, das du gibst, und bleibt doch dein. Sie ist das Band, durch welches Geber und Empfänger hier auf Erden im Ausdehnen verbunden sind, so wie sie eins im Himmel sind. Christus erblickt in keinem eine Sünde. Und in seiner Sicht sind die Sündenlosen eins. Ihre Heiligkeit wurde ihnen von seinem Vater und von ihm gegeben.

5. Christi Schau ist die Brücke zwischen den Welten. Und auf ihre Macht kannst du sicher vertrauen: dass sie dich aus dieser Welt in eine trägt, die durch Vergebung geheiligt worden ist. Dinge, die hier völlig fest erscheinen, sind dort bloß Schatten, durchsichtig, ganz schwach sichtbar, zuzeiten vergessen und niemals fähig, das Licht zu verschleiern, das jenseits von ihnen leuchtet. Heiligkeit ist der Schau zurückerstattet worden, und die Blinden können sehen.

6. Dies ist die einzige Gabe des Heiligen Geistes: das Schatzhaus, das du mit vollkommener Gewissheit anrufen kannst für alle Dinge, die zu deinem Glück beitragen können. Alle sind sie hier schon bereitgelegt. Alle können empfangen werden, wenn du nur darum bittest. Hier ist die Türe nie versperrt, und niemandem wird seine kleinste Bitte oder sein vordringlichstes Bedürfnis ausgeschlagen. Da gibt es keine Krankheit, die nicht bereits geheilt, keinen Mangel, der nicht befriedigt ist, kein Bedürfnis, das in diesem goldenen Schatz Christi nicht gestillt wäre.

7. Hier erinnert sich die Welt, was verloren ging, als sie gemacht ward. Denn hier wird sie repariert und wieder neu gemacht, aber in einem anderen Licht. Und was als Wohnstätte der Sünde gedacht war, wird jetzt zum Mittelpunkt der Erlösung und zum Herd der Barmherzigkeit, an dem die Leidenden geheilt werden und willkommen sind. Niemand wird von diesem neuen Zuhause abgewiesen werden, wo seine Erlösung wartet. Niemand ist für ihn ein Fremder. Niemand erbittet irgendetwas von ihm außer der Gabe, dass er sein Willkommen annimmt.

8. Christi Schau ist der heilige Boden, in dem die Lilien der Vergebung ihre Wurzeln schlagen. Das ist ihr Zuhause. Von hier können sie in die Welt zurückgebracht werden, aber in deren unfruchtbarem und flachem Boden können sie niemals wachsen. Sie brauchen das Licht und die Wärme und die umsichtige Pflege, mit denen Christi Barmherzigkeit sie versieht. Sie brauchen die Liebe, mit welcher er sie anblickt. Und sie werden zu seinen Boten, die geben, wie sie empfangen haben.

9. Nimm aus seinem Schatzhaus, damit sich seine Schätze mehren mögen. Seine Lilien verlassen ihr Zuhause nicht, wenn sie zurückgetragen werden in die Welt. Ihre Wurzeln bleiben da. Sie verlassen ihre Quelle nicht, sondern tragen deren Mildtätigkeit mit sich und verwandeln die Welt in einen Garten wie denjenigen, aus dem sie kamen und zu dem sie wiederkehren mit verstärktem Duft. Jetzt sind sie doppelt gesegnet. Die Botschaften, die sie von Christus brachten, sind ausgehändigt und ihnen zurückgegeben worden. Und freudig geben sie sie ihm zurück.

10. Sieh nur den Schatz an Wundern, die für dich ausgebreitet sind, dass du sie geben mögest. Bist du der Gabe denn nicht wert, wenn Gott bestimmt hat, dass sie dir gegeben werden soll? Urteile nicht über Gottes Sohn, sondern folge auf dem Weg, den er festgelegt hat. Christus hat den Traum von einer Welt geträumt, der vergeben worden ist. Es ist seine Gabe, wodurch ein süßer Übergang erschaffen werden kann vom Tod zum Leben, von der Hoffnungslosigkeit zur Hoffnung. Wir wollen einen Augenblick lang mit ihm träumen. Sein Traum weckt uns zu der Wahrheit. Seine Schau verleiht die Mittel für eine Rückkehr zu unserer nie verlorenen und ewig währenden Heiligkeit in Gott.

Sattyama

Zitat:
Ich bin daheim. Die Angst ist hier der Fremde.

1. Angst ist ein Fremder auf der Liebe Wegen. Identifiziere dich mit der Angst, und du wirst dir selbst ein Fremder sein. Und dadurch bist du dir selber unbekannt. Das, was dein Selbst ist, bleibt dem Teil von dir fremd, der denkt, er sei wirklich, aber anders als du. Wer könnte unter solchen Umständen geistig gesund sein? Wer sonst als ein Verrückter könnte glauben, dass er ist, was er nicht ist, und gegen sich selbst urteilen?

2. Ein Fremder ist in unserer Mitte, der von einer Idee kommt, die der Wahrheit derart fremd ist, dass er eine andere Sprache spricht, auf eine Welt schaut, die die Wahrheit nicht kennt, und das versteht, was die Wahrheit als sinnlos ansieht. Noch sonderbarer: Er sieht gar nicht, zu wem er kommt, und er behauptet doch, dass dessen Wohnstatt ihm gehöre, während der nun fremd ist, der zu Hause ist. Und doch, wie einfach wäre es zu sagen: »Dies ist mein Zuhause. Hierher gehöre ich, und ich gehe nicht weg, nur weil ein Irrer sagt, ich müsse das.«

3. Was gibt es für einen Grund, dies nicht zu sagen? Was könnte der Grund sein, außer dass du diesen Fremden hereingebeten hast, deinen Platz einzunehmen und dich dir selber fremd sein zu lassen? Niemand würde sich so unnötigerweise enteignen lassen, wenn er nicht dächte, dass es ein anderes Zuhause gibt, das mehr seinem Geschmack entspricht.

