PAЯADOXA

Normale Version: Ein Kurs in Wundern - Übungsbuch
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Sattyama

Zitat:Liebe ist der Weg, den ich in Dankbarkeit beschreite.

1. Dankbarkeit ist eine Lektion, die für jene schwer zu lernen ist, die die Welt verkehrt betrachten. Höchstens ist es ihnen möglich, sich so zu sehen, als würde es ihnen besser gehen als andern. Und sie versuchen zufrieden zu sein, weil ein anderer mehr als sie zu leiden scheint. Wie jämmerlich und wie missbilligend solche Gedanken sind! Denn wer hat Grund zu danken, während andere weniger Grund dazu haben? Und wer könnte weniger leiden, weil er einen anderen mehr leiden sieht? Deine Dankbarkeit gebührt nur ihm, der jede Ursache des Kummers auf der ganzen Welt verschwinden ließ.

2. Es ist wahnsinnig, um des Leidens willen Dank zu sagen. Doch ist es ebenso wahnsinnig, dem einen Dankbarkeit zu versagen, der dir die sicheren Mittel schenkt, wodurch aller Schmerz geheilt und das Leiden durch Lachen und durch Glück ersetzt wird. Die geistig mindestens zum Teil Gesunden können es auch kaum ablehnen, die Schritte, die er lenkt, zu gehen und dem Weg zu folgen, den er ihnen vorgibt, um einem Gefängnis zu entrinnen, von dem sie dachten, es gebe in ihm keine Tür zu der Befreiung, die sie jetzt wahrnehmen.

3. Dein Bruder ist dein »Feind«, weil du in ihm den Rivalen siehst für deinen Frieden, einen Plünderer, der seine Freude von dir nimmt und dir nichts lässt als eine finstere Verzweiflung, die so bitter ist und unbarmherzig, dass keine Hoffnung bleibt. Jetzt ist die Rache das Einzige, was zu wünschen bleibt. Jetzt kannst du nur versuchen, ihn zu Fall zu bringen, damit er im Tod mit dir da liegt, so nutzlos wie du selbst und mit so wenig in seinen habgierigen Fingern wie in den deinen.

4. Du bezeigst Gott nicht deine Dankbarkeit, weil dein Bruder noch versklavter ist als du, noch könntest du vernünftigerweise in Wut geraten, wenn er freier zu sein scheint. Die Liebe stellt keine Vergleiche an. Und Dankbarkeit kann nur aufrichtig sein, wenn sie verbunden ist mit Liebe. Wir danken Gott, unserem Vater, dass alle Dinge in uns ihre Freiheit finden werden. Es wird nie so sein, dass einige befreit werden, während andere immer noch gebunden sind. Denn wer kann einen Handel abschließen in der Liebe Namen?

5. Sag daher Dank, doch aufrichtig. Und lass deine Dankbarkeit Raum schaffen für all jene, die mit dir entrinnen werden: die Kranken, Schwachen, die Bedürftigen und Furchtsamen und die, die einen scheinbaren Verlust beklagen oder offenbaren Schmerz empfinden, die unter Kälte oder Hunger leiden oder den Weg des Hasses und den Pfad des Todes wandeln. Sie alle gehen mit dir. Wir wollen uns mit ihnen nicht vergleichen, denn dadurch spalten wir sie ab von unserem Gewahrsein der Einheit, die wir mit ihnen teilen, wie sie sie unausweichlich mit uns teilen.

6. Wir danken unserem Vater nur für eines: dass wir von keinem Lebewesen getrennt und daher eins mit ihm sind. Und wir frohlocken, dass keine Ausnahmen je gemacht werden können, die unsere Ganzheit mindern und unsere Funktion schmälern oder verändern könnten, den einen zu vervollständigen, der selbst die Vollständigkeit ist. Wir sagen Dank für jedes Lebewesen, denn andernfalls danken wir für nichts und versäumen es, Gottes Gaben an uns wahrzunehmen.

7. So wollen wir denn unsere Brüder ihr müdes Haupt an unsere Schulter lehnen lassen, während sie eine Weile ruhen. Wir sagen Dank für sie. Denn wenn wir sie zu jenem Frieden weisen können, den wir finden möchten, dann öffnet sich der Weg uns endlich. Eine alte Tür springt wieder auf, ein langvergessenes Wort erschallt erneut in unserer Erinnerung und nimmt an Klarheit zu, sobald wir wieder willens sind, zu hören.

8. Beschreite denn in Dankbarkeit den Weg der Liebe. Denn der Hass ist vergessen, wenn wir Vergleiche weglegen. Was bleibt dann noch als Hindernis zum Frieden? Die Angst vor Gott ist jetzt endlich aufgehoben, und wir vergeben, ohne zu vergleichen. So können wir uns nicht dafür entscheiden, einige Dinge zu übersehen und andere Dinge dennoch zu behalten, die immer noch als »Sünden« weggeschlossen werden. Wenn deine Vergebung vollständig ist, wird deine Dankbarkeit total sein, denn du wirst sehen, dass alles das Recht auf Liebe verdient hat, indem es liebevoll ist, genauso wie dein Selbst.

9. Heute lernen wir, an Dankbarkeit zu denken statt an Ärger, an Bosheit und an Rache. Alles ist uns gegeben worden. Wenn wir uns weigern, dies zu begreifen, haben wir dennoch kein Anrecht auf unsere Bitterkeit und eine Selbstwahrnehmung, die uns an einem Ort erbarmungsloser Verfolgung sieht, wo wir ohne Unterlass gepeinigt und herumgestoßen werden, ohne einen Gedanken oder eine Sorge für uns und unsere Zukunft. Die Dankbarkeit wird zum alleinigen Gedanken, den wir an die Stelle dieser wahnsinnigen Wahrnehmungen setzen. Gott hat für uns gesorgt und nennt uns Sohn. Kann es mehr als dieses geben?

