PAЯADOXA

Normale Version: Ein Kurs in Wundern - Übungsbuch
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Sattyama

Zitat:Es gibt ein Leben, und das teile ich mit Gott.



1. Es gibt nicht verschiedene Arten von Leben, denn das Leben ist wie die Wahrheit. Es hat keine Grade. Es ist der eine Zustand, den alles, was Gott erschaffen hat, miteinander teilt. Wie alle seine Gedanken hat es kein Gegenteil. Es gibt keinen Tod, weil das, was Gott erschuf, sein Leben mit ihm teilt. Es gibt keinen Tod, weil ein Gegenteil zu Gott nicht existiert. Es gibt keinen Tod, weil der Vater und der Sohn eins sind.

2. In dieser Welt scheint es einen Zustand zu geben, der das Gegenteil des Lebens ist. Du nennst ihn Tod. Indessen haben wir gelernt, dass die Idee des Todes viele Formen annimmt. Sie ist die eine Idee, die allen Gefühlen zugrunde liegt, welche nicht zutiefst glückliche sind. Sie ist der Alarm, auf den du mit irgendeiner Reaktion antwortest, die nicht vollkommene Freude ist. Jeder Kummer und Verlust, jede Ängstlichkeit, jedes Leiden und jeder Schmerz, sogar ein kleiner Seufzer der Ermattung, ein leichtes Unbehagen oder das leichteste Stirnrunzeln erkennen den Tod an. Und sie verleugnen damit, dass du lebst.

3. Du denkst, der Tod gehöre zum Körper. Doch ist er nur eine Idee und für das unerheblich, was als körperlich gesehen wird. Ein Gedanke ist im Geist. Er kann dann so angewendet werden, wie der Geist ihn anweist. Sein Ursprung aber ist es, wo er geändert werden muss, wenn eine Änderung stattfindet. Ideen verlassen ihre Quelle nicht. Die Betonung, die dieser Kurs auf diese Idee gelegt hat, ist auf ihre zentrale Stellung bei unserem Versuch zurückzuführen, dein Denken über dich zu ändern. Sie ist der Grund, weshalb du heilen kannst. Sie ist die Ursache der Heilung. Sie ist es, weshalb du nicht sterben kannst. Ihre Wahrheit hat dich als eins mit Gott begründet.

4. Der Tod ist der Gedanke, dass du getrennt von deinem Schöpfer bist. Er ist der Glaube, dass Bedingungen sich ändern und Gefühle sich abwechseln aufgrund von Ursachen, die du nicht kontrollieren kannst, nicht gemacht hast und nie ändern kannst. Er ist der starre Glaube, dass Ideen ihre Quelle verlassen und Eigenschaften annehmen können, die die Quelle nicht enthält, wodurch sie anders werden als ihr eigener Ursprung, getrennt von ihm in ihrer Art wie auch in ihrer Entfernung, Zeit und Form.

5. Tod kann nicht von Leben kommen. Ideen bleiben vereint mit ihrer Quelle. Sie können alles das ausdehnen, was ihre Quelle enthält. Darin können sie weit über sich hinausgehen. Sie können aber nicht gebären, was ihnen nie gegeben wurde. Wie sie gemacht sind, so wird das sein, was sie machen. Wie sie geboren wurden, so werden sie gebären. Und woher sie kommen, dorthin werden sie zurückkehren.

6. Der Geist kann denken, dass er schläft, das ist aber auch alles. Er kann das nicht verändern, was der Zustand seines Wachseins ist. Er kann keinen Körper machen noch in einem Körper wohnen. Was dem Geist fremd ist, das existiert nicht, weil es keine Quelle hat. Denn der Geist erschafft alle Dinge, die sind, und kann ihnen weder Eigenschaften geben, die ihm fehlen, noch seinen eigenen ewigen geistigen Zustand ändern. Er kann das Physische nicht machen. Das, was zu sterben scheint, ist bloß das Zeichen, dass der Geist schläft.

7. Das Gegenteil von Leben kann nur eine andere Form von Leben sein. Als solches lässt es sich mit dem versöhnen, was es erschaffen hat, weil es in Wahrheit nicht gegenteilig ist. Seine Form mag sich verändern, es mag als etwas erscheinen, was es nicht ist. Doch Geist ist Geist, wach oder schlafend. Er ist weder sein Gegenteil in irgendetwas, was erschaffen ist, noch in dem, was er zu machen scheint, wenn er zu schlafen glaubt.

8. Gott erschafft nur einen wachen Geist. Er schläft nicht, und seine Schöpfungen können nicht etwas mit ihm teilen, was er nicht gibt, noch Zustände machen, die er nicht mit ihnen teilt. Der Gedanke des Todes ist nicht das Gegenteil von Gedanken des Lebens. Gottes Gedanken, denen sich auf ewig keine Gegenteile widersetzen irgendwelcher Art, bleiben ewig unveränderlich, mit der Macht, sich ewig unveränderlich auszudehnen, doch in sich selbst, denn sie sind überall.

9. Das, was das Gegenteil des Lebens zu sein scheint, schläft bloß. Beschließt der Geist, zu sein, was er nicht ist, und eine fremde Macht, die er nicht hat, sich anzueignen, einen fremden Zustand, in den er nicht eingehen kann, oder eine falsche Verfassung, die nicht innerhalb von seiner Quelle ist, dann scheint er nur für eine Weile einzuschlafen. Er träumt von Zeit, von einem Intervall, in dem das, was sich zu ereignen scheint, nie vorgefallen ist, herbeigeführte Änderungen substanzlos sind und alle Ereignisse nirgendwo. Erwacht der Geist, fährt er nur weiter fort, wie er immer war.

10. Wir wollen heute Kinder der Wahrheit sein und unser heiliges Erbe nicht verleugnen. Unser Leben ist nicht, wie wir es uns einbilden. Wer verändert das Leben, weil er seine Augen schließt, oder macht sich zu etwas, was er nicht ist, weil er schläft und in Träumen ein Gegenteil dessen sieht, was er ist? Heute wollen wir in keiner Form um den Tod bitten. Noch wollen wir eingebildete Gegenteile des Lebens auch nur einen Augenblick dort weilen lassen, wo der Gedanke des ewigen Lebens von Gott selbst eingesetzt worden ist.

11. Wir wollen heute danach streben, sein heiliges Zuhause so zu bewahren, wie er es festgesetzt hat und will, dass es auf immer und auf ewig ist. Er ist Herr dessen, was wir heute denken. Und in seinen Gedanken, die kein Gegenteil haben, verstehen wir, dass es ein Leben gibt, und dieses teilen wir mit ihm, mit der gesamten Schöpfung und ebenso mit ihren Gedanken, die er in einer Einheit des Lebens schuf, welches sich im Tod nicht trennen und die Lebensquelle, aus der es kommt, verlassen kann.

12. Wir teilen ein Leben miteinander, weil wir eine Quelle haben, eine Quelle, aus der Vollkommenheit zu uns kommt und ewig in jedem heiligen Geist verbleibt, den er vollkommen schuf. So, wie wir waren, sind wir jetzt und werden wir auf immer sein. Ein schlafender Geist muss erwachen, wenn er erkennt, wie seine eigene Vollkommenheit den Herrn des Lebens so vollkommen spiegelt, dass sie in dem aufgeht, was dort gespiegelt wird. Und nun ist sie nicht länger eine bloße Spiegelung. Sie wird zu dem Gespiegelten und zu dem Licht, das Spiegelung ermöglicht. Keine Schau wird nun gebraucht. Denn der erwachte Geist ist einer, der seine Quelle, sein Selbst und seine Heiligkeit erkennt.

Sattyama

Zitat:Deine Gnade ist mir gegeben. Ich erhebe jetzt Anspruch auf sie.



1. Gott spricht zu uns. Sollen wir nicht mit ihm sprechen? Er ist nicht fern. Er unternimmt keinen Versuch, sich vor uns zu verstecken. Wir versuchen, uns vor ihm zu verstecken, und leiden unter Täuschung. Er bleibt völlig erreichbar. Er liebt seinen Sohn. Es gibt keine Gewissheit außer dieser, diese aber genügt. Er wird seinen Sohn lieben in alle Ewigkeit. Wenn sein Geist weiterschläft, liebt er ihn dennoch. Und wenn sein Geist erwacht, liebt er ihn mit einer Liebe, die sich nie verändert.