4. Wer ist der Fremde? Ist es die Angst, oder bist du es, der ungeeignet für das Zuhause ist, das Gott für seinen Sohn bereitgestellt hat? Ist die Angst sein eigen, nach seinem Ebenbild erschaffen? Vervollständigt die Liebe die Angst und wird durch sie vollständig? Es gibt keine Wohnstatt, die Liebe und Angst beherbergen kann. Sie können nicht nebeneinander bestehen. Wenn du wirklich bist, dann muss die Angst Illusion sein. Und wenn die Angst wirklich ist, dann existierst du überhaupt nicht.

5. Wie einfach lässt sich die Frage also lösen. Wer Angst hat, hat sich nur selbst verleugnet und gesagt: »Ich bin der Fremde hier. Und daher überlasse ich mein Zuhause einem, der mir ähnlicher ist als ich, und gebe ihm alles, wovon ich dachte, es gehöre mir.« Jetzt ist er notgedrungen verbannt, ohne zu erkennen, wer er ist, ungewiss aller Dinge außer diesem: dass er nicht er selbst ist und dass sein Zuhause ihm verweigert wurde.

6. Wonach sucht er jetzt? Was kann er finden? Wer sich selbst ein Fremder ist, kann kein Zuhause finden, wohin er auch schauen mag, denn er hat die Rückkehr unmöglich gemacht. Er hat sich verirrt, wenn nicht ein Wunder ihn ausfindig macht und ihm zeigt, dass er jetzt kein Fremder ist. Das Wunder wird kommen. Denn in seiner Wohnstatt bleibt sein Selbst. Es hat keinen Fremden hereingebeten und keinen fremden Gedanken für sich selbst gehalten. Und es wird sein Eigen zu sich rufen, im Wiedererkennen dessen, was sein Eigen ist.

7. Wer ist der Fremde? Ist er nicht derjenige, den dein Selbst nicht ruft? Es ist dir jetzt nicht möglich, diesen Fremden in deiner Mitte wahrzunehmen, denn du hast ihm deinen angestammten Platz gegeben. Und dennoch ist dein Selbst dessen, was sein Eigen ist, ebenso sicher, wie Gott seines Sohnes sicher ist. Er kann über die Schöpfung nicht verwirrt sein. Er ist sich dessen sicher, was ihm gehört. Kein Fremder lässt sich zwischen seine Erkenntnis und die Wirklichkeit seines Sohnes stellen. Er weiß nichts von Fremden. Er ist seines Sohnes gewiss.

8. Gottes Gewissheit genügt. Derjenige, den er als seinen Sohn kennt, gehört dorthin, wohin er seinen Sohn für immer gestellt hat. Er hat dir geantwortet, der du fragst: »Wer ist der Fremde?« Höre, wie seine Stimme dir ruhig und bestimmt versichert, dass du weder ein Fremder bist für deinen Vater noch dass dein Schöpfer dir zum Fremden wurde. Die Gott verbunden hat, bleiben auf ewig eins, in ihm zu Hause und ihm selbst nicht fremd.

9. Heute sagen wir Dank, dass Christus gekommen ist, um in der Welt nach dem zu suchen, was ihm gehört. Seine Schau sieht keine Fremden, sondern erblickt die Seinen und vereint sich freudig mit ihnen. Sie sehen ihn als einen Fremden, denn sie erkennen sich selbst nicht wieder. Doch sobald sie ihn willkommen heißen, erinnern sie sich. Und er führt sie wieder sanft nach Hause, wo sie hingehören.

10. Nicht einen Einzigen vergisst Christus. Nicht an einen Einzigen versäumt er es dich zu erinnern, damit dein Zuhause vollständig und vollkommen sein möge, wie es begründet wurde. Er hat dich nicht vergessen. Du aber wirst dich nicht an ihn erinnern, solange du nicht so auf alle schaust, wie er es tut. Wer dies seinem Bruder verweigert, der verweigert es ihm und lehnt es damit ab, die Gabe der Sicht anzunehmen, durch die sein Selbst deutlich wiedererkannt wird, sein Zuhause in Erinnerung tritt und die Erlösung gekommen ist.

Sattyama

Zitat:
Gib mir deinen Segen, heiliger Sohn Gottes.

1. Heute üben wir anders und beziehen Stellung gegen unseren Ärger, damit unsere Ängste verschwinden und der Liebe Raum anbieten mögen. Hier ist die Erlösung in den einfachen Worten, in denen wir den heutigen Gedanken üben. Hier ist die Antwort auf die Versuchung, die niemals scheitern kann, den Christus dort willkommen zu heißen, wo einst Angst und Ärger vorherrschend waren. Hier ist die Sühne vervollständigt, die Welt sicher übergangen und der Himmel jetzt wiederhergestellt. Hier ist die Antwort der Stimme für Gott.

2. Vollständige Abstraktion ist der natürliche Zustand des Geistes. Doch ist ein Teil von ihm jetzt unnatürlich. Er schaut nicht auf alles als eins. Stattdessen sieht er nur Fragmente des Ganzen, denn nur so konnte er die partielle Welt erfinden, die du siehst. Der Zweck allen Sehens ist es, dir das zu zeigen, was du zu sehen wünschst. Alles Hören bringt deinem Geist nur jene Töne, die er hören will.

3. So wurde das Konkrete gemacht. Und nun ist es das Konkrete, das wir verwenden müssen, wenn wir üben. Wir übergeben es dem Heiligen Geist, damit er es zu einem anderen Zweck verwende als zu dem, den wir ihm gaben. Doch er kann verwenden, was wir machten, um uns von einem anderen Standpunkt aus zu lehren, damit wir eine andere Verwendung in allem sehen können.