10. Unsere Dankbarkeit wird den Weg zu ihm ebnen und unsere Zeit des Lernens mehr verkürzen, als du dir je träumen lassen könntest. Dankbarkeit geht Hand in Hand mit Liebe, und wo die eine ist, muss auch die andere zu finden sein. Denn Dankbarkeit ist nichts als ein Aspekt der Liebe, die die Quelle aller Schöpfung ist. Gott sagt dir, seinem Sohn, Dank, dass du bist, was du bist: seine eigene Vervollständigung und die Quelle der Liebe, mit ihm zusammen. Deine Dankbarkeit ihm gegenüber ist mit der seinen für dich eins. Denn die Liebe kann keinen Weg außer dem Weg der Dankbarkeit beschreiten, und diesen gehen wir, die wir den Weg zu Gott beschreiten.

Sattyama

Zitat:Nur mich selber kann ich kreuzigen.

1. Wenn du dies gründlich verstanden hast und dir dessen voll bewusst bleibst, wirst du nicht mehr versuchen, dir zu schaden oder deinen Körper zu einem Sklaven der Rache zu machen. Du wirst dich nicht selber angreifen, und du wirst verstehen, dass einen andern anzugreifen nur heißt, dich selber anzugreifen. Du wirst befreit sein von der wahnsinnigen Überzeugung, dass einen Bruder anzugreifen dich selbst erlöst. Und du wirst verstehen, dass seine Sicherheit die deine ist und dass mit seiner Heilung auch du geheilt wirst.

2. Vielleicht verstehst du anfangs nicht, wie im Gedanken, den wir heute üben, eine Barmherzigkeit gefunden werden kann, die ohne Grenzen ist und alle Dinge sicher hält in ihrem Schutz. Es sieht vielleicht sogar so aus, als sei er ein Zeichen dafür, dass der Strafe nie entronnen werden kann, weil das Ego unter dem, was es als Bedrohung sieht, zur Rettung seiner Lügen schnell die Wahrheit anführt. Doch muss es ihm misslingen, die Wahrheit, die es so verwendet, zu verstehen. Doch du kannst diese törichten Anwendungen sehen lernen und die Bedeutung leugnen, die sie zu haben scheinen.

3. So lehrst du deinen Geist auch, dass du kein Ego bist. Denn die Art und Weise, wie das Ego die Wahrheit verdreht, wird dich nicht mehr länger täuschen. Du wirst nicht glauben, dass du ein Körper bist, den es zu kreuzigen gilt. Und du wirst im heutigen Gedanken das Licht der Auferstehung sehen, indem du über alle Kreuzigungs- und Todesgedanken hinaus zu Gedanken der Befreiung und des Lebens blickst.

4. Der heutige Gedanke ist ein Schritt, den wir tun und der uns von der Knechtschaft in den Zustand der vollkommenen Freiheit führt. Lass uns heute diesen Schritt tun, um rasch den Weg zu gehen, den uns die Erlösung weist, indem wir jeden Schritt in seiner ihm bestimmten Folge tun, während der Geist seine Lasten eine nach der andern aufgibt. Es ist nicht Zeit, die wir dafür brauchen. Es ist nur Bereitwilligkeit. Denn was so aussieht, als wären tausend Jahre dafür nötig, kann durch die Gnade Gottes leicht in einem einzigen Augenblick geschehen.

5. Der trübselige, hoffnungslose Gedanke, dass du andere angreifen und selbst entrinnen kannst, hat dich ans Kreuz genagelt. Vielleicht sah es so aus, als sei er die Erlösung. Doch stand er bloß für den Glauben, dass die Angst vor Gott wirklich ist. Und was ist das anderes als die Hölle? Wer könnte ohne Höllenangst in seinem Herzen glauben, sein Vater sei sein Todfeind, der von ihm getrennt ist und nur darauf wartet, sein Leben zu zerstören und ihn aus dem Universum auszulöschen?

6. So sieht die Form des Wahnsinns aus, an die du glaubst, wenn du den Angst erregenden Gedanken akzeptierst, dass du jemand anderen angreifen und selber frei sein kannst. Solange diese Form nicht geändert ist, besteht keine Hoffnung. Wie könnte es auch ein Entrinnen geben, ehe du nicht siehst, dass zumindest dies völlig unmöglich sein muss? Die Angst vor Gott ist für jeden, der denkt, dass dieser Gedanke wahr ist, wirklich. Und er wird dessen Torheit nicht wahrnehmen und nicht einmal sehen, dass er vorhanden ist, sodass es möglich wäre, ihn infrage zu stellen.

7. Um ihn überhaupt zu hinterfragen, muss seine Form erst mindestens so weit verändert werden, dass die Angst vor Vergeltung nachlässt und die Verantwortung dir ein Stück weit wiedergegeben ist. Von da aus kannst du wenigstens erwägen, ob du auf diesem schmerzlichen Pfad weitergehen willst. Eh dieser Wechsel nicht vollzogen ist, kannst du nicht wahrnehmen, dass es nur deine Gedanken sind, die dir Angst bescheren, und dass deine Befreiung von dir abhängt.