2. Wenn du nur die Bedeutung seiner Liebe erkennen würdest, wären Hoffnung und Verzweiflung unmöglich. Denn die Hoffnung wäre auf immer erfüllt, Verzweiflung jeglicher Art undenkbar. Seine Gnade ist seine Antwort auf alle Verzweiflung, denn in ihr liegt die Erinnerung an seine Liebe. Würde er nicht freudig die Mittel geben, durch die sein Wille erkannt wird? Seine Gnade ist durch deine Anerkennung dein. Und die Erinnerung an ihn erwacht in jenem Geist, der ihn um die Mittel bittet, durch die sein Schlaf vorbei ist.

3. Heute bitten wir Gott um die Gabe, die er äußerst sorgsam in unseren Herzen bewahrt hat, wo sie auf Anerkennung wartet. Dies ist die Gabe, durch die Gott sich uns zuneigt und uns emporhebt, wobei er den letzten Schritt zur Erlösung selber tut. Wir lernen alle Schritte außer diesem, von seiner Stimme angewiesen. Doch endlich kommt er selbst, schließt uns in seine Arme und fegt die Spinnweben unseres Schlafes weg. Seine Gabe der Gnade ist mehr als nur eine Antwort. Sie stellt alle Erinnerungen wieder her, die der schlafende Geist vergaß, alle Gewissheit darüber, was die Bedeutung der Liebe ist.

4. Gott liebt seinen Sohn. Bitte ihn jetzt darum, die Mittel zu geben, durch welche diese Welt verschwinden wird, dann wird die Schau als Erstes kommen und die Erkenntnis nur einen Augenblick danach. Denn in der Gnade siehst du ein Licht, das alle Welt in Liebe bedeckt, und du siehst, wie Angst aus jedem Antlitz schwindet, während die Herzen sich erheben und auf das Licht Anspruch erheben als das ihre. Was bleibt jetzt, dass der Himmel noch einen Augenblick verzögert würde? Was bleibt noch ungetan, wenn deine Vergebung auf allem ruht?

5. Heute ist ein neuer und heiliger Tag, denn wir empfangen, was uns gegeben wurde. Unser Glaube liegt im Gebenden, nicht in unserem eigenen Annehmen. Wir erkennen unsere Fehler an, er aber, dem jeder Irrtum unbekannt ist, ist dennoch derjenige, der auf unsere Fehler antwortet, indem er uns die Mittel gibt, sie abzulegen und uns in Dankbarkeit und Liebe zu ihm zu erheben.

6. Und er steigt nieder, um uns zu begegnen, während wir zu ihm kommen. Denn was er für uns vorbereitet hat, das gibt er und empfangen wir. Das ist sein Wille, weil er seinen Sohn liebt. Zu ihm beten wir heute, indem wir lediglich das Wort ihm wiedergeben, das er uns durch seine eigene Stimme, sein Wort und seine Liebe gab:

Deine Gnade ist mir gegeben. Ich erhebe jetzt Anspruch auf sie. Vater, ich komme zu dir. Und du wirst zu mir kommen, der ich bitte. Ich bin der Sohn, den du liebst.

Sattyama

Zitat:Durch Gnade lebe ich. Durch Gnade werde ich befreit.



1. Gnade ist ein Aspekt der Liebe Gottes, der dem Zustand, der in der Einheit der Wahrheit vorherrscht, am ähnlichsten ist. Sie ist der Welt erhabenste Bestrebung, denn sie führt gänzlich über die Welt hinaus. Sie liegt jenseits des Lernens und ist dennoch das Ziel des Lernens, denn Gnade kann nicht kommen, solange sich der Geist nicht auf wahres Annehmen vorbereitet. Gnade wird augenblicklich unvermeidlich in jenen, die einen Tisch bereitet haben, auf dem sie sanft niedergelegt und willig empfangen werden kann, einen Altar, der rein und heilig für die Gabe ist.

2. Gnade ist das Annehmen der Liebe Gottes in einer Welt scheinbaren Hasses und scheinbarer Angst. Durch Gnade allein sind Hass und Angst vergangen, denn Gnade bietet einen so gegensätzlichen Zustand zu allem, was die Welt enthält, dass diejenigen, deren Geist durch die Gabe der Gnade erleuchtet worden ist, nicht glauben können, dass die Welt der Angst wirklich ist.

3. Gnade wird nicht gelernt. Der letzte Schritt muss jedes Lernen übersteigen. Gnade ist nicht das Ziel, welches zu erlangen dieser Kurs erstrebt. Jedoch bereiten wir uns insofern auf die Gnade vor, als ein offener Geist den Ruf zum Erwachen hören kann. Er ist nicht fest verschlossen vor der Stimme Gottes. Er ist sich bewusst geworden, dass es Dinge gibt, die er nicht erkennt, und ist somit bereit, einen Zustand zu akzeptieren, der völlig anders ist als die Erfahrungen, die ihm wohlbekannt sind und vertraut.

4. Es sieht vielleicht so aus, als hätten wir unserer Aussage widersprochen, die Offenbarung, dass der Vater und der Sohn eins sind, sei schon festgesetzt. Wir haben aber auch gesagt, dass der Geist bestimmt, wann dieser Zeitpunkt sein wird, und dies schon bestimmt hat. Und dennoch legen wir dir dringend nahe, Zeugnis für das Wort Gottes abzulegen, um die Erfahrung der Wahrheit und ihren Anbruch in jedem Geist zu beschleunigen, der die Wirkungen der Wahrheit auf dich wahrnimmt.

5. Einssein ist einfach die Idee: Gott ist. Und in seinem Sein umfasst er alle Dinge. Kein Geist birgt irgendetwas außer ihm. Wir sagen: »Gott ist«, und dann hören wir auf zu sprechen, denn in dieser Erkenntnis sind Worte bedeutungslos. Da sind keine Lippen, sie zu sprechen, und kein Teil des Geistes, der sich genügend unterscheiden würde, um zu verspüren, dass ihm jetzt etwas bewusst ist, was nicht er selber ist. Er hat sich vereint mit seiner Quelle. Und wie die Quelle selbst, so ist er einfach.

6. Wir können überhaupt nicht darüber sprechen oder schreiben, geschweige denn darüber denken. Es kommt zu jedem Geist, wenn die totale Einsicht, dass sein Wille Gottes Wille ist, vollständig gegeben und vollständig empfangen worden ist. Es bringt den Geist in die endlose Gegenwart zurück, wo Zukunft und Vergangenheit nicht vorstellbar sind. Es liegt jenseits der Erlösung, jenseits aller Gedanken von Zeit, Vergebung und dem heiligen Antlitz Christi. Der Sohn Gottes ist einfach in seinem Vater verschwunden, so wie sein Vater in ihm. Die Welt ist überhaupt nie gewesen. Die Ewigkeit bleibt ein konstanter Zustand.

7. Dies liegt jenseits der Erfahrung, die wir zu beschleunigen suchen. Das Lehren und Lernen von Vergebung aber bringt die Erfahrungen mit sich, die bezeugen, dass die Zeit jetzt nahe ist, die der Geist selber bestimmt hat, um alles außer diesem aufzugeben. Wir beschleunigen sie nicht, als wenn das, was du anbieten wirst, vor ihm verborgen wäre, der die Bedeutung der Vergebung lehrt.

8. Alles Lernen war bereits in seinem Geist, vollständig und vollbracht. Er sah alles, was die Zeit birgt, und gab es jedem Geist, dass ein jeder bestimmen möge – von einem Punkt, an dem die Zeit beendet war –, wann er zur Offenbarung und Ewigkeit befreit werde. Wir haben bereits mehrmals wiederholt, dass du nur eine Reise unternimmst, die schon vorbei ist.

9. Denn Einssein muss hier sein. Welchen Zeitpunkt auch der Geist für die Offenbarung festgesetzt hat, ist völlig unerheblich für das, was ein konstanter Zustand sein muss, auf ewig, wie er immer war, und der auf ewig bleiben wird, wie er jetzt ist. Wir übernehmen lediglich die Rolle, die uns vor langem zugewiesen wurde und die er als vollkommen erfüllt wahrnahm, der das Drehbuch der Erlösung schrieb in seines Schöpfers Namen und im Namen des Sohnes seines Schöpfers.

10. Es ist nicht nötig, weiter klarzustellen, was niemand in der Welt verstehen kann. Wenn die Offenbarung deines Einsseins kommt, dann wird sie erkannt und voll und ganz verstanden werden. Jetzt gibt es Arbeit zu verrichten, denn die, die in der Zeit sind, können von Dingen, die über sie hinausgehen, sprechen und auf Worte hören, die erklären, dass das, was noch geschehen wird, bereits vergangen ist. Welche Bedeutung aber können die Worte denen übermitteln, die immer noch die Stunden zählen und sich nach ihnen erheben, arbeiten und schlafen gehen?