4. Ein Bruder ist alle Brüder. Jeder Geist enthält alle Geister, denn jeder Geist ist eins. Das ist die Wahrheit. Doch machen diese Gedanken die Bedeutung der Schöpfung klar? Bringen diese Worte vollkommene Klarheit für dich mit sich? Was sonst als leere Töne können sie denn scheinbar sein, ganz hübsch vielleicht, richtig empfunden, jedoch im Grunde nicht verstanden noch verständlich? Der Geist, der sich selbst gelehrt hat, konkret zu denken, kann Abstraktion nicht mehr in dem Sinne erfassen, dass sie allumfassend ist. Wir müssen ein wenig sehen, um viel zu lernen.

5. Wir haben das Gefühl, dass es der Körper zu sein scheint, der unsere Freiheit begrenzt, uns leiden macht und schließlich unser Leben auslöscht. Körper jedoch sind nur Symbole für eine konkrete Form der Angst. Angst ohne Symbole verlangt nach keiner Reaktion, denn Symbole können für das Bedeutungslose stehen. Die Liebe braucht keine Symbole, da sie wahr ist. Angst aber haftet am Konkreten, da sie falsch ist.

6. Körper greifen an, der Geist aber nicht. Dieser Gedanke erinnert sicherlich an unser Textbuch, in dem er oft betont wird. Das ist der Grund, weshalb Körper leicht zu Symbolen der Angst werden. Viele Male wurde dir dringend nahegelegt, über den Körper hinauszuschauen, denn sein Anblick präsentiert das Symbol des »Feindes« der Liebe, den die Schau Christi nicht sieht. Der Körper ist die Zielscheibe des Angriffs, denn niemand denkt, er hasse einen Geist. Doch was anderes als der Geist weist den Körper zum Angriff an? Was sonst könnte der Sitz der Angst sein außer dem, was an Angst denkt?

7. Hass ist konkret. Es muss ein Ding geben, das angegriffen werden kann. Ein Feind muss in einer solchen Form wahrgenommen werden, dass er berührt, gesehen und gehört und letztendlich getötet werden kann. Wenn Hass auf einem Ding ruht, verlangt er nach dem Tod, so sicher, wie Gottes Stimme verkündet, dass es keinen Tod gibt. Die Angst ist unersättlich, sie verzehrt alles, worauf ihr Auge fällt, da sie sich selbst in allem sieht und gezwungen ist, sich gegen sich zu wenden und zu zerstören.

8. Wer einen Bruder als Körper sieht, sieht ihn als Symbol der Angst. Und er wird angreifen, weil das, was er erblickt, seine eigene Angst ist, außerhalb von ihm, bereit zum Angriff und laut danach heulend, sich wieder mit ihm zu vereinen. Verkenne die Intensität der Wut nicht, die projizierte Angst ausbrüten muss. Sie kreischt im Zorn und schlägt die Krallen in die Luft in der rasenden Hoffnung, ihren Macher zu erreichen und ihn zu verschlingen.

9. Dies ist es, was des Körpers Augen in dem erblicken, der dem Himmel lieb und teuer ist, den die Engel lieben und den Gott vollkommen schuf. Dies ist seine Wirklichkeit. Und in der Schau Christi wird seine Lieblichkeit in einer so heiligen und schönen Form gespiegelt, dass du kaum anders kannst, als zu seinen Füßen hinzuknien. Doch stattdessen nimmst du seine Hand, denn du bist wie er in der Sicht, die ihn auf diese Weise sieht. Angriff auf ihn ist dir ein Feind, denn du wirst nicht wahrnehmen, dass in seinen Händen deine Erlösung liegt. Bitte ihn nur darum, und er wird sie dir geben. Bitte ihn nicht, ein Symbol für deine Angst zu sein. Möchtest du darum bitten, dass die Liebe sich selbst zerstört? Oder möchtest du, dass sie dir offenbart werde und dich befreit?

10. Heute üben wir in einer Form, in der wir uns früher schon versuchten. Deine Bereitschaft ist jetzt herangerückt, und du wirst heute Christi Schau näherkommen. Wenn du darauf erpicht bist, sie zu erlangen, wird es dir heute gelingen. Und wenn es dir einmal gelungen ist, wirst du nicht mehr gewillt sein, die Zeugen zu akzeptieren, die deines Körpers Augen heraufbeschwören. Was du sehen wirst, wird dir von alten Melodien singen, an die du dich erinnern wirst. Du bist im Himmel nicht vergessen. Möchtest du dich nicht an ihn erinnern?

11. Wähle einen Bruder als Symbol für alle andern aus, und bitte ihn um die Erlösung. Sieh ihn zuerst, so klar du kannst, in ebenjener Form, die du gewohnt bist. Sieh sein Gesicht, seine Hände und Füße, seine Kleidung. Sieh, wie er lächelt, und sieh vertraute Gesten, die er so häufig macht. Dann denk an Folgendes: Das, was du jetzt siehst, verbirgt vor dir den Anblick von einem, der dir alle deine Sünden vergeben kann, dessen heilige Hände die Nägel entfernen, die deine eigenen durchbohren, und die Dornenkrone abnehmen können, die du auf dein blutendes Haupt gesetzt hast. Erbitte dies von ihm, auf dass er dich befreien möge:

Gib mir deinen Segen, heiliger Sohn Gottes. Ich möchte dich mit Christi Augen schauen und meine vollkommene Sündenlosigkeit in dir erblicken.