8. Unsere nächsten Schritte werden leicht sein, wenn du heute diesen einen tust. Von da an gehen wir zügig voran. Denn wenn du erst einmal verstanden hast, dass es unmöglich ist, von etwas anderem als deinen eigenen Gedanken verletzt zu werden, dann muss die Angst vor Gott verschwinden. Dann kannst du nicht mehr glauben, dass Angst außen verursacht wird. Und Gott, den du zu verbannen dachtest, kann wieder im heiligen Geist, den er nie verlassen hat, willkommen geheißen werden.

9. Das Lied der Erlösung kann in dem Gedanken, den wir heute üben, bestimmt gehört werden. Wenn du nur dich selber kreuzigen kannst, dann hast du die Welt nicht verletzt und brauchst vor ihrer Rache und Verfolgung keine Angst zu haben. Ebenso wenig musst du dich voll Angst und Schrecken vor der tödlichen Angst vor Gott verstecken, die die Projektion hinter sich verbirgt. Das, was du am meisten fürchtest, ist deine Erlösung. Du bist stark, und Stärke ist es, die du willst. Und du bist frei und deiner Freiheit froh. Du suchtest, sowohl schwach als auch gebunden zu sein, weil du deine Stärke und Freiheit fürchtetest. Doch die Erlösung liegt in ihnen.

10. Es gibt einen Moment, wo Angst und Schrecken sich deines Geistes so gänzlich zu bemächtigen scheinen, dass ein Entrinnen völlig hoffnungslos erscheint. Wenn du ein für alle Mal begreifst, dass du es bist, den du fürchtest, dann nimmt der Geist sich als gespalten wahr. Das war es, was verborgen war, solange du glaubtest, Angriff könne nach außen gerichtet werden und von außen nach innen zurückgegeben werden. Es schien ein äußerer Feind zu sein, den du zu fürchten hattest. Und so wurde ein Gott außerhalb von dir zu deinem Todfeind, zur Quelle der Angst.

11. Jetzt wird für einen Augenblick ein Mörder in dir wahrgenommen, auf deinen Tod versessen und damit beschäftigt, sich Strafen für dich auszudenken, bis die Zeit gekommen ist, da er endlich töten kann. In diesem Augenblick jedoch ist ebenfalls die Zeit, da die Erlösung kommt. Denn die Angst vor Gott ist verschwunden. Und du kannst ihn anrufen, dich durch seine Liebe von Illusionen zu erlösen, indem du ihn Vater nennst und dich seinen Sohn. Bete darum, dass dieser Augenblick bald sein möge: heute. Tritt von der Angst zurück und schreite fort zur Liebe.

12. Es gibt keinen Gedanken Gottes, der nicht mit dir geht, um dir zu helfen, jenen Augenblick zu erreichen und rasch, sicher und für immer über ihn hinauszugehen. Wenn die Angst vor Gott vergangen ist, dann gibt es keine Hindernisse, die zwischen dir und Gottes heiligem Frieden noch bestehen bleiben. Wie gütig und barmherzig ist der Gedanke, den wir üben! Heiße ihn willkommen, wie du es solltest, denn er ist deine Befreiung. Nur du bist es fürwahr, den dein Geist zu kreuzigen versuchen kann. Doch deine Erlösung wird ebenso von dir kommen.

Sattyama

Zitat:Nur meine Dankbarkeit kann ich verdienen.

1. Hier ist der zweite Schritt, den wir tun, um deinen Geist vom Glauben an eine äußere Kraft zu befreien, die deiner eigenen feindlich gegenübersteht. Du versuchst dich in Güte und in Vergebung. Doch wendest du sie wiederum zum Angriff, wenn du keine äußere Anerkennung und reichen Dank vorfindest. Deine Gaben müssen in Ehren aufgenommen werden, sonst ziehst du sie zurück. Und deshalb denkst du, die Gaben Gottes seien bestenfalls geliehen, schlimmstenfalls aber Täuschungen, die dich um deine Abwehr bringen sollen, um sicherzugehen, dass er dich sicher töten wird, wenn er zum Schlag ausholt.

2. Wie leicht werden Gott und Schuld von denjenigen verwechselt, die nicht wissen, was ihre Gedanken vermögen! Verleugne deine Stärke, und Schwäche muss Erlösung für dich werden. Sieh dich als gebunden, und Gitterstäbe werden dein Zuhause. Auch wirst du das Gefängnis nicht verlassen oder Anspruch auf deine Stärke erheben, solange Schuld und Erlösung noch als eins gesehen und Freiheit und Erlösung nicht als verbunden wahrgenommen werden, mit Stärke neben ihnen, die es zu suchen und zu beanspruchen, zu finden und voll und ganz wiederzuerkennen gilt.

3. Die Welt muss dir danken, wenn du ihr Befreiung von deinen Illusionen anbietest. Doch gehört dein Dank auch dir, denn ihre Befreiung kann nur die deine widerspiegeln. Deine Dankbarkeit ist alles, was deine Gaben erfordern, damit sie eine dauerhafte Gabe eines dankbaren Herzens sei, für immer befreit aus der Hölle. Ist es dies, das du aufheben möchtest, indem du deine Gaben zurücknimmst, weil sie nicht in Ehren aufgenommen wurden? Du bist es, der ihnen Ehre erweist und ihnen angemessenen Dank sagt, denn du bist es, der die Gaben empfangen hat.

4. Es spielt keine Rolle, wenn ein anderer deine Gaben für unwürdig hält. In seinem Geist gibt es einen Teil, der sich mit dem deinen verbindet, um dir zu danken. Es spielt keine Rolle, ob deine Gaben verloren oder unwirksam scheinen. Sie werden empfangen, wo sie gegeben werden. In deiner Dankbarkeit werden sie universell angenommen und dankbar vom Herzen Gottes selbst anerkannt. Möchtest du sie denn zurücknehmen, wenn er sie dankbar angenommen hat?