11. Mag es genügen, dass du Arbeit zu verrichten hast, um deine Rolle zu spielen. Das Ende muss für dich verschleiert bleiben, bis dein Teil getan ist. Es ist nicht von Belang. Denn nach wie vor ist dein Teil das, wovon alles Übrige abhängt. Indem du die dir zugewiesene Rolle übernimmst, kommt die Erlösung jedem ungewissen Herzen ein wenig näher, das noch nicht mit Gott im Gleichklang schlägt.

12. Vergebung ist das zentrale Thema, das sich durch die Erlösung zieht, das alle ihre Teile in bedeutsamen Beziehungen zueinander hält, den Lauf, den sie nimmt, ausgerichtet und ihr Ergebnis sicher hält. Und nun bitten wir um Gnade, die letzte Gabe, welche die Erlösung verleihen kann. Die Erfahrung, die die Gnade uns vermittelt, wird in der Zeit ihr Ende haben, denn die Gnade ist der Vorbote des Himmels, ersetzt jedoch den Gedanken der Zeit nur eine kleine Weile.

13. Diese Spanne reicht aus. Genau hierher werden Wunder hingelegt, um aus heiligen Augenblicken, die du durch Gnade in deiner Erfahrung empfängst, von dir all jenen zurückgegeben zu werden, die das Licht erblicken, das noch auf deinem Antlitz schimmert. Was sonst ist das Antlitz Christi als das Antlitz dessen, der einen Augenblick in die Zeitlosigkeit ging und eine klare Widerspiegelung der Einheit, die er einen Augenblick verspürte, zurückbrachte, um die Welt zu segnen? Wie könntest du sie endlich für immer erreichen, während ein Teil von dir draußen bleibt, nicht erkennend, unerweckt und deiner bedürftig als Zeuge für die Wahrheit?

14. Sei dankbar, dass du zurückkehrst, wie du auch froh warst, einen Augenblick zu gehen, und nimm die Gaben an, die die Gnade dir vermittelt hat. Du trägst sie zu dir selbst zurück. Und die Offenbarung steht nicht weit dahinter. Ihr Kommen ist gesichert. Wir bitten um Gnade und um die Erfahrung, die aus der Gnade kommt. Wir heißen die Befreiung, die sie allen bietet, willkommen. Wir bitten nicht um das, was nicht erbeten werden kann. Wir blicken nicht über das hinaus, was die Gnade geben kann. Denn dies können wir in der Gnade geben, die uns gegeben wurde.

15. Unser heutiges Lernziel geht nicht über dieses Gebet hinaus. Was aber könnte in der Welt mehr sein als das, was wir an diesem Tag von ihm erbitten, der die Gnade gibt, um die wir bitten, wie sie ihm gegeben wurde:

Durch Gnade lebe ich. Durch Gnade werde ich befreit.
Durch Gnade gebe ich. Durch Gnade werde ich befreien.

Sattyama

Zitat:In Gott ist keine Grausamkeit, und keine ist in mir.


1. Niemand greift an ohne die Absicht, zu verletzen. Das kann keine Ausnahme haben. Wenn du glaubst, du würdest in Selbstverteidigung angreifen, dann meinst du damit, dass grausam sein Schutz sei, dass du sicher seist dank der Grausamkeit. Du meinst, dass du glaubst, einen andern zu verletzen würde dir Freiheit bringen. Und du meinst, angreifen heiße, den Zustand, in dem du dich befindest, einzutauschen gegen etwas Besseres, Sichereres und vor einer gefährlichen Invasion und Angst Geschützteres.

2. Wie durch und durch wahnsinnig ist die Idee, dass sich vor Angst zu schützen anzugreifen heißt! Denn hier wird die Angst gezeugt und mit Blut genährt, damit sie wächst und anschwillt und wutschnaubt. Und so wird die Angst geschützt, es wird ihr nicht entronnen. Heute lernen wir eine Lektion, die dir mehr Verzögerungen und nutzloses Elend ersparen kann, als du dir überhaupt vorstellen kannst. Es ist diese:

Du machst das, wogegen du dich verteidigst, und durch deine eigene Abwehr dagegen wird es wirklich und unentrinnbar. Leg deine Waffen nieder, denn erst dann nimmst du wahr, dass es falsch ist.

3. Es scheint der Feind außen zu sein, den du angreifst. Doch deine Abwehr stellt einen Feind in deinem Innern auf: einen fremden Gedanken, der im Krieg mit dir liegt, dir deinen Frieden entzieht und deinen Geist in zwei Lager spaltet, die gänzlich unversöhnlich erscheinen. Denn die Liebe hat jetzt einen »Feind«, ein Gegenteil; und die Angst, der Fremde, braucht jetzt deine Verteidigung gegen die Bedrohung dessen, was du wirklich bist.

4. Wenn du sorgfältig die Mittel bedenkst, durch welche deine eingebildete Selbstverteidigung auf ihrem imaginären Weg voranschreitet, wirst du die Voraussetzungen wahrnehmen, auf welchen die Idee fußt. Erstens ist offensichtlich, dass Ideen ihre Quelle verlassen müssen, denn du bist es, der den Angriff macht und ihn zuerst ersonnen haben muss. Doch greifst du außerhalb von dir an, trennst deinen Geist von dem ab, der angegriffen werden soll, im vollkommenen Glauben, die Spaltung, die du gemacht hast, sei wirklich.

5. Als Nächstes werden die Eigenschaften der Liebe ihrem »Feind« verliehen. Denn Angst wird deine Sicherheit und der Beschützer deines Friedens, an den du dich um Trost und um Entrinnen aus Zweifeln an deiner Stärke sowie um Hoffnung auf Ruhe in einer traumlosen Stille wendest. Indem die Liebe dessen beraubt wird, was ihr, und ihr allein, gehört, wird sie mit den Eigenschaften der Angst ausgestattet. Denn die Liebe bittet dich, jede Abwehr als bloße Torheit abzulegen. Und deine Waffen würden in der Tat zu Staub zerfallen. Denn nur das sind sie.

6. Mit der Liebe als Feind wird die Grausamkeit unweigerlich zu einem Gott. Und Götter fordern, dass die, die sie anbeten, ihren Diktaten gehorchen und es ablehnen, sie zu hinterfragen. Eine harte Bestrafung wird unerbittlich denen zugemessen, die fragen, ob die Forderungen denn vernünftig oder gar gesund sind. Ihre Feinde sind es, die unvernünftig und wahnsinnig sind, während sie stets barmherzig und gerecht sind.

7. Heute schauen wir nüchtern auf diesen grausamen Gott. Und wir stellen fest, dass er, auch wenn er blutverschmierte Lippen hat und Feuer aus ihm zu lodern scheint, doch nur aus Stein gemacht ist. Er kann nichts tun. Wir brauchen seiner Macht nicht zu trotzen. Er hat keine. Und die, die ihre Sicherheit in ihm sehen, haben keinen Hüter, keine Stärke, an die sie in Gefahr sich wenden können, und keinen mächtigen Krieger, der für sie kämpft.

8. Dieser Moment kann schrecklich sein. Aber er kann auch der Zeitpunkt deiner Befreiung sein aus unterwürfiger Sklaverei. Du triffst eine Wahl, wenn du vor diesem Götzen stehst und ihn genauso siehst, wie er ist. Wirst du der Liebe zurückerstatten, was du ihr zu entreißen suchtest, um es vor dieses geistlose Stück Stein zu legen? Oder wirst du einen anderen Götzen machen, um diesen zu ersetzen? Denn der Gott der Grausamkeit nimmt viele Formen an. Eine andere lässt sich finden.

9. Doch denke nicht, dass Angst der Ausweg aus der Angst ist. Wir wollen uns daran erinnern, was im Textbuch im Hinblick auf die Hindernisse vor dem Frieden unterstrichen wurde. Das Letzte, von dem es am schwersten fällt zu glauben, es sei nichts, ein scheinbares Hindernis, das wie ein massiver Block aussieht, undurchdringbar, Furcht erregend und unüberwindlich, ist die Angst vor Gott selbst. Hier ist die Grundprämisse, die den Gedanken der Angst als Gott auf den Thron setzt. Denn die Angst wird von denen geliebt, die sie anbeten, und die Liebe scheint jetzt mit Grausamkeit ausgestattet zu sein.