12. Und er wird Antwort geben, an den du dich gewendet hast. Denn er wird die Stimme für Gott in dir hören und dir in deiner eigenen Antwort geben. Erblicke ihn jetzt, den du bloß als Fleisch und Knochen sahst, und begreife, dass Christus zu dir gekommen ist. Der heutige Gedanke ist dein sicheres Entrinnen aus Ärger und aus Angst. Sieh zu, dass du ihn augenblicklich einsetzt, solltest du versucht sein, einen Bruder anzugreifen und das Symbol deiner Angst in ihm wahrzunehmen. Dann wirst du ihn plötzlich verwandelt sehen aus einem Feind in einen Erlöser und aus dem Teufel in den Christus.

Sattyama

Zitat:Ich bin, wie Gott mich schuf.


1. Dieser eine Gedanke würde die Welt erlösen, wenn er fest im Sinn behalten würde. Von Zeit zu Zeit werden wir ihn wiederholen, wenn wir ein weiteres Lernstadium erreichen. Er wird dir viel mehr bedeuten, während du fortschreitest. Diese Worte sind heilig, denn es sind die Worte, die Gott als Antwort auf die Welt gab, die du gemacht hast. Durch sie verschwindet sie, und alle Dinge, die in ihren dunstigen Wolken und nebulösen Illusionen gesehen werden, schwinden, wenn diese Worte gesprochen werden. Denn sie kommen von Gott.

2. Hier ist das Wort, durch das der Sohn seines Vaters Glück, seine Liebe und seine Vervollständigung wurde. Hier wird die Schöpfung verkündet und so verehrt, wie sie ist. Es gibt keinen Traum, den diese Worte nicht auflösen werden, keinen Gedanken von Sünde und keine Illusion, die der Traum enthält, die nicht verblassen werden angesichts ihrer Macht. Sie sind die Posaune des Erwachens, die rund um die Welt erschallt. Die Toten wachen auf als Antwort auf ihren Ruf. Und die, die leben und diesen Klang hören, werden den Tod nie schauen.

3. Heilig ist fürwahr, wer sich diese Worte zu eigen macht, sich mit ihnen in seinem Geist erhebt, sie sich tagsüber ins Gedächtnis ruft und sie nachts mit sich in den Schlaf nimmt. Seine Träume sind glücklich, seine Ruhe ist fest, seine Sicherheit gewiss, und sein Körper ist geheilt, weil er im Schlafen und im Wachen die Wahrheit immer vor sich hat. Er wird die Welt erlösen, weil er jedes Mal, wenn er die Worte der Wahrheit übt, der Welt das gibt, was er empfängt.

4. Heute üben wir auf schlichte Weise. Denn die Worte sind mächtig, die wir verwenden, und sie bedürfen keiner weiteren Gedanken, um den Geist dessen zu verändern, der sie verwendet. So ganz und gar wird er verändert, dass er nun zur Schatzkammer wird, in die Gott alle seine Gaben und all seine Liebe legt, damit sie an die ganze Welt verteilt und im Geben gemehrt werden; so wird er vollständig bewahrt, weil sein Teilen unbegrenzt ist. Und auf diese Weise lernst du mit Gott denken. Christi Schau hat dir deine Sicht zurückerstattet, indem sie deinen Geist errettet hat.

5. Wir ehren dich heute. Dein ist das Anrecht auf vollkommene Heiligkeit, die du nun akzeptierst. Mit diesem Annehmen wird die Erlösung jedermann gebracht, denn wem könnte die Sünde noch lieb und teuer sein, wenn Heiligkeit wie diese die Welt gesegnet hat? Wer könnte verzweifeln, wenn vollkommene Freude dein ist, allen zugänglich als Heilmittel für Gram und Elend, für jedes Verlustgefühl und für vollständiges Entrinnen aus Sünde und aus Schuld?

6. Und wer wollte jetzt nicht dein Bruder sein, der du sein Erlöser und Erretter bist? Wer könnte umhin, dich mit einer liebevollen Einladung in seinem Herzen willkommen zu heißen, begierig, sich mit einem zu vereinen, der an Heiligkeit ihm gleich ist? Du bist, wie Gott dich schuf. Diese Worte vertreiben die Nacht, und Dunkelheit ist nicht mehr. Heute ist das Licht gekommen, die Welt zu segnen. Denn du hast den Sohn Gottes wiedererkannt, und in diesem Wiedererkennen liegt dasjenige der Welt.

Sattyama

Zitat:Es gibt keinen Tod. Gottes Sohn ist frei.


1. Der Tod ist ein Gedanke, der viele, oft unerkannte Formen annimmt. Er mag als Traurigkeit erscheinen, als Angst, Beklommenheit oder als Zweifel, als Ärger, Unglaube und Mangel an Vertrauen, als Sorge um Körper, als Neid und in allen Formen, in denen der Wunsch, so zu sein, wie du nicht bist, kommen mag, dich zu versuchen. Alle Gedanken dieser Art sind nur Widerspiegelungen der Anbetung des Todes als Erlöser und als Geber der Befreiung.

2. Als Verkörperung der Angst, Gastgeber der Sünde, als Gott der Schuldigen und Herr über alle Illusionen und Täuschungen erscheint der Gedanke des Todes wahrlich mächtig. Denn er scheint alle Lebewesen in seiner welken Hand, alle Hoffnungen und Wünsche in seinem vernichtenden Griff zu halten und alle Ziele, die nur durch seine blinden Augen wahrgenommen werden. Die Gebrechlichen, die Hilflosen und die Kranken verneigen sich vor seinem Bild und denken, er allein sei wirklich, unvermeidlich und ihres Vertrauens würdig. Denn er allein wird sicher kommen.