5. Gott segnet jede Gabe, die du ihm gibst, und jede Gabe ist ihm gegeben, weil sie nur dir selbst gegeben werden kann. Und das, was Gott gehört, das muss sein Eigen sein. Doch wirst du nie begreifen, dass seine Gaben sicher sind, ewig, unwandelbar, grenzenlos, auf immer austeilend, Liebe ausdehnend und zu deiner unaufhörlichen Freude beisteuernd, solange du vergibst, nur um wieder anzugreifen.

6. Zieh die Gaben, die du gibst, zurück, dann wirst du denken, dass das, was dir gegeben ist, zurückgezogen worden ist. Doch wenn du lernst, die Sünden, die du außerhalb von dir zu sehen glaubst, von der Vergebung wegnehmen zu lassen, dann kannst du nie mehr denken, die Gaben Gottes seien für eine kleine Weile bloß geliehen, bevor er sie dir im Tod erneut entreißt. Denn dann wird der Tod keine Bedeutung mehr für dich haben.

7. Und mit dem Ende dieser Überzeugung ist die Angst für immer vorbei. Danke deinem Selbst dafür, denn er ist dankbar gegenüber Gott allein und sagt sich selber für dich Dank. Zu jedermann, der lebt, wird Christus schließlich kommen, denn jeder muss in ihm leben und sich in ihm bewegen. Sein Sein in seinem Vater ist geborgen, weil ihr Wille eins ist. Ihre Dankbarkeit ist endlos allem gegenüber, was sie erschaffen haben, denn die Dankbarkeit bleibt ein Teil der Liebe.

8. Dank sei dir, dem heiligen Sohn Gottes. Denn so, wie du erschaffen wurdest, enthältst du alle Dinge in deinem Selbst. Und du bist immer noch, wie Gott dich schuf. Auch kannst du das Licht deiner Vollkommenheit nicht trüben. In dein Herz ist Gottes Herz gelegt. Er hat dich lieb, weil du er selbst bist. Alle Dankbarkeit gehört dir aufgrund dessen, was du bist.

9. Sage Dank so, wie du ihn empfängst. Sei frei von aller Undankbarkeit jedem gegenüber, der dein Selbst vollständig macht. Und aus diesem Selbst wird niemand draußen gelassen. Sage Dank für all die zahllosen Kanäle, die dieses Selbst ausdehnen. Alles, was du tust, wird ihm gegeben. Alles, was du denkst, können nur seine Gedanken sein, die mit ihm die heiligen Gedanken Gottes teilen. Verdiene jetzt die Dankbarkeit, die du dir selbst verweigert hast, als du die Funktion vergaßest, die Gott dir gab. Doch denke nie, dass er je aufgehört hat, dir Dank anzubieten.

Sattyama

Zitat:Nur meine Verurteilung verletzt mich.

1. Verletzung ist unmöglich. Und dennoch bringt die Illusion die Illusion hervor. Wenn du verurteilen kannst, kannst du verletzt werden. Denn du hast geglaubt, dass du verletzen kannst, und das Recht, das du für dich festgesetzt hast, kann nun gegen dich verwendet werden, bis du es als wertlos, unerwünscht und unwirklich niederlegst. Dann hört die Illusion auf, Wirkungen zu haben, und die, die sie zu haben schien, werden aufgehoben. Dann bist du frei, denn Freiheit ist deine Gabe, und du kannst jetzt die Gabe, die du gegeben hast, empfangen.

2. Verurteile, und du wirst zu einem Gefangenen gemacht. Vergib, und du wirst befreit. Also ist das Gesetz, das über die Wahrnehmung herrscht. Es ist kein Gesetz, das von der Erkenntnis verstanden wird, denn Freiheit ist ein Teil der Erkenntnis. Deshalb ist Verurteilen in Wahrheit unmöglich. Das, was sein Einfluss und seine Wirkungen zu sein scheinen, ist gar nicht geschehen. Doch müssen wir uns eine Weile so mit ihnen befassen, als seien sie es doch. Die Illusion bringt Illusion hervor. Außer einer. Vergebung ist eine Illusion, die eine Antwort auf die andern ist.

3. Die Vergebung fegt alle anderen Träume hinweg, und wenngleich sie selbst ein Traum ist, so bringt sie keine weiteren hervor. Alle Illusionen außer dieser einen müssen sich tausendfach vermehren. Bei dieser aber enden Illusionen. Die Vergebung ist das Ende der Träume, weil sie ein Traum des Erwachens ist. Sie ist nicht selbst die Wahrheit. Doch zeigt sie dorthin, wo die Wahrheit sein muss, und weist die Richtung mit der Gewissheit Gottes selbst. Sie ist ein Traum, in welchem Gottes Sohn zu seinem Selbst und seinem Vater aufwacht und erkennt, dass sie eins sind.

4. Vergebung ist der einzige Weg, der aus Unglück hinausführt, vorbei an allem Leiden und schließlich weg vom Tod. Wie könnte es einen anderen Weg geben, wenn dieser eine der Plan Gottes selbst ist? Und warum möchtest du dich ihm widersetzen, mit ihm hadern und nach tausend Arten suchen, wie er falsch sein muss, und nach tausend weiteren Möglichkeiten?