10. Woher kommt der total wahnsinnige Glaube an Rachegötter? Die Liebe hat ihre Eigenschaften nicht mit denen der Angst verwechselt. Und dennoch nehmen die Anbeter der Angst jetzt ihre eigene Verwechslung unausweichlich im »Feind« der Angst wahr und die Grausamkeit der Angst als Teil der Liebe. Was wird nun Furcht erregender als das Herz der Liebe selbst? Das Blut scheint an seinen Lippen zu haften, das Feuer kommt von ihm. Und er ist über alle Maßen schrecklich, unvorstellbar grausam und streckt alle nieder, die anerkennen, dass er ihr Gott ist.

11. Die Wahl, die du heute triffst, steht fest. Denn du blickst zum letzten Mal auf dieses Stück behauenen Stein, das du gemacht hast, und nennst es nicht mehr Gott. Du bist schon früher an diesen Platz gelangt, doch hattest du die Wahl getroffen, dass dieser grausame Gott in noch einer andern Form bei dir bleiben sollte. So kam die Angst vor Gott mit dir zurück. Diesmal lässt du sie dort. Und unbeschwert von ihrer Last kehrst du zurück in eine neue Welt, die du nicht mit ihren blinden Augen siehst, sondern mit der Schau, die deine Wahl dir wiedergab.

12. Nun gehören deine Augen Christus, und er blickt durch sie. Nun gehört deine Stimme Gott und ist ein Widerhall der seinen. Und nun bleibt dein Herz ewiglich in Frieden. Du hast ihn gewählt an der Götzen Statt, und endlich werden dir deine Eigenschaften, die dir dein Schöpfer gab, zurückerstattet. Der Ruf für Gott ist gehört und beantwortet worden. Nun hat die Angst der Liebe Platz gemacht, während Gott selbst die Grausamkeit ersetzt.

13. Vater, wir sind wie du. In uns wohnt keine Grausamkeit, denn keine ist in dir. Dein Friede ist der unsere. Und wir segnen die Welt mit dem, was wir von dir allein empfangen haben. Wir wählen noch einmal und treffen unsere Entscheidung für alle unsere Brüder, in der Erkenntnis, dass sie mit uns eins sind. Wir bringen ihnen deine Erlösung, wie wir sie jetzt empfangen haben. Und wir sagen Dank für jene, die uns vollständig machen. In ihnen sehen wir deine Herrlichkeit, und in ihnen finden wir unseren Frieden. Heilig sind wir, weil deine Heiligkeit uns befreit hat. Und wir sagen Dank. Amen.

Sattyama

Zitat:FÜNFTE WIEDERHOLUNG
Einleitung



1. Nun wiederholen wir erneut. Diesmal sind wir bereit, mehr Mühe und mehr Zeit für das zu geben, was wir unternehmen. Wir begreifen, dass wir uns auf eine weitere Phase des Verstehens vorbereiten. Wir möchten diesen Schritt vollständig tun, damit wir nun sicherer, aufrichtiger und mit stärkerem Glauben weitergehen mögen. Unsere Schritte sind nicht unerschütterlich gewesen, und Zweifel haben uns unsicher und langsam den Weg beschreiten lassen, den dieser Kurs darlegt. Jetzt aber eilen wir voran, denn wir nähern uns einer größeren Gewissheit, einem festeren Sinn und Zweck und einem sichereren Ziel.

2. Festige unseren Schritt, unser Vater. Lass unsere Zweifel schweigen und unseren heiligen Geist still sein, und sprich zu uns. Wir haben keine Worte, um sie dir zu geben. Wir möchten nur auf dein Wort hören und es zu unserem machen. Führe unser Üben, so wie ein Vater ein kleines Kind auf einem Weg führt, den es nicht versteht. Doch folgt es ihm in der Gewissheit, dass es sicher ist, weil sein Vater ihm vorangeht auf dem Weg.

3. So bringen wir dir unser Üben. Und wenn wir straucheln, wirst du uns aufheben. Wenn wir den Weg vergessen, dann zählen wir auf deine sichere Erinnerung. Wir schweifen ab, du aber wirst nicht vergessen, uns zurückzurufen. Beschleunige jetzt unsere Schritte, damit wir sicherer und schneller zu dir gehen mögen. Und wir nehmen das Wort an, das du uns anbietest, um unser Üben zu einen, während wir die Gedanken wiederholen, die du uns gegeben hast.

4. Dieses ist der Gedanke, der den Gedanken vorausgehen sollte, die wir wiederholen. Jeder von ihnen macht lediglich einen Aspekt dieses Gedankens klar oder hilft, ihn bedeutungsvoller, persönlicher und wahrer werden zu lassen und das heilige Selbst besser zu beschreiben, das wir miteinander teilen und das wiederzuerkennen wir uns nun vorbereiten:

Gott ist nur Liebe, und daher bin ich es auch.

Dieses Selbst allein kennt die Liebe. Dieses Selbst allein ist vollkommen beständig in seinen Gedanken, kennt seinen Schöpfer, versteht sich selbst, ist vollkommen in seiner Erkenntnis und in seiner Liebe und weicht niemals von seinem konstanten Zustand der Einheit mit seinem Vater und sich selber ab.

5. Dies ist es, was am Ende dieser Reise auf uns wartet. Jeder Schritt, den wir tun, bringt uns ein wenig näher. Diese Wiederholung wird die Zeit unmessbar verkürzen, wenn wir uns vor Augen halten, dass dieses unser Ziel bleibt, und während wir üben, ist es dies, dem wir uns nähern. Wir wollen unsere Herzen aus dem Staub zum Leben erheben, wenn wir uns daran erinnern, dass dieses uns versprochen ist und dass dieser Kurs gesandt ist, uns den Weg des Lichtes zu eröffnen und uns Schritt für Schritt die Rückkehr zum ewigen Selbst zu lehren, das wir verloren zu haben glaubten.

6. Ich mache diese Reise mit dir. Denn ich teile deine Zweifel und Ängste für eine kleine Weile mit dir, damit du zu mir kommst, der ich den Weg erkenne, auf dem sämtliche Ängste und Zweifel überwunden werden. Wir gehen miteinander. Ich muss Ungewissheit und Schmerz verstehen, obschon ich weiß, dass sie keine Bedeutung haben. Ein Erlöser aber muss bei denen bleiben, die er lehrt, muss sehen, was sie sehen, und dennoch dabei den Weg im Sinn behalten, der ihn hinausgeführt hat und der jetzt dich mit ihm hinausgeleiten wird. Gottes Sohn ist gekreuzigt, bis du mit mir den Weg entlanggehst.

7. Meine Auferstehung kehrt jedes Mal wieder, wenn ich einen Bruder sicher an den Ort geleite, an dem die Reise endet und vergessen ist. Ich werde jedes Mal erneuert, wenn ein Bruder lernt, dass es einen Weg aus dem Elend und dem Schmerz gibt. Ich werde jedes Mal wiedergeboren, wenn der Geist eines Bruders sich zum Lichte in ihm wendet und Ausschau nach mir hält. Ich habe niemanden vergessen. Hilf mir jetzt, dich dorthin zurückzugeleiten, wo die Reise begann, um eine andere Wahl mit mir zu treffen.

8. Befreie mich, wenn du noch einmal die Gedanken übst, die ich dir von ihm brachte, der deine bittere Not sieht und die Antwort kennt, die Gott ihm gab. Zusammen wiederholen wir diese Gedanken. Zusammen widmen wir ihnen unsere Zeit und unsere Mühe. Und zusammen wollen wir sie unsere Brüder lehren. Gott möchte nicht, dass der Himmel unvollständig sei. Er wartet auf dich, so wie ich. Ich bin unvollständig ohne deinen Teil in mir. Und indem ich ganz gemacht werde, gehen wir zusammen zu unserem alten Zuhause, das für uns bereitet wurde, bevor die Zeit war, und erhalten wurde, unverändert von der Zeit, makellos und sicher, so wie es schließlich sein wird, wenn die Zeit vorüber ist.

9. So lass denn diese Wiederholung deine Gabe an mich sein. Denn dieses allein brauche ich: dass du die Worte hörst, die ich spreche, und sie der Welt schenkst. Du bist meine Stimme, meine Augen, meine Füße, meine Hände, durch die ich die Welt erlöse. Das Selbst, von dem ich zu dir rufe, ist nur dein eigenes. Zu ihm gehen wir gemeinsam. Nimm deines Bruders Hand, denn dies ist nicht ein Weg, den wir alleine gehen. In ihm gehe ich mit dir, und du mit mir. Unser Vater will, dass sein Sohn eins mit ihm sei. Was also lebt, das nicht eins mit dir sein muss?