3. Alle Dinge außer dem Tod werden als unsicher gesehen, als zu schnell verloren, wie schwer sie immer zu gewinnen sind, mit einem ungewissen Ausgang und als dazu neigend, die Hoffnungen zu enttäuschen, die sie einst erweckten, und anstelle von Sehnsüchten und Träumen einen Geschmack von Staub und Asche zu hinterlassen. Doch auf den Tod wird gezählt. Denn er wird sicheren Schrittes kommen, wenn die Zeit für seine Ankunft gekommen ist. Er wird nie versäumen, alles Leben als Geisel für sich zu nehmen.

4. Möchtest du dich vor Götzen wie diesen verneigen? Hier werden die Stärke und die Macht Gottes selbst in einem aus Staub gemachten Götzen wahrgenommen. Hier wird das Gegenteil Gottes als Herr über alle Schöpfung ausgerufen, stärker als Gottes Wille für das Leben, die Endlosigkeit der Liebe und die vollkommene, unwandelbare Konstanz des Himmels. Hier ist der Wille des Vaters und des Sohnes endlich besiegt und unter dem Grabstein zur Ruhe gelegt, den der Tod über dem Körper des heiligen Gottessohnes errichtet hat.

5. Unheilig in der Niederlage, ist er zu dem geworden, als was der Tod ihn haben wollte. Seine Grabinschrift, die der Tod selber schrieb, gibt ihm keinen Namen, denn er ist Staub geworden. Sie lautet nur: »Hier liegt ein Zeuge dafür, dass Gott tot ist.« Und dies schreibt der Tod wieder und wieder, während ihm seine Anbeter die ganze Zeit zustimmen; und indem sie mit der Stirne auf dem Boden niederknien, flüstern sie voller Furcht, dass es so ist.

6. Es ist unmöglich, den Tod in irgendeiner Form anzubeten und dabei einige wenige Formen auszuwählen, die dir nicht lieb und teuer sind und die du weiter meiden möchtest, während du noch an die übrigen glaubst. Denn der Tod ist total. Entweder sterben alle Dinge – oder sie leben und können nicht sterben. Kein Kompromiss ist möglich. Denn wieder sehen wir hier einen offensichtlichen Standpunkt, den wir akzeptieren müssen, wenn wir geistig gesund sein wollen: Was einem Gedanken völlig widerspricht, das kann nicht wahr sein, es sei denn, dessen Gegenteil stellt sich als falsch heraus.

7. Die Idee vom Tode Gottes ist so grotesk, dass es sogar den Wahnsinnigen schwerfällt, sie zu glauben. Denn das setzt voraus, dass Gott einst lebte und irgendwie umkam, offenbar von denen getötet, die nicht wollten, dass er überlebe. Ihr stärkerer Wille konnte über den seinen triumphieren, und so wich das ewige Leben dem Tod. Und mit dem Vater starb auch der Sohn.

8. Die Anbeter des Todes mögen voller Angst sein. Und dennoch: Können Gedanken wie diese Furcht erregend sein? Wenn sie sähen, dass es nur das ist, was sie glauben, wären sie augenblicklich frei. Und das wirst du ihnen heute zeigen: Es gibt keinen Tod, und wir entsagen ihm jetzt in jeder Form, zu ihrer Erlösung und auch zu unserer eigenen. Gott hat den Tod nicht gemacht. Welche Form er auch immer annimmt, muss daher Illusion sein. Dieses ist der Standpunkt, den wir heute einnehmen. Und uns ist es gegeben, über den Tod hinwegzuschauen und dahinter das Leben zu sehen.

9. Vater unser, segne heute unsere Augen. Wir sind deine Boten, und wir möchten die herrliche Widerspiegelung deiner Liebe sehen, die in allem leuchtet. Wir leben und bewegen uns in dir allein. Wir sind von deinem ewigen Leben nicht getrennt. Es gibt keinen Tod, denn der Tod ist nicht dein Wille. Und wir weilen da, wo du uns hingetan hast, in dem Leben, das wir mit dir und allen Lebewesen teilen, um so wie du und ewiglich ein Teil von dir zu sein. Wir nehmen deine Gedanken als die unseren an, und unser Wille ist mit dem deinen ewig eins. Amen.

Sattyama

Zitat:Jetzt sind wir eins mit ihm, der unsere Quelle ist.


1. Wann, wenn nicht jetzt, kann die Wahrheit wiedererkannt werden? Die Gegenwart ist die einzige Zeit, die es gibt. So schauen wir heute, jetzt, in diesem Augenblick, auf das, was für immer da ist, nicht in unserer Sicht, aber in den Augen Christi. Er schaut über die Zeit hinweg und sieht die Ewigkeit, die dort abgebildet ist. Er hört die von der sinnlosen, geschäftigen Welt erzeugten Geräusche, doch hört er sie nur schwach. Denn jenseits von ihnen allen hört er das Lied des Himmels und die Stimme für Gott klarer, bedeutungsvoller und näher.

2. Die Welt verblasst mit Leichtigkeit vor seiner Sicht. Ihre Geräusche werden schwach. Eine Melodie von weit jenseits der Welt wird zunehmend deutlicher, ein alter Ruf, auf den er eine alte Antwort gibt. Du wirst sie beide wiedererkennen, denn sie sind nur deine Antwort auf deines Vaters Ruf an dich. Christus antwortet für dich als Echo deines Selbst, wobei er deine Stimme gebraucht, um seine frohe Zustimmung zu geben und deine Befreiung für dich anzunehmen.

3. Wie heilig ist dein Üben heute, wenn Christus dir seine Sicht gibt und für dich hört und in deinem Namen auf den Ruf antwortet, den er hört! Wie still ist die Zeit, die du gibst, um sie mit ihm zu verbringen, jenseits der Welt. Wie leicht sind all deine scheinbaren Sünden vergessen und all dein Kummer unerinnert. An diesem Tag wird der Gram abgelegt, denn Anblicke und Klänge, die von näher kommen als die Welt, sind für dich deutlich, der du heute die Gaben, die er gibt, annehmen wirst.