5. Ist es nicht klüger, froh zu sein, dass du die Antwort auf deine Probleme in der Hand hast? Ist es nicht viel gescheiter, dem einen, der die Erlösung schenkt, zu danken und seine Gabe dankbar anzunehmen? Und ist es nicht gütiger dir selber gegenüber, seine Stimme zu vernehmen und die einfachen Lektionen zu lernen, die er lehren möchte, statt zu versuchen, seine Worte abzutun und deine eigenen an ihren Platz zu setzen?

6. Seine Worte werden funktionieren. Seine Worte werden erlösen. Seine Worte enthalten jede Hoffnung, allen Segen und die ganze Freude, die je auf dieser Erde gefunden werden können. Seine Worte sind in Gott geboren und kommen zu dir mit des Himmels Liebe auf ihnen. Diejenigen, die seine Worte hören, haben des Himmels Lied vernommen. Denn dieses sind die Worte, in denen endlich alle als eins verschmelzen. Und wenn dieses eine noch verblasst, kommt Gottes Wort, um seinen Platz einzunehmen, denn dann wird es in Erinnerung treten und geliebt sein.

7. Diese Welt hat viele scheinbar separate Schlupfwinkel, wo Barmherzigkeit keine Bedeutung hat und Angriff gerechtfertigt erscheint. Doch sind sie alle eins: ein Ort, wo der Tod dem Sohne Gottes und seinem Vater angeboten wird. Du denkst vielleicht, sie hätten eingewilligt. Doch wenn du nochmals auf den Ort schaust, wo du ihr Blut erblicktest, wirst du stattdessen ein Wunder sehen. Wie töricht ist es, zu glauben, dass sie sterben könnten! Wie töricht, zu glauben, dass du angreifen kannst! Wie verrückt der Gedanke, du könntest verurteilt werden und der heilige Sohn Gottes könnte sterben!

8. Die Stille deines Selbst bleibt unbewegt, von solchen Gedanken unberührt und jeglicher Verurteilung ungewahr, die Vergebung nötig haben könnte. Träume jeglicher Art sind für die Wahrheit sonderbar und ihr fremd. Und was außer der Wahrheit könnte einen Gedanken haben, der eine Brücke zu ihr baut, die Illusionen auf die andere Seite bringt?

9. Heute üben wir, die Freiheit kommen zu lassen, damit sie sich häuslich bei dir niederlasse. Die Wahrheit schenkt deinem Geist diese Worte, damit du den Schlüssel zum Licht finden und die Dunkelheit enden lassen mögest:

Nur meine Verurteilung verletzt mich.
Nur meine eigene Vergebung macht mich frei.

Vergiss heute nicht, dass es keine Form von Leiden geben kann, die nicht einen unversöhnlichen Gedanken verstecken würde. Noch kann es eine Form von Schmerz geben, die die Vergebung nicht heilen kann.

10. Akzeptiere die eine Illusion, die verkündet, dass keine Verurteilung in Gottes Sohn ist, und der Himmel tritt augenblicklich in Erinnerung; vergessen ist die Welt, und all ihre wunderlichen Überzeugungen sind mit ihr zugleich vergessen, während das Antlitz Christi endlich unverschleiert in diesem einen Traum erscheint. Dies ist die Gabe, die der Heilige Geist von Gott, deinem Vater, für dich bereithält. Lass diesen Tag sowohl auf Erden wie auch in deinem heiligen Zuhause feierlich begangen werden. Sei gütig beiden gegenüber, indem du die Fehler vergibst, deren du sie schuldig wähntest, und sieh, wie deine Unschuld von Christi Antlitz auf dich leuchtet.

11. Jetzt herrscht Schweigen rund um die ganze Welt. Jetzt herrscht da Stille, wo zuvor ein fieberhafter Ansturm von Gedanken war, die keinen Sinn ergaben. Jetzt liegt ein friedliches Licht auf der Erde Antlitz, die in einem traumlosen Schlaf ruhig gemacht ward. Und nun bleibt als einziges Gottes Wort auf ihr. Nur dieses kann noch einen Augenblick länger wahrgenommen werden. Dann sind die Symbole vorbei, und alles, was du je gemacht zu haben dachtest, ist völlig aus dem Geist verschwunden, den Gott auf ewig als seinen einzigen Sohn kennt.

12. Keine Verurteilung ist in ihm. Er ist vollkommen in seiner Heiligkeit. Er braucht keine Gedanken der Barmherzigkeit. Wer könnte ihm Gaben geben, wenn alles sein ist? Und wer könnte sich träumen lassen, dem Sohn der Sündenlosigkeit selbst Vergebung anzubieten, der ihm, dessen Sohn er ist, so gleicht, dass den Sohn zu erblicken heißt, nicht länger wahrzunehmen, sondern nur den Vater zu erkennen? In dieser Schau des Sohnes, die so kurz ist, dass kein einziger Augenblick zwischen diesem einen Anblick und der Zeitlosigkeit selbst steht, siehst du die Schau deiner selbst, und dann entschwindest du für alle Ewigkeit in Gott.

13. Heute kommen wir dem Ende aller Dinge näher, die noch zwischen dieser Schau und unserer Sicht stehen. Und wir sind froh, dass wir so weit gekommen sind, und begreifen, dass er, der uns hierhergebracht hat, uns jetzt nicht verlassen wird. Denn er möchte uns jene Gabe geben, die Gott uns heute durch ihn gab. Jetzt ist die Zeit für deine Befreiung. Die Zeit ist gekommen. Die Zeit ist heute da.

Sattyama

Zitat:Ich bin kein Körper. Ich bin frei.