10. Lass diese Wiederholung zu einer Zeit werden, in der wir eine neue Erfahrung für dich miteinander teilen, eine jedoch, die so alt ist wie die Zeit, sogar noch älter. Geheiligt werde dein Name. Deine Herrlichkeit sei für immer unentweiht. Und deine Ganzheit jetzt vollständig, wie Gott es festgesetzt hat. Du bist sein Sohn und vervollständigst seine Ausdehnung in deiner eigenen. Wir üben nur eine alte Wahrheit, die wir kannten, bevor die Illusion Anspruch auf die Welt zu erheben schien. Und wir erinnern die Welt jedes Mal daran, dass sie von allen Illusionen frei ist, wenn wir sagen:

Gott ist nur Liebe, und daher bin ich es auch.

11. Damit beginnen wir jeden Tag unserer Wiederholung. Damit beginnen und beenden wir jede Übungszeit. Und mit diesem Gedanken schlafen wir ein, um wiederum mit diesen selben Worten auf den Lippen zu erwachen, um einen neuen Tag zu grüßen. Jeden Gedanken, den wir wiederholen, umgeben wir mit ihm, und wir benutzen die Gedanken, um diesen in unserem Geiste hochzuhalten und tagsüber klar in unserer Erinnerung zu bewahren. So werden wir, wenn wir ans Ende dieser Wiederholung kommen, begriffen haben, dass die Worte, die wir sagen, wahr sind.

12. Doch sind die Worte nichts als Hilfen und sollen – außer zu Beginn der Übungszeiten und an ihrem Ende – nur dazu verwendet werden, den Geist, wenn nötig, zu seinem Ziel zurückzurufen. Wir setzen Glauben in die Erfahrung, die von der Übung kommt, nicht in die Mittel, die wir verwenden. Wir warten auf die Erfahrung und begreifen, dass Überzeugungskraft nur hierin liegen kann. Wir wenden die Worte an und versuchen immer wieder, über sie hinaus zu ihrer Bedeutung zu gelangen, die weit jenseits ihres Klanges liegt. Der Klang wird schwächer und verschwindet, wenn wir der Quelle der Bedeutung näherkommen. Hier ist es, dass wir Ruhe finden.

https://lektionen.acim.org/de/chapters/lesson-171

Sattyama

Zitat:Einleitung zu den Lektionen 181 bis 200


1. In unseren nächsten Lektionen geht es ganz besonders darum, deine Bereitwilligkeit zu festigen, um deine schwache Verpflichtung stark zu machen und deine versprengten Ziele zu einer einzigen Absicht zu verschmelzen. Es wird noch keine totale Hingabe die ganze Zeit hindurch von dir verlangt. Du wirst jedoch gebeten, jetzt zu üben, um das Gefühl des Friedens zu erlangen, das eine solche geeinte Verpflichtung dir verleihen wird – wenn auch nur von Zeit zu Zeit. Ebendieses zu erfahren wird sicherstellen, dass du deine ganze Bereitwilligkeit geben wirst, dem Weg zu folgen, den der Kurs darlegt.

2. Unsere Lektionen sind jetzt konkret auf sich erweiternde Horizonte und direkte Annäherungen an die besonderen Blockaden ausgerichtet, die deine Schau eingeengt halten und zu begrenzt, als dass sie dich den Wert unseres Zieles sehen lassen könnte. Wir versuchen jetzt, diese Blockaden aufzuheben, für wie kurz auch immer. Worte allein können das Gefühl der Befreiung nicht vermitteln, das ihr Entfernen bringt. Doch die Erfahrung der Freiheit und des Friedens, die sich einstellt, wenn du deine strenge Kontrolle darüber aufgibst, was du siehst, spricht für sich selbst. Deine Motivation wird so intensiviert werden, dass Worte kaum noch von Bedeutung sind. Du wirst dir dessen, was du willst, und dessen, was wertlos ist, sicher sein.

3. So treten wir denn unsere Reise jenseits der Worte an, indem wir uns zuerst auf das konzentrieren, was deinen Fortschritt immer noch behindert. Die Erfahrung dessen, was jenseits der Abwehrhaltung liegt, bleibt unerreichbar, solange es verleugnet wird. Zwar mag es vorhanden sein, du kannst seine Anwesenheit jedoch nicht akzeptieren. Daher versuchen wir nun also, täglich eine kleine Weile über alle Abwehrmechanismen hinauszugehen. Es wird nicht mehr als das verlangt, weil nicht mehr als das gebraucht wird. Es wird genügen, um dafür zu bürgen, dass alles andere kommen wird.

Sattyama

Zitat:Ich vertraue meinen Brüdern, die eins mit mir sind.


1. Deinen Brüdern zu vertrauen ist wesentlich, um deinen Glauben zu begründen und zu stützen, dass du fähig bist, Zweifel und Mangel an fester Überzeugung in dir zu transzendieren. Wenn du einen Bruder angreifst, verkündest du, dass er durch das begrenzt ist, was du in ihm wahrgenommen hast. Du blickst nicht über seine Fehler hinaus. Vielmehr werden diese vergrößert und damit zu Blockaden für dein Bewusstsein jenes Selbst, das jenseits deiner eigenen Fehler liegt und jenseits seiner scheinbaren Sünden wie auch der deinen.

2. Die Wahrnehmung hat eine zentrale Ausrichtung. Diese ist es, die dem, was du siehst, Beständigkeit verleiht. Verändere nur diese zentrale Ausrichtung, und was du dann erblickst, wird sich entsprechend ändern. Deine Schau wird jetzt wechseln, um jene Intention zu unterstützen, die deine vorherige ersetzt hat. Richte dein Augenmerk nicht mehr auf die Sünden deines Bruders, und du erfährst den Frieden, der vom Glauben an die Sündenlosigkeit kommt. Dieser Glaube empfängt seine einzig sichere Unterstützung von dem, was du in anderen hinter ihren Sünden siehst. Denn wenn du auf ihre Fehler ausgerichtet bist, dann sind sie Zeugen für die Sünden in dir selbst. Und du wirst nicht über ihren Anblick hinausgehen und die Sündenlosigkeit nicht sehen, die jenseits davon liegt.

3. Deshalb lassen wir, wenn wir heute üben, zuerst alle solchen kleinen Ausrichtungen unserem großen Bedürfnis weichen, dass unsere Sündenlosigkeit zutage trete. Wir unterweisen unseren Geist, dass es diese ist, die wir suchen, und nur diese, für eine kleine Weile nur. Unsere zukünftigen Ziele sollen uns nicht kümmern. Und was wir einen Augenblick zuvor gesehen haben, ist in dieser Spanne Zeit, in der wir unsere Intention zu ändern üben, nicht von Belang für uns. Wir suchen Unschuld und nichts anderes. Wir suchen sie, ohne dass uns etwas anderes kümmerte als jetzt.

4. Eine Hauptgefahr für den Erfolg ist deine Verstricktheit in deine vergangenen und zukünftigen Ziele. Es hat dich sehr beschäftigt, wie extrem verschieden die Ziele, die dieser Kurs verficht, von denen sind, die du vordem gehabt hast. Auch warst du über den bedrückenden und einschränkenden Gedanken bestürzt, dass du selbst im Falle des Erfolges unvermeidlich deinen Weg wieder verlieren wirst.

5. Wie könnte das eine Rolle spielen? Denn die Vergangenheit ist vergangen, die Zukunft nur vorgestellt. Diese Sorgen sind nur eine Abwehr gegen eine gegenwärtige Änderung in der Ausrichtung deiner Wahrnehmung. Nichts weiter. Wir legen diese sinnlosen Begrenzungen eine kleine Weile lang beiseite. Wir beachten vergangene Überzeugungen nicht, und was wir glauben werden, wird sich jetzt nicht aufdrängen. Wir gehen mit einer einzigen Absicht in die Übungszeit: auf die Sündenlosigkeit im Inneren zu schauen.

6. Wir begreifen, dass wir dieses Ziel verloren haben, wenn Ärger unseren Weg in irgendeiner Form versperrt. Und fallen uns die Sünden eines Bruders ein, so wird unsere eingeengte Ausrichtung unsere Sicht begrenzen und unsere Augen auf unsere eigenen Fehler lenken, die wir aufbauschen und unsere »Sünden« nennen werden. So werden wir für eine kleine Weile, ohne Rücksicht auf Vergangenheit oder Zukunft, das Aufkommen solcher Blockaden transzendieren, indem wir unseren Geist anweisen, seine Ausrichtung zu ändern, und dazu dieses sagen:

Es ist nicht dies, worauf ich schauen möchte.
Ich vertraue meinen Brüdern, die eins mit mir sind.