4. Es gibt ein Schweigen, in das die Welt nicht dringen kann. Es gibt einen uralten Frieden, den du in deinem Herzen trägst und nicht verloren hast. Es gibt ein Gefühl der Heiligkeit in dir, das der Gedanke der Sünde nie berührt hat. An das alles wirst du dich heute erinnern. Heute getreulich zu üben wird dir eine so große und so vollständig andere Belohnung bringen als alle Dinge, die du bisher suchtest, dass du erkennen wirst: Hier ist dein Schatz, und hier ist deine Ruhe.

5. Dies ist der Tag, an dem vergebliche Einbildungen sich wie ein Vorhang öffnen, um das zu offenbaren, was hinter ihnen liegt. Nun wird sichtbar gemacht, was wirklich da ist, während all die Schatten, die es zu verstecken schienen, einfach dahinsinken. Jetzt ist das Gleichgewicht hergestellt, und die Urteilswaage ihm überlassen, der wahr urteilt. Und in seinem Urteil wird sich vor deinen Augen eine Welt in vollkommener Unschuld entfalten. Jetzt wirst du sie mit Christi Augen sehen. Jetzt ist dir ihre Verwandlung deutlich.

6. Bruder, dieser Tag ist heilig für die Welt. Deine Schau, die dir von weit jenseits aller Dinge in der Welt gegeben wird, blickt in einem neuen Licht auf sie zurück. Und was du siehst, das wird zur Heilung und Erlösung der Welt. Wertvolles und Wertloses werden beide wahrgenommen und als das gesehen, was sie sind. Und das, was deiner Liebe würdig ist, empfängt deine Liebe, während nichts übrig bleibt, was es zu fürchten gäbe.

7. Wir wollen heute nicht urteilen. Wir wollen nur das empfangen, was uns von einem Urteil, das jenseits der Welt getroffen worden ist, gegeben wird. Unser Üben heute wird zu unserer Gabe des Dankes für unsere Befreiung von Blindheit und von Elend. Alles, was wir sehen, wird nur unsere Freude mehren, weil seine Heiligkeit unsere eigene spiegelt. Uns ist in Christi Sicht vergeben, und der ganzen Welt ist in unserer eigenen vergeben. Wir segnen die Welt, während wir sie in dem Licht erblicken, in dem unser Erlöser auf uns schaut, und schenken ihr die Freiheit, die uns durch seine Schau der Vergebung gegeben ist, nicht durch unsere eigene.

8. Öffne den Vorhang bei deinem Üben, indem du einfach alle Dinge loslässt, die du zu wollen glaubst. Leg deine unbedeutenden Schätze weg, und lasse einen reinen und offenen Raum in deinem Geist, in welchen Christus kommen und wo er dir den Schatz der Erlösung anbieten kann. Er braucht deinen überaus heiligen Geist, um die Welt zu erlösen. Ist dieser Zweck nicht würdig, der deinige zu sein? Ist Christi Schau nicht wert, vor allen unbefriedigenden Zielen der Welt gesucht zu werden?

9. Lass heute nicht vorübergehen, ohne dass die Gaben, die er für dich bereithält, deine Zustimmung und dein Annehmen empfangen. Wir können die Welt verändern, wenn du die Gaben anerkennst. Du siehst vielleicht den Wert nicht, den dein Annehmen der Welt gibt. Das aber willst du sicher: Du kannst an diesem Tag alles Leid gegen Freude tauschen. Übe ernsthaft, und die Gabe ist dein. Würde Gott dich täuschen? Kann sein Versprechen leer sein? Kannst du so wenig zurückhalten, wenn seine Hand seinem Sohn die vollständige Erlösung entgegenhält?

Sattyama

Zitat:Lass meinen Geist den Gedanken Gottes nicht verleugnen.


1. Was lässt diese Welt wirklich erscheinen, wenn nicht deine eigene Verleugnung der Wahrheit, die dahinter liegt? Was außer deinen Gedanken von Elend und von Tod verschleiert das vollkommene Glück und das ewige Leben, die dein Vater für dich will? Und was außer Illusionen könnte verbergen, was nicht verborgen werden kann? Was könnte das von dir fernhalten, was du schon hast, außer deiner Wahl, es nicht zu sehen und zu verleugnen, dass es da ist?

2. Der Gedanke Gottes hat dich erschaffen. Weder hat er dich verlassen, noch bist du jemals einen Augenblick von ihm getrennt gewesen. Er gehört dir. Durch ihn lebst du. Er ist deine Lebens quelle und hält dich mit sich eins, und alles ist eins mit dir, weil er dich nicht verlassen hat. Der Gedanke Gottes schützt dich, sorgt für dich, macht deine Ruhestatt weich und ebnet deinen Weg, indem er deinen Geist mit Glück und Liebe erhellt. Ewigkeit und immer währendes Leben leuchten in deinem Geist, weil der Gedanke Gottes dich nicht verlassen hat und noch immer bei dir weilt.

3. Wer würde seine Sicherheit und seinen Frieden, seine Freude, seine Heilung und seinen Geistesfrieden, seine stille Ruhe und sein sanftes Erwachen verweigern, wenn er bloß sehen würde, wo sie weilen? Würde er sich nicht augenblicklich dorthin aufmachen, wo sie zu finden sind, und alles andere als wertlos im Vergleich dazu aufgeben? Und wenn er sie gefunden hat, würde er sich dann nicht vergewissern, dass sie bei ihm bleiben und er bei ihnen bleibt?