1. Freiheit muss so lange unmöglich sein, wie du einen Körper als dich selbst wahrnimmst. Der Körper ist eine Grenze. Wer die Freiheit in einem Körper sucht, der sucht nach ihr, wo sie nicht gefunden werden kann. Der Geist kann befreit werden, wenn er sich nicht mehr in einem Körper sieht, fest an ihn gebunden und durch seine Gegenwart geschützt. Wenn das die Wahrheit wäre, wäre der Geist fürwahr verletzlich!

2. Der Geist, der dem Heiligen Geist dient, ist auf ewig unbegrenzt, auf jede Weise, jenseits der Gesetze von Zeit und Raum, durch vorgefasste Meinungen ungebunden und mit Stärke und Macht, alles zu tun, worum er gebeten wird. Angriffsgedanken können in einem solchen Geist nicht Einlass finden, weil er der Quelle der Liebe gegeben wurde, und Angst kann nie in einen Geist eintreten, der sich der Liebe angeschlossen hat. Er ruht in Gott. Und wer kann Angst haben, der in Unschuld lebt und nur liebt?

3. Es ist wesentlich für deinen Fortschritt in diesem Kurs, dass du den heutigen Gedanken akzeptierst und er dir sehr lieb ist. Kümmere dich nicht darum, dass er für das Ego völlig wahnsinnig ist. Dem Ego ist der Körper teuer, weil es in ihm wohnt und mit dem Heim, das es gemacht hat, vereint lebt. Er ist ein Teil der Illusion, die es davor geschützt hat, selbst als illusionär befunden zu werden.

4. Hier versteckt es sich, und hier kann es als das, was es ist, gesehen werden. Verkünde deine Unschuld, und du bist frei. Der Körper verschwindet, weil du keinen Bedarf für ihn hast außer dem, den der Heilige Geist in ihm sieht. Dafür erscheint der Körper als eine nützliche Form für das, was der Geist zu tun hat. So wird er zum Gefährt, das dabei hilft, dass die Vergebung ausgedehnt wird bis hin zum alles einschließenden Ziel, das sie nach Gottes Plan erreichen muss.

5. Halte den heutigen Gedanken hoch, und übe ihn heute und jeden Tag. Mach ihn zu einem Teil jeder deiner Übungszeiten. Es gibt keinen Gedanken, der nicht dadurch an Macht gewinnt, der Welt zu helfen, und keinen, der nicht ebenfalls an zusätzlichen Gaben für dich gewinnt. Mit diesem Gedanken lassen wir den Ruf der Freiheit rund um die Welt erschallen. Möchtest du denn vom Annehmen der Gaben, die du gibst, ausgenommen sein?

6. Der Heilige Geist ist das Zuhause eines jeden Geistes, der nach Freiheit sucht. In ihm hat jeder Geist gefunden, was er gesucht hat. Der Zweck des Körpers ist jetzt unzweideutig. Und er wird in der Fähigkeit vollkommen, einem ungeteilten Ziel zu dienen. Der Körper dient in konfliktfreier und unzweideutiger Reaktion auf den Geist, der nur den Gedanken der Freiheit zum Ziel hat, und dient seinem Zweck gut. Ohne die Macht, zu versklaven, ist er ein würdiger Diener der Freiheit, die der Geist im Heiligen Geist sucht.

7. Sei heute frei. Und trage Freiheit als Gabe zu denen, die immer noch glauben, sie seien in einem Körper versklavt. Sei du frei, damit der Heilige Geist sich deines Entrinnens aus der Knechtschaft bedienen kann, um die vielen zu befreien, die sich als gebunden, hoffnungslos und angstvoll sehen. Lass Liebe durch dich ihre Ängste ersetzen. Nimm du jetzt die Erlösung an, und gib ihm deinen Geist, der dich anruft, ihm diese Gabe darzubringen. Denn er möchte dir vollkommene Freiheit, vollkommene Freude und eine Hoffnung geben, die in Gott volle Erfüllung findet.

8. Du bist Gottes Sohn. In Unsterblichkeit lebst du für immer. Möchtest du nicht deinen Geist dem wiedergeben? Dann übe den Gedanken gut, den der Heilige Geist dir für heute gibt. Deine Brüder sind mit dir in ihm befreit, die Welt ist mit dir zugleich gesegnet, Gottes Sohn wird nicht mehr weinen, und der Himmel bietet Dank an für die Mehrung der Freude, die dein Üben sogar ihm bringt. Und Gott selbst dehnt seine Liebe und sein Glück jedes Mal aus, wenn du sagst:

Ich bin kein Körper. Ich bin frei. Ich höre die Stimme, die Gott mir gab, und ihr allein gehorcht mein Geist.

Sattyama

Zitat:Es gibt keinen Frieden außer dem Frieden Gottes.

1. Suche nicht weiter. Du wirst keinen Frieden finden außer dem Frieden Gottes. Nimm diese Tatsache an, und erspare dir die Seelenqual weiterer bitterer Enttäuschungen, nackter Verzweiflung und das Gefühl von eisiger Hoffnungslosigkeit und Zweifel. Suche nicht weiter. Es gibt nichts anderes für dich zu finden außer dem Frieden Gottes, es sei denn, du suchtest nach Elend und nach Schmerz.

2. Dies ist der Schlusspunkt, zu dem ein jeder schließlich kommen muss, um alle Hoffnung wegzulegen, das Glück dort zu finden, wo keines ist, durch das erlöst zu werden, was nur verletzen kann, aus Chaos Frieden, aus Schmerz Freude und aus der Hölle den Himmel zu machen. Versuche nicht mehr, durch Verlust zu gewinnen noch zu sterben, um zu leben. Du kannst dabei nur um Niederlagen bitten.