7. Und wir wollen diesen Gedanken auch verwenden, um uns den Tag hindurch in Sicherheit zu halten. Wir suchen nicht nach langfristigen Zielen. Jedes Mal, wenn eine Behinderung die Schau unserer Sündenlosigkeit zu versperren scheint, suchen wir nur einen Augenblick der Unterbrechung in dem Elend, welches die Ausrichtung auf die Sünde bringt und, unberichtigt, bleiben wird.

8. Ebenso wenig bitten wir um Phantasien. Denn das, worauf wir zu schauen suchen, ist wirklich da. Und indem unsere Ausrichtung über Fehler hinausgeht, werden wir eine gänzlich sündenlose Welt erblicken. Wenn das zu sehen das Einzige ist, was wir sehen wollen, wenn das das Einzige ist, was wir im Namen wahrer Wahrnehmung suchen, dann sind die Augen Christi unvermeidlich unsere. Und die Liebe, die er für uns empfindet, wird auch zu unserer eigenen. Dies wird das Einzige sein, was wir in der Welt und in uns selbst gespiegelt sehen.

9. Die Welt, die unsere Sünden einst verkündete, wird zum Beweis, dass wir ohne Sünde sind. Und unsere Liebe zu jedem, auf den wir schauen, bezeugt unsere Erinnerung an das heilige Selbst, das keine Sünde kennt und sich nie etwas vorstellen könnte, das seine Sündenlosigkeit nicht hätte. Nach dieser Erinnerung suchen wir, wenn wir heute unseren Geist zum Üben wenden. Wir schauen weder vorwärts noch zurück. Wir schauen geradewegs in die Gegenwart. Und wir vertrauen der Erfahrung, die wir jetzt erbitten. Unsere Sündenlosigkeit ist nur der Wille Gottes. In diesem Augenblick ist unser Wollen eins mit seinem.

Sattyama

Zitat:Ich will einen Augenblick lang still sein und nach Hause gehen.



1. Diese Welt, in der du zu leben scheinst, ist nicht dein Zuhause. Und irgendwo in deinem Geist erkennst du, dass das wahr ist. Eine Erinnerung an zu Hause hört nicht auf, dich heimzusuchen, als gebe es einen Ort, der dich zur Rückkehr riefe, obschon du weder die Stimme wiedererkennst noch woran die Stimme dich erinnert. Und dennoch fühlst du dich hier wie ein Fremder von wer weiß woher. Es ist nichts Eindeutiges, sodass du mit Bestimmtheit sagen könntest, dass du hier ein Verbannter bist. Da ist nur ein beharrliches Gefühl, manchmal nicht mehr als ein winzig kleines Pochen, zu anderen Zeiten kaum erinnert und aktiv abgetan, das aber sicherlich dir wieder in den Sinn kommt.

2. Es gibt niemanden, der nicht wüsste, wovon wir sprechen. Doch einige versuchen, ihr Leiden in Spielen wegzulegen, die sie spielen, um ihre Zeit zu füllen und ihre Trauer von sich fern zu halten. Andere verleugnen, dass sie traurig sind, und sehen ihre Tränen gar nicht. Noch andere behaupten, dass das, wovon wir sprechen, Illusion ist und nur als Traum betrachtet werden sollte. Wer aber würde – in schlichter Ehrlichkeit, ohne Abwehrhaltung und Selbsttäuschung – leugnen, dass er die Worte, die wir sprechen, wohl versteht?

3. Wir sprechen heute für jeden, der auf dieser Erde wandelt, denn er ist nicht zu Hause. Er wandert in endloser Suche ungewiss umher, sucht in der Dunkelheit, was er nicht finden kann, und begreift nicht, was es ist, das er sucht. Er macht sich Tausende von Heimen, doch keines stellt seinen ruhelosen Geist zufrieden. Er versteht nicht, dass er vergeblich baut. Das Zuhause, das er sucht, kann nicht von ihm gemacht sein. Es gibt keinen Ersatz für den Himmel. Alles, was er je gemacht hat, war die Hölle.

4. Vielleicht glaubst du, es sei das Haus aus deiner Kindheit, welches du wiederfinden möchtest. Die Kindheit deines Körpers und sein Zufluchtsort sind eine Erinnerung, die jetzt derart verzerrt ist, dass du nur das Bild einer Vergangenheit hegst, welche niemals stattgefunden hat. Doch ist ein Kind in dir, das seines Vaters Haus sucht und erkennt, dass es hier fremd ist. Diese Kindheit ist ewig, mit einer Unschuld, die auf immer währen wird. Wo dieses Kind hingehen wird, da ist heiliger Boden. Und seine Heiligkeit ist es, die den Himmel hell macht und die reine Widerspiegelung des Lichtes droben auf die Erde wiederbringt, in welchem Erde und Himmel sich als eins verbinden.

5. Und es ist dies Kind in dir, das dein Vater als seinen eigenen Sohn kennt. Es ist dies Kind, das seinen Vater kennt. Es verlangt so innig und so unaufhörlich, heimzugehen, dass seine Stimme zu dir weint, es eine Weile ruhen zu lassen. Es bittet nicht um mehr als eine Ruhepause von einigen weniger Augenblicken nur, um eine Spanne nur, in der es zurückgehen kann, um erneut die heilige Luft zu atmen, die seines Vaters Haus erfüllt. Auch du bist sein Zuhause. Es wird wiederkommen. Doch gib ihm nur ein wenig Zeit, es selbst zu sein, in dem Frieden, der sein Zuhause ist, indem du in Schweigen und in Frieden und in Liebe ruhst.

6. Dieses Kind braucht deinen Schutz. Es ist weit von zu Hause weg. Es ist so klein, dass es scheinbar so leicht ausgeschlossen wird, sein winzig kleines Stimmchen so rasch verschleiert wird, sein Hilferuf beinahe ungehört verhallt inmitten der knirschenden Töne, der schrillen und rasselnden Geräusche der Welt. Doch weiß es, dass in dir noch immer sein sicherer Schutz liegt. Du wirst es nicht enttäuschen. Es wird nach Hause gehen, und du mit ihm zugleich.

7. Dieses Kind ist deine Wehrlosigkeit, deine Stärke. Es vertraut dir. Es ist gekommen, weil es wusste, dass du nicht versagen würdest. Es flüstert dir unaufhörlich von seinem Zuhause zu. Denn es möchte dich zurückbringen mit sich, damit es selbst bleiben kann und nicht dorthin wiederzukehren braucht, wohin es nicht gehört und wo es als Ausgestoßener in einer Welt fremder Gedanken lebt. Seine Geduld ist grenzenlos. Es wird warten, bis du seine sanfte Stimme in dir hörst, die dir zuruft, es, mit dir zugleich, in Frieden dorthin gehen zu lassen, wo es zu Hause ist, und du mit ihm.

8. Wenn du einen Augenblick lang still bist, wenn die Welt von dir weicht, wenn wertlose Ideen aufhören, für deinen ruhelosen Geist von Wert zu sein, dann wirst du seine Stimme hören. So ergreifend ruft er dich, dass du ihm nicht länger widerstehen wirst. In jenem Augenblick wird er dich mit zu sich nach Hause nehmen, und du wirst in vollkommener Stille, schweigend und in Frieden, bei ihm bleiben, jenseits aller Worte, unberührt von Angst und Zweifel, in erhabener Sicherheit, dass du zu Hause bist.

9. Ruhe heute oft mit ihm. Denn er war gewillt, ein kleines Kind zu werden, damit du von ihm lernen mögest, wie stark der ist, der wehrlos kommt und nur der Liebe Botschaft denjenigen anbietet, die denken, er sei ihr Feind. Es hält die Macht des Himmels in seiner Hand und nennt sie Freunde, und es gibt ihnen seine Stärke, damit sie sehen mögen, dass es ihr Freund sein möchte. Es bittet darum, dass sie es beschützen, denn sein Zuhause ist weit weg, und es will nicht alleine zu ihm wiederkehren.

10. Christus wird jedes Mal, wenn ein Wanderer sein Heim verlassen möchte, als kleines Kind wiedergeboren. Denn er muss lernen, dass das, was er beschützen möchte, nur dieses Kind ist, das wehrlos kommt und durch Wehrlosigkeit geschützt ist. Geh heute von Zeit zu Zeit mit ihm nach Hause. Du bist ebenso sehr ein Fremder hier wie es selbst.

11. Nimm dir heute Zeit, deinen Schutzschild wegzulegen, der nichts hilft, und lege nieder Speer und Schwert, die du gegen einen Feind ohne Existenz erhoben hast. Christus hat dich Freund genannt und Bruder. Er ist sogar gekommen, um deine Hilfe zu erbitten, ihn heute vervollständigt und vollständig heimgehen zu lassen. Er ist gekommen, wie ein kleines Kind kommt, das seinen Vater um Schutz anflehen muss und Liebe. Er herrscht über das Universum, und dennoch bittet er dich unaufhörlich, dass du mit ihm zurückkehrst und Illusionen nicht mehr als deine Götter annimmst.