4. Verweigere nicht den Himmel. Heute ist er dein, du brauchst nur darum zu bitten. Du brauchst auch gar nicht wahrzunehmen, wie groß die Gabe ist und wie dein Geist verändert sein wird, bevor er zu dir kommt. Bitte, zu empfangen, und er ist dir gegeben. Die Überzeugung liegt in ihm. Solange du ihn nicht als dein willkommen heißt, bleibt Ungewissheit. Gott aber ist gerecht. Gewissheit ist nicht erforderlich, um das zu empfangen, was nur dein Annehmen verleihen kann.

5. Bitte inständig. Du brauchst nicht sicher zu sein, dass du um das Einzige bittest, was du willst. Wenn du aber empfangen hast, dann wirst du sicher sein, dass du den Schatz hast, den du immer suchtest. Was würdest du dann gegen ihn eintauschen? Was würde dich nun dazu bringen, ihn aus deiner verzückten Schau dahinschwinden zu lassen? Denn dieser Anblick beweist, dass du deine Blindheit gegen die sehenden Augen Christi eingetauscht hast, dass dein Geist endlich die Verleugnung weggelegt und den Gedanken Gottes als dein Erbe angenommen hat.

6. Nun ist alles Zweifeln vorbei, das Ende der Reise ist gewiss geworden und die Erlösung dir gegeben. Jetzt ist Christi Macht in deinem Geist, um zu heilen, wie du geheilt wurdest. Denn nun gehörst du zu den Erlösern der Welt. Darin liegt deine Bestimmung und sonst nirgendwo. Würde Gott denn zustimmen, dass sein Sohn ewig hungert, weil er die Nahrung verweigert, die er zum Leben braucht? Überfluss wohnt in ihm, und Entzug kann ihn nicht von Gottes nährender Liebe und von seinem Heim abschneiden.

7. Übe heute in Hoffnung. Denn Hoffnung ist fürwahr gerechtfertigt. Deine Zweifel sind bedeutungslos, denn Gott ist gewiss. Und sein Gedanke fehlt nie. Gewissheit muss in dir weilen, der du sein Gastgeber bist. Dieser Kurs beseitigt alle Zweifel, die du zwischen ihn und deine Gewissheit seiner stelltest.

8. Wir zählen auf Gott und nicht auf uns, uns Gewissheit zu geben. Und in seinem Namen üben wir, wie sein Wort uns anweist, es zu tun. Seine Gewissheit liegt jenseits aller unserer Zweifel. Seine Liebe bleibt jenseits aller unserer Ängste. Der Gedanke an ihn ist immer noch jenseits aller Träume und in unserem Geist, entsprechend seinem Willen.

Sattyama

Zitat:Mir sind die Gaben Gottes anvertraut.



1. Alle Dinge sind dir gegeben. Gottes Vertrauen in dich ist grenzenlos. Er kennt seinen Sohn. Er gibt ohne Ausnahme und hält nichts zurück, was zu deinem Glück beitragen kann. Und dennoch, wenn dein Wille nicht eins ist mit dem seinen, werden seine Gaben nicht empfangen. Was aber könnte dich denken lassen, dass es einen anderen Willen als den seinen gibt?

2. Hier ist das Paradox, das dem Machen der Welt zugrunde liegt. Diese Welt ist nicht der Wille Gottes, und somit ist sie nicht wirklich. Die aber denken, sie sei wirklich, müssen dennoch glauben, dass es einen andern Willen gibt, und zwar einen, der zu gegenteiligen Wirkungen führt als jene, die er will. Fürwahr unmöglich; doch jeder Geist, der auf diese Welt schaut und sie als gewiss, fest, vertrauenswürdig und wahr beurteilt, glaubt an zwei Schöpfer – oder an einen: sich allein. Nie aber an einen Gott.

3. Die Gaben Gottes sind für keinen annehmbar, der so sonderbare Überzeugungen hegt. Er muss glauben, dass Gottes Gaben anzunehmen – wie offensichtlich sie auch werden mögen, wie dringend er auch aufgerufen werden mag, sie als sein Eigen in Anspruch zu nehmen – heißt, dass er zum Verrat an sich selbst gedrängt wird. Er muss ihre Gegenwart verleugnen, der Wahrheit widersprechen und leiden, um die Welt, die er gemacht hat, zu erhalten.

4. Hier ist das einzige Zuhause, das er zu kennen glaubt. Hier ist die einzige Sicherheit, die er finden zu können glaubt. Ohne die Welt, die er gemacht hat, ist er ein Ausgestoßener, obdachlos und furchtsam. Er merkt nicht, dass er gerade hier sich fürwahr fürchtet und dazu obdachlos ist, ein Ausgestoßener, weit von zu Hause fortgewandert und schon so lange weg, dass er gar nicht merkt, dass er vergessen hat, woher er kam, wohin er geht und sogar, wer er wirklich ist.

5. Auf seiner einsamen, sinnlosen Wanderschaft jedoch gehen Gottes Gaben mit ihm, ganz ohne dass er es weiß. Er kann sie nicht verlieren. Er will jedoch nicht auf das schauen, was ihm gegeben ist. Er wandert weiter, der Vergeblichkeit bewusst, die er überall rings um sich sieht, wobei er wahrnimmt, wie das wenige, das ihm gehört, stetig dahinschrumpft, während er weitergeht nach Nirgendwo. Und doch geht er in Elend und in Armut weiter, allein, obwohl Gott bei ihm ist und ein so großer Schatz der seine ist, dass alles, was die Welt enthält, vor dessen Größe wertlos ist.