3. Und doch kannst du genauso leicht um Liebe, Glück und ewiges Leben bitten, in einem Frieden, der kein Ende hat. Bitte um dies, und du kannst nur gewinnen. Um das zu bitten, was du bereits hast, muss gelingen. Zu bitten, dass das, was falsch ist, wahr sein soll, kann nur misslingen. Vergib dir deine müßigen Einbildungen, und suche nicht länger, was du nicht finden kannst. Was könnte denn törichter sein, als die Hölle zu suchen, zu suchen und noch einmal zu suchen, wenn du nur mit offenen Augen zu schauen brauchst, um festzustellen, dass der Himmel vor dir liegt, hinter einer Tür, die sich leicht öffnet und dich willkommen heißt?

4. Komm heim. Du hast dein Glück an fremden Orten und in fremden Formen, die keinerlei Bedeutung für dich haben, nicht gefunden, obschon du sie bedeutungsvoll zu machen suchtest. Es ist nicht diese Welt, wo du hingehörst. Du bist ein Fremder hier. Doch ist es dir gegeben, die Mittel zu finden, wodurch die Welt nicht länger mehr ein Kerkerhaus oder ein Gefängnis für irgendjemanden zu sein scheint.

5. Freiheit ist dir gegeben, wo du nichts als Ketten und eiserne Türen sahst. Doch musst du dein Denken ändern über den Sinn und Zweck der Welt, wenn du Entrinnen finden willst. Du wirst so lange gebunden sein, bis du die ganze Welt gesegnet siehst und bis ein jeder von deinen Fehlern befreit worden ist und so geehrt wird, wie er ist. Du hast ihn nicht gemacht und dich genauso wenig. Und indem du den einen befreist, wird der andere so angenommen, wie er ist.

6. Was tut die Vergebung? In Wahrheit hat sie keinerlei Funktion und tut gar nichts. Denn im Himmel ist sie unbekannt. Es ist nur die Hölle, wo sie gebraucht wird und eine mächtige Funktion erfüllen muss. Ist das Entrinnen von Gottes geliebtem Sohn aus bösen Träumen, die er sich einbildet und doch für wahr hält, kein würdiger Zweck? Wer könnte mehr erhoffen, solange es so aussieht, als hätte er eine Wahl zwischen Erfolg und Misserfolg, Liebe und Angst zu treffen?

7. Es gibt keinen Frieden außer dem Frieden Gottes, weil er einen Sohn hat, der keine Welt machen kann, die in Opposition zu Gottes Willen und zu seinem eignen steht, der derselbe wie der seine ist. Was könnte er in einer solchen Welt zu finden hoffen? Sie kann keine Wirklichkeit haben, weil sie nie erschaffen wurde. Will er hier den Frieden suchen? Oder muss er sehen, dass die Welt, wie er sie anschaut, nur täuschen kann? Doch kann er lernen, sie auf eine andere Weise zu betrachten, und so den Frieden Gottes finden.

8. Der Frieden ist die Brücke, die ein jeder überqueren wird, um diese Welt zurückzulassen. Doch beginnt der Frieden innerhalb der Welt, die als anders wahrgenommen wird, und führt von dieser neuen Wahrnehmung zur Himmelspforte und zum Weg dahinter. Frieden ist die Antwort auf miteinander in Konflikt stehende Ziele, auf sinnlose Reisen, auf fieberhaftes, eitles Trachten und bedeutungsloses Mühen. Nun ist der Weg leicht und neigt sich sanft der Brücke zu, wo Freiheit im Frieden Gottes liegt.

9. Wir wollen heute unsern Weg nicht noch einmal verlieren. Wir gehen zum Himmel, und der Weg ist eben. Nur dann, wenn wir versuchen abzuschweifen, kann es Verzögerungen geben und kann Zeit auf dornenvollen Seitenwegen unnötig vergeudet werden. Gott allein ist sicher, und er wird unsere Schritte lenken. Er wird seinen Sohn in der Not nicht verlassen und ihn auch nicht auf immer in der Fremde irren lassen. Der Vater ruft; der Sohn wird hören. Und das ist alles, was an einer Welt ist, die von Gott getrennt zu sein scheint und wo Körper Wirklichkeit zu haben scheinen.

10. Nun herrscht Schweigen. Suche nicht weiter. Du bist an einen Punkt gekommen, wo die Straße mit Blättern aus falschen Wünschen übersät ist, gefallen von den Bäumen der Hoffnungslosigkeit, die du vordem gesucht hast. Jetzt liegen sie am Boden. Und du schaust auf und himmelwärts, wobei des Körpers Augen dir nur einen Augenblick noch dienen. Schon ist der Frieden endlich wahrgenommen, und du kannst spüren, wie seine sanfte Umarmung dein Herz und deinen Geist umfängt mit Trost und Liebe.

11. Heute suchen wir keine Götzen. Friede kann in ihnen nicht gefunden werden. Unser ist der Frieden Gottes, und nur diesen werden wir akzeptieren und haben wollen. Der Friede sei heute mit uns. Denn wir haben einen einfachen, glücklichen Weg gefunden, die Welt der Zweideutigkeit zu verlassen und unsere wechselhaften Ziele und einsamen Träume durch einen einzigen ungeteilten Zweck und durch Weggemeinschaft zu ersetzen. Denn Frieden ist Vereinigung, wenn er von Gott ist. Wir suchen nicht mehr weiter. Wir sind unserem Zuhause nahe und kommen ihm noch etwas näher, immer wenn wir sagen:

Es gibt keinen Frieden außer dem Frieden Gottes,
und ich bin froh und dankbar, dass es so ist.