12. Du hast deine Unschuld nicht verloren. Genau danach sehnst du dich. Das ist dein Herzenswunsch. Das ist die Stimme, die du hörst, und das der Ruf, der nicht verleugnet werden kann. Das heilige Kind bleibt bei dir. Sein Heim ist deines. Heute schenkt es dir seine Wehrlosigkeit, und du nimmst sie an im Austausch gegen all das Kriegsspielzeug, das du gemacht hast. Und jetzt steht der Weg offen, und die Reise hat ein Ende, das endlich in Sicht ist. Sei einen Augenblick lang still, und geh mit ihm nach Hause, und sei in Frieden eine Weile.

Sattyama

Zitat:Ich rufe Gottes Namen und meinen eigenen an.


1. Der Name Gottes ist heilig, aber nicht heiliger als der deine. Seinen Namen anzurufen heißt nur, deinen eigenen anzurufen. Ein Vater gibt seinem Sohn seinen Namen und erklärt den Sohn so mit sich identisch. Seine Brüder teilen seinen Namen mit ihm, und so sind sie mit einem Band vereint, an das sie sich wenden, was ihre Identität betrifft. Der Name deines Vaters erinnert dich daran, wer du bist, sogar in einer Welt, die es nicht erkennt, und obwohl du dich nicht daran erinnerst.

2. Der Name Gottes kann nicht ohne Reaktion gehört noch ohne ein Echo in dem Geist ausgesprochen werden, das dich zur Erinnerung aufruft. Sage seinen Namen, und du lädst die Engel ein, den Boden, auf dem du stehst, zu umringen und dir zuzusingen, während sie ihre Flügel auseinander breiten, um dich sicher zu bewahren und vor jedem weltlichen Gedanken abzuschirmen, der sich in deine Heiligkeit eindrängen möchte.

3. Wiederhole Gottes Namen, und alle Welt antwortet, indem sie Illusionen niederlegt. Jeder Traum, der der Welt lieb ist, ist plötzlich vorbei, und da, wo er zu stehen schien, findest du einen Stern, ein Gnadenwunder. Die Kranken stehen auf, geheilt von ihren kränklichen Gedanken. Die Blinden können sehen, die Tauben hören. Die Kummervollen werfen ihre Trauer ab, und die Schmerzenstränen sind getrocknet, wenn ein glückliches Lachen kommt, um die Welt zu segnen.

4. Wiederhole Gottes Namen, und kleine Namen haben ihre Bedeutung verloren. Da ist keine Versuchung, die nicht zu einem namenlosen und unerwünschten Ding vor Gottes Namen würde. Wiederhole seinen Namen, und sieh, wie leicht du die Namen all der Götter vergessen wirst, die du geschätzt hast. Sie haben den Namen Gott verloren, den du ihnen gegeben hattest. Sie werden für dich anonym und wertlos, obschon du, bevor du den Namen Gottes ihre kleinen Namen ersetzen ließest, anbetend vor ihnen standest und sie Götter nanntest.

5. Wiederhole Gottes Namen, und rufe dein Selbst an, dessen Name seiner ist. Wiederhole seinen Namen, und all die winzig kleinen, namenlosen Dinge auf der Erde rücken in die rechte Perspektive. Wer den Namen Gottes anruft, kann das Namenlose nicht für den Namen halten noch Sünde für Gnade oder Körper für den heiligen Sohn Gottes. Und solltest du dich mit einem Bruder verbinden, während du in Schweigen mit ihm dasitzt und Gottes Namen mit ihm in deinem stillen Geiste wiederholst, dann hast du dort einen Altar begründet, der bis zu Gott selbst und zu seinem Sohn reicht.

6. Übe heute nur dies: Wiederhole immer und immer wieder langsam den Namen Gottes. Vergiss jeden Namen außer seinem. Höre nichts anderes. Lass all deine Gedanken darin verankert werden. Wir wenden kein anderes Wort an außer am Anfang, wenn wir den heutigen Gedanken nur einmal sagen. Dann wird der Name Gottes unser einziger Gedanke, unser einziges Wort, das Einzige, was unseren Geist beschäftigt, der einzige Wunsch, den wir haben, der einzige Klang, der überhaupt etwas bedeutet, und der einzige Name all dessen, was wir zu sehen verlangen, all dessen, was wir unser Eigen nennen möchten.

7. So geben wir eine Einladung, die nie abgelehnt werden kann. Und Gott wird kommen und selbst darauf Antwort geben. Denke nicht, dass er die kleinen Gebete derer hört, die ihn mit Namen von Götzen anrufen, die der Welt lieb und teuer sind. Sie können ihn so nicht erreichen. Er kann Bitten nicht hören, dass er nicht er selbst sein oder sein Sohn einen anderen Namen als den seinen empfangen solle.

8. Wiederhole den Namen Gottes, und du anerkennst ihn als den alleinigen Schöpfer der Wirklichkeit. Und du anerkennst auch, dass sein Sohn Teil von ihm ist und in seinem Namen erschafft. Sitze still da und lasse seinen Namen zur allumfassenden Idee werden, die deinen Geist vollständig fesselt. Lass alle Gedanken außer diesem einen still sein. Und antworte mit diesem auf alle anderen Gedanken, und sieh, wie Gottes Name die tausend kleinen Namen ersetzt, die du deinen Gedanken gabst, ohne dir darüber klar zu werden, dass es nur einen Namen gibt für alles, was da ist, und alles, was je sein wird.

9. Heute kannst du einen Zustand erlangen, in dem du die Gabe der Gnade erfahren wirst. Du kannst der ganzen Sklaverei der Welt entrinnen und der Welt die gleiche Befreiung geben, die du gefunden hast. Du kannst dich an das erinnern, was die Welt vergaß, und ihr deine eigene Erinnerung anbieten. Heute kannst du die Rolle annehmen, die du in ihrer Erlösung, wie auch in deiner eigenen, spielst. Und beide können vollkommen vollbracht werden.

10. Wende dich an den Namen Gottes um deine Befreiung, und sie ist dir gegeben. Kein anderes Gebet als dieses ist vonnöten, denn es enthält sie alle in sich. Worte sind belanglos, und alle Bitten sind unnötig, wenn Gottes Sohn den Namen seines Vaters anruft. Die Gedanken seines Vaters werden zu seinen eigenen. Er erhebt Anspruch auf alles, was sein Vater gab, noch immer gibt und ewig geben wird. Er ruft ihn an, um alle Dinge, wovon er dachte, er habe sie gemacht, jetzt namenlos sein zu lassen; und an ihrer Stelle wird der heilige Name Gottes zu seinem Urteil über ihre Wertlosigkeit.

11. Alle kleinen Dinge schweigen still. Kleine Laute sind jetzt lautlos. Die kleinen Erdendinge sind verschwunden. Das Universum besteht aus nichts außer dem Sohn Gottes, der seinen Vater anruft. Und die Stimme seines Vaters gibt in seines Vaters heiligem Namen Antwort. In dieser ewigen, stillen Beziehung, in der die Kommunikation alle Worte weit transzendiert und dabei an Tiefe und an Höhe weit über das hinausgeht, was Worte überhaupt vermitteln könnten, ist ewiger Frieden. Im Namen unseres Vaters möchten wir heute diesen Frieden erfahren. Und in seinem Namen wird er uns gegeben werden.

Sattyama

Zitat:Der Name Gottes ist mein Erbe.


1. Du lebst mit Hilfe von Symbolen. Du hast Namen für alles, was du siehst, erfunden. Ein jedes wird zu einer separaten Wesenheit, die du mit ihrem eigenen Namen identifizierst. Dadurch meißelst du es aus der Einheit heraus. Dadurch kennzeichnest du seine besonderen Eigenschaften und hebst es ab von anderen Dingen, indem du die Betonung auf den Raum legst, der es umgibt. Und diesen Raum legst du zwischen alle Dinge, denen du verschiedene Namen gibst, zwischen alle Geschehnisse hinsichtlich Ort und Zeit und zwischen alle Körper, die du mit einem Namen grüßt.

2. Dieser Raum, den du wahrnimmst als das, was alle Dinge voneinander abhebt, ist das Mittel, durch das die Weise, wie die Welt wahrnimmt, erreicht wird. Du siehst etwas, wo nichts ist, und siehst gleichermaßen nichts, wo Einheit ist: einen Raum zwischen allen Dingen, zwischen allen Dingen und dir. So denkst du, dass du in der Trennung Leben gegeben hast. Durch diese Spaltung denkst du, dass du als Einheit begründet bist, die mit einem unabhängigen Willen funktioniert.