6. Er wirkt wie eine klägliche Figur: erschöpft, geschwächt, mit abgewetzten Kleidern und mit Füßen, die ein wenig bluten von den steinigen Wegen, die er geht. Niemanden gibt es, der sich nicht mit ihm identifiziert, denn jeder, der hierher kommt, ist den Weg gegangen, dem er folgt, und hat die Niederlage und die Hoffnungslosigkeit gefühlt, wie er sie fühlt. Doch ist er wirklich eine tragische Figur, wenn du siehst, dass er dem Weg folgt, den er gewählt hat, und sich nur darüber klar zu werden braucht, wer mit ihm geht, und seine Schätze zu erschließen braucht, um frei zu sein?

7. Das ist das von dir gewählte Selbst, jenes, welches du als Ersatz für die Wirklichkeit gemacht hast. Das ist das Selbst, das du brutal verteidigst gegen alle Vernunft, jeden Beweis und alle Zeugen, die beweisen können, dass du das gar nicht bist. Du achtest nicht auf sie. Du gehst deinen dir bestimmten Weg mit niedergeschlagenen Augen, um ja nicht einen Schimmer der Wahrheit zu erhaschen und von deiner Selbsttäuschung befreit zu werden.

8. Du duckst dich voller Angst, um ja die Berührung Christi auf deiner Schulter nicht zu fühlen und wahrzunehmen, wie seine sanfte Hand dich anweist, deine Gaben anzuschauen. Wie könntest du dann deine Armut im Exil verkünden? Er würde dich zum Lachen bringen über diese Wahrnehmung deiner selbst. Wo bleibt dann das Selbstmitleid? Und was wird aus der ganzen Tragödie, die du für den zu machen suchtest, für den Gott nur Freude vorgesehen hat?

9. Deine alte Angst ist jetzt über dich gekommen, und endlich hat die Gerechtigkeit dich eingeholt. Christi Hand hat deine Schulter angerührt, und du fühlst, dass du nicht allein bist. Du denkst sogar, dass das elende Selbst, von dem du dachtest, das seist du, womöglich nicht deine Identität ist. Vielleicht ist Gottes Wort wahrer als dein eigenes. Vielleicht sind seine Gaben an dich wirklich. Vielleicht hat er sich nicht gänzlich überlisten lassen durch deinen Plan, seinen Sohn in tiefem Vergessen zu belassen und den Weg, den du gewählt hast, ohne dein Selbst zu gehen.

10. Der Wille Gottes widersetzt sich nicht. Er ist einfach. Es ist nicht Gott, den du durch deinen Plan, dein Selbst zu verlieren, gefangen genommen hast. Er weiß von keinem Plan, der seinem Willen derart fremd ist. Da gab es ein Bedürfnis, das er nicht verstand und auf das er eine Antwort gab. Das ist alles. Und du, der du dir diese Antwort geben lässt, brauchst nichts weiter mehr als dies.

11. Jetzt leben wir, denn jetzt können wir nicht sterben. Der Todeswunsch ist beantwortet, und die Sicht, die auf ihn blickte, ist jetzt durch eine Schau ersetzt, die wahrnimmt, dass du nicht bist, was du zu sein vorgibst. Einer geht mit dir, der sanft auf alle deine Ängste diese eine Antwort voll Erbarmen gibt: »Es ist nicht so.« Er zeigt jedes Mal auf alle Gaben, die du hast, wenn der Gedanke an Armut dich bedrückt, und er spricht davon, dass er dein Gefährte ist, wenn du dich als allein und angstvoll wahrnimmst.

12. Doch erinnert er dich an noch etwas anderes, was du vergessen hattest. Denn seine Berührung hat dich ihm gleichgemacht. Die Gaben, die du hast, sind nicht für dich allein. Was er gekommen ist dir anzubieten, musst du jetzt geben lernen. Dies ist die Lektion, die sein Geben birgt, denn er hat dich aus der Einsamkeit erlöst, die du dir zu machen suchtest, um dich vor Gott zu verstecken. Er hat dich an alle Gaben, die Gott dir gab, erinnert. Er spricht auch davon, was dein Wille sein wird, wenn du diese Gaben annimmst und siehst, dass sie die deinen sind.

13. Die Gaben sind dein, deiner Sorge anvertraut, auf dass du sie all denen gibst, die den einsamen Weg wählten, dem du entronnen bist. Sie verstehen nicht, dass sie nur ihren Wünschen folgen. Jetzt bist du es, der sie lehrt. Denn du hast von Christus gelernt, dass es einen anderen Weg gibt, den sie gehen können. Lehre sie, indem du ihnen das Glück zeigst, das zu denen kommt, die die Berührung Christi spüren und die Gaben Gottes wiedererkennen. Lass Kummer dich nicht in Versuchung führen, dem, was dir anvertraut wurde, untreu zu werden.

14. Deine Seufzer werden jetzt ein Verrat sein an den Hoffnungen derer, die sich für ihre Befreiung an dich wenden. Deine Tränen sind die ihren. Wenn du krank bist, hältst du nur ihre Heilung zurück. Was du fürchtest, lehrt sie nur, dass ihre Ängste gerechtfertigt sind. Deine Hand wird zum Geber der Berührung Christi, dein Geisteswandel zum Beweis, dass, wer die Gaben Gottes annimmt, nie unter irgendetwas leiden kann. Die Welt von Schmerz zu befreien ist dir anvertraut.

15. Verrate sie nicht. Werde zum lebendigen Beweis dessen, was die Berührung Christi allen anbieten kann. Gott hat dir alle seine Gaben anvertraut. In deinem Glück bezeuge, wie sehr der Geist verwandelt wird, der sich entscheidet, seine Gaben anzunehmen und die Berührung Christi zu verspüren. Dies ist jetzt dein Auftrag. Denn Gott vertraut das Geben seiner Gaben allen an, die sie empfangen haben. Er hat seine Freude mit dir geteilt. Und jetzt gehst du hin, sie mit der Welt zu teilen.
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