Sattyama

1. Für diese Wiederholung nehmen wir uns täglich nur einen Gedanken vor und üben ihn so oft wie möglich. Außer der Zeit, die du morgens und abends dafür gibst – es sollte nicht weniger als eine Viertelstunde sein –, und den stündlichen Erinnerungen tagsüber wende den Gedanken zwischendurch, sooft du kannst, an. Jeder dieser Gedanken würde allein für die Erlösung reichen, würde er nur wahrhaftig gelernt. Jeder wäre genug, dir und der Welt Befreiung aus jeder Form der Knechtschaft zu geben und die Erinnerung an Gott einzuladen, wiederzukehren.

2. Indem wir uns dieses vor Augen halten, fangen wir unsere Übungen an, in denen wir sorgfältig die Gedanken wiederholen, die der Heilige Geist uns in den letzten zwanzig Lektionen schenkte. Jeder von ihnen enthält den ganzen Lehrplan, wenn er verstanden, geübt, angenommen und auf alle scheinbaren Geschehnisse tagsüber angewendet wird. Einer genügt. Von diesem einen aber darf keine Ausnahme gemacht werden. Daher müssen wir sie alle anwenden und lassen sie zu einem verschmelzen, da ein jeder zum Ganzen beiträgt, das wir lernen.

3. Diese Übungszeiten kreisen, wie unsere letzte Wiederholung, um ein zentrales Thema, mit dem wir jede Lektion beginnen und beenden . Es ist dieses:

Ich bin kein Körper. Ich bin frei.
Denn ich bin nach wie vor, wie Gott mich schuf.

Damit beginnt der Tag und endet er. Wir wiederholen dies bei jedem Stundenschlag oder wenn wir uns in der Zwischenzeit erinnern, dass wir eine Funktion haben, die die Welt, die wir sehen, transzendiert. Darüber und über die Wiederholung des täglichen Leitgedankens hinaus, den wir üben, wird keine Übungsform empfohlen, außer einem tief reichenden Aufgeben aller Dinge, die unseren Geist verstopfen und ihn taub für die Vernunft, die geistige Gesundheit und die simple Wahrheit machen.

4. Wir wollen auch versuchen, bei dieser Wiederholung über alle Worte und besonderen Übungsformen hinauszugehen. Denn diesmal unternehmen wir den Versuch, mit einem schnelleren Schritt auf einem kürzeren Weg zu Gottes Gelassenheit und Frieden zu gelangen. Wir schließen einfach unsere Augen, und dann vergessen wir alles, was wir zu wissen und zu verstehen glaubten. Denn so wird uns Freiheit von allem zuteil, was wir nicht wussten und nicht verstanden haben.

5. Es gibt nur eine Ausnahme von dieser fehlenden Strukturierung: Lass keinen nichtigen Gedanken unangefochten zu. Bemerkst du einen, dann leugne seine Macht, und beeile dich, deinem Geist zu versichern, dass es nicht das ist, was er haben möchte. Lasse sodann den Gedanken, den du verweigert hast, sanft aufgegeben werden, in sicherem und raschem Austausch gegen den Leitgedanken für den Tag.

6. Gerätst du in Versuchung, beeile dich, dein Freisein von Versuchung zu verkünden, indem du sagst:

Diesen Gedanken will ich nicht. Stattdessen wähle ich: _______.

Und wiederhole darauf den Gedanken für den Tag, und lass ihn den Platz dessen einnehmen, was du dachtest. Über diese besondere Anwendung des täglichen Leitgedankens hinaus wollen wir nur wenige vorgegebene Ausdrucksformen oder spezifische Gedanken als Übungshilfe beifügen. Stattdessen geben wir diese Zeiten der Stille dem Lehrer, der in der Stille lehrt, vom Frieden spricht und unseren Gedanken jedwede Bedeutung verleiht, die sie auch immer haben mögen.

7. Ihm biete ich diese Wiederholung für dich an. Ich übergebe dich seiner Obhut und lasse ihn dich lehren, was du tun und sagen und denken sollst, jedes Mal, wenn du dich an ihn wendest. Er wird dir jedes Mal, wenn du ihn um Hilfe anrufst, zur Verfügung stehen. Wir wollen ihm die ganze Wiederholung anbieten, die wir nun beginnen, und lass uns auch nicht vergessen, wem sie gegeben wurde, wenn wir jeden Tag nun üben und zu dem Ziel, das er uns vorbestimmt hat, fortschreiten, indem wir ihn uns lehren lassen, wie wir gehen sollen, und ihm voll und ganz vertrauen, was die beste Art angeht, aus jeder Übungszeit eine Liebesgabe der Freiheit für die Welt zu machen.

Zitat:Ich bin kein Körper. Ich bin frei.
Denn ich bin nach wie vor, wie Gott mich schuf.


Ich bin kein Körper. Ich bin frei.
Denn ich bin nach wie vor, wie Gott mich schuf.

1. (181) Ich vertraue meinen Brüdern, die eins mit mir sind.

Es gibt niemanden, der nicht mein Bruder ist. Ich bin damit gesegnet, dass ich mit dem Universum eins bin und mit Gott, meinem Vater, dem einen Schöpfer des Ganzen, das mein Selbst ist, für immer eins mit mir.

Ich bin kein Körper. Ich bin frei.
Denn ich bin nach wie vor, wie Gott mich schuf.

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und das geht jetzt bis Lektion 220 so weiter mit immer der gleichen Übung:

Ich bin kein Körper, ich bin frei!

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