3. Was sind diese Namen, durch die die Welt zu einer Reihe einzelner Begebenheiten wird, nicht geeinter Dinge, getrennt gehaltener Körper, die kleine Geistesstücke als jeweils separates Bewusstsein enthalten? Du hast ihnen diese Namen gegeben und die Wahrnehmung so begründet, wie du dir gewünscht hast, dass sie sei. Den namenlosen Dingen sind Namen gegeben worden, und damit wurde ihnen ebenfalls Wirklichkeit gegeben. Denn was benannt wird, dem wird Bedeutung gegeben, und das wird dann als bedeutungsvoll gesehen, als Ursache einer wahren Wirkung, mit Folgen, die ihm selber innewohnen.

4. Dies ist die Art und Weise, wie Wirklichkeit gemacht wird durch eine Teilschau, die absichtlich der gegebenen Wahrheit entgegengestellt wird. Ihr Feind ist Ganzheit. Sie stellt sich kleine Dinge vor und schaut auf sie. Und ein Fehlen von Raum, ein Gefühl der Einheit oder eine Schau, die anders sieht, werden zu den Bedrohungen, die sie überwinden, mit denen sie in Konflikt sein und die sie verleugnen muss.

5. Und dennoch bleibt diese andere Schau eine natürliche Richtung, in die der Geist seine Wahrnehmung kanalisieren kann. Es ist schwer, den Geist tausend fremde Namen zu lehren und tausend noch dazu. Doch glaubst du, das sei es, was Lernen heißt, das sei sein eines wesentliches Ziel, durch das Kommunikation erreicht wird und wodurch sich Konzepte auf bedeutungsvolle Weise miteinander teilen lassen.

6. Das ist die Summe des Erbes, das die Welt verleiht. Und jeder, der denken lernt, dass es so ist, akzeptiert die Zeichen und Symbole, die behaupten, die Welt sei wirklich. Denn genau dafür stehen sie. Sie lassen keinen Zweifel zu, dass das, was benannt ist, da ist. Es kann gesehen werden, wie zu erwarten war. Was leugnet, dass es wahr ist, ist nur Illusion, denn es ist die endgültige Wirklichkeit. Es infrage zu stellen ist Verrücktheit, seine Gegenwart zu akzeptieren ist der Beweis der geistigen Gesundheit.

7. Also lehrt die Welt. Es ist eine Phase des Lernens, durch die ein jeder gehen muss, der kommt. Je schneller er aber wahrnimmt, worauf es beruht, wie fragwürdig seine Voraussetzungen und wie zweifelhaft seine Ergebnisse sind, desto schneller stellt er seine Wirkungen infrage. Ein Lernen, das mit dem endet, was die Welt lehrt, hört auf, bevor es bei der Bedeutung angelangt ist. An seinem rechten Platz dient es nur als Ausgangspunkt, von dem aus eine andere Art des Lernens beginnen, eine neue Wahrnehmung gewonnen werden kann und all die willkürlichen Namen, die die Welt verleiht, zurückgenommen werden können, sobald sie in Zweifel gezogen werden.

8. Denke nicht, dass du die Welt gemacht hast. Illusionen schon! Was aber wahr ist auf Erden und im Himmel, ist jenseits deiner Namensgebung. Wenn du einen Bruder anrufst, so ist es sein Körper, an den du dich wendest. Seine wahre Identität ist durch das vor dir versteckt, wovon du glaubst, das sei er wirklich. Sein Körper reagiert darauf, wie du ihn nennst, denn sein Geist willigt ein, den Namen anzunehmen, den du ihm als seinen eigenen gibst. So wird denn seine Einheit doppelt verleugnet, denn du nimmst ihn als von dir getrennt wahr, und er akzeptiert diesen getrennten Namen als den seinen.

9. Es wäre in der Tat sehr sonderbar, wenn man dich bitten würde, über alle Symbole der Welt hinauszugehen und sie für immer zu vergessen, und dich dann doch bitten würde, eine Lehrfunktion zu übernehmen. Es ist für dich nötig, die Symbole der Welt für eine Weile zu benutzen. Doch lasse dich nicht auch von ihnen täuschen. Sie stehen für überhaupt nichts, und wenn du übst, ist es dieser Gedanke, der dich befreien wird von ihnen. Sie werden lediglich zu Mitteln, durch welche du auf eine Weise kommunizieren kannst, die die Welt versteht, von denen du aber begreifst, dass sie nicht die Einheit sind, in der wahre Kommunikation gefunden werden kann.

10. Das, was du also brauchst, sind Zeitspannen an jedem Tag, in denen das Lernen der Welt zu einer vorübergehenden Phase wird, einem Gefängnis, aus dem du in das Licht der Sonne trittst und die Dunkelheit vergisst. Hier verstehst du das Wort, den Namen, den Gott dir gab, die eine Identität, in die sich alle Dinge teilen, die eine Anerkennung dessen, was wahr ist. Und dann tritt in die Dunkelheit zurück, nicht weil du sie für wirklich hältst, sondern nur, um ihre Unwirklichkeit in Begriffen zu verkünden, die in der Welt, die von der Dunkelheit beherrscht wird, noch immer von Bedeutung sind.

11. Verwende all die kleinen Namen und Symbole, die die Welt der Dunkelheit beschreiben. Doch akzeptiere sie nicht als deine Wirklichkeit. Der Heilige Geist benutzt sie alle, aber er vergisst nicht, dass die Schöpfung einen Namen, eine Bedeutung und eine einzige Quelle hat, die alle Dinge in sich selbst eint. Verwende alle Namen, die die Welt ihnen verleiht, nur der Einfachheit halber, aber vergiss nicht, dass sie mit dir gemeinsam den Namen Gottes teilen.

12. Gott hat keinen Namen. Und dennoch wird sein Name zur abschließenden Lektion, dass alle Dinge eins sind, und mit dieser Lektion hört alles Lernen auf. Alle Namen sind geeint, der ganze Raum erfüllt von der Widerspiegelung der Wahrheit. Jeder Graben ist geschlossen, und die Trennung ist geheilt. Der Name Gottes ist das Erbe, das er denen gab, die die Wahl getroffen hatten, dass die Lehren der Welt des Himmels Platz einnehmen sollten. Bei unserem Üben ist es unser Ziel, unseren Geist das annehmen zu lassen, was Gott als Antwort auf das jämmerliche Erbe gab, das du als angemessenen Tribut für den Sohn, den er liebt, gemacht hast.

13. Niemand kann scheitern, der die Bedeutung von Gottes Namen sucht. Die Erfahrung muss kommen, um das Wort zu ergänzen. Doch zuerst musst du den Namen für die ganze Wirklichkeit akzeptieren und dir klar darüber werden, dass die vielen Namen, die du ihren Aspekten gabst, das, was du siehst, verzerrten, die Wahrheit aber nicht im Geringsten störten. Einen Namen bringen wir in unsere Übung. Einen Namen verwenden wir, um unsere Sicht zu einen.

14. Und obwohl wir einen jeweils anderen Namen für jedes Gewahrsein eines Aspektes von Gottes Sohn verwenden, verstehen wir, dass sie nur einen Namen haben, den er ihnen gegeben hat. Dieser Name ist es, den wir beim Üben verwenden. Und dadurch, dass wir ihn verwenden, verschwinden sämtliche törichten Trennungen, die uns blind gehalten haben. Und uns wird die Stärke gegeben, über sie hinauszusehen. Jetzt ist unsere Sicht gesegnet mit Segnungen, die wir geben können, wie wir sie empfangen.

15. Vater, unser Name ist der deine. In ihm sind wir mit allen Lebewesen vereint und mit dir, der du ihr einziger Schöpfer bist. Was wir gemacht haben und mit vielen verschiedenen Namen benennen, ist nur ein Schatten, den wir versuchten, über deine eigene Wirklichkeit zu legen. Und wir sind froh und dankbar, dass wir Unrecht hatten. Alle unsere Fehler geben wir dir, damit wir von allen Wirkungen, die unsere Irrtümer zu zeitigen schienen, freigesprochen werden mögen. Und wir nehmen die Wahrheit, die du gibst, anstelle jedes Einzelnen von ihnen an. Dein Name ist unsere Erlösung und unser Entrinnen aus dem, was wir gemacht haben. Dein Name vereinigt uns im Einssein, das unser Erbe ist und unser Frieden. Amen.
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